Wann ist ein Betrug ein Betrug?

Flieder

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Hallo in die Runde,

liebe @Sammys, das sind gute Hinweise:
sondern eher anders. Andere Haarfarbe- wird Frauen ja eh immer bei Veränderung nachgesagt. Weniger verfügbar, ungewohnte Pfade beschreiten - einfach nicht mehr so verfügbar sein.
Da werde ich dran arbeiten müssen und mal nachdenken, was das bei mir sein könnte. Im Gästezimmer habe ich mich schon mal eingerichtet.

Ich merke richtig, dass er das Problem "loswerden" möchte. Da ich höflich, aber distanziert bin, hat er mich heute morgen tatsächlich gefragt, ob etwas sei, außer "der Sache." Habe ich verneint. Da war er fast erleichtert und hat sicher gedacht: "Ach nur das mal wieder! Einfach mal abwarten, dann ist sie bald wieder normal."()

Heute Morgen habe ich auch einen Fehler gemacht. Er wollte heute, am Samstag, mit seiner kompletten Aktentasche, also alles drin: Laptop, Telefon, Portemonnaie, zum Containerpark? Das muss man sich so vorstellen, dass er Gartenklamotten anhatte (alte Hose, Pulli, abgewrackte Turnschuhe) und eine wirklich schicke Aktentasche in der Hand hielt. Komplett skurril. Ich habe ihn gefragt, ob er das alles mitnehmen muss aus Angst vor meiner Spionage?

Das war natürlich dämlich. Ich habe mich schrecklich danach gefühlt.

Solange er so passiv mit dem Thema umgeht und ich nur der Bittsteller nach Informationen bin, wird das nichts.

Liebe Grüße
Flieder
 

Alvaro

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Heute Morgen habe ich auch einen Fehler gemacht. Er wollte heute, am Samstag, mit seiner kompletten Aktentasche, also alles drin: Laptop, Telefon, Portemonnaie, zum Containerpark? Das muss man sich so vorstellen, dass er Gartenklamotten anhatte (alte Hose, Pulli, abgewrackte Turnschuhe) und eine wirklich schicke Aktentasche in der Hand hielt. Komplett skurril. Ich habe ihn gefragt, ob er das alles mitnehmen muss aus Angst vor meiner Spionage?
Liebe Flieder,

pass auf! Die Spionage ist ein Teufelskreis passiv-aggressiven Kopfkinos. Wehrt er sich gegen die Spionage (vollkommen zu Recht weil übergriffig), hast du neue "Beweise", dass dein Misstrauen berechtigt ist. Wehrt er sich nicht dagegen (z.B. weil er es nicht merkt) und du findest nichts, dann sagst du dir, dass du gründlicher suchen musst, weil er jetzt eben doppelt vorsichtig ist. Findest du was, ja, was dann?

Den Vertrauensbruch mit einem Vertrauensbruch zu beantworten, wird nicht helfen.

Da gibt es nur Verlierer.

Noch was: wenn du ihn aus der passiven Rolle rausbekommen willst, dann sprich mit ihm. Konsequente Ich-Botschaften (ich fühle mich verletzt, nicht: du hast mich verletzt), keine Schuldzuweisungen, sondern Beschreibung DEINER Situation und Gefühlswelt.
Wenn du von ihm Informationen haben willst, dann überleg dir vorher GENAU, was du wirklich wissen willst und musst.
Stell dich vor einem Gespräch einmal ganz für dich allein der Frage, welches Problem dein Mann durch den wie auch immer gearteten Kontakt zu der anderen Frau zu lösen versuchte. Da gibt es eins. Und ja, das darüber reflektieren wird weh tun. Aber es ist nützlich. Ich will damit übrigens nicht sagen, dass ich seinen Lösungsversuch gut oder richtig finde. Das spielt aber auch keine Rolle.

Liebe Grüße
Alvaro
 
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Sammys

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Ich für meinen Teil würde gar keine Information mehr einholen. Im Gästezimmer wohnen bleiben und total freundlich sein.
Dann würde ich mich um mich kümmern und mich entziehen. Ich weiß ja nicht, wie bei Euch die Pflichten geregelt sind, aber auf putzen und waschen und kochen würde ich mich nicht „ reduzieren „ lassen. Denn wenn er a sagt muss er auch b in Kauf nehmen.
Der hat dermaßen viel Oberwasser - unfassbar.
 

