Arschloch im Kopf?, aber Angst vorm Aus

Greenhorn

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Hi an alle,

Ich hab das schon in meiner Vorstellung gepostet und danach gelesen, dass Geschichten dort nicht vorgesehen sind... hier also nochmal das Ganze in nachbearbeiteter Form...

Ich bin seit fast 7 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wir sind damals sehr jung zu Beginn unseres Studiums zusammengekommen und waren die meiste Zeit glücklich zusammen. (ich damals 20, sie drei Jahre älter)
Von ihr kann ich sagen, sie war es immer durchgehend. Ich hingegen hatte immer mal Ups und Downs, habs mir aber kaum anmerken lassen... und je nach Situation konnte ich meine gegenteilige Stimmungslage nie verstehen; als wären zwei Persönlichkeiten in mir; die ein schaut nur aufs Positive, die andere aufs Negative.

Mein Hauptproblem ist wohl folgendes:

Ich bin mit einem Engel zusammen.

Unter meiner Freundin kann man sich wohl nur das liebste, wahrmherzigste und mitfühlendste Mädel vorstellen, das es gibt. Ebenso schwer nimmt sie generell schlechte Nachrichten oder Kritik auf, ob privat oder berfuflich.
Wenn wir uns streiten, gibt es keinen Streit in dem Sinn, sondern sie beginnt sofort zu heulen, wenn ich mal etwas genervt meine Meinung sage. Laut werden brauche ich dazu gar nicht.
Sie lässt sich sehr leicht verunsichern und ist das Gegenteil des taffen Superweibs.

Ich bin vom Typ her ähnlich, nur im Vergleich zu ihr noch der selbstbewusstere Part in der Beziehung, der Schutz-Wall von äußeren Einflüssen, ihr ewiger Trostspender und generell derjenige, der die Initiative ergreift, in den meisten Belangen: von sexuell bis zu bürokratischem Angelegenheiten.

Ansonsten sind wir beide sehr freundliche Menschen, haben oft ähnliche Ansichten und können uns über dieselben (unfairen) Dinge echauffieren. Die persönliche Ebene stimmt eigentlich, aber sie lässt auch einiges vermissen.

Ich bin mit ihr zusammengekommen, als ich den Beginn meiner wilden Studentenzeit kaum abwarten konnte... ich hatte abgesehen von einer halbjährigen Beziehung in der Schulzeit nur keine sexuellen Beziehungen und war dementsprechend illusioniert, was mich erwarten würde.
Bis dato war ich eher schüchtern, unerfahren und überhaupt nicht der Aufreiser-Typ (bin ich auch heute nicht). Ihr ging es ähnlich... nur sie suchte von Anfang an den Prinzen fürs Leben und den hat sie in mir gefunden (ich war der Erste und Einzige), während ich auf die erste Studienaffäre aus war.
Trotzdem... gleich beim ersten Mädel, bei dem ich einen guten Eindruck gemacht habe, bin ich dann auch geblieben; wo die Liebe hinfällt, dachte ich mir; lassen wir das Sommermärchen einfach weitergehen.

Zusammen haben wir die ersten Erfahrungen gemacht und uns weiterentwickelt... zumindest kann ich das von mir behaupten. Bei ihr bin ich mir nicht sicher.

Ehrlich gesagt... und das klingt wohl für jede Frau nach Arschloch!... mittlerweile reut es mich nun nach fast Beendigung meines Studium um die womöglich verpassten Gelegenheiten.
In mir kommt immer mehr das Abenteuer-Verlangen nach oben...
Kurz vor dem Studium habe ich einem Mädel die Beziehung zu mir versagt, in dem Wissen, dass ich im Studium ungebunden sein wollte... dabei mochte ich sie damals genauso wie heute (zumindest die Erinnerung an sie) wirklich sehr. Sie war eher der unkonventionelle AbenteurerInnen-Typ (das Gegenteil zu meiner Freundin), den ich heute so arg vermisse.
Immer hab ich sie in der Beziehung mit mir herumgetragen und mich gefragt, was sie wohl so treibt und was wäre wenn... dafür bin nun ich mit einer liebevollen Hausfrau und der geborenen Mutter zusammen. Aber was will ich eigentlich?

