Hallo,
ich habe in diesem Forum keinen eigenen Strang, aber ich lese hier täglich mit, weil mich Menschen interessieren und mir das Forum schon viel geholfen hat, mich selbst in meiner Vergangenheit besser zu verstehen und weil ich die Beratung hier als professionell und emphatisch empfinde.
Was ich hier immer wieder lese, ist, dass sich ein Partner, der in der Beziehung unglücklich ist, nicht trennt wegen der Kinder.
Ich komme selbst aus einem Elternhaus mit höchst toxischem Beziehungsmuster und spüre die Auswirkungen auf mich bis heute (ich bin knapp ü 50 und habe schon mehrere Therapien absolviert, die mir auch bei meinen größten Problemen gut geholfen haben, aber alles kann man bzw. ich wohl auch nicht „wegtherapieren“).
Als Kind habe ich angenommen, dass das, was mir von meinen Eltern vorgelebt wurde, völlig normal ist. Ich denke, das geht allen Kindern so.?
Ich habe nie gesehen, dass meine Eltern liebevoll zueinander waren, es gab keine Umarmungen, geschweige denn Küsse o.ä.
Sehr wohl habe ich aber laute Auseinandersetzungen und auch Schreiereien mitbekommen, die mir wahnsinnig Angst gemacht haben.
In meiner ganzen Kindheit habe ich überlegt, bei wem ich bleiben soll, wenn sich meine Eltern trennen sollten und konnte mich nie wirklich entscheiden. Das war quälend.
Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten sich im Guten getrennt bzw. die Trennung für die Kinder erträglich gemacht, wäre das eine riesige Erleichterung gewesen. Das war für meine Eltern zwar nicht denkbar, aber die beiden war auch eben höchst toxisch und das gilt ja für die meisten Eltern nicht.
Als Kind habe ich sehr wohl gemerkt, dass etwas nicht stimmt und die ganze Welt als bedrohlich und nicht sicher wahrgenommen.
Mit 18 Jahren habe ich erste Anflüge einer Angststörung bemerkt, die ich lange nicht einordnen konnte. Die Angstzustände haben mich ca 30 Jahre begleitet und stark belastet. (Es hat noch ein großes zusätzliches Trauma stattgefunden, das einen großen Beitrag dazu geleistet hat)
Das ist natürlich ein Einzelschicksal und nicht übertragbar auf andere Menschen oder Kinder.
Was ich aber sagen kann, ist, dass Kinder eine nicht-liebevolle Beziehung der Eltern auf jeden Fall wahrnehmen und als Erfahrung mit in ihr weiteres Leben übernehmen.
Was ich, denke ich, hier auch noch anmerken kann, ist, dass Kinder sich in ihrer Selbstwahrnehmung gestört wahrnehmen, wenn ihnen Eltern eine lieblose (im harmlosesten Fall) Fall als „normal“ von ihren Eltern präsentiert wird.
Ich wollte keinen Roman hier schreiben, ich könnte noch viel weiter ausholen.
Mein Anliegen ist es, dass sich Eltern, die wirklich unglücklich in der Partnerschaft sind und denken, sie können sich wegen der Kinder nicht trennen, darüber Gedanken machen, wie die Kinder denn die Partnerschaft wahrnehmen und wie sich das auch ihre Entwicklung auswirkt.
Vielleicht entwickelt sich eine fruchtbare Diskussion hieraus.
ich habe in diesem Forum keinen eigenen Strang, aber ich lese hier täglich mit, weil mich Menschen interessieren und mir das Forum schon viel geholfen hat, mich selbst in meiner Vergangenheit besser zu verstehen und weil ich die Beratung hier als professionell und emphatisch empfinde.
Was ich hier immer wieder lese, ist, dass sich ein Partner, der in der Beziehung unglücklich ist, nicht trennt wegen der Kinder.
Ich komme selbst aus einem Elternhaus mit höchst toxischem Beziehungsmuster und spüre die Auswirkungen auf mich bis heute (ich bin knapp ü 50 und habe schon mehrere Therapien absolviert, die mir auch bei meinen größten Problemen gut geholfen haben, aber alles kann man bzw. ich wohl auch nicht „wegtherapieren“).
Als Kind habe ich angenommen, dass das, was mir von meinen Eltern vorgelebt wurde, völlig normal ist. Ich denke, das geht allen Kindern so.?
Ich habe nie gesehen, dass meine Eltern liebevoll zueinander waren, es gab keine Umarmungen, geschweige denn Küsse o.ä.
Sehr wohl habe ich aber laute Auseinandersetzungen und auch Schreiereien mitbekommen, die mir wahnsinnig Angst gemacht haben.
In meiner ganzen Kindheit habe ich überlegt, bei wem ich bleiben soll, wenn sich meine Eltern trennen sollten und konnte mich nie wirklich entscheiden. Das war quälend.
Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten sich im Guten getrennt bzw. die Trennung für die Kinder erträglich gemacht, wäre das eine riesige Erleichterung gewesen. Das war für meine Eltern zwar nicht denkbar, aber die beiden war auch eben höchst toxisch und das gilt ja für die meisten Eltern nicht.
Als Kind habe ich sehr wohl gemerkt, dass etwas nicht stimmt und die ganze Welt als bedrohlich und nicht sicher wahrgenommen.
Mit 18 Jahren habe ich erste Anflüge einer Angststörung bemerkt, die ich lange nicht einordnen konnte. Die Angstzustände haben mich ca 30 Jahre begleitet und stark belastet. (Es hat noch ein großes zusätzliches Trauma stattgefunden, das einen großen Beitrag dazu geleistet hat)
Das ist natürlich ein Einzelschicksal und nicht übertragbar auf andere Menschen oder Kinder.
Was ich aber sagen kann, ist, dass Kinder eine nicht-liebevolle Beziehung der Eltern auf jeden Fall wahrnehmen und als Erfahrung mit in ihr weiteres Leben übernehmen.
Was ich, denke ich, hier auch noch anmerken kann, ist, dass Kinder sich in ihrer Selbstwahrnehmung gestört wahrnehmen, wenn ihnen Eltern eine lieblose (im harmlosesten Fall) Fall als „normal“ von ihren Eltern präsentiert wird.
Ich wollte keinen Roman hier schreiben, ich könnte noch viel weiter ausholen.
Mein Anliegen ist es, dass sich Eltern, die wirklich unglücklich in der Partnerschaft sind und denken, sie können sich wegen der Kinder nicht trennen, darüber Gedanken machen, wie die Kinder denn die Partnerschaft wahrnehmen und wie sich das auch ihre Entwicklung auswirkt.
Vielleicht entwickelt sich eine fruchtbare Diskussion hieraus.