Flieder

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Hallöchen,

Ich für meinen Teil würde gar keine Information mehr einholen.
Nein, das mache ich auch nicht mehr. Er wird ohnehin dafür gesorgt haben, dass ich nichts mehr finden würde.

Und wie Alvaro richtigerweise schreibt:
Die Spionage ist ein Teufelskreis passiv-aggressiven Kopfkinos.
Das Schlimme ist, man weiß das. Es fühlt sich schrecklich an, man selbst fühlt sich schrecklich. Und doch möchte man die Wahrheit erfahren, um ALLES auf dem Tisch liegen zu haben und dann eine Entscheidung basierend auf der "Wahrheit" (was immer das auch heißt) treffen zu können. Ich habe das Gefühl dies verwehrt mir mein EM durch Ausreden oder Manipulation, indem er mich als verrückte Tante hinstellt, die sich alles nur einbildet.

Ich glaube, das nennt man "Gaslighting". Er ist sehr gut daran, ein hochintelligenter Kerl. Erst als ich irgendwann alles abfotografiert hatte, konnte er nicht mehr leugnen. Dann kamen die Ausreden. Es ist traurig. Manchmal weiß ich gar nicht, ob ich mit ihm noch zusammenbleiben möchte, wenn ich die Zeilen hier so schreibe. Unabhängig davon, was mit der anderen Frau genau war oder nicht. Allein der Umgang mit der Situation verletzt mich.
Der hat dermaßen viel Oberwasser - unfassbar.
Ja, das ist das Problem. Deshalb fühle ich mich auch so schlecht. Da muss ich ran bei mir. Definitiv.

Liebe Grüße
Flieder
 

Blume24

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Gelöscht, wegen fehlender Schreiberechte!

Admin Wolfgang
 
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Carola

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Liebe Flieder,
deine Geschichte berührt mich und ich muss sagen, ich treffe seit über 2 Jahren heimlich einen EM, in der Form, dass ich es für beide Seiten auch vertreten kann. D.h. ich fasse ihn nicht an und lasse mich auch nicht anfassen und wie tief und offen wir über unsere Lebenssituationen sprechen ist doch uns überlassen, oder? Ich glaube, wir haben uns so 5-6 Mal getroffen.
Aber ob das in deiner Konstellation auch so ist? Ich finde, ein Problem an der Sache ist die fehlende Frauensolidarität. Denn für so eine Haltung braucht es eine gewisse Einstellung und die kann man nicht allgemein voraussetzen.
Das andere Frage ist, wie tough und leidensfähig ist jemand als Affärenpartner? Ich wäre es jedenfalls nicht genug. Auf Warten und Leiden habe ich keine Lust. Ich möchte einen Mann, der frei ist...für mich.

Er hat sich ein tolles Leben aufgebaut mit seiner Frau und den Kindern. Es ist für mich absolut nachvollziehbar und verständlich, dass er das nicht unüberlegt zerschlagen möchte. Andererseits ist er auch nicht der Typ, der sich hirnlos in eine Affäre stürzt, um die tollen Momente zu genießen.

Wir haben tatsächlich eine tolle Verbundenheit, können unglaublich offen über unsere Lebenssituationen reden und strategieren und haben viel Spaß zusammen, aber wir fahren keine 120 km, um heimlich in einem Restaurant zu sitzen. Ich weiß nicht, ob ich so viel Rücksicht auf ihn nehmen könnte, wenn er sich nicht trauen würde, mit mir in die Öffentlichkeit zu gehen. Wir unternehmen gemeinsame Ausflüge, genießen den Tag und die tollen Gespräche. Helfen uns auch gegenseitig in Krisen. Manchmal nimmt er sich für die Treffen frei, meist Gleitzeit. Wenn er im Urlaub ist, meldet er sich selten, ich hingegen nicht.

Wir haben festgestellt, dass wir uns rasselnd ineinander verlieben könnten, wenn wir frei wären. Ich habe ihn auf einer schrägen Onlinebörse kennengelernt, wo sich mein Ex vermutlich Mal angemeldet hatte. Eigentlich wollte ich nur schauen, ob ich ihn da finde und habe dann diesen tollen Mann kennengelernt.
Von daher hatte ich mir meine Berechtigung für den Kontakt zurechtgelegt und seine liegt wohl an der mangelnden intimen Ebene in seiner Ehe.

