Ex steckt in einer Depression und hat sich getrennt

Markus68

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Hey, danke auch für diesen Input :)

Das Zitat ist super. Intellektuell gesehen kann ich den Unterschied auch verstehen... emotional gesehen teilweise auch. Ich bin da selbst für mich noch in einem Prozess. Radikalität, "loswerden", das fällt mir persönlich leichter - nicht, weil es in letzter Konsequenz leichter ist, sondern weil ich weiß, wie es geht. Schön ist es trotzdem nicht - und es birgt ganz stark das Risiko, dass man dadurch Wege versperrt, die eigentlich große Chancen geboten hätten, wenn man sie nicht so kategorisch ausgeschlossen hätte. Das ist mit ein Grund, warum ich das in diesem Fall noch nicjt getan habe. Da ist irgendwo dieses Gefühl, dass ich nicht nur aus Trotz an dieser Liebe festhalte, sondern weil sie eine Chance hat.
Diese Beziehung jetzt loszulassen, ohne sie loszuwerden... das ist für mich eine echte Aufgabe, und da suche ich gerade noch meinen Weg. Dinge, die ich einfach nur loszulassen versuche, neigen bei mir dazu, sich trotzdem in meine gedanklichen und emotionalen Freiräume zu drängen. Das passiert natürlich nicht, wenn diese Freiräume durch was Anderes gefüllt sind, aber ich kann mich ja nun nicht jede Minute beschäftigen - und wenn ich das mal nicht tue, dann kommt schnell mein Ex und belegt diesen Platz. Das lässt aber glücklicherweise langsam etwas nach... Geduld istr auch eine Tugend...

Was mich auch noch unsicher macht, ist, dass ich nicht immer gute Erfahrungen damit gemacht ahbe, für alles offen zu bleiben. Wenn man das versucht, kostet es einen manchmal die Zielstrebigkeit.

Wie gesagt, alles noch ein sehr unabgechlossener Prozess :). Dein Input hilft aber weiter, maanche dieser Gedanken habe ich so

Ja also da kann ich nicht widersprechen :D.


Danke! In jedem Fall hilt hier wohl tatsächlich: Schlimmer kann es die jetzige Situation ja gar nicht machen - das Einzige, wovor ich mich hier fürchten kann, ist, dass sich entweder nichts verändert oder es kurz da weh tut, wo es früher oder später eh weh getan hätte. Also... auf geht's.

Hallo ja, Kontrolle am Ar... Wenn Gefühle Achterbahn fahren und das ganze sehr emotional ist

LG Markus
 

Mod Plouha

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Ich musste gerade sehr lachen, als ich das las… Mod Plouha und ich waren mal sehr schrödingermäßig unterwegs (
Hat hier jemand Katze gesagt? :lach:
Entschuldige Anariel, Hira hat da durchaus Recht, ein quantenmechanisches Miau und schwupps bin ich da. :smile: Ist sozusagen ein Accio Plouha

Ich habe mich jetzt Mal (zugegeben grob) eingelesen und wollte dann natürlich auch kurz mitsenfen:
Zur Katze: ich weiß gar nicht so sehr ob die eigentlich von der Frage zu den Gedanken Deines Partners genährt wird. Für mich ist sie mehr Eure Verbindung allgemein. Aber so oder so ist das entscheidende ja wie Du sagtest, dass beide Realitäten existieren, aber noch mehr: man muss sie in Ruhe lassen, denn sonst ist sie sicher tot.

Zum Thema Schwangerschaft fiel mir auf, dass Du zwar einerseits sagst, dass Dein Lebensglück nicht daran hängt, aber du andererseits ja schon sehr stark gefühlsbetont über das Thema schreibst. In jedem Fall finde ich es einen guten Ansatz, dass Du Dir das jetzt für Dich überlegst, und zwar unabhängig von Ex. Wie Du ja auch sagst, ist das durchaus ein Preis, den man da zahlt, und zwar nicht nur ein ideeller, in beiden Fällen. Eizellen einzufrieren ist sehr teuer und auch wie Du sagst je jünger desto mehr Erfolg. Aber grundsätzlich würde ich Dich da gerne bestärken, Dich auf jeden Fall zu informieren - informed decisions sind nunmal die Besten :smile:
Und der andere Punkt, der vielleicht ein bisschen erleichtert: gerade zum Ende der reproduktiven Zeit hin geht der Körper gerne nochmal all in. Sprich er feuert aus allen Rohren, um sich (nochmal) fortzupflanzen. Sieht man auch in häufig nochmal häufiger werdenden Eisprüngen um die big 4.

Vielen Grüße
Plouha
 

Anariel

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Hallo ja, Kontrolle am Ar... Wenn Gefühle Achterbahn fahren und das ganze sehr emotional ist

LG Markus
Ach ja, wie man's nimmt :). Ich denke, Hira hat schon Recht damit, dass Kontrolle eine Illusion ist... aber Selbstbeherrschung ist keine, und da bin ich ganz froh, dass ich diese wahren kann...

Hat hier jemand Katze gesagt? :lach:
Entschuldige Anariel, Hira hat da durchaus Recht, ein quantenmechanisches Miau und schwupps bin ich da. :smile: Ist sozusagen ein Accio Plouha
Okay, zum Lachen hast du mich schonmal gekriegt, vielemn Dank :D
Ich habe mich jetzt Mal (zugegeben grob) eingelesen und wollte dann natürlich auch kurz mitsenfen:
Zur Katze: ich weiß gar nicht so sehr ob die eigentlich von der Frage zu den Gedanken Deines Partners genährt wird. Für mich ist sie mehr Eure Verbindung allgemein. Aber so oder so ist das entscheidende ja wie Du sagtest, dass beide Realitäten existieren, aber noch mehr: man muss sie in Ruhe lassen, denn sonst ist sie sicher tot.
Also, laut meiner bescheidenen Erkenntnisse der Quantenmechanik kann die Katze in dem Moment, in dem ihr Zustand überprüft wird, tot oder lebendig sein, nur halt nicht mehr beides :p - aber grundsätzlich weiß ich flaube ich, was u meinst.
Zum Thema Schwangerschaft fiel mir auf, dass Du zwar einerseits sagst, dass Dein Lebensglück nicht daran hängt, aber du andererseits ja schon sehr stark gefühlsbetont über das Thema schreibst. In jedem Fall finde ich es einen guten Ansatz, dass Du Dir das jetzt für Dich überlegst, und zwar unabhängig von Ex. Wie Du ja auch sagst, ist das durchaus ein Preis, den man da zahlt, und zwar nicht nur ein ideeller, in beiden Fällen. Eizellen einzufrieren ist sehr teuer und auch wie Du sagst je jünger desto mehr Erfolg. Aber grundsätzlich würde ich Dich da gerne bestärken, Dich auf jeden Fall zu informieren - informed decisions sind nunmal die Besten :smile:
Also, nur um das einzuordnen: Im Moment bin ich definitiv emotional, was das Thema angeht. Einerseits bin ich ein recht gefühliger Mensch... andererseits hab ich aber halt grad den totalen Schlag in die Fresse bekommen, weil ich bei der Trennung ja (wenn auch nur sehr kurz) schwanger vpon ihm war, was er bis heute nicht weiß... und zuguter letzt, weil ich den Abschied von einem Leben mit eigenen Kindern in Sichtweite habe, und Abschiede holen immer einige Gefühle hoch, gerade bei mir. Ich bin mir doch recht sicher - wäre ich jetzt schwanger, hätte ich schon mehr als einmal um meine Unabhängigkeit geheult :D. Das heißt aber tatsächlich nicht, dass mein Lebensglück an Kindern hängt, und das ist mir in meiner Traurigkeit trotzdem sehr bewusst.
Aber ja. Ich finde es schade, es nie probiert zu haben. Und im Moment wäre es zu früh, von dem Gedanken Abschied zu nehmen - mit meinem Ex hab ich es noch nicht ganz aufgegeben, der einzige Mann auf der Welt ist er auch nicht und ich noch nicht in der Menopause, also. Und deshalb finde ich das gerade auch richtig, nochmal zu gucken, welche Wege es geben würde...
Danke für die Bestärkung :).
Und der andere Punkt, der vielleicht ein bisschen erleichtert: gerade zum Ende der reproduktiven Zeit hin geht der Körper gerne nochmal all in. Sprich er feuert aus allen Rohren, um sich (nochmal) fortzupflanzen. Sieht man auch in häufig nochmal häufiger werdenden Eisprüngen um die big 4.


