Affäre mit großem Altersunterschied

[Lilienschön]

Hallo Vanilie,

es ist, was es ist... nämlich eine Affäre .
Meiner Ansicht nach haben Affären den Sinn und Zweck, sexuelle Erfüllung zu finden. Deshalb spielen Alter, Herkunft, Aussehen, Bildungsstand, Interessen usw. der Beteiligten keine Rolle. Außer natürlich, wenn einer von Beiden minderjährig ist, was auf euch nicht zutrifft.

Dein Mann weiß davon, er akzeptiert es und du verstehst dich prima mit dem AM. Also genieße die schöne Zeit in vollen Zügen .

LG

 

[Resi]

Hier geht es um eine Affäre.
Darf mich das nicht anturnen, WEIL er 18 ist?

Darf es sicher, aber es darf Mitleser sicher auch etwas befremden. Und bevor die Diskussion aufkommt, ich wäre ebenso irritiert, wenn es ein junges Mädchen und ein Mann in der Midlife-Krise wären. Interessant ist dazu zu lesen, die Geschichte der 18-jährigen Schülerin, die vor 15 Jahren eine Sexaffäre mit einem norwegischen Politiker hatte und emotional immer noch sehr belastet davon ist,

Ich finde es tatsächlich etwas bedenklich, dass viele Beitragende hier das Alter des AM so vom Tisch wischen. Meiner Ansicht nach hat man als der Part mit der schon qua Alter größeren Lebenserfahrung und emotionalen Reife eine große Verantwortung.

 

[Vanilie33]

Meiner Ansicht nach hat man als der Part mit der schon qua Alter größeren Lebenserfahrung und emotionalen Reife eine große Verantwortung.

Da hast Du schon recht.

Wir führten zu vor einige Gespräche um einander kennenzulernen.
Dadurch , das er für sein Alter vernünftig und auch reflektiert ist, sah ich eine Mlglichkeit für die Affäre.
Ihm ist auch bewusst das ich verheiratet bin , Kinder habe und diese nicht verlassen werde.
Ihm ist durchaus bewusst, das es eine reine Sexuelle Beziehung ist, wo auch mal eine kleine Unternehmung möglich ist.

 

[Ramona_in_Love]

Hier geht es um eine Affäre.
Darf mich das nicht anturnen, WEIL er 18 ist?
Oder ist das nur ein Privileg älter Männer , die sehr junge Frauen haben?

Ich war 19, mein heutiger Mann 51, alles lief auf Augenhöhe ab und tut es bis heute. Ich war und bin seit jeher der dominante Part in dieser Beziehung.

Ich finde, dass eine Mutter Mitte/Ende 40 sich einfach fragen muss, ob ihr 18-jähriges Kind die nötige emotionale Reife hätte, die möglichen Konsequenzen einer solchen Affäre für sich abzusehen.

Dann kann man sich im nächsten Schritt überlegen, ob moralisch vertretbar ist, wenn eine gefestigte erwachsene Person eine Affäre mit diesem jungen Menschen eingeht.

Man mag mit 18 auf dem Papier erwachsen sein, viele junge Erwachsene sind dann immer noch Schüler, die kurz vor dem Abitur stehen, wenig Lebenserfahrung mitbringen, manche werden noch nach Jugendstrafrecht verurteilt, meist stehen diese jungen Leute noch in Abhängigkeitsverhältnissen aufgrund ihres Alters.

Vielleicht sollte man sich fragen, was die eigenen Beweggründe sind, und vor allen Dingen welche Beweggründe dieser junge Mensch hat und dann überlegen ob eine Affäre der richtige Weg ist, diese Beweggründe zu kompensieren.

Vorsicht mit Pauschalurteilen. Da ist man schnell bei Mutter- oder Vaterkomplex und ähnlichem populärfreudian. Zeug. Ich finde diesen Post suggestiv formuliert und ausgesprochen tendenziös, insgesamt überhaupt nicht zielführend. Ich habe den Eindruck, liebe Resi, bei allem Respekt, Du formulierst die Fragen und gibst Dir die Antworten selbst - wem soll das etwas Gutes bringen? Es gibt ausgesprochen infantile 35-jährige und sehr reife 18-jährige und es kommt nicht darauf an, was im Personalausweis steht. Und die SE Vanille 33 weißt zurecht darauf hin, dass es nur eine AF im gemeinsamen Einvernehmen ist, die beiden gut tut.

