C
Catalina
Gelöschter User
Ihr Lieben,
es ist soweit - ich muss mir auch wieder einmal den Frust von der Seele schreiben.
Ganz kurz zur Info für die, die mich nicht kennen: Ich war ein paar Jahre Userin hier im Forum, war eine Zeit lang auch mal Mod; die „Mechanismen“ sind also nicht neu für mich, aber ihr wisst ja um die blinden Flecke in der eigenen Geschichte.
Selbige verläuft recht klassisch (und es folgt eine Kurzfassung der vergangenen drei, vier Monate):
Mann in der SB kennengelernt, er 35, nennen wir ihn "Max", ich 32, wir wohnen in derselben Stadt (zehn Gehminuten voneinander - wohlgemerkt).
Wir haben ein paar Wochen geschrieben, eigentlich recht lange, und uns virtuell richtig gut verstanden.
Dann war er kurz auf Urlaub, schrieb jeden Tag und schickte Bilder, danach wurde er krank. Er hatte tagelang hohes Fieber, und weil seine Wohnung direkt neben meinem Bürogebäude ist und an einem dieser Tage bei unserem Mittagstisch (bei der Arbeit) ein ganzer Topf Gemüsesuppe übrig blieb, hab ich ihn gefragt, ob ich ihm den vor die Tür stellen soll. Er war ziemlich krank, er kommt aus einem anderen Teil des Landes, hat hier keine Familie - und er hat sich riesig gefreut.
Entgegen meiner Erwartungen stand er trotz Fieber in der Tür und hat mich angestrahlt. Ich hab ihm - die Sonnenbrille noch auf der Nase - den Topf in die Hand gedrückt, hab gelacht, "gute Besserung" gewünscht und auf dem Absatz kehrt gemacht.
Das war also unsere erste reale Begegnung.
Es folgte weiterer Schriftkontakt, immer intensiv bis zuletzt, locker, auch mal ernst, täglich - und einfach sehr anregend. Er ging praktisch ausnahmslos von ihm aus - die Tage in den letzten vier Monaten, an denen ich keine süße Guten-Morgen-Nachricht erhalten hab, kann ich wohl an einer Hand abzählen.
Erstes Treffen folge ein paar Tage nach meiner Suppentopf-Aktion, seine Initiative. Er hat mich noch mit Fieber zum Nachmittagskaffee in der Sonne abgeholt - er "konnte es nicht mehr erwarten". Das Treffen dauerte drei Stunden und war total super, ich hätte niemals gedacht, dass wir uns auch "in echt" so gut verstehen würden.
Beim Verabschieden hat er gezögert, ist immer näher gekommen, und dann hat er mich geküsst, aber so richtig!! Dass der Himmel sich drehte. Ich war hin und weg - und später hat er sich per Nachricht noch erkundigt, ob er mich damit hoffentlich nicht verschreckt habe, er hätte „einfach nicht anders können“.
Noch am selben Abend wollte er spazieren gehen, das war sehr spontan, aber so süß angefragt, dass ich zugestimmt hab. Wir sind am Fluss entlang gelaufen und auf der erstbesten Parkbank wollte er sich unbedingt „hinsetzen zum Ausruhen“, er wäre schließlich krank… zwinker, zwinker. Es folgte stundenlanges "Knutschen wie die Teenager", und oh, war das schön. Ich hab mich dann verabschiedet, noch einen Kuss gekriegt - und bin von dannen gezogen.
Ein weiteres, auch relativ spontanes Treffen gab es dann noch bei ihm daheim, ich war im Kino (allein), er immer noch angeschlagen. Hat gemeint, er würde mich gern sehen, und nachdem seine Wohnung auf meinem Heimweg lag, hab ich gesagt, dann komm ich mir noch einen schnellen Gute-Nacht-Kuss abholen. Er sich wieder riesig gefreut, ich bin mit einer Flasche antialkoholischem Sekt hin, wir haben gequatscht und geknutscht und gelacht, und dann bin ich heim gedüst.
