Drachenreiter
Mitglied
- Registriert
- 25 Okt. 2013
- Beiträge
- 14
Hallo ihr Lieben,
ich möchte gerne meine Geschichte etwas ausführlicher beschreiben.
Die letzten 4 Monate habe ich im Südpazifik verbracht, für Feldforschung. Ich habe dort einen Amerikaner kennengelernt (er ist 40 und ich bin 30). Wir hatten eine tolle Zeit, er hat mich zu wunderbaren Abenteuern mitgenommen und sehr schnell haben sich starke Gefühle entwickelt, beidseitig. Er hat mir in der gesamten Zeit immer das Gefühl gegeben, wie wichtig ich für ihn bin.
Im letzten Monat bin ich schwanger geworden, es war ein Schock für uns beide, da natürlich nicht geplant. Nach dem anfänglichen Schock gefiel mir die Vorstellung und ich fragte ihn, wie er das Ganze sieht. Er hat sich ungewöhnlich aus der Sache herausgehalten, was ich ihm zuerst nicht übel genommen habe, da ich dachte, er müsse es erst noch verarbeiten. Als ich ihn fragte, ob ich es behalten soll, meinte er, es sei meine Entscheidung. Und als ich erwiderte, dass ich keine alleinerziehende Mutter sein möchte, meinte er nur, dass er das verstehen kann.
Das war für mich wie ein Ankommen in der Realität, nach 4 Monaten traumhafter Zeit im Paradies. Klar muss ich zurück nach Deutschland, ich muss meine Doktorarbeit beenden, was noch mindestens ein halbes Jahr dauert. Danach kann ich mich überall bewerben. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass wir die Beziehung natürlich fortsetzen, trotz der Entfernung. Es ist ja nicht für ewig. Zum Ende meiner Zeit hat er sich aber merkwürdig passiv verhalten. Die Sache mit dem Kind, meine Abreise, es war plötzlich alles anders.
Seit 2 Wochen bin ich wieder in Deutschland. Das Kind gibt es nicht mehr. Nach langen Überlegungen habe ich mich dagegen entschieden, weil die ganze Beziehung so wacklig ist und ich gerne mein Kind mit Partner aufziehen möchte. Emotional geht es mir nicht gut dabei, ich mochte das Würmchen.
Offiziell sind wir noch ein Paar, wir haben Kontakt, der geht aber meistens von mir aus. Er verhält sich sehr passiv, sagt mir aber, dass er mich liebt und vermisst. Nur habe ich das Gefühl, dass er nichts mehr investiert und abgeschlossen hat, es mir aber nicht sagen kann, weil er am Ende selbst darunter leidet, wenn es "endgültig" ist. So habe ich gerade das Gefühl, dass es langsam ausschleift, bis es einfacher ist, Abschied zu nehmen. Diesen Zustand empfinde ich als sehr schlimm, für mich sind klare Ansagen sehr wichtig. Entweder nein, dann mit Kontaktabbruch, oder ja, dann aber mit vollem Engagement. Momentan ist es weder das Eine noch das Andere. Und ich weiß nicht, was ich tun soll.
Vor zwei Tagen hat er unsere skype-Verabredung platzen lassen, weil er kurzfristig mit anderen Leuten Essen gegangen ist. Er hatte mir aber nicht Bescheid gesagt (oder es vergessen) und ich habe lange gewartet. Am nächsten Tag hat er sich entschuldigt, aber ich war trotzdem sehr enttäuscht. Bis jetzt habe ich nicht mehr geantwortet, weil ich dachte, ich würde eh nichts Nettes schreiben, dann lass ich es lieber.
Ich weiß dass ich diese Beziehung möchte oder es zumindest auf einen ernsthaften Versuch ankommen lassen möchte. Ich bin bereit, nach meiner Doktorandenzeit einen Job in seiner Nähe zu suchen, das weiß er auch. Nur ist der Zeitpunkt unbestimmt, zwischen 6-12 Monaten. Von seiner Seite fühlt sich das aber anders an. Ich habe das Gefühl, er möchte zwar, aber nicht über diese Distanz und diesem Aufwand. Im Pazifik war alles einfach, ich war jeden Tag da und wir hatten eine tolle und intensive Zeit. Jetzt wird es anstrengend und er zieht sich zurück.
Vielleicht mache ich mir auch nur etwas vor. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass, wenn Männer wirklich wollen, sie auch einen Weg finden. Vielleicht ist es schon besiegelt und ich hänge dieser Illusion nach.
