10 Jahre Partnerschaft mit kranker Partnerin-noch was zu retten?

[Admina Hira Eth]

Und vielleicht noch eine Folgefrage: was gedenkst du, jetzt zu tun? Im Moment beschreibst du, was du nicht mehr tun möchtest. Aber was ist das, was du in Bezug auf deine Partnerin gern tun würdest?
Vielleicht einmal in einer gedachten Wunschwelt, in der alles möglich ist.
Und dann einmal bezogen auf die Realitität, das, was ist und das, was geht.

 

[Admina Hira Eth]

Weil damit die eigenen Bedürfnisse irgendwann komplett auf der Strecke bleiben.

Hm, nein. Eigentlich nicht. Und deswegen frage ich mich, ob du "Empathie" oder das, wie man sie ausübt, mit etwas anderem verwechselst. Nicht rational; die Definition kennst du. Sondern im Tun. Eventuell sind deine Grenzen zu weit. Oder du siehst sie nicht. Oder du siehst sie, lässt sie aber einrennen. Vielleicht meinst du, zurückstecken zu müssen, hilfsbereit sein. Niemanden abweisen zu dürfen oder vor den Kopf stoßen. All das ist aber nicht "Empathie"; Empathie ist allenfalls ein Baustein. Ich denke daher, dass dein Ansatz falsch ist; dass du dir nicht "Empathie" abgewöhnen müsstest, sondern an ganz anderen Stellen ansetzen.

Und damit sind wir thematisch eher bei Plouhas Post...

Sprich: es wäre schon auch an Dir, Deine eigenen Anteile zu sehen und eben diese anzugehen, weil letztlich ist durch dieses schöne Geflecht an Aktion und Reaktion alles miteinander verbunden und gar nicht so klar einem "Bösen" zuzuordnen. Klar ist, dass weder Partnerin noch AF Deine Erwartungen erfüllen. Ob das jemand kann, wenn das (nicht eine reine, aber doch weitestgehende) Einbahnstraße und immer nur "ja aber" das höchste der Gefühle ist, wage ich zu bezweifeln. Dennoch wirst Du dann Dein "nicht mit mir" halt einfach auch Mal umsetzen müssen.

...und vor allem bei ihrem Schlusssatz:

Dennoch wirst Du dann Dein "nicht mit mir" halt einfach auch Mal umsetzen müssen.

 

[Knaller88]

Nach den vergangenen fast 11 Jahren habe ich keinerlei Wunschvorstellung mehr mit dieser Person. Es ist einfach aussichtslos auch nur im Entferntesten daran zu denken dass sich an der Situation irgendwann irgendwas ändern könnte. Ich habe meine Verhaltensweisen mehrfach geändert in all den Jahren. Bewirkt hat es nichts. Es geht einfach immer so weiter wie es immer war.
Und eben deshalb wird mir gar nichts anderes übrig bleiben als das "nicht mit mir" endgültig durchzusetzen. Und zwar ohne Rückfahrschein.

Das Blöde ist nur dass man mit meiner Partnerin nichtmal darüber vernünftig und sachlich reden kann. Wenn ich sage "Das war´s, Ende der Geschichte" dann schaut sie mich fragend an, legt sich auf´s Sofa und zieht sich tagelang die Decke über den Kopf. In so einem Fall muss man gemeinsam besprechen wie man an besten vorgeht mit der gemeinsamen Wohnung, wie man die restliche Zeit bis jeder eine eigene Bleibe hat am angenehmsten für beide Seiten überbrückt. Es kann ja keiner von beiden einfach schnell zusammenpacken und gehen.

Leider sind all diese sachlichen und organisatorischen Dinge mit dieser Frau einfach nicht klärbar.

 

[GrüneAugen]

Nach den vergangenen fast 11 Jahren habe ich keinerlei Wunschvorstellung mehr mit dieser Person. Es ist einfach aussichtslos auch nur im Entferntesten daran zu denken dass sich an der Situation irgendwann irgendwas ändern könnte. Ich habe meine Verhaltensweisen mehrfach geändert in all den Jahren. Bewirkt hat es nichts. Es geht einfach immer so weiter wie es immer war.