Was seither geschah:
Eine Woche nach seinem Krankenstand stand schon der nächste Urlaub an. Er würde insgesamt drei Wochen weg sein und ich selbst reiste noch vor seiner Rückkehr für vier Wochen ebenfalls ins Ausland. Die lange Zeit ohne persönlichen Kontakt hat mir Sorgen gemacht und ich wollte ihn vor seinem Urlaub gerne noch treffen, ich war verknallt und euphorisch. Zuerst hab ich es nicht angesprochen - erst, als der Tag seiner Abreise sich näherte (also so im Sinne von "übermorgen"), da hab ich mal angeklopft. Wir hatten zwar weiterhin täglich Kontakt - aber er fragte halt nie! Er war in dieser Woche allerdings auch oft bis spätabends im Büro...
Überhaupt hat es in dieser Woche so ein paar kleine Kommunikations-Hickups gegeben, die ich jetzt gar nicht näher ausführen will (außer, jemand von euch will es ganz genau wissen), weil das sonst viel zu lange wird.
Jedenfalls, ein für vor seiner Abreise vereinbartes Treffen ist buchstäblich in letzter Sekunde geplatzt mit einer Begründung seinerseits, die mich ein wenig stutzig machte. Ich war angesichts der laaangen anstehenden Date-Durststrecke enttäuscht und hab ihm das auch mitgeteilt. Er meinte, es täte ihm sehr leid, er hätte mich auch sehr gerne sehen wollen und das sei einfach echt blöd gelaufen.
Na gut.
Er dann also wieder im Urlaub, nach dem geplatzten Date ein paar Tage Funkstille - und jetzt mach ich es mal kurz, danach hatten wir über die gesamten sieben, acht Wochen wieder sehr, sehr viel Kontakt. Er hat so intensiv geschrieben wie davor, mich jeden Tag angeschrieben, wir haben Sprachnachrichten geschickt, uns Witze erzählt, auch mal ein bisschen gesextet (real ist noch nix gelaufen zwischen uns), wir stehen auf dieselben Dinge, er ist witzig, klug, einfach echt sehr, sehr, sehr mein Typ.
Und er schreibt halt auch laufend, wie toll er mich findet.
So, und jetzt bin ich seit einer Woche wieder im Lande - und es passiert nix. Er schreibt und er meldet sich täglich - aber er fragt nicht nach einem Treffen.
Der Fairness halber muss ich sagen, er ist in der Design-Branche und absolviert gerade an den Wochenenden eine Zusatzausbildung, die ihn beruflich höher qualifizieren wird; an den meisten Abenden lernt er für die Abschlussprüfung.
Und: Ein paar Tage vor meiner Rückkehr hatten wir eine kleine Auseinandersetzung. Wir konnten das klären, es hat die Euphorie aber sicher zunächst ein wenig gedämpft.
Jetzt bin ich verunsichert.
Ich hab quasi alles versucht, ich war verständnisvoll (auch ob des "Missverständnisses" vor meiner Rückkehr), war geduldig, und zuletzt habe ich den Kontakt sehr, sehr stark runtergefahren, halt auch aufgrund meiner Enttäuschung. Ich hatte mich riesig, soooo riiiiesig auf ein Wiedersehen gefreut, alleine deshalb schon, weil wir es geschafft haben, den Kontakt über die lange Zeit im Ausland so wundervoll aufrecht zu erhalten, und zwar ganz zwanglos. Ich hab mich so gefreut, dass wir jetzt endlich mal wieder am selben Ort sein würden und uns weiter kennenlernen könnten.
Aktuell jetzt hat er mal erzählt, dass er mit einem guten Freund im Kino war - und heute schreibt er, er sei gerade "faul". Da steigt mir die Galle hoch, echt. Ich war aber brav und stark und hab bis dato noch keine gespuckt, auch wenn es heute erstmalig wirklich, wirklich schwer fällt!
Am liebsten würd ich ihn anbrüllen: Du Ei, wenn Du kein Interesse hast, mich wiederzusehen, dann schreib mir halt nicht länger.
Die letzten Tage Kontakt stelle ich zur Veranschaulichung mal hier herein.
Dass ich so eher kurz angebunden schreibe, kennt er von mir kaum, ich war sonst immer recht zugewandt und eher "spritzig" (wie er aber eigentlich halt auch).
Momentan kommt mir vor, wir schleichen umeinander herum und jeder bleibt hinter jedem. So lange, bis einer rückwärts geht.
Werde ich nur warmgehalten?!
Freue mich sehr auf euren Input, ich bin ratlos und traurig und wirklich überfragt.