Wie es nun weitergeht?
Da ich in einem Kennenlernprozess mit einem neuen Mann bin, distanziere ich mich klar und möchte einen Cut. Für ihn ist das sehr schwierig. Doch ich denke, er wird irgendwann in einer Affäre landen und dann eben seine Erfahrungen machen. Ganz unerfahren ist er da ja auch nicht. Doch an seine Familie ist er zu fest gebunden, als dass ich da für mich eine Chance gesehen hätte auf eine gemeinsame Zukunft.

Was ich dir damit vielleicht sagen will...je mehr du dich entfernst von deinem Mann, umso verzweifelter wird er vielleicht anderweitig suchen. Oder was denkst du?
Lieben Gruß in den Morgen.
 
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Coco25

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Liebe Flieder, mich würde interessieren, ob du dir vorstellen kannst, dass du irgendwann eine normales freundschaftliches Verhältnis der beiden akzeptieren könntest. Also ohne Heimlichkeiten und er könnte dir sagen, wenn sie sich zum Kaffee etc. treffen? Natürlich unter der Voraussetzung, dass dann auch keine Körperlichkeiten im Spiel sind.

Ich frage mich auch, ob Spionage und dann immer wieder Misstrauen und „die Hölle heiß machen“ nicht euch mittelfristig weiter auseinander treibt.

Vielleicht ist es falsch, aber ich denke, es ist wichtig, dass man aus diesem Misstrauen/den Heimlichkeiten herauskommt oder?

Viele Grüße Coco
 

Flieder

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So nun melde ich mich nach einiger Zeit mal wieder. Bin leider aufgrund beruflichen Stress nicht dazu gekommen. Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen.

mich würde interessieren, ob du dir vorstellen kannst, dass du irgendwann eine normales freundschaftliches Verhältnis der beiden akzeptieren könntest.
Das ist derzeit für mich schwer vorstellbar, da dieses Verhältnis von beginn an "heimlich" statt fand bzw. stattfindet? Mein Mann hat ja die Karte nie wirklich auf den Tisch gelegt. Grundsätzlich habe ich bei so etwas kein Problem. Wir haben schon immer auch "plantonische" Freundschaften auch mit dem anderen Geschlecht gepflegt, aber hier das Kind ziemlich in den Brunnen gefallen. Es ist für mich auch in dieser konstellation schwer vorstellbar, dass das plantonisch funktionieren würde. Wie der Kontakt das derzeit aussieht, weiß ich nicht. Aber ich forsche auch nicht mehr nach. Er muss wissen, was er will. Ändern kann man es sowieso nicht.
Ich frage mich auch, ob Spionage und dann immer wieder Misstrauen und „die Hölle heiß machen“ nicht euch mittelfristig weiter auseinander treibt.
Ja, das stimmt. Es treibt uns auseinander und nimmt mir das Selbstbewusstsein, daher habe ich das abgestellt.
Was ich dir damit vielleicht sagen will...je mehr du dich entfernst von deinem Mann, umso verzweifelter wird er vielleicht anderweitig suchen. Oder was denkst du?
Auch das stimmt und es hat natürlich einen Grund, warum er sich nach Außen orientiert. Aber die Ursache liegt ja nicht bei einem Partner, sondern im System. Ich versuche das zu verstehen und eine Mischung aus Nähe-Distanz hinzubekommen. Denn vor die Füße werfe ich mich nach der Aktion auch nicht ihm auch nicht. Da waren/sind zu viele Heimlichkeiten und mein Vertrauen muss sich erstmal wieder aufbauen. Insofern versuche ich hier "strategisch" vorzugehen. Das ist mir lange nicht gelungen aufgrund zu vieler Emotionen und verletzter Gefühle.
Liebe Grüße Flieder
 

Lioness_

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Hallöchen,


Nein, das mache ich auch nicht mehr. Er wird ohnehin dafür gesorgt haben, dass ich nichts mehr finden würde.