Seine Beweggründe waren , das er auf der Suche nach einer Affäre war, oder nennen wir es auch mal F+. Er hat mich angesprochen , die Sympathie und Empathie ist auf beiderseits vorhanden. Wir sind auch in keinem Abhängigkeitsverhältnis.
Man könnte auch sagen , wir beide haben ein Abenteure der selten Art gesucht?

Liebe Vanilie, Du hast Dich hier angemeldet, weil Du reflektiert bist, und den A-Unterschied für Dich als Faktor ergründen möchtest. Das liest man in Deinem E-Post schon. Ich sehe keine moralisch problematische Komponente bei Euch, die auf den Altersunterschied zurückgeht. Ihr tut Euch gut, ihr spielt mit offenen Karten miteinander und auch mit Deinem Mann. Da sind - streng genommen - 90% der hier besprochenen AFs sehr viel problematischer, insofern ein oder sogar zwei Lebens- oder Ehepartner hinters Licht geführt werden.

Herzlich: Moni.

 

[Resi]

Ich sehe keine moralisch problematische Komponente bei Euch, die auf den Altersunterschied zurückgeht.

Liebe Ramona, die TE fragte in ihrem Eingangspost danach, ob die Konstellation moralisch problematisch sei. Das Zitierte, von persönlicher Erfahrung gefärbt, ist deine Meinung. Meine entspricht nicht dem Tenor der AFs, die hier kommentiert haben, hat aber durchaus ebenfalls ihre Berechtigung. Ich sehe in meinem Beitrag ehrlich gesagt auch kein Pauschalurteil, aber natürlich ist mein Post - wie deiner ebenfalls - tendenziös, da es sich nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern meine schnöde private Meinung handelt.

 

[Squirrel5]

Hallo Zusammen!


Ich bin 45 Jahre alt , verheiratet und Mutter von zwei Kinder. Mein Mann und ich führen eine glückliche und harmonische Ehe. Mein Mann hat aus bestimmten Gründen , nicht mehr so das Bedürfnis /Kraft auf Sex. Nachdem wir viele Gespräche geführt hatten , hat mein Mann mir eine einseitige Öffnung der Ehe vorgeschlagen. Diese funktioniert jetzt sehr gut seid 5 Jahren. Ich habe wenn, immer einen festen Sexpartner. Jetzt zur eigentlichen Sache.

Ich habe seid einen Monat , eine Affäre mit einem 18 jährigen jungen Mann. Er steht weder in einem Abhängigkeitsverhältnis , noch sonst was. es geschieht freiwillig. Es ist sein Wunsch eine längerfristige Affäre mit mir
zu haben.
Nur ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht, ist es den moralisch vertretbar, das ich mit ihm eine Affäre längerfristig führe? Es ist sein ausdrücklicher Wunsch , es weiterzuführen.
Meine Kinder wissen nichts von unsrem Beziehungsmodell , wir halten sie auch da Komplet raus.

Über Gedanken und Denkanstöße bin ich Dankbar.

Hallo Vanilie,

ich bin verh., 44 Jahre und habe seit 4 Monaten eine Affäre mit einem 26 jährigen. Anfangs sagte ich zu ihm: Ich bin zu alt für dich! Er hat gekontert mit: Bin ich zu jung für dich? Worauf Ich verneinte. Damit war das Altersthema abgehakt. Es hat auch im weiteren Verlauf keine Rolle gespielt. Er hat unsere Affäre fest im Griff, ist also definitiv der dominante Part und er steht mit seinen 26 Jahren mit beiden Beinen fest im Leben. Er ist übrigens auch verheiratet und hat ein Kind.

So lange alle mit der Situation zufrieden und einverstanden sind, ist das Alter, vorausgesetzt Volljährig, Nebensache.

Viel Spaß weiterhin!!

 

[Vanilie33]

ich bin verh., 44 Jahre und habe seit 4 Monaten eine Affäre mit einem 26 jährigen

Hallo Squiiel5,

Vielen Dank für deine Gedanken.
Das mit deiner Affäre klingt spannend und es scheint euch beide zu erfüllen.
Er bringt natürlich auch eine andere Vorraussetzung mit , er ist 26 Jahre alt und hat selbst ein Kind.
Anders wie bei mir, er ist erst 18 Jahre alt, aber die Reife die er mitbringt, macht einiges Gut.
Er hat sich ganz bewusst für eine sexuelle Beziehung mit mir entschieden.
Er sagt , das er den Geschlechtsakt mit mir viel intensiver und erfüllender empfindet, wie seine damalige, gleichaltrige Freundin.
Ich bin froh , das mein Mann dahinter steht.

