@Helene....Du bist toll...wirklich....Dein Post hilft mir sehr...ich wünsche Dir ganz viel Sonne....Du hast soooo Recht mit dem was Du sagst...Danke!!!
Hallo an Euch alle....
ich möchte Euch ein paar Dinge sagen....
Intensive Liebe ist ohne einen klaren Machtcode gar nicht denkbar. Liebe ist keine juristische oder bürokratische Einrichtung und erträgt keine „Vernunft der Gleichheit“. Liebe ist durchwirkt von Abhängigkeit, Sehnsucht, verzweifeltem Ringen und Momenten innigen Glücks.
Und in jeder intensiven Liebesbeziehung gibt es einen Starken und einen Abhängigen! Freilich gehört zu der tiefer liegenden Dialektik der Liebe auch, dass der hingebungsvolle, abhängigere Partner in dem überlegenen, stärkeren eine so tiefe Bindung erzeugt, das letztlich beide nicht ohne einander sein können - und das ist das Zeichen wahrer Liebe!
Der erste Blick. Blicke waren das Erste, das wir uns - in den Armen von Vater und Mutter - einprägten, an denen wir zum ersten Mal Nähe und Freude, Glanz oder Gleichgültigkeit erfuhren. Sie prägen uns ein Leben lang. Deshalb ist der Austausch von Blicken das Intensivste von allem. In einem Blick finden wir, was wir intuitiv suchen oder eben nicht. Eine Frau, die ein halbes Leben lang mit der Unentschiedenheit und Schwäche eines Mannes zu tun hatte, wird den zugleich freundich-souveränen und entschlossenen Blick eines fremden Mannes unmittelbar wahrnehmen, ja aufsaugen. Danach kann sie sich erschrocken abwenden oder sich diesem Blick hingeben.
Tut sie Letzteres, wird sie vielleicht ein Leben lang nicht wieder davon loskommen.
So entsteht Liebe. Menschen - übrigens allem modernen Gerede zum Trotz vorwiegend Frauen, wenn auch nicht ausschließlich - suchen im Gegenüber einen Mächtigeren.
Und dafür müssen sie sich selbst nicht schwach fühlen. Sie wollen sich vielleicht anlehnen, weil sie einen gütigen und starken Vater hatten, der jetzt alt ist oder nicht mehr lebt und sie für den Verlust einen Ersatz suchen.
Jede Liebe ist auch eine Antwort auf Sehnsüchte, die mich umher trieben, bis ich endlich jemanden gefunden habe, der diese Sehnsucht stillt oder zumindest tröstet. Generell reagieren wir am stärksten auf ein Gegenbild von uns. Liebe ist die immer wiederkehrende Faszination des Ungleichen, das hingerissene Starren auf Eigenarten, die der Andere zu haben scheint, über die ich selbst jedoch nie verfügen werde. Wir sollten uns abgewöhnen, „Unterwerfung“ negativ zu besetzen mit ausgebeutet oder ausgenutzt sein, mit einer modernen Art der Sklaverei gleichzusetzen. Unterwerfung und Passivität kann auch die Intensität restloser Hingabe sein und Hingabe ist Vorbehaltlosigkeit und Radikalität, eine „Gabe“, ein Geschenk, das einem geliebten Menschen gemacht wird.
Hingabe ist die andere Seite der Stärke, weil sie immer auch ein Risiko ist, vor dem Männer sich ängstigen. Geht der oder die Geliebte behutsam, sensibel damit um, legt er um meine Passivität ein Schutzschild seiner „Macht“ und behütet sozusagen meine Gefühle? Wenn ja, dann ist alles gut. Und wenn nicht, wenn die Macht missbraucht wird?
Wer in seiner Hingabe ausgenutzt wird, ist um das Schönste betrogen!
Er oder sie sollte sich so schnell wie möglich aus der Bindung befreien. Ich kenne Beziehungen, da wird ihre Liebe seit Jahren ausgenutzt.
Dafür gibt es tragische Beispiele. Aber mal ehrlich: Geliebt hat weder die Ausgenutzte noch der Ausnutzer. Sie haben nur ihre Schwächen zusammengeworfen, und jeder von beiden hat seinen seelischen oder materiellen Vorteil daraus zu ziehen versucht.
Mit Liebe hat das nichts zu tun!
In diesem Sinne....alles wird gut!
LG ABI