Vielen Grüße
Plouha
Das wusste ich tatsächlich noch nicht, spannend! Muss ich direkt mal nachlesen.
 

Anariel

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... und was meinen Ex angeht: Im Moment überlege ich, ob ich ihn nochmal zu einem Gespräch zu bekommen versuche. Ich habe ihm ja bislang ab und an eine Nachricht geschrieben (so drei Mal in zwei Wochen, ungefähr), mal habe ich eine Antwort bekommen, mal nicht, davon, dass es ihm immer noch sowohl körperlich als auch seelisch mies geht, muss ich ausgehen. Ich bin in anderthalb Wochen ein paar Tage beruflich in unserer Arbeitsstadt und gerade denke ich drüber nach, ob ich ihn bis dahin in Ruhe lasse und dann vor meinem Aufenthalt frage, ob wir uns sehen wollen. Vorteil wäre, dass er mir dann meine Sachen wiedergeben könnte - vor allem würde ich aber gerne den aktuellen Stand bei ihm kennen. Mich nervt, dass ich nicht einschätzen kann, welche Rolle seine Depression jetzt tatsächlich spielt (und das ist für mich schon entscheidend in der Frage, wie es weitergeht).

Ich ahne, dass der Gedanke hier wahrscheinlich allgemein für blöd befunden wird :D - ich bin mir da auch selber nicht sicher.
 

Mod Plouha

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Also, laut meiner bescheidenen Erkenntnisse der Quantenmechanik kann die Katze in dem Moment, in dem ihr Zustand überprüft wird, tot oder lebendig sein, nur halt nicht mehr beides :p
Ich beziehe das hier auf Eure Geschichte, bei der ich von einem Rütteln abraten würde, weil in dem Moment meiner Meinung nach die Katze tot ist. Dass die Quantenmechanik ein anderes Bild zeichnet ist klar, aber es ist ja nicht so, dass es um physikalische Erkenntnisse geht, sondern um die Übertragung, gepaart hier mit meiner Meinung bezogen auf Eure Geschichte:smile:
Das sagt auch nochmal, was meine persönliche Meinung zu dem Treffen zum jetzigen Zeitpunkt ist, aber da können Dich sicher andere besser beraten, die tiefer in der Geschichte stecken.
 

Anariel

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@Mod Plouha : Love it, genau mein Humor :D. In jedem Fall werde ich nicht undurchdacht und impulsiv rütteln, so weit hab ich mich im Griff.


Ansonsten hat mein Ex mir tatsächloich gerade auf eine Nachricht geantwortet, die ich Dienstag oder so geschrieben habe und die er bislang nicht gekesen hatte. Sogar zugewandt und mit einer Gegenfrage.
Da ist die VErsuchung jeztzt leider doch wahnsinnig groß: Am liebsten würde ich sofort antworten, wo es ihm jetzt gerade ja offensichtlich mal gut genug geht, um Nachrichten zu schreiben. Da kollidiert wieder Ex Back mit "Wie gehe ich mit depressiven Menschen um"... Ein bisschen kann ich noch abwarten, noch hab ich die Nachricht offiziell nicht gelesen.
 
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helpless2000

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Liebe Anariel,
jetzt hat es mich auch in deinen Strang verschlagen und mir fiel auf, dass ich deinen Eingangspost sogar schonmal quergelesen hatte.

Wenn ich deine Texte und die der ganzen anderen Verlassenen so lese, da kommt bei mir immer so ein Schub Trauer hoch. Die schnürt einem die Luft zum Atmen weg. Ich komme nicht davon weg. Es ist der Stillstand, der mich begleitet.
Ich kann dir aber vielleicht dennoch einen Rat geben. Ich habe nunmehr schon seit fast 10 Jahren Depressionen (ich bin 36j). Mal mehr, mal weniger und auch, wenn es keine Ausrede für Alles sein kann, saugt diese Krankheit einem die letzte Energie aus. Manchmal ist man dann so in sich gefangen, dass es kein Vor und kein Zurück gibt und zu 100% verliert man den Blick für seinen Partner. Es war sogar am Anfang meiner Beziehung so, dass ich für zwei Wochen keine Liebe mehr spüren konnte und das erst peu à peu wiederkam. Jetzt sitze ich hier alleine und trauere dieser Liebe hinterher und würde für sie alles geben.
Das kann dir jetzt nicht helfen, aber es ist ein Erklärungsansatz.

Bleib stark. Wir müssen das schaffen.

LG
 

adeolande

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Ich habe einen hypochondrischen Freund, der sogar im Internet nicht lesen kann. Es ist einfach zu glauben, dass man die Symptome einer Krankheit hat. In Foren zu lesen ist manchmal negativ, wenn man dieses Problem hat. Wenn du glaubst, dass du Symptome von etwas hast, geh zu einem Facharzt. Such nicht immer im Internet nach Antworten. Wenn deine Hände zittern und du nicht gut schreiben oder sprechen kannst, geh in eine gute Parkinson Klinik. Wenn du viele Probleme mit dem Gedächtnis hast, geh zu einem guten Neurologen. Du solltest immer die Meinung eines Arztes suchen. Spekuliere nicht über Dinge, die du nicht sicher weißt.
 
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Anariel

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Hallo... ich dachte, ich melde mich auch mal wieder, zumal ich mich für deine Antwort @helpless2000 noch gar nicht bedankt habe. Ich habe das Forum in den letzten Wochen nur sporadisch besucht und meinen Strang sowieso. Es fällt mir ohnehin schon schwer, meinen Ex nicht ständig präsent zu haben, da wollte ich mich in diesem Rahmen nicht auch noch damit beschäftigen. Dass mir das schwer fällt, hat aber auch nicht nur mit meinem Ex selbst zu tun. Meinem Kopf und meinem Herzen fällt es generell einfach sehr schwer, loszulassen und nicht mit irgendetwas beschcäftigt zu sein. Ich grübele und analysiere zwar nicht viel, aber denke doch imemr wieder die gleichen Gedanken, fühle immer wieder die gleichen Gefühle. Es ist ganz gut, dass ich das jetzt langsam merke, dass das etwas ist, woran ich arbeiten könnte. Ich habe es mal @CrystalSnowWhite gleich getan und mir für nächste Woche einen Termin bei einer psychologischen Beraterin gebucht, die da angeblich Methoden kennt... ich bin gespannt drauf, auch wenn ich ahne, dass mich das am Ende einen Haufen Geld kosten wird :).