Tja, ich habe mich weiterentwickelt. Ich bin selbstbewusster geworden... das auch im Umgang mit anderen Frauen. Während ich vor rund 10 Jahren Probleme hatte einem hübschen Mädel gegenüber den Mund aufzumachen, war es v.a. in der Anfangszeit unserer Beziehung genau gegenteilig. Wenn man auf Wolke-7 schwebt und das selbstbewusst herüberbringt, liegen einem die Mädels zu Füßen... ich musste mehrmals dankend ablehnen; aber ich habs auch irgendwie genossen, hatte aber kein Verlangen nach anderen Mädels. Geflirtet habe ich nur zum Spaß und nur dann, wenn es sich zufällig ergab.
Meine Freundin war da anders. Sie wurde einmal in meiner Anwesenheit angesprochen und hat sofort auf mich gedeutet.
Ich für meinen Teil bin da sehr wenig eifersüchtig und hätte ihr den Spaß gegönnt... ich stand nämlich 2-3 Meter weiter. Als ich ihr das so gesagt habe, war sie regelrecht entsetzt und wünschte sich von mir, ich solle doch etwas mehr eifersüchtig sein.

Durch dieses Gespräch damals habe ich alles erfahren, was die Grundlage vieler Gedanken wurde... sie ist ausnahmlos hetero und will niemals eine dritte Person in der Beziehung. Ich hingegen wäre dem völlig offen gegenüber. Nungut, ihre Ansicht ist nichts ausergewöhnliches und wohl eher die Regel, dass ich ihr aber ebenso Zugeständnisse machen würde und ich sogar eine Bi-Ader zu haben scheine, weiß sie nicht und würde womöglich den Rahmen sprengen.

Erst vor einigen Wochen ist es mir passiert, dass ich mich nach einer Party (Freundin war kurz verreist/nicht anwesend) mit einem anderen Mädel auf dem Heimweg befand und sie mich erst dann hat erbost stehen lassen, als ich die Frage nach einer Freundin nicht verneinte... ich wäre wohl bereit gewesen sie zu betrügen; der Alkohol hat dabei auch kräftig geholfen.
Trotz schlechtem Gewissen, sind es dennoch solche Momente, die ich vermisse... das unegehemmte Flirten, das unbestimmte, aufregende Kribbeln jemanden Neues kennenzulernen und evtl näher zu kommen.

Mittlerweile ist dieses Selbstbewusstsein, das mir unsere Beziehung gegeben hat, wieder etwas vergangen. Ich benehme mich oft so, als wäre ich Single und müsste auf der Hut sein, keinen dummen Eindruck zu machen. Ich benehme mich wieder unsicher, wie vor vielen Jahren. Ich bin nur selten ich selbst, wie ich es geworden bin. Wenn ich doch mal einen guten Tag habe und bemerke ich mache einen bleibenden Eindruck bei einem flüchtigen Smalltalk, halte ich mir vor Augen, wie schön es wäre nun Single zu sein.

Die Sache ist nun die, dass meine Freundin glücklich ist wie am ersten Tag, während mir insgeheim andere Mädels durch den Kopf gehen. Ich verknalle mich fast täglich in flüchtige Bekanntschaften oder nur bei deren Anblick dessen, was in mein "Beuteschema" passt.
In Sachen Erotik befinde ich mich gefühlt tatsächlich in einer Sackgasse. Ist nun die Frage, welche Illusionen ich mir mache, wieviele Frauen, in die ich mich verknalle, da mitmachen würden...?

Ein großes Problem dabei... meine Freundin passt da eigtl nicht hinein.

