spiegelkind
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- 10 Dez. 2015
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Hallo liebes Forum,
ich lese seit einigen Tagen fleißig Stränge und Beiträge und habe mich nun entschlossen selbst etwas zu posten. Jede Situation ist ja doch anders, und trotz vieler guter Gedankenanstöße bin ich mir bei so manchem unsicher.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 27 Jahre jung und damit ein Jahr jünger als mein Noch-Freund. Wir kennen uns schon sehr lange. Am Anfang waren wir nur in der selben Clique und später gut befreundet. Zu dieser Zeit war er noch mit seiner Ex zusammen mit der er bis dahin auch ein sehr lange Beziehung (über 10 Jahre) geführt hat. Anfang 2014 ging es eigentlich los, dass ich das Gefühl hatte er sein ein wenig in mich verliebt. Passiert ist aber nie etwas, da er in der Richtung schon ein Gentleman ist. Im Sommer hatten wir dann einen kleinen Streit (auch von ihm provoziert da er sich distanzieren wollte um der Versuchung nicht mehr ausgesetzt zu sein) und daraufhin 2 Monate keinen Kontakt. Dann trafen wir uns auf einer Party wieder, wo er sich entschuldigt und mir ein paar Wochen darauf erzählt hat, dass seine Ex sich getrennt hat.
Den Rest des Jahres waren wir dann erst mal befreundet, wobei sich Stück für Stück etwas mehr entwickelt und er am Jahresende schon Recht offen ausgesprochen hat, dass er prinzipiell nur noch auf seinen Auszug aus der gemeinsamen Wohnung mit der Ex wartet, damit sein erster Schritt sauber ist. Mich hat diese ganze Situation etwas belastet da ich generell zu Unsicherheiten neige und mir irgendwie keinen Reim darauf machen konnte.
An dem Wochenende als er auszog hatten wir dann auch direkt das erste Mal Sex. Offiziell zusammen waren wir dann etwa einen Monat später, wobei das ganze etwas Turbulent war weil ich jemand bin der sehr unsicher ist beim Eingehen von Nähe (Ein Nähe-Distanz Konflikt aus der Kindheit). Die darauffolgenden Monate waren eigentlich sehr schön. Wir haben uns aber dennoch regelmäßig gestritten, meistens weil ich Probleme mit Unsicherheiten hatte, da der Übergang von der Ex zu mir doch sehr schnell war. Ich war also gewissermaßen da schon ein wenig sub, wobei er, so muß man das sagen noch suber war. Er hat mir regelmäßig seine ewige Liebe geschworen und dass das Leben durch mich erst wieder anfängt etc. Wenn ich unzufrieden war hat er immer eingelenkt und sich direkt am nächsten Tag gemeldet.
Dieser Zustand konnte natürlich nicht halten. Mit der Zeit hat er immer öfter betont, dass es ihn fertig macht, dass ich nicht so recht an die Liebe glaube. Er wurde weniger anhänglich und hat sich voll in Vermeidung geflüchtet wenn ich mal emotional war. Ich wurde natürlich immer öfter emotional und immer fordernder und unselbstständiger, weil ich merkte: Er entzieht sich.
Das ganze hat jetzt vor ca. 3 Monaten seinen Höhepunkt erreicht. Wir haben uns nach einem recht schönen gemeinsamen Urlaub immer häufiger gestritten. Auslöser war vor allem mein sinkedes Selbstwertgefühl. Das lag bei mir daran, dass ich wegen einer gesundheitlichen Geschichte nicht mehr so viel Sex haben kann und mich seither weniger Wert fühle. Zusätzlich hat er dann auch noch ein neues Studium begonnen und hat weniger Zeit und immer viel zu tun.