Ja, mit meinem Ex - ich finde persönlich nicht, dass es da was Neues gibt. Ich bin keiner Ex Back-Strategie gefolgt, weil ich wirklich davon ausgehe, durch seine Depressionen ist das was Anderes als bei jemandem, der stabil, selbstbewusst und gesund ist - da war es tatsächlich auch wieder sehr aufschlussreich, was bei @CrystalSnowWhite in letzter Zeit gelaufen ist. Ich fühle mich recht stabil und laufe meiner Einschätzung nach gerade nicht so Gefahr, mich zu nachhaltig vom Verhalten meines Ex beeinflussen zu lassen oder wirklich dumme Dinge zu tun - deshalb habe ich mal das getan, was im Umgang mit Depressiven gerne empfohlen wird, und ihm seit unserem Treffen bei der Weiterbildung vor einem Monat alle paar Tage mal geschrieben (zwei Mal brauchte ich Unterlagen von ihm, zwei oder drei Mal habe ich einfach ein Foro von einem Spaziergang oder so geschickt. Ich wollte ihm unaufdringlich zeigen, dass die Türen nicht zu sind. Ansonsten hab ich mein Ding gemacht und für mich daran gearbeitet, ihn loszulassen - inklusive mit Freunden reden, Männer daten, Gedichte schreiben und ein paar Abende, an enen ich mich bewusst hingesetzt und nur geheult habe. Also, dass ich generell wohl ein Problem damit habe, loszulassen, habe ich ja bereits erwähnt - aber in dem Rahmen würde ich behaupten, ich bin emotional ein ganzes Stück weiter. Ja, es beschäftigt mich noch, immer wieder. Aber wie das, was ich tue, auf meinen Ex wirkt, ist mir verhältnismäßig egal. Ich rechne mit nichts mehr. Ausbleibende Antworten haben mich nicht gestört - lediglich ein einziges Mal habe ich mich noch geärgert, als ich eine völlig sachliche Bitte hatte und er trotzdem einen Tag lang nicht reagiert hat, wobei ich die Antwort aber gebraucht habe. Da fand ich sein Verhalten aber halt auch einfach albern - Depression hin oder her, ich habe wirklich keinerlei Druck aufgebaut und halte eine kurze Auskunft nicht für zuviel verlangt. Naja, am nächsten Tag hat er dann geschrieben und mir auch weitergeholfen. Und hat mich, ohne notwendigkeit, gefragt, wie es mir geht. Aufmeine Antwort und meine Gegenfrage, wie es ihm geht, hat er wieder mal nicht reagiert... aber daran hab ich mich gewöhnt.

Ja, das fasst dann auch sein Verhalten in den letztenm Wochen ganz gut zusammen :). Anfangs hat er immer drei Tage gebraucht, um meine Nachrichten überhaupt zu lesen, das macht er jetzt unmittelbar. Auf die Hälfte der Sachen antwortet er - und dabei kommt es so gefühlt gar nicht drauf an, ob ich irgendwas gefragt habe oder um welches Thema es geht - die Hälfte wird beantwortet, teilweise vööllig ohne Notwendigkeit, nach längerer Zeit aus dem Nichts, mit Gegenfragenm, mit Offenheit, daraus ist auh zwei Mal ein kurzer Austausch entstanden. Die andere Hälfte der Nachrihten wird ignoriert, als hätte sie niemals stattgefunden. Ich habe in diesen Nachrichten definitiv nie Druck aufgebaut und bin nie emptional geworden, und wenn er eine Nachricht ignoriert hat, hab ich auch nicht nochmal nachgehakt. Dafür klickt er sich wie blöde durch meine Instastorys, inzwischen quasi, sobald er sie sieht. Zwischendurch hatte er mal so eine Phase, wo er auf jede meiner Storys (vielleicht ein bis zwei pro Woche) reagiert hat, indem er unmittelbar auch eien Story geposted hat (völlig beliebiger Inhalt und anfangs habe ich das für Zufall gehalten - bis es sich wirklich gehäuft hat, und er posted sonst fast nie Storys). Auf meine letzte Nachricht vor einer Woche hat er nicht reagiert, auch wenn er sie direkt gelesen hat... und gerade hatte ich jetzt auch nicht mehr das Bedürfnis, ihm zu schreiben. Dass er auch mit Verspätung gerne antworten kann oder anderweitig Kontakt aufnehmen, dürfte ihm klar genug sein.

Für mich hätte ich nach wie vor gerne ein Gespräch mit ihm über das, was da gelaufen ist - denn dass ich bis zum Schluss so in der Luft hängen gelassen worden bin, zehrt immer noch an mir, und ich hätte gerne die Chance, mich überhaupt endlich dazu zu verhalten. Das Ziel wäre da für mich klar - offene Frage klären, Dinge nicht ungesagt lassen, einen friedlichen Abschluss finden. Klar, am liebsten wäre es mir immer noch, wenn er sich plötzlich melden würde, sich wieder stabil fühlt, seine Liebe zu mir wiederentdeckt hat und an uns arbeiten will. Wenn da jetzt die gute Fee daherkommen würde, wäre das mein Wunsch (also, nach Weltfrieden :)). Aber im Zweifesfall bekomme ich trotzdem lieber einen sauberen Abschluss, als mich weiterhin an den Wunsch nach einem Ex Back zu klammern. Irgendwann ist so der Punkt, da muss ich mich fragen: Wieviel Gegenwart möchte ich noch für eine Hoffnung opfern?
Es fühlt sich zwar immer noch so an, als wäre er DER Mann für mich gewesen. Große Liebe Wollte eine Zukunft mit ihm. Weiß nicht, ob das so schnell wieder passiert. Aber was ich weiß: Ich komm auch alleine klar, und dabei hab ich im Zweifesfall eine bessere Zeit, wenn ich nicht ständig das Gefühl habe, mit meinem Ex ist noch was offen.

Er hat noch Sachen von mir, die brauche ich eh mal so langsam wieder (warum auch immer er sie mir noch nicht gegeben hat, Gelegenheit gab es). Da ich Mitte Dezember wieder in unserer gemeinsamen Arbeitsstadt bin, dachte ich mir, ich schreibe ihn dann vorher nochmal an und bitte um meine Sachen und um ein abschließendes Gespräch. Ich denke eigentlich, dass er mir das nicht verwehren wird. Wenn doch naja, das ist nicht schön, aber dann muss ich eben damit klarkommen... und im Zweifelsfall fällt mir mein persönlicher Abschluss vielleicht trotzdem leichter, wenn es klar ist, dass er mir sogar jetzt noch das Gespräch verweigert. Es könnte höchstens sein, dass er da gerade im Urlaub ist, aber dann besteht spätestens Anfang Januar die nächste Chance, das ist überschaubar.

Sollte er sich vorher doch nochmal melden, kann ich ja imemr noc hschauen, ob das was für mich ändert... aber wie gesagt, von dem erwarte ich grad gar nichts mehr :).

Ja, so ist also der aktuelle Stand. Ich würde nicht behaupten, dass ich glücklich bin, es gibt auch Aufs und Abs. Aber ich bin eigentlich mit mir im Reinen, das ist eine ganz gute Basis. Wäre schön, auch mit ihm ins Reine zu kommen.
 

Anariel

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Liebe Anariel,
jetzt hat es mich auch in deinen Strang verschlagen und mir fiel auf, dass ich deinen Eingangspost sogar schonmal quergelesen hatte.

Wenn ich deine Texte und die der ganzen anderen Verlassenen so lese, da kommt bei mir immer so ein Schub Trauer hoch. Die schnürt einem die Luft zum Atmen weg. Ich komme nicht davon weg. Es ist der Stillstand, der mich begleitet.
Ich kann dir aber vielleicht dennoch einen Rat geben. Ich habe nunmehr schon seit fast 10 Jahren Depressionen (ich bin 36j). Mal mehr, mal weniger und auch, wenn es keine Ausrede für Alles sein kann, saugt diese Krankheit einem die letzte Energie aus. Manchmal ist man dann so in sich gefangen, dass es kein Vor und kein Zurück gibt und zu 100% verliert man den Blick für seinen Partner. Es war sogar am Anfang meiner Beziehung so, dass ich für zwei Wochen keine Liebe mehr spüren konnte und das erst peu à peu wiederkam. Jetzt sitze ich hier alleine und trauere dieser Liebe hinterher und würde für sie alles geben.
Das kann dir jetzt nicht helfen, aber es ist ein Erklärungsansatz.

Bleib stark. Wir müssen das schaffen.

LG
Und darauf möchte ich gerne noch gesondert eingehen.

Mich macht es teilweise auch traurig, in den Strängen hier zu lesen. Da sind einfach viele Menschen, die lieben und die beste Absichten haben - und die leiden und ständig zur emotionalen Selbstkontrolle gezwungen sind. Ich bin mir manchmal auch nicht sicher, ob die Aktivität hier im Forum im er so gut tut... ob das nicht manchmal das Leid eher verlängert.