Und das hat sie auch nie wirklich; ganz im Gegensatz zu dem Mädel vor dem Studium, das ich hab sitzen lassen.
Es war u.a. die schnelle Anfangsverliebtheit, überhaupt eine Eroberung gemacht zu haben und vorallem die passende persönliche Ebene, die mich ihr Äußeres hat lange beiseite schieben lassen. Bis dato war ich als schüchterner Kerl deutlich weniger oberflächlich... das hat sich im Laufe der Jahre aber geändert (schon wieder Arschloch?).
Ich weiß mittlerweile auf was ich stehe, zumindest meine ich das. Es nicht "probieren" zu können macht mich verrückt. Das Verlangen ist immens... am Anfang der Beziehung war nur "Hinterherschauen" (und das hab ich schon immer mehr oder weniger unauffällig/heimlich getan), heute ist "Kopfkino"; aber nicht nur in sexueller Hinsicht. Meine Phantasien treiben mich in Beziehungssituationen mit Personen, die ich gerade eben erst zum ersten Mal gesehen habe... und das kann nicht normal sein.

Ich habe zum einen ein Bedürfniss auszubrechen, alles hinzuschmeißen, wegzugehen... auf der anderen ist die Vernunft, die glücklichen Momente und die Vielen Vielen Vielen positiven Seiten an ihr.

Auslöser für meine negativen Phasen sind im Grunde dreierlei Dinge. Wenn ich wiedermal in eine potentielle Partnerin nach meinem Beuteschema treffe/kennenlerne, wenn meine Freundin einfach kein Selbstbewusstsein zeigen kann, was mich manchmal nervt... und wenn ich nackt sehe.
Das ist für mich besonders schlimm, da Sex für mich sehr wichtig ist. Aber wie gesagt, die Ansprüche haben sich geändert (nicht gehoben... ich bin nicht auf der Suche nach dem Porno-Super-Model, sondern geändert!).
Wir haben zwar regelmäßig Sex, befriedigend ist es aber nur für kurze Zeit, denn im Kopf erfüllt es mich eben nicht völlig... da gehen andere Phantasien um.

Es kommt mir manchmal so vor, als würde ich mit einer sehr guten Freundin ins Bett gehen, mit der ich alles Teile, alles erzähle, mit der ich mich sonst in jeder Lebenslage gut verstehe... nur, dass sie nicht (mehr) mein Typ ist.
Und genau das ist die einzige Sache, die ich ihr nicht erzählen kann.

Nun, man wird älter... klar. Aber ihre Ähnlichkeit zu ihrer Mutter wird immer deutlicher und das macht mir wirklich zu schaffen. Jahrelnag habe ich versucht mit meiner Sportlichkeit auf sie abzufärben, aber es taugt nichts. Sie ist einfach kein Typ dafür. Dass ich alleine sportlich aktiv bin, macht die Sache nicht einfacher und im Vergleich all der Mädels die da draußen herumturnen, gibt es nichts schlimmeres als das Ebenbild der Schwiegermutter in spe vor sich zu haben.

In meiner Familie gab es neulich einen Vorfall, in dem der Ehemann (zugeheiratet) seine Frau nach dutzenden Jahren mit einer Sportspartnerin betrogen hat. Der Mann war bei der gesamten Familie geächtet und keiner außer mir hat wohl insgeheim mit ihm fühlen können, sogar wenn man sich die unästhetische Gleichgültigkeit der Ehefrau gegenüber dem eigenen Körper mal vor Augen hält.
Ich fühle mich in einer Position mit ähnlichen Ausgang.

Es gibt Phasen, in denen ich so arg mit mir selbst hadere, dass ich meine depressiv zu werden. Dann liege ich Stunden schlaflos im Bett und male mir aus, was wäre wenn...

Sie liebt mich so und das ganz ohne Einschränkungen, akzeptiert alles an mir... und was mache ich? ich mag sie wirklich sehr, will sie nicht verlieren, aber Liebe...? weiß nicht.
Jeder in der Familie und im Freundeskreis denkt, dass wir nach all den Jahren noch immer das glücklichste Paar sind, bin ich auch heute noch sehr oft, sonst hätte ich dieses Problem auch nicht. Aber dennoch...keiner kann in meinen Kopf sehen ...und ich kanns nicht kontrollieren.

