Ich kann das auch sehr gut verstehen, auch ich möchte wegen einen anderen Sache etwas nicht wahr haben, und am liebsten aufwachen und alles ist wieder gut. Aber das geht nicht von alleine. Also muss ich meine Augen öffnen, mich der Situation stellen und alles, was es an Möglichkeiten gibt, ausprobieren.
Was hier aber noch zu bedenken ist, Susi hat nicht nur die Verantwortung für ihr Leben, sondern auch das ihrer Kinder. Sie verschließt die Augen, dass alles was sie tut, ihre Kinder prägt, auch das Bildungsverhalten.
Genau DAS, liebe Clara, denke ich auch schon lange.
Und genau das ist es, was es mir bei all der fundierten Beratung so wichtig erscheint.
Ich habe es versucht, in offene Fragen zu verpacken, aber so hast du es wunderbar auf den Punkt gebracht. Danke dafür!
Letztlich erhält man hier von Außen dann durch jegliche Hilfestellung, durch ein sich-mit-drehen mit der SE, nur ein System aufrecht, das in andere Hände gehört.
Im Sinne der Kinder gehört hier eigentlich ausgestiegen oder der Fokus zumindest auf das gelegt zu werden, was wichtig ist: das Wohl der Kinder.
Ich verurteile nicht und möchte auch nicht bewerten, das steht mir nicht zu.
Aber vor meinem beruflichen Hintergrund kann ich es manchmal kaum ertragen, wenn ich mir überlege, was das mit den Kindern macht - auch wenn Susi im EB-Strang betont hat, dass die Kids das nicht bewusst mitbekommen. Unbewusst kommt da genug an
Ich mag Menschen mit Ecken und Kanten und habe selbst genügend davon. Ich hab ein großes Verständnis für die vielfältigsten Verrücktheiten. Solange sie unter Erwachsenen ausagiert werden und nicht jemand in Mitleidenschaft gezogen wird, der nicht selbst entscheiden kann. In der Situation eben die Kids.
Letztlich kennen sie das Dilemma doch schon vom letzten OdB, nur eben mit ausgetauschten Protagonisten.
Da liegt auch bei mir der Eindruck nahe, dass bei allem Verständnis für die Motive, die Augen doch sehr verschlossen sind.
Und Susi lese ich anderen Strängen hier sehr reflektiert und abgegrenzt, daher würde ich mir wünschen, liebe Susi (entschuldige bitte die dritte Person), dass du für deine Kinder dieses Muster durchbrichst.
Sie können es nicht greifen, aber auch sie spüren das Drama subtil. Spüren, wie abhängig du von der stabilisierenden Gegenwart einer anderen Person bist.
Wäre es nicht für sie und ihr Bindungsverhalten wünschenswert, sie könnten dich auch unabhängig von einem Mann als glückliche Frau erleben?