Und genau das weisst du doch schon seit sehr langer Zeit....deshalb nochmal die ganz einfache Frage: Warum gehst du nicht?
Weil acht Wochen von zehn Jahren gut waren? Sorry, das ist doch albern.

 

[Leeloo]

Warum bist du denn seit nunmehr 11 Jahren in dieser Beziehung, die so sehr nicht glücklich ist?
Was hindert dich, genau jetzt zu sagen: es ist vorbei!?

 

[Admina Hira Eth]

Knaller, mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass es nicht gelingt, so richtig an dich heranzukommen. Fragen, die ein bisschen tiefer graben, beantwortest du mit einem vergleichsweise oberflächlichen... ja, Geknalle. Der Name passt da schon.

Du wirst an Dinge ranmüssen, wirklich ranmüssen. Nicht nur blöken und beschweren, nicht nur sich winden, sondern wirklich was TUN. Klar kann man endlos in Diskussionen gehen, von denen man eh weiß, dass sie zu nichts führen. Denn es ist dann wesentlich einfacher zu sagen, es habe ja sowieso keinen Sinn, weil man kein Gehör finde und man doch alles versucht habe. Hast du aber nicht. Du setzt lediglich an, aber ziehst nicht durch.

Sieh deine Anteile!

 

[Sommerwind]

beide

Ich stand vor 8 Jahren auch vor so einer Wand. Reden war nicht möglich und das "gemeinsame" Leben plätscherte dahin. Bis ich mir die Frage gestellt habe, ob das nun mein Leben sein soll, bis der Deckel über mir zugeklappt wird. Und dann habe ICH gehandelt und mein Partner MUSSTE reagieren.
Er wollte nicht aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen, okay, dann ziehe ich eben aus. Und plötzlich hat auch er sich bewegt. Einer muss den Anfang machen.

Du bist kein Baum, also bewege dich und handle! Und nicht immer die Schuld im Außen suchen, denn DU bist für dich und dein Leben verantwortlich.

 

[Knaller88]

Genau das wird mir inzwischen auch immer klarer. Gespräche sind nicht möglich und wenn, dann völlig sinnlos. Also werde ich Fakten schaffen müssen. Alles andere hat einfach keinen Zweck mehr.
Ich werd mir langsam einen Plan machen müssen wie ich da am besten vorgehe denn ich werde sie irgendwann baldmöglichst vor vollendete Tatsachen stellen müssen. Zu dem Zeitpunkt muss für mich dann aber eine neue Wohnung bereitstehen damit ich dann auch gehen kann.
Denn solche Situationen wie jetzt gab´s ja schön öfter. Und nun geht wieder der übliche Psychoterror los weil ich ihr momentan einfach aus dem Weg gehe. Jetzt wird im Wohnzimmer wieder abends bis in die Nacht die Flimmerkiste in übertriebener Lautstärke laufen gelassen.
Sie weiß ganz genau dass ich mir momentan schon aus geschäftlicher Sicht keine schlaflosen Nächte leisten kann. Es ist jedesmal der gleiche Sch....
Ich such schonmal meine Ohrenstöpsel. Die Diskussion wegen der Fernsehlautstärke brauch ich im Moment am allerwenigsten.

 

[Knaller88]

Eine weitere halbe Woche ist nun vergangen, die Situation ist unverändert.
Ich schaffe es einfach nicht, entgegen sämtlicher Logik, Fakten zu schaffen. LG aber auch nicht, zumindest bekomme ich nichts von Änderungsbemühungen am derzeitigen staus quo von ihrer Seite aus mit. Ich weiß natürlich nicht was sie evtl. im Hintergrund im "Geheimen" plant oder regelt.
Im Moment wohnen wir immer noch in der selben gemeinsamen Wohnung. Wäre der Zustand für LG völlig unerträglich hätte sie durchaus die Möglichkeit bei Verwandten übergangsweise unterzukommen. Ich habe diese Möglichkeit nicht. Ich müsste mir also zwangsläufig eine andere Wohnung suchen oder allein in der bisherigen Wohnung bleiben, sollte sie tatsächlich ausziehen.
Danach sieht es momentan jedoch nicht aus.