Es gab dann Woche für Woche immer mehr Streit, wobei ich ihm immer vorwarf mich zu vernachlässigen. Er sagte zwar immer erst alles sein wieder ok nach dem Streit, aber ich merke wie er sich immer mehr entzieht. Irgendwann hat er mir zwar nach einem Streit geschrieben, aber ich hab gleich angerufen und gefragt wie gehts nun weiter. Öfters hab ich dann auch mit Trennung gedroht oder mich ganz bewusst in die "armes Opfer"-Rolle begeben um irgendwelche Liebesschwüre zu provozieren. Die sind aber immer weniger geworden und kommen nicht mehr wirklich freiwillig sondern eher als Pflichtübung.
Zuletzt hat er mir nun vor drei Wochen verkündet, es müsse sich was ändern, er ist nicht mehr bereit sich durch diese Beziehung kaputt machen zu lassen. Er liebe mich noch sehr, aber er will was sehen weil wir so ja nur beide unglücklich sind. Der Zusammenzug der geplant war auf dieser Basis nicht in Frage und so sieht er dann auch nicht die Zukunft die er wollte. Wir müssen als erst mal schauen obs noch funktioniert. Ich hab natürlich geweint und Vorwürfe gemacht und das nicht nur ein mal.
Nun sehe ich aber endlich ein, dass es so wirklich nicht geht, auch für mich nicht weil ich in eine total Abhängigkeit rutsche und er voll die "Hosen anhat". Am Montag ist mir das letzte Mal ein Heulkrampf passiert, worauf er einfach nur genervt reagiert am Schluss an dann die Tage über Sehen vermieden und den Kontak eingeschränkt hat.
Also hab ich mich die letzten Tage so verhalten, dass ich auch nicht auf Treffen gedrängt hab, freundlich geantwortet hab, oder im geschrieben hab das ich gut mit der Arbeit vorankommen und nun bspw in meinem neuen Lieblingsbuch lese. Vorher hat er versucht mich anzurfen aber ich bin nicht rangegangen. Dann kamm jetzt um 10 eine SMS:
"Na was machst schönes. Hab versucht dich anzurufen"
Ich dachte mir nun, dass ich darauf später antworte, dass mein Handy lautlos war und dass wir ja morgen sprechen können oder so. Geht das oder ist das komplett am Ziel vorbei? Oder sollte ich vielleicht gar nicht darauf reagieren? Dachte mir auch, dass ich falls er wegen morgen fragt, keine Zeit haben sollte?
So also mal die Problematik zusammenfassend:
*Mein Subsein äußert sich in übermäßigem Zeigen von Verlustängsten, Forderungen nach Aufmerksamkeit (obwohl ich selbst fast nie als erste Schreibe oder Treffen, Telefonat verlage), übermüßiger Empfindlichkeit
*Mein Freund sagt er liebt mich noch (weiß nicht wie viel ich darauf geben kann), ist aber grade mit der Situation nicht glücklich, distanziert sich zusehends und stellt mich gewissermaßen auf eine Probe
*Im Streit regaiert er inzwischen völlig rationa, sagt man kann nie wissen obs funktioniert, will keine Nähe, ist genervt und geht mir dann emotional komplett aus dem Weg, obwohl er den Kontakt eventuell aus einem Gefühl der Pflichtschuldigkeit hält.
Was tut man in so einer Situation? Zieht man sich eher zurück? Vielleicht sogar KS oder verunsicher sowas einen wie ihn noch mehr weil er grade einfach nur ala Trennungstyp 2 sehen muss dass ich beständige Sicherheit bieten kann. Man muss dazu sagen soooo lange her ists nun auch nicht dass er mich definitiv noch sehr geliebt hat, Ende September im Urlaub hab ich es ganz deutlich gesehen. Und auch in den Wochen danach hat er sich teilweise bemüht und war kurzzeitig anhänglich.
Vielen Dank für jeden noch so kleinen Rat, vielleicht habt ihr ja eine Erfahrung die mir weiterhelfen kann was nun zu tun ist.
Liebste Grüße
Das spiegelkind
PS: Ich merke gerade was für eine wall-of-text das geworden ist. Danke an jeden der sich bemüht es zu lesen!
