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EMzwei.null
Gelöschter User
Ihr Lieben,
vielleicht geht es welchen von euch ja ähnlich wie mir. Die Frage stelle ich mir. Mal intensiv. Mal so nebenher. Aber meistens irgendwie. Und da möchte ich euch gerne einladen, dass wir uns überlegen, was denn wer möchte und ob das alles nicht vielleicht Träumerei ist.
Ich entschuldige mich gleich. Das wird bestimmt was länger. Aber, als kleiner Deal: Ich versuche, diese endlose Tirade an den Sinn und Unsinn von Beziehungen, all meine subjektiven Ansichten im objektiven Deckmantel von irgendwelchen schlauen wissenschaftlichen Texten so unterhaltsam wie möglich zu schreiben - dafür sagt ihr dann vielleicht was dazu.
Was mich beschäftigt und das seit ein paar Wochen sehr intensiv: Welche Art von Beziehung will ich eigentlich führen? Will ich mit der holden Dame möglichst viel Zeit verbringen? Will ich möglichst viel Unabhängigkeit? Was will ich überhaupt? Und: Was verflucht liegt eigentlich in der Mitte von all diesen Idealen?
Unweigerlich stellte sich dann die Hauptfrage. Welche Arten von Beziehungen gibt es denn eigentlich? Da gibt es zwei Wissenschaftler. Sie Psychologin. Er Psychiater. Ihre Namen sind Rachel Heller und Amir Levin. Sie wollen herausgefunden haben, dass es drei Bindungstypen gibt. Sicher, ängstlich, vermeidend.
Und? Wer hat da gerade noch geschluckt und sich ertappt gefühlt? Ich bin wahrscheinlich so ein vermeidendes Exemplar. Die empfinden Intimität als Verlust von Unabhängigkeit. Daher kommt ein Distanzbestreben - körperlich und emotional. Und die senden zweideutige Signale. Der ängstliche hinterfragt hingegen öfter die Gefühle des Partners, sucht viel Nähe und neigt zu Protestverhalten. Und der sichere, der hats halt einfach drauf. Ich sag' euch eins: Den mag ich nicht.
Ist ja ein schönes wissenschaftliches Modell. Ganz toll. Da gibt es klar abgegrenzte Gruppen. Anhand eines temporären Ist-Zustands können Personen denen zugeordnet werden. Aber wird das der Sache gerecht? Eigentlich nicht, oder? Also, klar vornehmlich würde ich mich einem Typen zuordnen. Aber alleine in der Beziehung zu Exi habe ich alle drei durchlaufen. Erst den sicheren. Dann den vermeidenen. Letztlich den unsicheren.
Nette Theorie, aber da komme ich persönlich nicht weiter. Was gibt es denn noch für nette Theorien? Eine von Forschern der University of Illinois. Die sprechen von vier Beziehungstypen. Einem "leidenschaftlichen" mit viel Emotionen, Streit, Versöhnung - ein ständiges Nähe-Distanz-Spiel. Klingt total spannend. Hatte ich schon. Ist mir zu anstrengend. Den "Partnerfixierten", die viel zusammen unternehmen, viel Zeit miteinander verbringen und gemeinsame Hobbys haben. Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte nicht!
Puh, nee. Da bin ich raus. Ich brauche Zeit für mich. Zeit um Abstand zu kriegen und ganz bei mir zu sein. Aber da bleiben ja noch zwei. Die "sozial aktiven" sind die einen. Die haben gemeinsame Freunde, gehen viel aus - ähneln aber letztlich den "Partnerfixierten". Und die "dramatischen", deren Beziehungen labil und durch Auf und Abs geprägt sind. Also die will ich jetzt auch nicht unbedingt. Und letztlich ist das der Zustand, in dem viele meiner Beziehungen waren, kurz bevor es vorbei war.
Aber diese sozial aktiven sind doch ganz spannend, oder? Gemeinsamer Freundeskreis? Gabs bei mir nur einmal. War eigentlich ganz schön. Aber das klingt auch schon wieder nach sehr wenig Zeit und Kontakten fernab vom Partner. Könnt ihr euch das vorstellen? Fast egal was man macht, der Partner gehört irgendwie immer dazu? Irgendwie würde mich das doch ein wenig in der Brust beklemmen. Manchmal möchte ich auch gerne Abstand dazu. Alleine schon, wenn es irgendwie Spannungen gibt - dann möchte ich einfach fernab davon sein können, um die Emotionen runterkochen zu lassen.
Mein Unabhängigkeitsbestreben ist vielleicht auch einfach ein wenig zu viel. Und geht das wirklich? Durch den Partner wird der Hormonhaushalt zu einem gewissen Grad gesteuert. Atmung, Puls und Blutdruck werden direkt durch den Partner beeinflusst. Selbst wenn alles auf Unabhängigkeit getrimmt ist. Körperlich, psychologisch entsteht ja doch eine Abhängigkeit. Die ist ja nunmal da. Und die kann ich nicht steuern oder beherrschen oder sonst was. Die muss ich ja akzeptieren.