Was ich aber sehr positiv wahrnehme, ist, wie ungefiltert man hier seine Gefühle rauslassen kann. Ich kenne das, dass ich mich das manchmal in anderen Umfeldern nicht traue. Ich höre die Antworten von Freunden schon, bevor ich auch nur zu reden begonnen habe. Ich denke, ich gebe mir die NBlöße, wenn ich jetzt was sage, es mir am nächsten Tag aber schon wieder anders geht und ich was Anderes sage. Ich denke, die müssen mich doch ür wahnsinnig halten, dass ich dem Typen noch nachtrauere. Ich versuche manchmal mehr Stärke zu zeigen, als ich habe, weil ich Angst habe, mich sonst als Opfer fühlen zu müssen. Ich denke, dieses Gefühl kennen hier auch einige andere...

Und hier herrschen aber einfach recht wenige Hemmungen, das alles trotzdem rauszulassen - die irrationalen Gedanken, die ständig wechselnden Gefühle. Niemand muss Angst haben, dafür verurteilt zu werden, dass er die Dinge heute so und morgen so sieht (was wahrscheinlich in so einem Verarbeitungsprozess auch normal ist). Ich erlebe die Atmosphre als wertschätzend - und ich habe das Gefühl, nicht allein zu sein... und wenn ich mir das bewusst mache, werde ich dadurch nicht glücklicher, aber irgendwie... naja, vertraue ich dann der Welt wieder etwas mehr, auch wenn das blöd klingt :).


Dass du auch von Depressionen betroffen bist, tut mir sehr leid - und ein wenig hatte ich mir das anhand deines Threads schon gedacht. Ich hatte ja selbst mal einen Burnout, es gibt ein paar Sachen, die ich nachvollziehen kann - aber was eine schwere depressive Episode bedeutet, das kann ich nur von außen sehen, und es ist heftig. Niemandem würde ich sowas wünschen. Zwei sehr enge Freunde ovn mir sind depressiv und ein anderer Exfreund auch, meine Schwägerin ebenfalls... und eben mein jetziger Ex... und bei jedem dieser Personen äußert sich das unterschiedlich, aber die Erschöpfung, die Gefühlsleere, die scheinabre Ausweglosigkeit - die ist allen gemein. So sehr wie mein Ex jetzt hat mich keiner von denen mitleiden lassen, das muss ich klar sagen - sein Verhalten war wirklich schon unsagbar beschissen. Im Nachhinein verstehe ihc zwar sehr gut, dass er keinen anderen Ausweg sah als die Trennung, das ja... ich sehe seine Situation, in der alles über ihm zusammengebrochen ist, seinen Charakter und doe Tatsache, dass er wirklich zu quasi keinem Menschen eine Bindung hat (was wohl viel mit einer völlig verkorksten Kindheit zu tun hat)... ich sehe, wie nachhaltig seine Exfrau sein letztes bisschen Vertrauen gebrochen hat und das bei uns noch nicht die Grundlage da war, wirklich zu begreifen, dass ich das nicht auch tue. Ich sehe, dass er sich immer für schlechter gehalten hat als mich und deshalb eigentlich glaubte, genügen zu müssen, was er dann nicht mehr konnte, sehe den Druck, den das ausgelöst haben muss. Und ich sehe auch, an welchen Stellen mein Verhalten da nicht hilfreich war - wo ich nicht sensibek genug war, nicht genug Raum geschaffen habe, dass er sich öffnen konnte.
Die Art und Weise hätte aber nicht sein müssen, echt. Auch nicht mit Depressionen, das kann mir niemand erzählen. Das ist tatsächlich auch was, was ich bei deiner Ex ein paar Mal gedacht habe, als ich in deinem Strang gelesen habe - es wirkt offen gesagt so, als hätte sie schon auch echt ein psychisches Problem, was m.M.n. auch diese ganze Heiß-Kalt-Nummer mit auslöst - aber ganz ehrlich, wenn sie gerade nicht kompett dissoziiert ist, rechtfertigt das nichts.

Mh. In seiner ansonsten unmöglichen Trennungsmail hat mein Ex sich trotzdem entschuldigt: Dafür, dass er vor Trennung vier Wochen lang aus dem Nichts abgetaucht ist und mir dadurch weh getan hat, das hätte so nicht passieren dürfen und das hätte ich nicht verdient... und dafür, dass er mich mit reingezogen hat in seine Probleme.
Ich sitze da jetzt immern och und denke, er hat sich grundlegend für das Falsche entschuldigt, und das wird er vielleicht nie kapieren. Das Abtauchen war mies, aber damit bin ich klar gekommen - ich habe mich über Depresionen belesen, mich um mich selbst gekümmert und ihm den Raum gegeben, und das war nicht immer leicht, aber machbar und das war er mir wert... das ist nicht das, was weh getan hat. Weh getan hat er mir, indem er diese Situation mit der unpersönlichen Trennung beendet hat. Es fühlt sich an, als hätte er einfach für mich entschieden, dass ich damit nicht umgehen kann.
Unddafür, dass er mich reingezogen hat - dafür hätte er sich nicht entschuldigen müssen. Mir war klar, dass es alles nicht einfach ist bei ihm, aber ich habe mich bewusst für ihn entschieden, und ich glaube, dass es so kommen würde, das war ihm ztatsächlich auch nicht klar, bis es passiert ist.

Wofür er sich entschuldigen müsste, ist, dass er mich wieder rausgeschmissen hat.

Aber wie gesagt, das wird er vielleicht nie kapieren.
 

helpless2000

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Liebe Anariel,

beim Lesen deines Textes habe ich richtig meinen eigenen Trennungsschmerz gespürt. Diese Hoffnungslosigkeit zu warten auf ein Zeichen, die Erkenntnis, dass es sich am Ende wahrscheinlich nicht mal lohnt.
Ich habe mir heute Bilder von meiner Ex angesehen. Dabei sprang mir auch ein Foto ins Auge, was sie mal von mir machte als ich schlief. Sie kommentierte darunter, dass sie mich für immer lieben werde und dennoch sitze ich nun allein hier. Der Schmerz ist unerträglich. Ich spüre ihn auch bei dir sehr deutlich. Auch du kommst nicht vorwärts und klammerst dich an die Erinnerungen. Werden wir jemals davon loskommen? Ich hoffe es so sehr.
Für deinen Seelenfrieden und als Abschluss finde ich ein Gespräch sinnvoll. Damit du Antworten hast. Strategisch gesehen wird man dir vermutlich eher davon abraten.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

Helpless
 

helpless2000

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Jetzt hattest du gerade geschrieben als ich auf deinen vorherigen Post geantwortet habe.

Um nochmal ganz kurz zu meiner Geschichte Bezug zu nehmen:

Meine Ex hat es nicht mehr geschafft mit mir. Durch die Fehlgeburt habe ich sie noch weiter in ihre eigene Krise manövriert. Klar, es war eine harte Zeit, dennoch habe ich sie nicht mehr an mich rangelassen. Damit konnte sie nicht umgehen. Ich habe mich immer mehr eingeigelt und ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Witzigerweise will sie die jetzt nicht mehr, hat sie in der Beziehung eingefordert und sich gleichzeitig aber auch eingeengt gefühlt durch die Depression. Alles sehr verworren.

Ich kann nur meinen Hut vor dir ziehen. Du bist bei deinem Partner geblieben als es schwer wurde. Das hat meine Ex leider nicht mehr stemmen können. Ich weiß nicht mal, ob ich ihr das vorwerfen möchte, denn es war sicherlich hart. Dennoch hätte es Lösungen gegeben. Ich war ja schonmal in Behandlung und hatte kurz vor der Schwangerschaft meine Antidepressiva angesetzt. Also ein ganzes Durcheinander an Hormonen.
Aber genug von mir.

Ich denke persönlich dein Ex hat gerade keine Kapazitäten für eine Beziehung.
In einer Depression ist das oftmals so. Man ist leider nur noch auf sich selbst konzentriert, mehr bekommt man nicht hin.
Vielleicht haben dadurch seine Gefühle gelitten, sind verschüttet.