Zuletzt modifiziert von spiegelkind am 13.12.2015 - 21:36:10
ich lese seit einigen Tagen fleißig Stränge und Beiträge und habe mich nun entschlossen selbst etwas zu posten. Jede Situation ist ja doch anders, und trotz vieler guter Gedankenanstöße bin ich mir bei so manchem unsicher.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 27 Jahre jung und damit ein Jahr jünger als mein Noch-Freund. Wir kennen uns schon sehr lange. Am Anfang waren wir nur in der selben Clique und später gut befreundet. Zu dieser Zeit war er noch mit seiner Ex zusammen mit der er bis dahin auch ein sehr lange Beziehung (über 10 Jahre) geführt hat. Anfang 2014 ging es eigentlich los, dass ich das Gefühl hatte er sein ein wenig in mich verliebt. Passiert ist aber nie etwas, da er in der Richtung schon ein Gentleman ist. Im Sommer hatten wir dann einen kleinen Streit (auch von ihm provoziert da er sich distanzieren wollte um der Versuchung nicht mehr ausgesetzt zu sein) und daraufhin 2 Monate keinen Kontakt. Dann trafen wir uns auf einer Party wieder, wo er sich entschuldigt und mir ein paar Wochen darauf erzählt hat, dass seine Ex sich getrennt hat.
Den Rest des Jahres waren wir dann erst mal befreundet, wobei sich Stück für Stück etwas mehr entwickelt und er am Jahresende schon Recht offen ausgesprochen hat, dass er prinzipiell nur noch auf seinen Auszug aus der gemeinsamen Wohnung mit der Ex wartet, damit sein erster Schritt sauber ist. Mich hat diese ganze Situation etwas belastet da ich generell zu Unsicherheiten neige und mir irgendwie keinen Reim darauf machen konnte.
An dem Wochenende als er auszog hatten wir dann auch direkt das erste Mal Sex. Offiziell zusammen waren wir dann etwa einen Monat später, wobei das ganze etwas Turbulent war weil ich jemand bin der sehr unsicher ist beim Eingehen von Nähe (Ein Nähe-Distanz Konflikt aus der Kindheit). Die darauffolgenden Monate waren eigentlich sehr schön. Wir haben uns aber dennoch regelmäßig gestritten, meistens weil ich Probleme mit Unsicherheiten hatte, da der Übergang von der Ex zu mir doch sehr schnell war. Ich war also gewissermaßen da schon ein wenig sub, wobei er, so muß man das sagen noch suber war. Er hat mir regelmäßig seine ewige Liebe geschworen und dass das Leben durch mich erst wieder anfängt etc. Wenn ich unzufrieden war hat er immer eingelenkt und sich direkt am nächsten Tag gemeldet.
Dieser Zustand konnte natürlich nicht halten. Mit der Zeit hat er immer öfter betont, dass es ihn fertig macht, dass ich nicht so recht an die Liebe glaube. Er wurde weniger anhänglich und hat sich voll in Vermeidung geflüchtet wenn ich mal emotional war. Ich wurde natürlich immer öfter emotional und immer fordernder und unselbstständiger, weil ich merkte: Er entzieht sich.
Das ganze hat jetzt vor ca. 3 Monaten seinen Höhepunkt erreicht. Wir haben uns nach einem recht schönen gemeinsamen Urlaub immer häufiger gestritten. Auslöser war vor allem mein sinkedes Selbstwertgefühl. Das lag bei mir daran, dass ich wegen einer gesundheitlichen Geschichte nicht mehr so viel Sex haben kann und mich seither weniger Wert fühle. Zusätzlich hat er dann auch noch ein neues Studium begonnen und hat weniger Zeit und immer viel zu tun.