Was soll man da denn machen? Diese ganzen schlechten Artikel von Welt, Esoterik-Seiten, Frauen- und Männerzeitschriften lesen? Sechs Geheimnisse für eine erfüllte Beziehung! Sowas? Wenn die Artikel schon mit Zahl, Geheimnisse/Tipps/bla, für eine/um besser/bla, eine erfüllte Beziehung/besser zu pupsen/bla beginnen, dann kann man die vom Inhalt her eher in Richtung der Mülltonne bewegen.
Vielleicht verkopfe ich das alles auch so sehr, dass ich mit Kanonen auf Spatzen schieße. Aber irgedwie habe ich nicht das Gefühl, dass diese Frage abschließend für mich geklärt ist. Klar, da gibt es Vorstellungen. Mir wäre es sehr lieb, wenn man sich nicht so viel sehen würde. Zwei Tage die Woche, gerne mit Übernachtung zwischen den beiden. Aber mehr muss gar nicht sein. Lieber intensive Zeit, als quantitative Zeit. Gemeinsam sonntags ins Museum und danach noch auf einen Kaffee. Samstag Abend kurz um die Häuser ziehen oder kochen und Netflix.
Irgendwie so. Bei Streit einfach mal Distanz einnehmen, alles abflauen lassen, dann was zusammen unternehmen und darüber in einem entspannten Moment nochmal reden. Sich gegenseitig auch kritisieren dürfen. Sich gegenseitig zur Seite stehen - aber jeder regelt sein Zeug trotzdem selbst.
Nur sollte ich eine Vorstellung davon haben? Ist das überhaupt sinnvoll? Habt ihr Vorstellungen? Wie sehr sollte man an dieser Vorstellung festhalten? Wisst ihr, was ich meine?
ich finde das schon schwierig. Die Medien suggerieren uns ja auch so schöne Bilder, denen wir entsprechen sollen. Guckt da! So sieht eine tolle Beziehung aus. Und so müsst ihr euch kleiden. Ich will die jetzt nicht verteufeln. Die lieben Kolleginnen und Kollegen sollten nur manchmal darüber nachdenken, ob Qoute jeden Schmarn rechtfertigt.
Wie handhabt ihr das so?
vielleicht geht es welchen von euch ja ähnlich wie mir. Die Frage stelle ich mir. Mal intensiv. Mal so nebenher. Aber meistens irgendwie. Und da möchte ich euch gerne einladen, dass wir uns überlegen, was denn wer möchte und ob das alles nicht vielleicht Träumerei ist.
Ich entschuldige mich gleich. Das wird bestimmt was länger. Aber, als kleiner Deal: Ich versuche, diese endlose Tirade an den Sinn und Unsinn von Beziehungen, all meine subjektiven Ansichten im objektiven Deckmantel von irgendwelchen schlauen wissenschaftlichen Texten so unterhaltsam wie möglich zu schreiben - dafür sagt ihr dann vielleicht was dazu.
Was mich beschäftigt und das seit ein paar Wochen sehr intensiv: Welche Art von Beziehung will ich eigentlich führen? Will ich mit der holden Dame möglichst viel Zeit verbringen? Will ich möglichst viel Unabhängigkeit? Was will ich überhaupt? Und: Was verflucht liegt eigentlich in der Mitte von all diesen Idealen?
Unweigerlich stellte sich dann die Hauptfrage. Welche Arten von Beziehungen gibt es denn eigentlich? Da gibt es zwei Wissenschaftler. Sie Psychologin. Er Psychiater. Ihre Namen sind Rachel Heller und Amir Levin. Sie wollen herausgefunden haben, dass es drei Bindungstypen gibt. Sicher, ängstlich, vermeidend.
Und? Wer hat da gerade noch geschluckt und sich ertappt gefühlt? Ich bin wahrscheinlich so ein vermeidendes Exemplar. Die empfinden Intimität als Verlust von Unabhängigkeit. Daher kommt ein Distanzbestreben - körperlich und emotional. Und die senden zweideutige Signale. Der ängstliche hinterfragt hingegen öfter die Gefühle des Partners, sucht viel Nähe und neigt zu Protestverhalten. Und der sichere, der hats halt einfach drauf. Ich sag' euch eins: Den mag ich nicht.
Ist ja ein schönes wissenschaftliches Modell. Ganz toll. Da gibt es klar abgegrenzte Gruppen. Anhand eines temporären Ist-Zustands können Personen denen zugeordnet werden. Aber wird das der Sache gerecht? Eigentlich nicht, oder? Also, klar vornehmlich würde ich mich einem Typen zuordnen. Aber alleine in der Beziehung zu Exi habe ich alle drei durchlaufen. Erst den sicheren. Dann den vermeidenen. Letztlich den unsicheren.