Ich kann nur aus meiner Sicht sagen, dass ich, durch das Wegbrechen meiner Partnerin, noch mehr verloren bin. So wird es deinem Ex vielleicht auch gehen. Er wird in seinem Loch sitzen und eigentlich auf Hilfe warten, weil er es alleine nicht schafft.
Jetzt ist die Frage wie es um seine Gefühle steht und ob er sich dann bei dir melden wird.
 

Anariel

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Hallo @helpless2000 , danke für die schnelle Antwort und die lieben Worte :).

Ich bekomme beim Lesen den Eindruck, das da vielleicht ein paar Sachen falsch rübergekommen sind... wahrscheinlich auch, weil das alles nunmal wirklich traurig ist, weil ich allgemein als Mensch einen melancholischen Touch habe und auch, weil du selbst gerade ja in dieser Ausnahmesituation steckst. Da möchte ich deshalb gerne drauf reagieren - weil es eben gar nicht alles hoffnungslos ist, weil es eben nicht um Dinge geht, die nie wieder heilen werden. Für mich jedenfalls nicht... und eigentlich denke ich, für dich auch nicht, so kommst du in deinen Beiträgen zumindest bislang nicht rüber. Wir stecken hier einfach alle mit der Trennung in einer Krisensituation - und der Beginn davon ist bei mir schon etwas länger her als bei dir...

Ich bin nach wie vor traurog, das ja. Ich fühle mich aber nicht hoffnungslos... hänge auch nicht an Erinnerungen. Mir geht es deutlich besser als noch vor ein paar Wochen. Nicht weiter komme ich tatsächlich in Bezug auf meinen Ex - die paar kurzen Chats, sein komisches Instagram-Verhalten uns sowas, das sehe ich tatsächlich nicht als Fortschritt, das ist viel zu wenig, um was reinzulesen. Aber für mich komme ich weiter! Ich bin viel gelassener mit der Situation, ich finde meine Zukunft inzwischen auch ohne meinen Ex vorstellbar. Seine ausbleibenden Antworten haben mich nicht groß gestört - und das ist nicht nur Resignation (das bestimmt auch ein bisschen, aber eben nicht nur), sondern auch ein Stück Unabhängigkeit, das ich mir zurückerobert habe. Ich hatte superschöne Momente in den letzten Wochen, und Erinnerungen setze ich mich manchmal sehr bewusst aus... um dann zu heulen und sie symbolisch loszulassen... mir hilft das ein Stück. So wie damals wird es ja sowieso nicht mehr. Das würde es auch nicht, wenn es jemals überhaupt wieder werden würde.

Daran, dass das nochmal wird, glaube ich nicht mehr wirklich. Aber ich glaube an mich. Habe inzwischen einen Termin für eine Blutabnahme, anhand derer mein Fruchtbarkeitsstatus geprüft wird... davon war ja oben mal die Rede... habe mir Gedanken darum gemacht, mit wem in meinem Umfeld ich mir ein Kind vorstellen könnte (ich hab einen recht umfangreichen männlichen Freundeskreis, denen solche Denkweisen nicht so fremd sind), mich bei ein, zwei Menschen auch schon vorsichtig an diese Frage rangetastet...
Also, kann schon sein, dass das alles nicht mehr klappt oder dass ich mich am Ende doch gegen so einen Weg entscheide (oder mir völlig spontan noch ein Traummann über den Weg läuft, mit dem alles sofort und auf einmal geht :D) - aber es bringt mir schon ganz viel Frieden zurück, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen.

In Bezug darauf möchte ich kurz auf was eingehen, was du zu deiner Situation geschrieben hast:

Meine Ex hat es nicht mehr geschafft mit mir. Durch die Fehlgeburt habe ich sie noch weiter in ihre eigene Krise manövriert. Klar, es war eine harte Zeit, dennoch habe ich sie nicht mehr an mich rangelassen. Damit konnte sie nicht umgehen. Ich habe mich immer mehr eingeigelt und ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Bitte, bitte denk darüber nichmal genauer nach und rede vielleicht auch mit jemandem drüber! Ganz ehrlich, es ist Blödsinn. Nicht, dass deine Ex mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte usw., das mag alles sein - aber du hast die doch nicht durch die Fehlgeburt weiter in ihre eigene Krise getrieben, der Gedanke läuft komplett in de falsche Richtung! Die Fehlgeburt hat sie vielleicht weiter in die Krise getrieben, aber doch nicht du durch die Fehlgeburt, du hast dir das doch nicht ausgesucht und für dich war die Situation mindestens genauso hart!

Euch ist was Schlimmes passiert und ihr habt es in der Situation nicht geschafft, zusammenzuhalten und das gemeinsam zu verarbeiten - das ist doch der objektive Blick auf diese Situation. Ihr habt in der Situation unterschiedliche Sachen gebraucht und konntet sie euch gegenseitig nicht geben, weil ihr zu sehr in eurem eigenen Schmerz gefangen wart.

Den Schwarzen Peter musst du da zwar nicht deiner Ex zuschieben, aber nimm das doch bitte trotzdem auch selber nicht auf dich!

Ich kann nur meinen Hut vor dir ziehen. Du bist bei deinem Partner geblieben als es schwer wurde. Das hat meine Ex leider nicht mehr stemmen können. Ich weiß nicht mal, ob ich ihr das vorwerfen möchte, denn es war sicherlich hart. Dennoch hätte es Lösungen gegeben.

Ja, ich find auch, dass ich da Stärke bewiesen hab :) . Ich hab ihn nicht fallenlassen wollen, ich habe mein Bestes getan, ihn auf die Art zu unterstützen, die er braucht... und es war verdammt hart, in all der Ungewissheit diesen Raum zu geben, aber er war es mir wert. Es ist schade, dass er das nicht sieht. Ich mein, ich seh im Nachhinein auch, was ich (gerade vpor seinem Zusammenbruch) "falsch" gemacht hab. Ich glaube schon, dass ich häufiger keinen einladenden Raum geschaffen habe, in dem er sich mir anvertrauen konnte. Ich glaube auch, ich habe nicht gut reagiert, als ich gemerkt habe, dass es bei ihm gerade bergab geht und ich das Gefühl hatte, den Kontakt zu ihm zu verlieren. Vielleicht hätte das was geändert. Vielleicht auch nicht. In jedem Fall habe ich aber auch sehr viel richtig gemacht, mir Mühe gegeben und aus Liebe gehandelt. Ich denke, er konnte das nicht annehmen... und ich denke, das hatte nicht viel mit mir oder meinen Fehlern zu tun, sondern damit, dass er eine miese Kindheit hatte und irgendwie wohl noch nie Zuneigung annehmen konnte.
In Bezug auf deine Ex denke ich... naja, sauer kannst du deswegen schon sein, ich finde auch, dass sie sich aktuell völlig unmöglich verhält. Dass es ihr zu viel wurde, das kannst du ihr schlecht zum Vorwurf machen, ihr Unvermögen, mit der Situation umzugehen, auch nicht - aber diese Art, dich zu verlassen und dann noch heiß und kalt zu spielen, das ist doch total daneben. Du warst zu instabil, als dass sie damit umgehen konnte? Ja super, wenn sie sich schon trennen muss, dann wäre es jetzt doch wahnsinnig nett, dich nicht permanent durch diese Achterbahn zu schicken, bei der kein Mensch stabil bleiben kann!
Dass du bspw. einmal im Krankenhaus gelandet bist, als es dir wegen der Situation mit ihr so schlecht ging... da verstehe ich ihre Überforderung sehr gut, das hätte mich auch überfordert. Aber wenn das doch schon passiert ist, wie bekloppt ist es dann bitte, jetzt auf diese Art mit deinen Gefühlen umzuspringen?