Ich habe solch eine Angst eine Lawine loszutreten... wie konnte man nur in solch eine Situation geraten. Die gemeinsame Wohnung, die gemeinsamen Freunde, die Einbindung in die Familie... wie machen das nur Scheidungspaare? Ich kann und mag es mir nicht vorstellen. Aber mache ich mich damit auf Dauer selbst kaputt?

Was ist mit mir passiert? Ist eine solche Entwicklung normal?
und warum ist jegliche Entwicklung bei ihr ausgeblieben?

Wir sind nun Nahe dem Ende des Studiums, die biologische Uhr tickt (Alter 30), Hochzeitsglocken sollten bald läuten und Kinder waren geplant... aber ich fühle mich nun wie ein überforderter Jugendlicher mehr denn je.

Zu allem Überfluss kommt der religiöse Aspekt hinzu. Ich bin der überzeugte Atheist, der keine Diskussion um Religionskritik scheut, sie die wohlerzogene katholische Hausfrau.
Ich kann allein aus Überzeugung keine kirchliche Trauung akzeptieren und Kindstaufe käme bei mir nicht in Frage. Das sind meine Prinzipien... aber da gibt es eigtl keinen Kompromiss. Solange man nur zusammenlebt, toleriert man einfach die Meinung des anderen. Aber wenn wir mehr wollen, gibt es ein Problem; welches ich dann auch mit ihrer gesamten Familie hätte... und mit der meinigen wohl noch dazu; schließlich könnte ich doch einfach so tun... wirklich schwer. Einige Ehemänner aus ihrem Freundeskreis haben mir bestätigt, dass sie einfach dem Wunsch ihrer Frauen nach einer kirchlichen Hochzeit nachgegeben haben und die Worte einmal gesagt haben, daran aber nicht glauben. Ich nenne das Heuchelei... noch vor Jahren wäre ich dazu aber im Stande gewesen.

Im Moment bin ich also nicht in der Lage und in der Verfassung dieses Mädel, das ich nocht vor einigen Jahren vom Fleck weg geheiratet hätte, zu ehelichen. Das hat natürlich in Anbetracht der geschilderten Situation nicht nur religiöse Gründe.

"Trennung", dieses Wort, das ich bisher nie in den Mund genommen habe... lieber jetzt als nie oder Therapie? (ich habe heute einem Paartherapeuten geschrieben, den ich erstmal alleine sprechen will)

Ein weiteres Problem ist ihre Herkunft... sie stammt aus dem Ausland, hat für mich Familie und Freunde verlassen, um zu mir zu ziehen, deutsch zu lernen, hat einen Job bekommen, sich neben unserem gemeinsamen auch einen eignen Freundeskreis aufgebaut usw.
Sollte es zu Ende sein, würde sie mit 1000% Sicherheit alle Zelte abbrechen und sie wäre weg, denn es geht nichts über die eigene Familie. Da gab es sonst nur mich, und wenn ich nicht mehr Teil ihrer Familie sein wollen würde, gäbe es nichts, das sie hier hält... wenn sie denn nicht vorher an einem Herzinfarkt stirbt.

Dann gibt es nichts mehr, das man wieder neubeginnen könnte. Es wäre endgültig... und ich sehe sie nie mehr wieder. Und das ist es, was mich umtreibt... sie nie wieder zu sehen, all die schöne Zeit weggeworfen und die unsäglichen Schmerzen, die ich zu verantworten hätte, sowohl bei ihr als auch bei mir.

Ich weiß nicht, ob sie sich was antut (sie ahnt von alledem nichts!), wenn ich es beende oder ich mir, wenn sie aus meinem Leben tritt...

Danke an alle, die es bis hierhin geschafft haben!
 