Ich bin über jeden außenstehenden Rat dankbar.
Viele Grüße
ich möchte gerne meine Geschichte etwas ausführlicher beschreiben.
Die letzten 4 Monate habe ich im Südpazifik verbracht, für Feldforschung. Ich habe dort einen Amerikaner kennengelernt (er ist 40 und ich bin 30). Wir hatten eine tolle Zeit, er hat mich zu wunderbaren Abenteuern mitgenommen und sehr schnell haben sich starke Gefühle entwickelt, beidseitig. Er hat mir in der gesamten Zeit immer das Gefühl gegeben, wie wichtig ich für ihn bin.
Im letzten Monat bin ich schwanger geworden, es war ein Schock für uns beide, da natürlich nicht geplant. Nach dem anfänglichen Schock gefiel mir die Vorstellung und ich fragte ihn, wie er das Ganze sieht. Er hat sich ungewöhnlich aus der Sache herausgehalten, was ich ihm zuerst nicht übel genommen habe, da ich dachte, er müsse es erst noch verarbeiten. Als ich ihn fragte, ob ich es behalten soll, meinte er, es sei meine Entscheidung. Und als ich erwiderte, dass ich keine alleinerziehende Mutter sein möchte, meinte er nur, dass er das verstehen kann.
Das war für mich wie ein Ankommen in der Realität, nach 4 Monaten traumhafter Zeit im Paradies. Klar muss ich zurück nach Deutschland, ich muss meine Doktorarbeit beenden, was noch mindestens ein halbes Jahr dauert. Danach kann ich mich überall bewerben. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass wir die Beziehung natürlich fortsetzen, trotz der Entfernung. Es ist ja nicht für ewig. Zum Ende meiner Zeit hat er sich aber merkwürdig passiv verhalten. Die Sache mit dem Kind, meine Abreise, es war plötzlich alles anders.
Seit 2 Wochen bin ich wieder in Deutschland. Das Kind gibt es nicht mehr. Nach langen Überlegungen habe ich mich dagegen entschieden, weil die ganze Beziehung so wacklig ist und ich gerne mein Kind mit Partner aufziehen möchte. Emotional geht es mir nicht gut dabei, ich mochte das Würmchen.
Offiziell sind wir noch ein Paar, wir haben Kontakt, der geht aber meistens von mir aus. Er verhält sich sehr passiv, sagt mir aber, dass er mich liebt und vermisst. Nur habe ich das Gefühl, dass er nichts mehr investiert und abgeschlossen hat, es mir aber nicht sagen kann, weil er am Ende selbst darunter leidet, wenn es "endgültig" ist. So habe ich gerade das Gefühl, dass es langsam ausschleift, bis es einfacher ist, Abschied zu nehmen. Diesen Zustand empfinde ich als sehr schlimm, für mich sind klare Ansagen sehr wichtig. Entweder nein, dann mit Kontaktabbruch, oder ja, dann aber mit vollem Engagement. Momentan ist es weder das Eine noch das Andere. Und ich weiß nicht, was ich tun soll.
Vor zwei Tagen hat er unsere skype-Verabredung platzen lassen, weil er kurzfristig mit anderen Leuten Essen gegangen ist. Er hatte mir aber nicht Bescheid gesagt (oder es vergessen) und ich habe lange gewartet. Am nächsten Tag hat er sich entschuldigt, aber ich war trotzdem sehr enttäuscht. Bis jetzt habe ich nicht mehr geantwortet, weil ich dachte, ich würde eh nichts Nettes schreiben, dann lass ich es lieber.
Ich weiß dass ich diese Beziehung möchte oder es zumindest auf einen ernsthaften Versuch ankommen lassen möchte. Ich bin bereit, nach meiner Doktorandenzeit einen Job in seiner Nähe zu suchen, das weiß er auch. Nur ist der Zeitpunkt unbestimmt, zwischen 6-12 Monaten. Von seiner Seite fühlt sich das aber anders an. Ich habe das Gefühl, er möchte zwar, aber nicht über diese Distanz und diesem Aufwand. Im Pazifik war alles einfach, ich war jeden Tag da und wir hatten eine tolle und intensive Zeit. Jetzt wird es anstrengend und er zieht sich zurück.
Vielleicht mache ich mir auch nur etwas vor. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass, wenn Männer wirklich wollen, sie auch einen Weg finden. Vielleicht ist es schon besiegelt und ich hänge dieser Illusion nach.
Ich bin über jeden außenstehenden Rat dankbar.
Viele Grüße