Es gab dann Woche für Woche immer mehr Streit, wobei ich ihm immer vorwarf mich zu vernachlässigen. Er sagte zwar immer erst alles sein wieder ok nach dem Streit, aber ich merke wie er sich immer mehr entzieht. Irgendwann hat er mir zwar nach einem Streit geschrieben, aber ich hab gleich angerufen und gefragt wie gehts nun weiter. Öfters hab ich dann auch mit Trennung gedroht oder mich ganz bewusst in die "armes Opfer"-Rolle begeben um irgendwelche Liebesschwüre zu provozieren. Die sind aber immer weniger geworden und kommen nicht mehr wirklich freiwillig sondern eher als Pflichtübung.
Zuletzt hat er mir nun vor drei Wochen verkündet, es müsse sich was ändern, er ist nicht mehr bereit sich durch diese Beziehung kaputt machen zu lassen. Er liebe mich noch sehr, aber er will was sehen weil wir so ja nur beide unglücklich sind. Der Zusammenzug der geplant war auf dieser Basis nicht in Frage und so sieht er dann auch nicht die Zukunft die er wollte. Wir müssen als erst mal schauen obs noch funktioniert. Ich hab natürlich geweint und Vorwürfe gemacht und das nicht nur ein mal.
Nun sehe ich aber endlich ein, dass es so wirklich nicht geht, auch für mich nicht weil ich in eine total Abhängigkeit rutsche und er voll die "Hosen anhat". Am Montag ist mir das letzte Mal ein Heulkrampf passiert, worauf er einfach nur genervt reagiert am Schluss an dann die Tage über Sehen vermieden und den Kontak eingeschränkt hat.
Also hab ich mich die letzten Tage so verhalten, dass ich auch nicht auf Treffen gedrängt hab, freundlich geantwortet hab, oder im geschrieben hab das ich gut mit der Arbeit vorankommen und nun bspw in meinem neuen Lieblingsbuch lese. Vorher hat er versucht mich anzurfen aber ich bin nicht rangegangen. Dann kamm jetzt um 10 eine SMS:
"Na was machst schönes. Hab versucht dich anzurufen"
Ich dachte mir nun, dass ich darauf später antworte, dass mein Handy lautlos war und dass wir ja morgen sprechen können oder so. Geht das oder ist das komplett am Ziel vorbei? Oder sollte ich vielleicht gar nicht darauf reagieren? Dachte mir auch, dass ich falls er wegen morgen fragt, keine Zeit haben sollte?
So also mal die Problematik zusammenfassend:
*Mein Subsein äußert sich in übermäßigem Zeigen von Verlustängsten, Forderungen nach Aufmerksamkeit (obwohl ich selbst fast nie als erste Schreibe oder Treffen, Telefonat verlage), übermüßiger Empfindlichkeit
*Mein Freund sagt er liebt mich noch (weiß nicht wie viel ich darauf geben kann), ist aber grade mit der Situation nicht glücklich, distanziert sich zusehends und stellt mich gewissermaßen auf eine Probe
*Im Streit regaiert er inzwischen völlig rationa, sagt man kann nie wissen obs funktioniert, will keine Nähe, ist genervt und geht mir dann emotional komplett aus dem Weg, obwohl er den Kontakt eventuell aus einem Gefühl der Pflichtschuldigkeit hält.
Was tut man in so einer Situation? Zieht man sich eher zurück? Vielleicht sogar KS oder verunsicher sowas einen wie ihn noch mehr weil er grade einfach nur ala Trennungstyp 2 sehen muss dass ich beständige Sicherheit bieten kann. Man muss dazu sagen soooo lange her ists nun auch nicht dass er mich definitiv noch sehr geliebt hat, Ende September im Urlaub hab ich es ganz deutlich gesehen. Und auch in den Wochen danach hat er sich teilweise bemüht und war kurzzeitig anhänglich.
Vielen Dank für jeden noch so kleinen Rat, vielleicht habt ihr ja eine Erfahrung die mir weiterhelfen kann was nun zu tun ist.
Liebste Grüße
Das spiegelkind
PS: Ich merke gerade was für eine wall-of-text das geworden ist. Danke an jeden der sich bemüht es zu lesen!
Zuletzt modifiziert von spiegelkind am 13.12.2015 - 21:36:10