Ach. Ich schweife ab, sollte ich besser in deinen Thread schreiben, aber mich regt das auf. Egistische Kackscheiße. ;)

Ich denke persönlich dein Ex hat gerade keine Kapazitäten für eine Beziehung.
In einer Depression ist das oftmals so. Man ist leider nur noch auf sich selbst konzentriert, mehr bekommt man nicht hin.
Vielleicht haben dadurch seine Gefühle gelitten, sind verschüttet.

Ich kann nur aus meiner Sicht sagen, dass ich, durch das Wegbrechen meiner Partnerin, noch mehr verloren bin. So wird es deinem Ex vielleicht auch gehen. Er wird in seinem Loch sitzen und eigentlich auf Hilfe warten, weil er es alleine nicht schafft.
Jetzt ist die Frage wie es um seine Gefühle steht und ob er sich dann bei dir melden wird.

Ja, denke ich auch. Wenn man dann (wie er) auch noch absolut nicht gewohnt ist, sich Unterstützung im privaten Umfeld zu suchen, Vertrauen in die eigenen Beziehungen zu haben... dann geht wahrscheinlich auch nochmal doppeltdas Gespür dafür flöten, dass andere Menschen ganz eventuell auch eine Hilfe und nicht nur eine Belastung sein können.

Aber irgendwie... klar lösen sich solche Probleme nicht so schnell, aber wenn er es die letzten Monate nicht hingekriegt hat, das zumindest soweit zu reflektieren, dass er das Gespräch mit mir sucht, dann finde ich das schon enttäuschend und bei allem Verständnis spricht das nicht für ihn.

Für deinen Seelenfrieden und als Abschluss finde ich ein Gespräch sinnvoll. Damit du Antworten hast. Strategisch gesehen wird man dir vermutlich eher davon abraten.

Bestimmt, und im Sinne der Strategie vermutlich auch zu Recht. Ich muss auch nochmal ne Woche drüber nachdenken. Beziehungsweise in mich reinhorchen, ob ich doch noch irgendwelche anderen Hoffnungen da reinsetze, als noch ein Stück emotionale Unabhängigkeit dadurch zu bekommen. :)
 

Anariel

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Ja, ich meld mich auch mal wieder. Mit viel Wur im Bauch und viel "Schnauze voll". Auh wenn es natürlich sehr nett wäre, wenn mein Ex plötzllich heulend vor meiner Tür stehen udn mich zurückhaben wollen würde, natürlich immer unter der Prämisse, dass wir an der Sache arbeiten - es wird nicht passieren. Was er stattdessen mir großer Freude tut: Meine Instagram-Storys gucken, sie neuerdings auch ab und an liken (schon mit Sinn und Verstand - halt die, die ihm gefallen), selbges mit Beiträgen. Selber posted er mehr als man es von ihm erwarten würde und hat letztens sogar eine völlig sinnlose Geschichte auf Facebook erzählt, die so Situationskomik war, dass sie auch unmöglich jemand außer ihm lustig finden konnte - ich saß da nur mit nem Fragezeichen vor.

Ich gehe ja (auch ehrlich gesagt immer noch) davon aus, dass er nach wie vor in seiner depressiven Episode steckt - aber offenbar ist er inzwischen wieder in der Lage, sich mit Social Media zu beschäftigen und da auf meine Beiträge zu reagieren. Weil ich weiß, dass es ihm grundsätzlich nicht gut geht - weil ich auch weiß, dass er ein so miserables Selbstbewusstsein hat, dass er sich niemals von selber bei mir melden würde, er fand mich schon immer viel toller als sich selbst und hat mit Sicherheit ein schlechtes Gewissen - habe ich gelegentlich von mir hören lassen. Auf die Hälfte meiner Nachrichten hat er sehr offen reagiert, auch ein Gespräch aufgebaut. Die andere Hälfte hat er ignoriert. Die Nachrichten waren nie mit Druck oder ernsten Themen verbunden.
Ich habe mich entwöhnt vom Gedanken, dass das wieder was werden könnte. Habe begonnen,mit anderen Männern zu schreiben und hab wenigstens nicht mehr in jeder freien Sekunde an ihn gedacht. Trotzdem habe ich gemerkt: Es fällt mir schwer, mit ihm abzsuchließen. Das hat wiederum viel damit zu tun, dass er mir eine Klärung der Situation ja komplett verweigert. Er ist damas von jetzt auf gleich zusamamengebrochen, komplett abgetaucht hat vier Wochen lang gehirnt und sich ann per eMail von mir getrennt, mit Begründungen, von denen ich das erste Mal überhaupt gehört habe und die teilweise komplett an der Realität vorbeigingen. Er schrieb, er sei jetzt nicht zu einem Gespräch bereit (schlimm genug!), in ein paar Wochen aber sicherlich schon. Seitdem ist kein Gespräch zustande gekommen. Ich habe anfangs versucht,d as zu initiieren. Gescheietert ist das an ihm. Ich habe mich dann wochenlang nicht gemeldet, bis er mich zu meinem Geburtstag kontaktiert hat. Darauf war dieser gelegentliche lose Austausch zustande gekommen, beim letzten Modul unserer Weiterbildung im Oktober haben wir uns ja noch einmal gesehen.

Ich hab die Hoffnung, dass das noch was wird, mehr und mehr aufgegeben, weil ich tota gemerkt habe, dass da zu wenig von ihm kommt. Ich war trotzdem nicht ständig sauer auf ihn, weil mir sein Zustand leid tut und ich mir damals im Burnout gewünscht hätte, dass Leute Verständnis für mich haben. Und ich habe außerdem gemerkt, dass es mir sehr schwwer fällt, abzuschließen, und dass das in großen Teilen daran liegt, wie es zuende gegangen ist. Wir haben nie darüber gesprochen. Das war das eine Ding, was er mir bei der ganzen Scheißaktion bei der Trennung zugesagt hatte, und seitdem rennt er davor weg.

Am 15. November hat er mir noch auf eine Sachfrage Hilfe zu gesagt und hat gefragt, wie es mir geht - auf meine Antwort kam nichts mehr zurück. Drei Tage später schrieb ich noch eine nette Nachricht, die sich auf ein Foro von ihm bezog - es kam nichts zurück. Daraufhin war es mir zu blöd und ich habe mich drei Wochen gar nicht gemeldet - und dabei immer wieder schmerzlich gespürt, wie problematisch es eigentlich für mich ist, dass das Ganze nie einen richtigen Abschluss hatte. Also habe ich letzte Woche Freitag nach längerer Funkstille gefragt, ob wir uns eigentlich nochmal treffen und reden wollen. Gelesen. Keine Reaktion. Aber am nächsten Tag noch meine Insta-Story geliked, mit der ich auf einen Auftritt von mir aufmerksam gemacht habe.

Als am Montag immer noch keine Reaktion da war, war ich wütend. Ich kenne diese Nichtreaktion - aber dass er mir dieses Gespräch verweigert, wenn ich direkt frage, das hätte ich nicht geglaubt - er weiß eigentlich sehr gut, dass er mir das schuldig ist. Ich habe ihm geschrieben:

Was genau macht dir an einem Gespräch mit mir eigentlich solche Angst, dass du seit Monaten davor wegläufst?

Ich wüsste das wirklich gern. Ich versuche hier ehrlich nur, gut miteinander zu sein Und vielleicht ist die Konfrontation nicht angenehm, kann ich nicht einschätzen, aber meiner Erfahrung nach wird es erst richtig unangenehm, wenn einen das Unausgesprochene einholt.


Seriously: Diese Nachrichten sind bis hete ungelesen. Also, vermutlich hat er sie gelesen, aber in der Vorschau. Feigling. Und ich wollte ihm nur noch um die Ohren klatschen, was ich von seinem Verhalten halte. Dass er sich so nicht verhalten kann, weder mir gegenüber noch jemandem anders. Nachdem ich keine Chance habe, ihn persönlich zu treffen, habe ich heute versucht, ihn anzurufen, Natürlich ist er nicht drangegangen.