Und wie Alvaro richtigerweise schreibt:

Das Schlimme ist, man weiß das. Es fühlt sich schrecklich an, man selbst fühlt sich schrecklich. Und doch möchte man die Wahrheit erfahren, um ALLES auf dem Tisch liegen zu haben und dann eine Entscheidung basierend auf der "Wahrheit" (was immer das auch heißt) treffen zu können. Ich habe das Gefühl dies verwehrt mir mein EM durch Ausreden oder Manipulation, indem er mich als verrückte Tante hinstellt, die sich alles nur einbildet.
Hallo Flieder,

habe mir jetzt auch Deinen Strang durchgelesen und staune über die Parallelen.
Fast alles was Du schreibst kann ich 100% unterschreiben. Ganz besonders auch diesen Beitrag.
Ich glaube, das nennt man "Gaslighting". Er ist sehr gut daran, ein hochintelligenter Kerl. Erst als ich irgendwann alles abfotografiert hatte, konnte er nicht mehr leugnen. Dann kamen die Ausreden. Es ist traurig. Manchmal weiß ich gar nicht, ob ich mit ihm noch zusammenbleiben möchte, wenn ich die Zeilen hier so schreibe. Unabhängig davon, was mit der anderen Frau genau war oder nicht. Allein der Umgang mit der Situation verletzt mich.

Ja, das ist das Problem. Deshalb fühle ich mich auch so schlecht. Da muss ich ran bei mir. Definitiv.

Liebe Grüße
Flieder
Gibt es bei Euch mittlerweile neue Entwicklungen?
Schläfst Du noch im Gästezimmer?
 
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Flieder

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Liebe Lioness,

Gibt es bei Euch mittlerweile neue Entwicklungen?
Schläfst Du noch im Gästezimmer?

Also, wirkliche Entwicklungen gibt es nicht. Mir ging es exakt wie Dir. Nach dem ersten Fund (der Restaurantabrechnung für Restaurant in über 100km entfernter Stadt sowie der Beleg für den Kauf einer Champagnerflasche nebst Pralinen ()) wollte ich ihm so gerne verzeihen.

Ich liebe meinen Mann und ich weiß, dass nach über 20 Jahren Beziehung nicht immer der Himmel voller Geigen hängt. Aber ich hatte ihm DAS nicht zugetraut.

Ich hatte gerade wieder Vertrauen geschöpft als der nächster Klopper kam im Sommer 2023. Es war natürlich ein Drama meinerseits, aber aufgrund meiner häuslichen Situation konnte ich eine KS - wie schon auch bei Dir im Strang geschrieben - nicht wirklich durchziehen. Ich war total fertig, habe ihn aber dann - aus meiner heutigen Sicht- wieder zu schnell an mich ranrücken lassen. Das endgültige Tief kam dann Ende des Jahres 2023 als ich herausfand, dass er SIE nach wie vor auf allen Kanälen stalkt. Ob da noch ein wirklich echter Kontakt bestand, kann ich nicht sagen. Er behauptet "nein", aber so bitter es ist, ich glaube ihm nicht. Auch wenn es nur ein virtuelles Verlangen war, so hat mir vor allen Dingen gezeigt, dass er sich noch mit ihr beschäftigt. Da also noch ein Interesse da sein muss, diese Frau ihn nicht loslässt gedanklich Das hat mich sehr verletzt. Den WA-Strang hatte er natürlich gelöscht, aber sie war noch in der Liste. Insofern gehe auch noch von WA-Kontakt aus.

Seitdem geht es auf und ab. Man sind wir uns nahe, dann habe ich Flashbacks, Zweifel, Misstrauen und würde einfach nur gerne wegrennen. Ich habe das Gefühl festzusitzen. Denn ich kann mich einerseits nicht mehr wirklich einlassen, andererseits habe ich total die Trennungsangst. Auch Angst in meinem Alter alleine zu sitzen, aber das ist nicht der Hauptgrund. Ich weiß, dass ich mein Leben mit ihm verbringen will, aber nicht um jeden Preis.

Nun muss ich dazu sagen, dass ich auch in unseren frühen Beziehungsjahren (da hatten wir eine Fernbeziehung) ab und zu Zweifel an seiner Ehrlichkeit hatte. Natürlich hat er immer alles abgestritten und ich hatte dann mit Geburt unseres Kindes beschlossen, dieses Thema ad acta zu legen und nicht mehr in der Vergangenheit zu forschen. Bis Herbst 2022 hatte ich auch nie wieder ein komisches Bauchgefühl. Aber plötzlich war es wieder da und es hat mich nicht getrogen....

Was das Gästezimmer betrifft, so schlafe ich manchmal dort, manchmal nicht. Ganz im Sinne meiner sehr ambivalenten Haltung, mit der es mir aber psychisch nicht gut geht.