T

Tine

Gelöschter User
Hallo Greenhorn ,
Willkommen hier in unserem Forum.
Ich habe mich jetzt mal durch deine Geschichte gekämpft.
Das scheint eine schwierige Situation zu sein.
Einerseits weißt du was für eine tolle Freundin du dir da geangelt hast, ein Mädel das sehr herzlich und bodenständig ist, alles für dich tut und sogar sehr viel für dich aufgegeben hat.
Andererseits steckst du gerade in einer Phase, in der du an allem zweifelst. Du Hast Angst dich endgültig festzulegen. Manchmal haben ja manche Männer solche Phasen, bevors plötzlich ernst wird. Du hast das Gefühl alles verpasst zu haben. Suchst nach Abenteuer...aber ist das nur eine Phase oder ein Bedürfnis das langsam stärker wird?!
Du siehst alles sehr klar. Du weißt genau was dich stört und hast den Drang noch etwas zu erleben.
Es ist sehr schwer dir hier einen Rat zu geben. Du solltest dir klar werden was du möchtest, bevor es ernst wird. WO siehst du dich in den nächsten Jahren? Wäre eine Auszeit vielleicht eine gute Möglichkeit , um heraus zu finden ob du das wirklich alles noch möchtest?
Nur aus Mitleid mit jemanden zusammenzubleiben, damit ist niemandem geholfen und ich finde das hört sich bei dir stark danach an. Das wäre auch nicht fair deiner Freundin gegenüber.
 

Greenhorn

Neues Mitglied
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Hey Tine,

danke für deinen Kommentar. Du fasst die Sache wirklich treffend zusammen.

Wenns nur eine Phase ist... wär ich sehr froh drüber und hoffe, dass ich sie bald hinter mir habe :-/

Ob es nur aus Mitleid ist, würde ich nicht einmal sagen... aber die Tatsache, dass ich ihr wohl viel mehr tun würde als jedem anderen Mädel, hat schon einen immens abschreckende Wirklung auf mich. Ich war immer der starke Trostspender und kann mir einfach nicht vorstellen einmal selbst der Grund zu sein... mh, das hört sich beim nachlesen verdammt nach Mitleid an.

Aber wäre sie nicht, die die sie ist, wäre ich auch nicht bei ihr... irgendwie.
Bei ihr fühle ich mich ja auch wohl, auch wenn mein Kopf manchmal etwas anderes sagt; nur leider in letzter Zeit immer häufiger.

Es ist wirklich verzwickt...

Eine Auszeit wirds nicht geben. Entweder sie ist weg oder nicht. Soweit konnte ich zwischen den Zeilen lesen, als wir vor Monaten mal dieses Gespräch hatten. Ich werds auf jeden Fall nicht um einer Test-Auszeit wegen riskieren.

Wo sehe ich mich in den nächsten Jahren...?
gute Frage.

Ich weiß nicht, wohin mich mein Studium bringen wird. Meine Freundin ist bereits fertig (da älter) und insoweit flexibel, dass wir jederzeit gemeinsam dorthin gehen könnten, wo die besten Angebote locken. Das war der Plan.

Wir sind beide keine Karriere-Menschen, die hoch hinaus wollen. Wir suchen uns unsere Traumjobs, Geld ist willkommen aber nicht die Hauptsache.

Kinder sollten bald ein Thema sein... damit habe ich auch nicht wirklich ein Problem. Nur eben diese religiöse Sache; Taufe und Heirat. Nach ihrer Wunschvorstellung, muss erst geheiratet werden... und dazu bin ich weniger bereit als Kinder zu bekommen. Wen hätte ich lieber als sie als Mutter meiner Kinder?

Ich arbeite nebenberuflich neben einem Kindergarten und sehe oft die jungen (gutaußehenden) taffen Mütter ihre Kinder zur KiTa bringen. Dass das mal meine Freundin machen soll... selbstbewusst, allein mit Auto (oh gott, ist sie ein schlechter Autofahrer... lässt sich von allem verunsichern, legt jede Geste der anderen Fahrer negativ gegen sich aus)...

Sie wartet echt schon lange auf einen Antrag und vermutet ihn gegen Ende meines Studiums... wenn ich dann aber nicht liefere... wer weiß.
Evtl gibts doch nich den einen großen Knall ...oder einen Kompromiss... mit Happy End.
Ach, ich weiß es nicht...


Wenn ich dann auch wieder überall lese, dass Kinder kein Beziehungs-Garant sind; dann wird mir schon wieder übel. Die anderen "Störfaktoren" sind dann ja nicht aus der Welt.
 