Ich tobe. Es kotzt mich an, ihn so davonkommen zu lassen. Ich brauche ihn nicht zurück, aber ich will nicht, dass er so davonkommt. Wie wütend ich bin, kann ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht kar sein, aber eigentlich will ich, dass er es weiß. Und ich will meine Sachen wiederhaben, die er immer noch hat.

Ich habe eine Nachricht geschrieben, die ich noch nicht abgeschickt habe:

Hey *Ex*.

Nachdem du mich nun seit Wochen abgesehen von ein paar halbgaren Social Media-Aktivitäten ghostest, sehe ich ein, dass es wohl kein Gespräch mehr zwischen uns geben wird und dass dein Verhalten wahrscheinlich auch nichts mit deinem Gesundheitszustand zu tun hat, wie ich es bisher geglaubt habe. Ich lasse dich dann in Ruhe und du kannst meinetwegen in ein paar Monaten die Nächste abschießen, weil dich ein Verlust einholt, mit dem du dich nicht auseinandergesetzt hast.

Du hast noch Sachen von mir und da es dann wohl keinen anderen Weg gibt, wäre es mir wichtig, dass du sie mir schickst. Bitte nicht zu mir nach Hause, sondern an die Packstation: *Adresse Packstation*

Alles Gute für dich und *Name Sohn*, as meine ich so.


Gruß, Anariel



Bisher hab ich mich noch zusammengerissen und es nicht abgeschickt. Ist doch noch diese kleine Hmmschwelle, es auf diese Art ein für allemal zu begraben. Persönlich wäre das leichter gewesen - mit einem Gegenüber, mit einer Reaktion, mit Erklärungen, die ich nie bekommen habe - vielleicht auch ohne Erklärungen, aber dann hätte ich wenigstens sichergehen können, dass das, was ich ihm mitteilen will, angekommen ist.

Er ist ein Feigling. Ein Feigling, der mich hier und da mal anfüttert und sich mir aber nicht stellt. Und mag sein, dass es ihm immer noch mies geht, aber er kriegt es ja nichtmal hin, mir das zu sagen. Er schafft es nichtmal, mich zu vertrösten, das muss man sich mal vor Augen halten - aber die Verbindung zu mir abbrechen, das macht er auch nicht. Ich wünschte, ich hätte irgendwas, was er nicht verdrängen kann wie alles Andere- Irgendwas, was zu ihm durchdringt. Und es ist hart, sich damit abzufinden, dass es das nicht gibt - denn ich bin das krasse Gegenteil von ihm, ich klre Sachen immer, ich kann nichts beiseite schieben, ich scheue die Konfrontation überhaupt nicht. Mir tut das wirklich übel was an, dieses Verhalten.


Ich sollte wohl einfach abschicken und gut... und ihn dann überall löschen. Wenn ich das mache, kommt von ihm garantiert nichts mehr, selbst wenn es ihm wehtut. Er würde sich ja nur bestätigt sehen und sich wahrscheinlich noch einbilden, dass das total toll ist, dass ich jetzt endgültig von ihm befreit bin.
 

Ai0

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Oh man, was für ein unfaires und kindisches Verhalten von ihm. Allerdings ist es ja auch das, was ich vor ein paar Monaten meinte: Seine Erkrankung macht es zwar etwas verständlicher, jedoch ist es keine Rechtfertigung für schlechtes Verhalten. Schließlich besitzt er noch ausreichend Finger zum Tippen oder eine Stimme zum Sprechen.

Nur mal als Vorschlag zum Gedankenanreden: was wäre denn Alternativ zu dem „gepolter“, wo ohnehin fraglich ist, ob er es nicht weiterhin aussitzt, ein „leiser Ansatz“?
Wenn du viel postest wäre es dann nicht eine Idee ihn einfach bei Insta, Facebook etc. unkommentiert rauszuschmeißen und ihn zu entfolgen?
Es dürfte ihm ja irgendwann auch auffallen, dass er auf einmal keine Storys/Bilder etc. mehr von dir angezeigt bekommt. Auf kurz oder lang wird er dann stutzig werden bzw. mal bei dir im Profil schauen. Wenn er dann realisiert, dass er nichts mehr sieht, wäre das doch vllt ein größerer Schock für ihn? Insbesondere, wenn von deiner Seite aus dann auch absolut gar nichts mehr in seine Richtung kommt?

Ich kann dich aber auch verstehen, wie schwer es ist so ganz ohne nachvollziehbarer Begründung abgeschossen und „weggeworfen“ zu werden. Es macht einen wahnsinnig und bringt einem sehr viel zum Denken. Nur zwingen kann man ihn leider nicht zu einer Erklärung.
Häufig ist es ja auch der Kontrollverlust bzw. dieses Gefühl der Ohnmacht, welches damit Hand in Hand läuft. Und das macht einen dann auch so fertig.
Vllt kann es dir etwas helfen, wenn du jetzt für dich die Spielregeln aufstellst, da du so wieder ein Stückchen Kontrolle zurückbekommst.
 

Anariel

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Hihi, meine letzte Aktion, bevor ich die Nachricht abschicke, sollte tatsächlich ein kurzer Blick hier ins Forum sein, ob noch jemand eine andere Idee hat... Und dann sehe ich diesen Beitrag von dir. Danke :).

Entfomgen werde ich ihn definitiv überall - schon allein, weil es mich nervt, dass ich ihn quasi jedes Mal, wenn ich jemandem eine Nachricht schreibe, online sehe. Offenbar hat er außer Insta echt gar nichts zu tun - wir werden wohl kaum aus Zufall immer gleichzeitig online sein, er hängt da scheinbar wirklich einfach nur ständig. Das muss ich aus den Augen kriegen...

Ob ich nur das mache und sonst nichts? Mh. Ich habe das Gefühl, ich habe die Wut bislang viel zu wenig rausgelassen - irgendwie vermute ich sogar, der braucht das. Außerdem hätte ich wirklich gern einfach mal meine Sachen wieder. Es ist wirklich nichts Dringendes, in erster Linie Sommerkleidung und Kosmetika, aber wenn ich das nicht wieder habe, ist das für mich, als würde ich mir eine Tür offenhalten, wieder Kontakt aufzunehmen. Und falls er tatsächlich irgendwann mal selbst auf den Gedanken kommt, das zu schicken, und ich das Paket dann bekomme, ohne zuvor darum gebeten zu haben... Ich denke, das würde sich sehr demütigend anfühlen für mich...

Ach. Vielleicht denke ich nochmal zwei Stunden drüber nach, wie ich es mache. Aber das Gute ist ja, dass ich es so falsch jetzt eigentlich nicht machen kann. Kann mir ja am Ende egal sein, wie die Sachen bei ihm ankommen. Und trotzdem werde ich so oder so den Anstand haben, nicht richtig unter die Gürtellinie zu hauen, auch wenn ich das locker könnte.

Ich danke dir wirklich sehr für deine Nachricht, Ai0. Ich habe mich in letzter Zeit nicht oft in Forum blicken lassen ... Da freut es mich, dass du dir trotz meiner vorherigen Inaktivität die Zeit genommen hast. Und: Du hast mit nahezu allem Recht. :)
 

Ai0

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Damit du nicht mehr sehen kannst, ob er online ist, muss du den Chatverlauf leider löschen. Mir wurde meine Ex dennoch angezeigt, ob sie on war bzw. wann das letzte Mal.

Die Wut solltest du auch rauslassen. Aber kanalisiert und nicht an ihn. Im Endeffekt triggert er dich zwar mit seinem Verhalten, allerdings sind es ja strenggenommen auch deine Gedanken und Erwartungen, diesen zur Wut führen. Nicht, dass das falsch wäre auf ihn sauer zu sein. Nur versuch es z.B. durch Sport oder Ballerspiele oder sonst was raus zu lassen.