 

[Seele]

Hallo liebe Vanilie,
schön das du hier um verschiedene Meinungen fragst.
Allerdings finde ich, solltest du auf dein Gefühl hören. Tut es dir gut, wenn ja mach weiter.
Da du ein klares go von deinem EM hast, ist alles in Ordnung. Du brauchst nicht die Verantwortung des AM übernehmen. Er ist alt und wie du schön schreibst, reif genug um selbst entscheiden zu können.
Es hat keinen zu interessieren wie alt dein AM ist. Es ist dein Leben und dein Spaß.

Wenn dein EM wieder lust verspürt, würde ich das ebenfalls ausprobieren. Vielleicht zieht er ein wenig mit, wenn er merkt was du alles schönes neues kennst. Vielleicht war es bei ihm auch einfach nur eine Phase.
Mach dir nicht mehr Sorgen als nötig.

 

[Häschen]

Wow, ich ziehe den Hut vor deinem EM…das ist ein großer Vertrauensbeweis.
Solange es dir dabei gut geht, solltest du dir keine Gedanken machen, sondern die Zeit mit deinem AM genießen. Man lebt nur einmal.

 

[Ramona_in_Love]

Liebe Ramona, die TE fragte in ihrem Eingangspost danach, ob die Konstellation moralisch problematisch sei.

Liebe Resi, Dein Post, der eine direkte Antwort an mich enthält, ist zwar schon fast 2 Wochen alt, aber ich möchte gerne doch noch verspätet darauf antworten und zwar in erster Linie, weil Deine Aussage eine sehr wichtige Frage berührt und ich glaube, dass eine Diskussion darüber Vanille und anderen APs mit AFs mit Altersunterschieden weiterhelfen könnte, ihr eigenes Verhalten zu bewerten und einzuordnen. Du hast den Aspekt der Moral aufgeworfen.

Auf Moral oder besser bestimmte moralische Standards einigt man sich ja in einer Gruppe und manchmal ist der Moralkodex von bestimmten weltanschaulichen oder religiösen Idealen mit geprägt, Zeitgeist und Traditionen spielen dabei auch eine Rolle. In diesem Sinne kann es sehr gut sein, dass die Affäre Vanilles mit einem 18jährigen AM moralisch problematisch sein kann. Das gilt übrigens auch für eine offene Beziehung, unabhängig vom Alter des APs.

Das ist aber etwas völlig anderes als eine ethische Problematik. Oder anders gesagt: auch wenn die Begriffe Moral und Ethik manchmal in gleicher Weise gebraucht werden, sagen sie nicht das identische aus. Etwas kann in den Augen einer bestimmten Gruppe, deren Teil ich bin (ich konstruiere mal ein sehr traditionelles Dorf mit sehr strengen religiösen Standards einer Freikirche, in der alle Bewohner aktiv sind) moralisch inakzeptabel sein, aber dadurch ist es nicht automatisch unethisch. Ethik ist universell. Unethisch wäre es, wenn der AP aufgrund von Minderjährigkeit, geistiger Unmündigkeit sich nicht frei für eine AF entscheiden könnte oder V. ein Abhängigkeitsverhältnis ausnützen würde, um sich gegen den Willen des AP Befriedigung zu verschaffen.

Und das ist ja nun nicht der Fall. Also ist in meiner Sicht alles in Ordnung. Es kann aber durchaus sein, dass V. nicht gegen ihre eigenen (?) oder die moralischen Standards ihrer Community XYZ verstoßen möchte, dann gibt es ein Problem.

 

[Admina Schneewittchen]

Hallo zusammen, hallo Vanilie,

in meinen Augen geht es in einer solchen Konstellation eher um zwischemenschliche Verantwortung. Mit 18 Jahren ist man *heutzutage* volljährig (war ja nicht immer so) und somit gibt es rechtlich zwar kein Problem. Aber: Eine Person ist mit 18 Jahren noch in der Entwicklung sowohl hinsichtlich seiner Persönlichkeit als auch hirnorganisch (die Gehirnstruktur ist erst mit etwa Mitte 20 "fertig") - was ja miteinander verzahnt ist. Deshalb find ich es durchaus angemessen, sich die Frage einer zwischenmenschlichen Verantwortung zu stellen. Eine weitaus (!) ältere Affärenfrau wird also durchaus (egal wie "reif" ein 18 jähriger wirkt) gravierenderen Einfluss auf die Erfahrungswelt und somit auch Entwicklung einer 18-jährigen Person haben.

Kann man jetzt alles rationalisieren und eine theoretische Diskussion über Moral und Ethik führen...entmachtet aber nicht die ganz basalen biologischen und entwicklungspsychologischen Prozesse eines Menschen.