Yasni

Aktives Mitglied
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Hallo Greenhorn, du zeigst dich hier gnadenlos und ehrlich offen. Weißt du, wo ich dich in 10 Jahren sehe, wenn du mit deiner Freundin zusammen bleibst? Entweder in depressiver Akzeptanz deines Lebens oder als Fremdgeher. Raten will ich dir nicht, denn so zerrissen wie du selbst bist, so unentschlossen, kann niemand das Wagnis auf sich nehmen, dir irgendeinen Rat zu geben. Die Liebe HAT ein Verfalldatum und mit einer anderen Frau, die vielleicht taffer, attraktiver ist, wäre es irgendwann auch nicht mehr so wie zu Anfang, von daher brauchst du dir kein schlechtes Gewissen zu machen, wenn deine Gefühle nun schwächer sind. Aber wenn es in einer Beziehung noch andere Werte, andere Gemeinsamkeiten gibt, fällt das nicht so sehr ins Gewicht.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder zieht man von Partner zu Partner, weil es irgendwann immer abflacht oder man bleibt mit jemandem zusammen, mit dem man trotzdem ein angenehmes, glückliches Leben hat. Wenn die Schmetterlinge weg fliegen und hinterlassen nur Leere, ist es der falsche Partner; da muss schon noch mehr sein.

Vielleicht magst du dich hier etwas durchlesen: Mann-Frau-Konflikt oder Über die Liebe, können dir vielleicht helfen, dich selbst besser zu vestehen.

Nachtrag: Es ist kein Egoismus, wenn du dein Leben leben willst. Du hast nur das eine, also lebe. Ich bin eine taffe, selbstständige Frau, trotzdem wäre auch ich am Boden zerstört, würde meine jetzige Beziehung in die Brüche gehen, denn es spielt keine Rolle, ob jemand taff ist oder nicht. Zurückgewiesene Liebe tut immer weh, aber ich würde nicht wollen, dass mein Partner bei mir bliebe, wenn er mich nicht mehr liebt. Liebst du sie noch oder ist es nur ein Gefühl von Verantwortung?


Zuletzt modifiziert von Yasni am 23.06.2014 - 12:26:54
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Hallo Greenhorn,

aus meiner Lebenserfahrung kann ich dir sagen, dass dich deine Phantasien nicht loslassen werden. Ich sehe es wie Yasni.
Ich denke jedoch, dass manche Menschen besser zusammen passen und andere weniger. Das, was du jetzt so erlebst, ist völlig normal. Vertrau auf dein Gefühl. Du bist ein Mann und willst dich ausprobieren. Letztendlich bleibt dir nix anderes, als dich auszuprobieren, damit du weißt, wohin du tatsächlich im Leben willst. Du bist noch jung und nichts ist zu spät. Eine Offenheit deiner lieben Freundin gegenüber wäre der erste Schritt. Du kannst nichts für deine Bedürfnisse. Sie sind wie sie sind und wenn du sie verleugnest, wirst du seelisch krank. Klar kannst du sie mit anderen Dingen kompensieren, aber glücklich wirst du nicht. Vielleicht solltest du erstmal so ein Abenteuer erleben, bevor du mit deiner Freundin sprichst, vielleicht hast du auch zu viel Kopfkino und die Phantasie kann der Realität nicht Stand halten... so ist es doch oft!;) Ein Schritt nach dem anderen, aber losgehen musst du, damit du siehst, ob es passender wird.

Lieber Gruss La Traviata
 

Cindarella*

Aktives Mitglied
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2 Juni 2013
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921
Hallo Greenhorn,

mich hat deine Geschichte wahnsinnig an mich vor einigen Jahren erinnert. Mir ging es ganz genauso wie dir. Ich war damals zwar noch jünger als du, aber in der gleichen Situation. Ich war damals 4 Jahren mit meinem Freund zusammen, und er war einfach toll. Er war eigentlich DER TRAUMMANN schlechthin und wir galten alt DAS Paar. Und was mach ich - mir Gedanken machen warum ich nicht einfach glücklich sein konnte. Mein Partner konnte es doch auch. Ich kann dir sagen wie es bei mir ausgegangen ist:

Es fing an mit den selben vielen Gedanken an andere Männer, ich malte mir Situationen aus und hatte am Ende nur noch das Gefühl hatte ich würde was verpassen. Auf der anderen Seite war meine eigentlich tolle Beziehung, es war alles super, mein freund vergötterte mich, wir hatten ein tolles Leben mit gemeinsamen Freunden, unternahmen viel usw. usw. ABER ICH KONNTE NICHT GLÜCKLICH SEIN. Ich wusste nicht warum aber das Gefühl war ständig da und wurde auch immer lauter (es verging sicher ein Jahr bis ich mir das eingestanden habe).

Nach langem hin und her überlegen habe ich es dann beendet, es machte einfach keinen Sinn denn auch wenn ich wusste ich verletzte und verliere einen ganz tollen Menschen, wusste ich genauso das es keine (glückliche) Zukunft für uns gab. Er war vielleicht der Richtige aber nicht der Richitge für diesen Zeitpunkt.
Es war wie erwartet sehr schlimm für ihn, er hat gekämpft und mich an alles tolle mit ihm erinnert. Ich wäre fast eingeknickt da ich es ja auch als toll empfunden hatte wie es war. Man sieht dann auf einmal kurzfristig auch nur noch das Positive. Dennoch blieb ich bei meiner Entscheidung.

Und danach ging das "wilde" Singleleben los. so hatte ich es mir zumindest vorgestellt. Klar, ich hab einige Erfahrungen gesammelt und konnte "endlich" wieder flirten und mich auf neue Menschen einlassen. Aber ganz ehrlich? So wie ich mir das vorgestellt hatte war es leider bei weiter nicht. Eine blöde Geschichte nach der anderen. Man bekommt auch mal nen Korb, ist unglücklich verliebt usw usw. - alles Dinge die ich während der letzten Jahre nicht kannte. Schon bald habe ich es sehr bereut das tolle aber für mcih langweilige beziehungsleben mit dem Traummann einfach weggeschmissen zu haben. Das ging sicher 3 Jahre so. Ich habe ihn jedoch nie wieder kontaktiert, sondern mich damit abgefunden und in Errinnerungen geschmachtet.

ABER nun - 9 Jahre später, bin ich sehr froh es damals so entschieden zu haben. Es waren ERfahrungen die ich nicht missen möchte und ich weiß nun mein damaliger Freund und ich haben sicher toll harmoniert - aber es war der falsche Zeitpunkt, einfach zu früh und eben einfach nicht der Richtige. Da hätte uns damals auch kein Paartherapeuth helfen können. Und konnte nur so glücklich werden.

Naja, vielleicht hilft es dir ja weiter zu lesen wie sowas ausgehen kann.

Liebe Grüße
Cindarella*
 

Feuerholz

Aktives Mitglied
Registriert
27 Mai 2014
Beiträge
832
Hallo Greenhorn

Ich als Frau muss dir sagen , es ist oft besser mit der Partnerin darüber zu sprechen als daran zu Grunde zu gehen .Ehrlichkeit in einer Beziehung ist das A & O . Ich wurde Betrogen 4 Jahre , nach 26 Jahre Beziehung / Ehe war eben die Luft raus , mir wäre es als Frau lieber gewesen , er hätte Klarheiten geschaffen , gesagt *Du ich hab mich in jemand anderen verliebt* oder es ist einfach so ich muss ein anderes Leben leben wie du .
Ich denke sie schafft das , wie willst du es machen wenn ihr Kinder habt?? sie fühlt sich sicher und weiß nicht was in dir vorgeht .Frauen vertragen mehr Ehrlichkeit wie ihr Männer denkt .

Das Ende einer Beziehung ist nicht das Ende der Welt .Schlimmer ist es jemanden im unklaren zu lassen .
Aber vill hilft dir ja eine Paartheraphie für dich und du siehst klarer .
Ich drück dir die Daumen das du die richtige Entscheidung triffst die dir Zufreidenheit bringt die du dir wünscht .
LG FH
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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