Liebe Grüße
Flieder
 

EinEhemann

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Hallo Flieder,

Dein Beitrag in meinem Strang hat mich neugierig gemacht.
Ich bin sehr gespannt, wie es für Dich in dieser schwierigen Situation weitergeht.

Einen echten Rat traue ich mir nicht zu, aber ich kann zumindest sagen, dass ich in vielen Situationen ähnlich reagiert hätte bzw. Deine Reaktionen und Dein Handeln nachvollziehen kann.
 

Flieder

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Hallihallöchen,

hier mal ein Update von meiner Seite:
Ich traue meinem Mann immer noch keinen Meter über den Weg, aber ich forsche nicht mehr nach "Beweisen". Also, meine kriminalistischen Tätigkeiten habe ich eingestellt. Ansonsten schwanke ich zwischen Zuversicht und tiefen Zweifeln. Das wechselt sich immer so im Wochenrhythmus ab. Es fällt mir häufig schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, wobei mir diese eigentlich irrsinnig Spaß macht und mir in der ganzen Situation Halt gegeben hat bzw. gibt. Nicht nur, weil ich mich dann zumindest finanziell unabhängig fühle (was ich definitiv bin), sondern auch mein Selbstwert gestärkt wird.

Unser Umgang miteinander ist freundlich-freundschaftlich. Mit Intimitäten tue ich mich schwer, mein KK springt dann einfach immer an und spult den Film ab: "Er mit einer anderen Frau" oder den alternativen Film: "Er mit mir im Bett und mit Gedankenwolken in Comiczeichnung wie er an die andere denkt und sie schöner, attraktiver usw. findet."

Er gibt sich große Mühe freundlich, liebevoll und zuvorkommend zu sein. Hat jetzt einen Kurzurlaub für uns gebucht, für den ich mich emotional nicht bereit fühle. Ich würde am liebsten absagen, möchte ihn aber auch nicht vor den Kopf stoßen.

So ist die Lage also.
Schönen Donnerstag,
Flieder
 

betabynature

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Hallo Flieder,
auf den ersten Blick scheint es bei dir ein klein wenig aufwärts zu gehen. Schön zu lesen, dass auch dein Selbstbewusstsein wieder zurückkehrt – und hoffentlich werden die Phasen, in denen es dir gut geht, auch wieder länger.
Das mit dem Kurzurlaub ist verständlicherweise schwierig, denn dahinter kann sich sowohl ein aufrichtiger Rettungsversuch (was ich dir von Herzen wünsche), als auch eine ´Blendgranate´ (was ich selbst mal erlebt habe) verbergen.
Meine spontane Empfehlung:
Mach den Urlaub mit, aber nimm dir immer mal ein paar Momente nur für dich. Setz dich z.B. mit einem Glas Wein auf den Balkon, oder geh ans Wasser, wenn dein Mann schon schläft, lass deinen Gedanken freien Lauf und höre auf dein Bauchgefühl – das hat letztlich meistens Recht.
Versuche, die Augenblicke für dich (!) zu genießen. Alles weitere fügt sich.

Alles Gute
betabynature
 

Flieder

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Hall betabynature,

vielen Dank für Deine Gedanken. Ja, in der Tat fühle ich etwas besser. Ich bin nicht mehr so verzweifelt, wie ich lange Zeit war. Es ist komisch zu beschreiben, aber emotional wäre ich am liebsten die letzten Monate weggerannt oder hätte ihn mit lautem Gebrüll auf die Straße gesetzt inklusive der Kleider, die ich selbstverständlich theatralisch aus dem Fenster geworfen hätte (zum Schrecken unserer braven Nachbarn :zwinkern:).

Auf der anderen Seite war da diese totale Verlustangst. Total strange. Ich bin wütend, verletzt und will eigentlich weg und dann habe ich Verlustangst? Hääää???

Diese Gedankenstränge habe ich jetzt mal versucht zu sortieren und auch mich etwas zu beruhigen, indem ich versuche, mich nicht total reinzudrehen in meine Emotionen, sondern mich eher selbst mit beiden Beinen auf die Füße stelle. Heute Morgen ging es mir ehrlich gesagt nur so lala und dann bin ich - obwohl ich null Lust hatte- über eine Stunde mit dem Hund spazieren gegangen. Jetzt fühle ich mich gestärkt.

Ich berichte weiter.
Flieder
 
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