Deine Sachen hatte ich leider vergessen bei meiner Rechnung. Vllt wäre es ja eine Überlegung wert, es ihm per Brief zu schreiben. Ist zwar etwas lächerlich, dass man wirklich soweit gehen muss, nur so bekommt er den Brief definitiv und kann sich nicht damit rausreden, die Nachricht nicht gelesen zu haben. Keine ideale Lösung, dennoch nimmt ihm das evtl. etwas den Druck weg?
Allerdings würde ich mich in dem Brief dann wirklich ausschließlich auf die Sachen beziehen. Nichts anderes mehr thematisieren.
Das schlage ich deswegen vor, weil es mich wohl am meisten irritieren würde, wenn du nun so abgeklärt und emotionslos auf mich zugehen würdest, nachdem du ständig ein Gespräch mit mir wolltest.
Ich hoffe du kannst mir da folgen.

Ich danke dir wirklich sehr für deine Nachricht, Ai0. Ich habe mich in letzter Zeit nicht oft in Forum blicken lassen ... Da freut es mich, dass du dir trotz meiner vorherigen Inaktivität die Zeit genommen hast. Und: Du hast mit nahezu allem Recht. :)
Jeder braucht mal etwas Zeit zum Nachdenken ;) Außerdem interessiert es mich auch, wie es bei dir weitergeht. Hatte sehr nach der Fortbildung für dich gehofft!
 

Anariel

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So viel Input... :)

Damit du nicht mehr sehen kannst, ob er online ist, muss du den Chatverlauf leider löschen. Mir wurde meine Ex dennoch angezeigt, ob sie on war bzw. wann das letzte Mal.
Danke für den Hinweis! Ich habe das gerade mal überprüft, was leicht war, weil er ja irgendwie immer online ist :D - oben wird er mir nicht mehr angezeigt, aber wenn ich bis zur Unterhaltung runterscrolle, sehr ich es noch. Wir haben den Insta-Nessenger kaum benutzt und ich muss schon echt weit scrollen... Deshalb lasse ich die Unterhaltung erstmal ungelöscht. Sollte ich feststellen, dass ich den plötzlichen Drang entwickle, seinen Online-Status zu stalken, lösch ich es. Bishr war es nur so, dass es mir jedesmal, wenn ich in meine Unterhaltungen gegangen bin, direkt unter die Nase gerieben wurde, und das hat mich genervt.
Die Wut solltest du auch rauslassen. Aber kanalisiert und nicht an ihn. Im Endeffekt triggert er dich zwar mit seinem Verhalten, allerdings sind es ja strenggenommen auch deine Gedanken und Erwartungen, diesen zur Wut führen. Nicht, dass das falsch wäre auf ihn sauer zu sein. Nur versuch es z.B. durch Sport oder Ballerspiele oder sonst was raus zu lassen.
Da könnte man jetzt philosophisch werden... Ob es gut ist oder nicht, ihn diese Wut spüren zu lassen, darüber kann man streiten. Und natürlich kenne ich die ganzen Konzepte, dass jeder im Endeffekt selber für seine Gefühle verantwortlich ist, und stimme da auch grundsätzlich zu. Allerdings kann man Menschen doch immer nur in Bezug zu ihrer Umgebung betrachten und ich finde es da wichtig, nicht nur sich selbst ins Urteil einzubeziehen.
Wenn er sich mit einer dummen eMail von mir trennt und mir in dem Rahmen ein klärendes Gespräch in ein paar Wochen zusagt, was ohnehin schon viel zu wenig ist, udn dann monatelang davor wegläuft - dann bin ich nicht sauer, weil sein Verhalten irgendwas in mir triggert, sondern weil sein Verhalten völlig frei von Anstand ist und in jedem Zusammenhang inakzeptabel. Der Punkt, an dem sich etwas ändern müsste, ist sein Verhalten und nicht mein Gefühl dazu. Das kann ich natürlich tatsächlich nicht erzwingen und deshalb ist meien Wut der einzige Ansatzpunkt... aber diese Wut ist angemessen und eigentlich finde ich es richtig, ihm zu spiegeln, dass er sich so nicht verhalten kann.
Deine Sachen hatte ich leider vergessen bei meiner Rechnung. Vllt wäre es ja eine Überlegung wert, es ihm per Brief zu schreiben. Ist zwar etwas lächerlich, dass man wirklich soweit gehen muss, nur so bekommt er den Brief definitiv und kann sich nicht damit rausreden, die Nachricht nicht gelesen zu haben. Keine ideale Lösung, dennoch nimmt ihm das evtl. etwas den Druck weg?
Allerdings würde ich mich in dem Brief dann wirklich ausschließlich auf die Sachen beziehen. Nichts anderes mehr thematisieren.
Hm. Ich verstehe den Ansatz, aber den Aufwand mach ich mir glaube ich noch nicht, solange ich nicht per Nachricht daum gebeten habe - das habe ich ja noch nicht und diese künstliche Formalität würde wahrscheinlich einfach nur maximal beleidigt wirken. Ich frag per Nachricht und wenn darauf ernsthaft nichts kommt, kann ich das imemr noch per Einschreiben klären :D.
Das schlage ich deswegen vor, weil es mich wohl am meisten irritieren würde, wenn du nun so abgeklärt und emotionslos auf mich zugehen würdest, nachdem du ständig ein Gespräch mit mir wolltest.
Ich hoffe du kannst mir da folgen.
Kann ich. Und nach einem langen Spaziergang und ein bisschen Nachdenken folge ich genau deshalb deinem Ratschlag zur Hälfte, denke ich :). So wie ich meinen Ex einschätze, würde es ihn wohl nicht am meisten irritieren, wenn ich mich still zurückziehe (dann denkt er, dass ich jetzt Trauer trage...) und ein Brief, wenn ich es noch nicht mal per Nachricht versucht hätte, käme eher als "sie ist verletzt und beleidigt" an. Mit Direktheit und Konfrontation hat er ja das viel größere Problem als mit Distanz und aus dem Weg gehen. Wo du aber vermutlich recht hast: Es schadet nicht, da etwas Emotion rauszunehmen und kälter zu schreiben.

Ich hab das Ganze deshalb jetzt einfach verkürzt:

Hey Ex,

nachdem du mich jetzt seit Wochen ghostest, sehe ich ein, dass es wohl zu keiner Klärung mehr zwischen uns kommen wird.

Du hast noch Sachen von mir und da es offenbar keinen anderen Weg gibt, wäre es mir wichtig, dass du sie mir schickst. Bitte nicht zu mir nach Hause, sondern an die Packstation: *Adresse Packstation*

Aufrichtig alles Gute für *Name Sohn*.

Gruß, Anariel



Also: Weitestgehend von Wut befreit, das mit dem Ghosting kann ich mir allerdings nicht verkneifen, denn ich weiß, dass er da ein Thema hat und es ihn treffen wird, wenn ich sein Verhalten als das benenne, was es ist. Zumindest das gönne ich mir jetzt - nachdem ich mir schon jede Formulierung á la "Aufrichtig alles Gute für *Name Sohn*, möge er bessere Vorbilder finden als dich" verkneife ... und auch nicht seine ganzen alten Liebeserklärungen aus dem Chat raussuche und jede im Nachhinein mit einem Kotz-Emoticon versehe ... und auch nicht seine letzte Instagram-Nachricht an mich hernehme, wo er ein Foto zu einem schönen Touri-Ort verlinkt hatte und dazu schrieb, dass er da mal hin möchte, vorzugsweise mit mir, und darauf reagiere, indem ich den Beitrag einer Praxis für Paartherapie verlinke und schreibe, dass ich da mal hinmöchte, vorzugsweise mit ihm... also, ja, man sieht, kreativ wäre ich, aber ich verkneif es mir und beschrönke mich auf die Bemerkung mit dem Ghisting :D.
Jeder braucht mal etwas Zeit zum Nachdenken ;) Außerdem interessiert es mich auch, wie es bei dir weitergeht. Hatte sehr nach der Fortbildung für dich gehofft!
Danke <3 Ich hab bei dir auch immer mal reingeschaut und die Daumen gedrückt, nachdem das letzte Treffen mit deiner Ex ihrerseits so emotional verlaufen ist... aber die scheint sich ja gerade auch nicht mehr zu rühren.
 
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