Das letzte "Gespräch" zwischen uns, was ja wie immer gar kein Gespräch in dem Sinne war, fand Mitte letzter Woche zwischen uns statt. Nachdem ich sie vor mehr oder weniger vollendete Tatsachen stellte, also dass ich das Ende akzeptiere und den Mietvertrag kündigen werde.
Seitdem reden wir nicht mehr miteinander, gehen uns aus dem Weg, und sind quasi getrennt von Tisch und Bett. Jeder kommt und geht wie er will, keiner weiß vom anderen was er gerade tut oder wo oder mit wem. Letztendlich ist es aber nicht viel anders als vor dem Streit, nur dass wir uns jetzt eben mehr oder weniger gegenseitig ignorieren.

Interessanterweise hat sie gestern mit mir gemeinsam das Schreiben des Vermieters bez. einer Mieterhöhung ab 01.01.24 unterschrieben. Bei der Mitteilung über eine solche Mieterhöhung müssen die betroffenen Mieter bestätigen dass sie mit der Erhöhung einverstanden sind.
Dieses unterschriebene Schriftstück will der Vermieter bis 30.11. zurück haben.
Ich sagte zu LG dass wir das nun unterschreiben sollten wenn wir keine bösen Briefe oder gar eine Wohnungskündigung bekommen wollen.
Sie hat dann wortlos, aber merklich schlechtgelaunt und "patzig" unterschrieben.

Irgendwie scheint es mir fast so dass wir zwar beide irgendwie sehr verletzt und unzufrieden sind, aber keiner von beiden wirklich einen konsequenten Schritt in irgendeine Richtung machen kann oder will. Aber dieser Schwebezustand ist für mich eine sehr große Belastung.
Inzwischen schadet das ganze auch meiner beruflichen Selbstständigkeit. Ich kann mich einfach nicht mehr richtig auf meine Arbeit konzentrieren was ziemlich blöde Folgen haben kann wenn ich hier unkonzentriert werde.

Ich habe den Eindruck dass LG dieser Zustand wie er im Moment ist fast schon gefällt. Sie lebt momentan einfach ihre Opferrolle, zumindest stellt sich mir das so dar. Solche Situationen hatten wir ja bereits öfter in den vergangenen Jahren. Irgendwann stand sie dann plötzlich geknickt vor mir und bat mich sie in die Arme zu nehmen. Und jedes mal kann ich ihr das dann nicht abschlagen und ab da geht dann alles genauso weiter wie zuvor.

Gut, dieses mal ist die Situation doch nochmal etwas ernster als sonst nach Streitereien bei uns. Diesmal bin ich schon sehr deutlich geworden und habe meinem Unmut sehr extrem Luft gemacht. Dass sie nach einem Streit einfach mal 3 Tage verschwindet gab es noch nie. Ich denke schon dass ich sie in dem letzten Streit sehr verletzt habe. Ich habe ganz bestimmt auch einen gewissen Anteil an der Situation. Nur fällt es eben bei mir auch nicht einfach so vom Himmel wenn ich so deutlich werde. Bis ich so massiv sage was mir nicht passt muss sehr lange Zeit sehr viel im Argen liegen.

Momentan kann ich mich aus beruflichen Gründen nicht darauf konzentrieren mir eine andere Wohnung zu suchen. Wobei ich ganz tief in mir drin weiß dass dies der richtige Schritt, bzw. das richtige Signal wäre. Denn es würde Konsequenz meinerseits zeigen die vermutlich auch dringend notwendig wäre. Nur bekomme ich das vor Anfang nächsten Jahres einfach nicht dazwischen. Ich habe jetzt bis zum Jahreswechsel einfach in meiner Firma alle Hände voll zu tun.