Danke, ihr Lieben,
Cata
es ist soweit - ich muss mir auch wieder einmal den Frust von der Seele schreiben.
Ganz kurz zur Info für die, die mich nicht kennen: Ich war ein paar Jahre Userin hier im Forum, war eine Zeit lang auch mal Mod; die „Mechanismen“ sind also nicht neu für mich, aber ihr wisst ja um die blinden Flecke in der eigenen Geschichte.
Selbige verläuft recht klassisch (und es folgt eine Kurzfassung der vergangenen drei, vier Monate):
Mann in der SB kennengelernt, er 35, nennen wir ihn "Max", ich 32, wir wohnen in derselben Stadt (zehn Gehminuten voneinander - wohlgemerkt).
Wir haben ein paar Wochen geschrieben, eigentlich recht lange, und uns virtuell richtig gut verstanden.
Dann war er kurz auf Urlaub, schrieb jeden Tag und schickte Bilder, danach wurde er krank. Er hatte tagelang hohes Fieber, und weil seine Wohnung direkt neben meinem Bürogebäude ist und an einem dieser Tage bei unserem Mittagstisch (bei der Arbeit) ein ganzer Topf Gemüsesuppe übrig blieb, hab ich ihn gefragt, ob ich ihm den vor die Tür stellen soll. Er war ziemlich krank, er kommt aus einem anderen Teil des Landes, hat hier keine Familie - und er hat sich riesig gefreut.
Entgegen meiner Erwartungen stand er trotz Fieber in der Tür und hat mich angestrahlt. Ich hab ihm - die Sonnenbrille noch auf der Nase - den Topf in die Hand gedrückt, hab gelacht, "gute Besserung" gewünscht und auf dem Absatz kehrt gemacht.
Das war also unsere erste reale Begegnung.
Es folgte weiterer Schriftkontakt, immer intensiv bis zuletzt, locker, auch mal ernst, täglich - und einfach sehr anregend. Er ging praktisch ausnahmslos von ihm aus - die Tage in den letzten vier Monaten, an denen ich keine süße Guten-Morgen-Nachricht erhalten hab, kann ich wohl an einer Hand abzählen.
Erstes Treffen folge ein paar Tage nach meiner Suppentopf-Aktion, seine Initiative. Er hat mich noch mit Fieber zum Nachmittagskaffee in der Sonne abgeholt - er "konnte es nicht mehr erwarten". Das Treffen dauerte drei Stunden und war total super, ich hätte niemals gedacht, dass wir uns auch "in echt" so gut verstehen würden.
Beim Verabschieden hat er gezögert, ist immer näher gekommen, und dann hat er mich geküsst, aber so richtig!! Dass der Himmel sich drehte. Ich war hin und weg - und später hat er sich per Nachricht noch erkundigt, ob er mich damit hoffentlich nicht verschreckt habe, er hätte „einfach nicht anders können“.
Noch am selben Abend wollte er spazieren gehen, das war sehr spontan, aber so süß angefragt, dass ich zugestimmt hab. Wir sind am Fluss entlang gelaufen und auf der erstbesten Parkbank wollte er sich unbedingt „hinsetzen zum Ausruhen“, er wäre schließlich krank… zwinker, zwinker. Es folgte stundenlanges "Knutschen wie die Teenager", und oh, war das schön. Ich hab mich dann verabschiedet, noch einen Kuss gekriegt - und bin von dannen gezogen.
Ein weiteres, auch relativ spontanes Treffen gab es dann noch bei ihm daheim, ich war im Kino (allein), er immer noch angeschlagen. Hat gemeint, er würde mich gern sehen, und nachdem seine Wohnung auf meinem Heimweg lag, hab ich gesagt, dann komm ich mir noch einen schnellen Gute-Nacht-Kuss abholen. Er sich wieder riesig gefreut, ich bin mit einer Flasche antialkoholischem Sekt hin, wir haben gequatscht und geknutscht und gelacht, und dann bin ich heim gedüst.