Nette Theorie, aber da komme ich persönlich nicht weiter. Was gibt es denn noch für nette Theorien? Eine von Forschern der University of Illinois. Die sprechen von vier Beziehungstypen. Einem "leidenschaftlichen" mit viel Emotionen, Streit, Versöhnung - ein ständiges Nähe-Distanz-Spiel. Klingt total spannend. Hatte ich schon. Ist mir zu anstrengend. Den "Partnerfixierten", die viel zusammen unternehmen, viel Zeit miteinander verbringen und gemeinsame Hobbys haben. Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte nicht!
Puh, nee. Da bin ich raus. Ich brauche Zeit für mich. Zeit um Abstand zu kriegen und ganz bei mir zu sein. Aber da bleiben ja noch zwei. Die "sozial aktiven" sind die einen. Die haben gemeinsame Freunde, gehen viel aus - ähneln aber letztlich den "Partnerfixierten". Und die "dramatischen", deren Beziehungen labil und durch Auf und Abs geprägt sind. Also die will ich jetzt auch nicht unbedingt. Und letztlich ist das der Zustand, in dem viele meiner Beziehungen waren, kurz bevor es vorbei war.
Aber diese sozial aktiven sind doch ganz spannend, oder? Gemeinsamer Freundeskreis? Gabs bei mir nur einmal. War eigentlich ganz schön. Aber das klingt auch schon wieder nach sehr wenig Zeit und Kontakten fernab vom Partner. Könnt ihr euch das vorstellen? Fast egal was man macht, der Partner gehört irgendwie immer dazu? Irgendwie würde mich das doch ein wenig in der Brust beklemmen. Manchmal möchte ich auch gerne Abstand dazu. Alleine schon, wenn es irgendwie Spannungen gibt - dann möchte ich einfach fernab davon sein können, um die Emotionen runterkochen zu lassen.
Mein Unabhängigkeitsbestreben ist vielleicht auch einfach ein wenig zu viel. Und geht das wirklich? Durch den Partner wird der Hormonhaushalt zu einem gewissen Grad gesteuert. Atmung, Puls und Blutdruck werden direkt durch den Partner beeinflusst. Selbst wenn alles auf Unabhängigkeit getrimmt ist. Körperlich, psychologisch entsteht ja doch eine Abhängigkeit. Die ist ja nunmal da. Und die kann ich nicht steuern oder beherrschen oder sonst was. Die muss ich ja akzeptieren.
Was soll man da denn machen? Diese ganzen schlechten Artikel von Welt, Esoterik-Seiten, Frauen- und Männerzeitschriften lesen? Sechs Geheimnisse für eine erfüllte Beziehung! Sowas? Wenn die Artikel schon mit Zahl, Geheimnisse/Tipps/bla, für eine/um besser/bla, eine erfüllte Beziehung/besser zu pupsen/bla beginnen, dann kann man die vom Inhalt her eher in Richtung der Mülltonne bewegen.
Vielleicht verkopfe ich das alles auch so sehr, dass ich mit Kanonen auf Spatzen schieße. Aber irgedwie habe ich nicht das Gefühl, dass diese Frage abschließend für mich geklärt ist. Klar, da gibt es Vorstellungen. Mir wäre es sehr lieb, wenn man sich nicht so viel sehen würde. Zwei Tage die Woche, gerne mit Übernachtung zwischen den beiden. Aber mehr muss gar nicht sein. Lieber intensive Zeit, als quantitative Zeit. Gemeinsam sonntags ins Museum und danach noch auf einen Kaffee. Samstag Abend kurz um die Häuser ziehen oder kochen und Netflix.
Irgendwie so. Bei Streit einfach mal Distanz einnehmen, alles abflauen lassen, dann was zusammen unternehmen und darüber in einem entspannten Moment nochmal reden. Sich gegenseitig auch kritisieren dürfen. Sich gegenseitig zur Seite stehen - aber jeder regelt sein Zeug trotzdem selbst.
Nur sollte ich eine Vorstellung davon haben? Ist das überhaupt sinnvoll? Habt ihr Vorstellungen? Wie sehr sollte man an dieser Vorstellung festhalten? Wisst ihr, was ich meine?
ich finde das schon schwierig. Die Medien suggerieren uns ja auch so schöne Bilder, denen wir entsprechen sollen. Guckt da! So sieht eine tolle Beziehung aus. Und so müsst ihr euch kleiden. Ich will die jetzt nicht verteufeln. Die lieben Kolleginnen und Kollegen sollten nur manchmal darüber nachdenken, ob Qoute jeden Schmarn rechtfertigt.
Wie handhabt ihr das so?