Und in mir ist es nun ein ständiges hin und her:
Will ich die Chance diese letzten völlig verkorksten, unglücklichen und vergeudeten Jahre jetzt endlich hinter mir zu lassen nutzen, oder warte ich bis wir wieder so tun als wäre nichts gewesen und alles geht (für mich völlig unbefriedigend) so weiter wie bisher?

 

[GrüneAugen]

Momentan kann ich mich aus beruflichen Gründen nicht darauf konzentrieren mir eine andere Wohnung zu suchen.

Aber nebenbei eine Affäre zu führen, was dich offensichtlich permanent beschäftigt und wo du jedes Detail hier im Forum zum Besten gibst...das geht dann doch?

 

[Leeloo]

GrüneAugen, das tun wir im Affären Forum alle, oder?
Ich meckere den Knaller ja auch gerne an, aber die Moral Keule… nun ja ;-)

 

[GrüneAugen]

GrüneAugen, das tun wir im Affären Forum alle, oder?
Ich meckere den Knaller ja auch gerne an, aber die Moral Keule… nun ja ;-)

Es geht nicht um Moral, sondern um die Zeit und die Gedanken, die eine Affäre in Anspruch nimmt.
Um dann zu sagen: meine Zeit reicht nicht, um eine Trennung von LG durchzuziehen, aufgrund meiner Arbeit.

 

[Knaller88]

Hat sich erledigt. Während ich den Miettransporter für meinen heutigen Eventeinsatz geholt habe hat sie angefangen in unserer gemeinsamen Wohnung ihre Sachen zusammen zu packen.
Sie zieht aus. Sie dachte offensichtlich dass ich erst heute Nacht zurückkomme.

Ganz klar, ich war in letzter Zeit auch nicht nett und nicht immer ehrlich zu ihr, aber bei einer solchen Aktion erwarte ich einfach dass man den Arsch in der Hose hat und vorher den Partner informiert. Aber gut, ich habe in den letzten Jahren sowieso Dinge erwartet welche diese Person einfach nicht erbringen kann. Anstand hatte sie noch nie.
Im Moment macht es nicht viel mit mir, ich wäge gerade ab was ich nun tatsächlich "verliere". Hmm, irgendwie ist das aus meiner Sicht schnell aufgezählt.

Ihr Vorwurf: Ich hätte sie die letzten 3 Wochen nach unserem Streit ignoriert, wäre gegangen und gekommen wie es mir gerade so passt ohne zu sagen wo ich hingehe und was ich mache.
Blöd nur dass ich das eher genau andersrum sehe. Wenn ich weg war wusste sie ganz genau wo ich bin und was ich mache.
Entweder in meinem Unternehmen bei den Vorbereitungen für den heutigen Eventeinsatz oder bei festen Terminen in meinem Verein die sich immer an den selben Wochentagen abends abspielen.

Aber es kommt nun richtig verrückt:
Entweder war sie an meinem Handy oder ich hab irgend ne Spyware drauf dass sie von woanders aus mitlesen kann. Was ich aber eher unwahrscheinlich halte.
Sie hat eine Konversation zwischen mir und einer Bekannten gelesen aus der sie nun eine Affäre konstruiert. Es handelt sich aber nicht um die Frau aus meinem Affärenstrang sondern um eine ganz banale Bekannte mit der ich über Themen schrieb wenn man Mitglied in einem Verein ist. Diese Frau ist ebenfalls in einem großen Verein hier bei uns.
Die Konversationen mit AF hat sie aber offensichtlich nicht gelesen, denn die sprach sie nicht an. Das verstehe nun wer will, ist letztendlich aber auch egal jetzt.

Ich habe in diesem letzten "Gespräch" vor ca. 3 Wochen klar gesagt worum es unterm Strich geht und wo die Ursachen für dieses ständigen Hickhack der letzten Jahre liegen. Sieht sie natürlich völlig anders.

Nun gut, es ist wie es ist, ich bin dann seit fast 11 Jahren wieder Single, und wer weiß wofür es gut ist. Aus meiner Sicht kann es nur besser werden.

Schönes Wochenende Euch allen.

 

[Zebrafjord]

Knaller, warum bist du nicht einfach froh, dass sie es dir so leicht macht?