Was seither geschah:
Eine Woche nach seinem Krankenstand stand schon der nächste Urlaub an. Er würde insgesamt drei Wochen weg sein und ich selbst reiste noch vor seiner Rückkehr für vier Wochen ebenfalls ins Ausland. Die lange Zeit ohne persönlichen Kontakt hat mir Sorgen gemacht und ich wollte ihn vor seinem Urlaub gerne noch treffen, ich war verknallt und euphorisch. Zuerst hab ich es nicht angesprochen - erst, als der Tag seiner Abreise sich näherte (also so im Sinne von "übermorgen"), da hab ich mal angeklopft. Wir hatten zwar weiterhin täglich Kontakt - aber er fragte halt nie! Er war in dieser Woche allerdings auch oft bis spätabends im Büro...
Überhaupt hat es in dieser Woche so ein paar kleine Kommunikations-Hickups gegeben, die ich jetzt gar nicht näher ausführen will (außer, jemand von euch will es ganz genau wissen), weil das sonst viel zu lange wird.
Jedenfalls, ein für vor seiner Abreise vereinbartes Treffen ist buchstäblich in letzter Sekunde geplatzt mit einer Begründung seinerseits, die mich ein wenig stutzig machte. Ich war angesichts der laaangen anstehenden Date-Durststrecke enttäuscht und hab ihm das auch mitgeteilt. Er meinte, es täte ihm sehr leid, er hätte mich auch sehr gerne sehen wollen und das sei einfach echt blöd gelaufen.
Na gut.
Er dann also wieder im Urlaub, nach dem geplatzten Date ein paar Tage Funkstille - und jetzt mach ich es mal kurz, danach hatten wir über die gesamten sieben, acht Wochen wieder sehr, sehr viel Kontakt. Er hat so intensiv geschrieben wie davor, mich jeden Tag angeschrieben, wir haben Sprachnachrichten geschickt, uns Witze erzählt, auch mal ein bisschen gesextet (real ist noch nix gelaufen zwischen uns), wir stehen auf dieselben Dinge, er ist witzig, klug, einfach echt sehr, sehr, sehr mein Typ.
Und er schreibt halt auch laufend, wie toll er mich findet.
So, und jetzt bin ich seit einer Woche wieder im Lande - und es passiert nix. Er schreibt und er meldet sich täglich - aber er fragt nicht nach einem Treffen.
Der Fairness halber muss ich sagen, er ist in der Design-Branche und absolviert gerade an den Wochenenden eine Zusatzausbildung, die ihn beruflich höher qualifizieren wird; an den meisten Abenden lernt er für die Abschlussprüfung.
Und: Ein paar Tage vor meiner Rückkehr hatten wir eine kleine Auseinandersetzung. Wir konnten das klären, es hat die Euphorie aber sicher zunächst ein wenig gedämpft.
Jetzt bin ich verunsichert.
Ich hab quasi alles versucht, ich war verständnisvoll (auch ob des "Missverständnisses" vor meiner Rückkehr), war geduldig, und zuletzt habe ich den Kontakt sehr, sehr stark runtergefahren, halt auch aufgrund meiner Enttäuschung. Ich hatte mich riesig, soooo riiiiesig auf ein Wiedersehen gefreut, alleine deshalb schon, weil wir es geschafft haben, den Kontakt über die lange Zeit im Ausland so wundervoll aufrecht zu erhalten, und zwar ganz zwanglos. Ich hab mich so gefreut, dass wir jetzt endlich mal wieder am selben Ort sein würden und uns weiter kennenlernen könnten.
Aktuell jetzt hat er mal erzählt, dass er mit einem guten Freund im Kino war - und heute schreibt er, er sei gerade "faul". Da steigt mir die Galle hoch, echt. Ich war aber brav und stark und hab bis dato noch keine gespuckt, auch wenn es heute erstmalig wirklich, wirklich schwer fällt!
Am liebsten würd ich ihn anbrüllen: Du Ei, wenn Du kein Interesse hast, mich wiederzusehen, dann schreib mir halt nicht länger.
Die letzten Tage Kontakt stelle ich zur Veranschaulichung mal hier herein.
Dass ich so eher kurz angebunden schreibe, kennt er von mir kaum, ich war sonst immer recht zugewandt und eher "spritzig" (wie er aber eigentlich halt auch).
Momentan kommt mir vor, wir schleichen umeinander herum und jeder bleibt hinter jedem. So lange, bis einer rückwärts geht.
Werde ich nur warmgehalten?!
Freue mich sehr auf euren Input, ich bin ratlos und traurig und wirklich überfragt.
Danke, ihr Lieben,
Cata
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