Mir scheint, man kann es dir auch nicht recht machen...... Du wolltest doch eine möglichst konfliktfreie Trennung. Voila, da ist sie ! LG Zebrafjord

 

[GrüneAugen]

Anstand hatte sie noch nie.

Sehr unangenehm, wie deinerseits immer wieder nachgetreten wird. Du bist doch freiwillig in dieser Beziehung gewesen.
Und by the way...dein Fremdgehen lässt sich aber mit deinem Anstandsgefühl vereinbaren??
Auch wenn ich selbst in einer Affäre gesteckt habe und nicht die "Moralkeule" schwingen will: ich war da nie stolz drauf, gerade weil es mit Anstand nichts zu tun hat.

 

[Knaller88]

Ich treten nicht nach, und ja, ich bin wirklich froh dass sie es mir recht leicht macht. Bis jetzt zumindest. Meine Trauer über das Ende hält sich sehr in Grenzen, mehr kann ich im Moment auch nicht dazu sagen. Fast 11 üble Jahre sind vorbei und das ist gut so. That's it.

 

[HannahMaria]

Hallo lieber Knaller,
es tut mir leid zu lesen, dass deine Beziehung auseinander gegangen ist.

Ich lese, dass ihr 11 Jahre eine Partnerschaft geführt habt. Für mich ist es kaum vorstellbar, dass es in diesen 11 Jahren lediglich negative Momente existierten. Entscheidet man sich 11 Jahre mit einem Menschen zusammen zu leben, dann hat dieser gegenüberliegende Mensch vermutlich Eigenschaften, die man besonders findet. So besonders findet, um sein Leben mit ihm zu teilen.

Auch wenn Streit, Diskussionen und kein Sex vorhanden waren, wird dich irgendwas an diesem Menschen angezogen haben. Auf jeden Fall so angezogen haben, dass es für dich sinnvoll war, mit diesem Menschen einige Jahre leben zu wollen.

Mein Ratschlag wäre, dass du nicht versuchst deine Beziehung "mardig" zu reden, sondern aus ihr lernst. Was kannst du aus der Beziehung für dich mitnehmen? Welche Ressourcen hast du durch die Beziehung entdeckt?

Lass den Kopf nicht hängen. Liebe Grüße

 

[Knaller88]

Hallo HannahMaria,

natürlich gab es in einer so langen Zeit auch schöne Momente, völlig klar. Gerade in der Anfangszeit, dann wurde es aber eben sehr schnell sehr unangenehm.
Warum es letztendlich doch so lange ging liegt einfach daran dass ich nicht den Mumm hatte die Beziehung aus eigenen Stücken zu beenden obwohl ich wusste dass es besser gewesen wäre.

Ich rede die vergangene Beziehung ja auch nicht madig, ich beschreibe die Dinge einfach so wie sie waren. Man darf eines nicht vergessen: Ich hatte es hier leider nicht mit einer Partnerin in "herkömmlichen" Sinne zu tun. In jeder Beziehung gibt es mal Unstimmigkeiten oder auch mal Streit. Dabei kann dann auch einer von beiden verletzt sein und sich für eine gewisse Zeit zurückziehen. Das ist alles völlig ok. Wenn aber einer von beiden einfach nicht in der Lage ist, sich hinterher zusammenzusetzen und vernünftig miteinander zu reden, dann wird der Berg an unausgesprochenen, ungelösten Konflikten immer größer. Bis dann das Fass eben endgültig überläuft.

Aus meiner Sicht ist einer der Schlüssel zu einer harmonischen und erfüllenden Beziehung eine vernünftige Kommunikation. Und die fand in dieser Geschichte leider nie statt. Weil sie einfach nicht möglich war.

Ich habe einiges aus diesen Jahren gelernt, und ich lerne gerade im Moment immernoch viel daraus. Ich werde nie mehr ewig lange hoffen dass sich alles schon irgendwie zum Guten wendet.
Ich werde viel früher aussteigen wenn ich überzeugt davon bin dass es einfach nicht passt und kein gemeinsamer Nenner zu finden ist. Auch wenn mich das Überwindung kosten wird.

Meinen Kopf lasse ich nicht hängen. Mir geht es gut mit der aktuellen Situation.
Ich kann mich wieder frei bewegen in meinen vier Wänden und muss mir nicht alles was ich mache erst 10 x überlegen. Ich bin stellenweise nur noch mit eingezogenem Genick hier rumgelaufen aus Angst vor einer negativen Reaktion meiner Ex auf irgendwas was ich sagte oder tat. Ich habe gerade das Gefühl wieder Luft zu bekommen. Auch wenn sich das vielleicht hart anhört.

Nun ist das Ende da, der Strich ist drunter und das ist gut so. Keine Provokationen mehr, kein Gestichel mehr, einfach Ruhe. Ich weiß dass das schwer vorstellbar ist was ich zu beschreiben versuche. Aber sie war eben auch eine ganz besondere Spezies. Und ich wünsche ihr wirklich von ganzem Herzen dass es ihr jetzt mit dieser Situation besser geht und das sie vielleicht irgendwann mal richtig glücklich sein kann.

Jedoch sieht das was ich gestern Nacht in meiner Wohnung vorgefunden habe irgendwie nach unüberlegter, planloser Kurzschlußaktion aus. Es sind teilweise Dinge aus der Wohnung geräumt worden die man nach einem schnellen "Auszug" aus einer gemeinsamen Wohnung am aller wenigsten braucht. Natürlich auch Wichtiges, aber eben auch Dinge die in einer neuen Bleibe erst einmal nur Ballast darstellen. Für mich wäre das zumindest so.

Aber egal, sie wird wissen was sie weshalb zuerst wegschafft.

 

[Knaller88]

Guten Morgen,

was mich nun doch irgendwie ärgert ist, dass meine Ex vorgestern nach ihrem "Auszug" in teilen meiner Wohnung ein ziemliches Chaos und "Saustall" hinterlassen hat.
Auch wenn man im "Bösen" auseinandergeht kann man dennoch einen einigermaßen geordneten Abgang machen.

Zudem befinden sich immer noch Gegenstände, Kleidung, Möbel von ihr in meiner Wohnung.
Ich habe keinerlei Info wann sie vor hat den Rest abzuholen. Und sie hat natürlich auch noch einen Haus- u. Wohnungsschlüssel. Ich muss also jederzeit damit rechnen dass sie hier unangekündigt auftaucht. Auch das gefällt mir ganz und gar nicht.
Und nach und nach stelle ich auch fest dass teilweise Dinge fehlen die mir gehören. Nichts wirklich Teures oder Wertvolles, aber trotzdem mein Eigentum.

All das deutet darauf hin dass sie es wirklich sehr eilig hatte. Das sieht für mich nach "mal schnell alles zusammenraffen was geht" aus.

Völlig klar dass eine Trennung nach langen Jahren immer unangenehm für alle Beteiligten ist. Dennoch sollte man so erwachsen sein so etwas "sauber" und ordentlich geregelt über die Bühne zu bekommen.

 

[Knaller88]

Nun gibt´s doch wieder Neuigkeiten in dieser Geschichte, obwohl ich eigentlich dachte nun sei das Thema endgültig durch. Fehlanzeige, es scheinen sich die Dinge zu wiederholen wie damals, als ich nach dem ersten großen "Ausraster" von Ex zunächst das Weite suchte.
Doch erst einmal kurz zusammengefasst was seit dem letzten "Krach" bis jetzt passierte:

Mitte Oktober: abendlicher Mega-Krach, Ex packt hektisch ein paar Sachen zusammen und verschwindet für 3 Tage beim Neffen und schläft dort auf dem Sofa.

Nach meiner Ankündigung nun die gemeinsame Wohnung zu kündigen will sie reden. Sie taucht zu Hause auf, es findet ein Versuch eines Gesprächs statt. Ergebnis: keines.
In den folgenden 3 Wochen "leben" wir irgendwie gemeinsam unter einem Dach, reden nur das Allernötigste miteinander und ignorieren uns ansonsten weitestgehend so gut es geht.

Wie ich inzwischen weiß wirft sie irgendwann in dieser Zeit während ich weg bin einen Briefumschlag beim Vermieter gegenüber ein. Inhalt vermutlich ihre einseitige Kündigung des Mietvertrages. (Rechtlich übrigens nicht wirksam, es müssen beide im Mietvertrag stehende gemeinsam kündigen)
Gleichzeitig unterschreibt sie mit mir die Anerkennung der Mieterhöhung ab 01.01.24 die wir bekommen haben.

In dieser Zeitspanne reift dann auch ihr Entschluss aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen, offensichtlich sind nun Organisationen gelaufen wer alles hilft und wie ihr Eigentum abzutransportieren ist. Auch ganz bewusst geplant wird das Ganze für den 11.11. da sie davon ausgeht dass ich aufgrund des Events auf dem ich im Einsatz war ab morgens bis spät in die Nacht weg sein werde. Also eine Aktion hinter meinem Rücken ohne mit mir vorher zu reden oder mich darüber aufzuklären.

Dann kommt besagter 11.11., ich komme ungeplant und meinerseits ohne jegliche Hintergedanken morgens doch noch mal nach Hause und "ertappe" Ex beim hastigen Zusammenpacken ihrer Sachen. Ich Frage: "Ziehst Du aus?" Sie: "Ja" Ende des Gesprächs.

Inzwischen habe ich von anderen Hausbewohnern erfahren dass später 3 (!) Transporter, einige Kombis und nicht wenige Helfer hier an dem Tag im Einsatz waren. Wozu man 3 Transporter braucht ist mir ein völliges Rätsel, da die meisten ihrer Möbel immer noch hier in der Wohnung sind. Inzwischen weiß ich auch dass viele ihrer Sachen in die Garage gestellt wurden. Diese ist verschlossen (elektrischer Antrieb), der Funk-Toröffner ist nicht mehr da.
In der Garage brennt nun seit 10 Tagen Licht welches auf den Allgemeinstrom läuft, diesen Stromverbrauchen bezahlen also die anderen beiden Parteien mit.
Bemerkt haben wir dies leider erst gestern.

Da ich das Tor ohne den Funk-Öffner nicht öffnen kann nehme ich Kontakt zu Ex auf. Mit der Bitte um Aushändigung des Öffners damit ich das Licht ausschalten kann. Sie kann mir den Öffner gerne in den Briefkasten werfen, es ist kein persönlicher Kontakt zwischen uns nötig.

Reaktion: keine. Das Licht brennt immer noch in der Garage.

Da eine andere Bewohnerin (Mutter des Hausbesitzers) die Handynummer von Ex hat schreibt sie nun eine WA dass sie doch bitte kommen soll und das Licht in der Garage ausmachen soll.
Reaktion: keine.

Nun wird es mir einfach zu bunt, ich rufe bei den Eltern von Ex an. Ich habe ihre Mutter am Telefon, ihr geht es hörbar schlecht, sie sei mit den Nerven völlig runter und hat Magenprobleme. Was mich nicht wirklich wundert.
Sie stammelt irgendwas von "alles so dramatisch und traurig, Ex bräuchte nun einfach Zeit" und lauter so´n Zeug.
Ich bitte sie einfach nur darum Ex auszurichten dass sie dafür sorgen soll dass das verdammte Licht endlich aus ist in der Garage. Dazu ist kein persönlicher Kontakt zwischen Ex und mir nötig.

Und nun geht´s wieder los mit Sprüchlein-Bildchen auf FB in denen ich von Ex markiert werde. Genauso wie damals eben als sie in der Psychiatrie landete.

Der Spruch des Tages lautet heute also:
"Man hört nicht auf jemanden zu lieben. Man lernt nur ohne ihn zu leben."

Was für ein Quatsch. Es war doch ihre Entscheidung ohne mich zu leben... Wo liegt ihr Problem?
Sie wollte diese Situation wie sie jetzt ist, was soll jetzt dieser FB-Blödsinn?