Beziehungsprobleme oder nur Stress?

Dulacre

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20 Juli 2016
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Hallo liebes Forum,

ich bin 25 Jahre alt, Student und befinde mich seit November letzten Jahres in einer Beziehung mit einer Frau, 25 Jahre alt, berufstätig.
Angemeldet habe ich mich hier, weil sie/wir momentan eine schwierige Zeit durchmachen und ich nicht weiß, ob es sich bei bestimmten Dingen um wirkliche Beziehungsprobleme handelt oder ob diese Dinge eher stressbedingt sind.

Zuerst ein Mal zu unserer Vorgeschichte, damit ich euch ein Bild von dieser Beziehung vermitteln kann.
Kennengelernt haben wir uns schon vor ein paar Jahren. Sie hatte damals schon Annäherungsversuche gewagt, für diese war ich allerdings nicht empfänglich, da ich in eine andere Frau verliebt war, mit der ich dann, leider, auch zusammengekommen bin.
Diese Beziehung hielt ungefähr 1 1/2 Jahre bis ich einen Schlussstrich zog, nachdem mich diese Frau nur noch belog und betrog.
Durch einen unverbindlichen Geburtstagsgruß per WhatsApp meinerseits kamen meine jetzige Partnerin und ich wieder in Kontakt.
Daraufhin trafen wir uns des Öfteren, schauten Filme zusammen, tranken Kaffee, gingen spazieren oder Ähnliches. Irgendwann kamen wieder Annäherungsversuche ihrerseits. Ich war auch nicht abgeneigt und spürte auch ein gewisses Kribbeln, kam allerdings nicht ganz so schnell in die Puschen, da ich noch nicht ganz über meine Ex-Freundin hinweg war und ich nicht wollte, dass meine jetzige Partnerin als Notnagel endet.
Aber dann, als ich mir sicher war, dass ich wirklich verliebt war und sie definitiv kein Notnagel ist, lies ich mich darauf ein. Nach einiger Zeit entwickelte es sich zu einer, in meinen Augen, schönen Beziehung. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung, liebevoller Umgang miteinander, guter und regelmäßiger Sex, mit ihren Eltern verstand ich mich super und und und...

Nun ein kleiner Zeitsprung:
Irgendwann Anfang März vergaß sie dann ihre Pille zu nehmen, wir hatten Tags zuvor mehrmals Sex, und der Schock war groß, da weder sie noch ich schon bereit für ein Kind sind. Wir besorgten die Pille danach, sie wurde nicht schwanger, aber extreme Gefühlsschwankungen und andere Nebenwirkungen durch die Pille danach hielten noch über einen Monat lang an. In der Zeit hatten wir natürlich auch keinen Sex, dafür hatten weder sie noch ich einen Kopf für, da die Angst vor einer Schwangerschaft zu groß war und sie obendrein natürlich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hatte. Außerdem steht sie nicht besonders auf Sex mit Kondom.
Als diese Zeit mit den Nebenwirkungen dann vorbei war, hatten wir auch wieder Sex. Das Problem war nur, dass ich irgendwie noch im Unterbewusstsein die Sache mit der vergessenen Pille hatte, den Kopf dadurch nicht frei bekam und immer viel zu früh kam. :S
Das bekamen wir allerdings nach ein paar Wochen in den Griff, aber schon folgte das nächste Problem. Mein Lern-/Arbeitspensum in der Uni stieg enorm an, 7 Tage die Woche, insgesamt 60-70 Stunden/Woche war ich mit Hausarbeiten, Praktika und lernen beschäftigt. Ich hatte keine Lust auf Sex, hätte vermutlich nichtmal eine Erektion bekommen. Kurzum, ich war für 2-3 Wochen, aufgrund des Stresses, was den Sex betrifft völlig aus dem Verkehr gezogen.
Als diese Stressphase vorbei war, hatte ich natürlich wieder Lust, aber die nächsten Probleme standen vor der Tür. Sie hatte eine Feigwarze im Intimbereich, die behandelt werden musste, also fiel der Sex weiterhin aus. Diese Warze ist nach ca. 1 Monat Behandlung komplett verschwunden, aber in der selben Zeit traten regelmäßiger Durchfall, Magenschmerzen und Übelkeit auf, die sogar jetzt noch vorhanden sind. Ihr Hausarzt hatte leider nicht besonders viel zur Besserung beigetragen, ins Krankenhaus möchte sie nicht und ein Termin in der Gastroenterologie ist erst in einem Monat.

Obendrein wurde bei Ihrem Vater Prostatakrebs mit Metastasen in den Knochen, quasi überall, festgestellt. Mittlerweile bekommt er alle drei Wochen eine Chemo. Ihm fallen die Haare aus und er hat ab und an Schmerzen, aber ansonsten geht es ihm relativ gut.
Bis vor kurzem war, trotz des ganzen Stresses und des ausbleibenden Sex unsere Beziehung zueinander respektvoll, liebevoll und harmonisch. Wir hielten zueinander und unterstützen uns bei allem was anstand. Aber seit kurzem kippt das Ganze irgendwie. Sie kritisiert mich häufiger für Verhaltensweisen oder Werte, die ich vertrete und nicht so leicht ändern kann bzw. will. Ich bin bspw. sehr Verstreut, war ich schon immer, vergesse manche Dinge, bedenke manche Dinge nicht oder nehme sie nicht wahr, weil ich gedanklich mit etwas Anderem beschäftigt bin. Ich habe es schon öfter, auch vor ihr, versucht zu ändern, aber es gelingt einfach nicht, dennoch regt sie sich des Öfteren tierisch darüber auf. Dies ist nur eins der Beispiele, die mir spontan einfallen, falls noch weitere gewünscht sind, bitte schreiben, ich möchte hier nicht den Rahmen sprengen, aber das tue ich wahrscheinlich sowieso schon. :D

Seit ihr Vater diese Diagnose bekommen hat, sind wir die meiste Zeit nur noch bei ihr Zuhause, sie wohnt noch bei ihren Eltern, da es diesen finanziell nicht besonders gut geht. Wir haben kaum Zweisamkeit und Privatsphäre und als Paar unternehmen wir kaum noch was. Normalerweise brauche ich relativ viel Freiraum, was sowas betrifft. Ich könnte bspw. nicht zurück zu meinen Eltern ziehen, weil mir dort Privatsphäre fehlt. Außerdem fühle ich mich dann innerlich irgendwie eingeengt/kontrolliert.
Meiner Parnterin zuliebe habe ich, durch diesen Umstand, auch sehr viel Zeit bei und mit ihrer Familie verbracht. Ich habe versucht mir nichts anmerken zu lassen, weil ich ihr in dieser Zeit beistehen wollte, aber irgendwann ging es nicht mehr, ich war innerlich sehr unausgeglichen, gereizt (aber nicht nach außen hin).
Nach einer schlaflosen Nacht ist ihr das dann aufgefallen und sie fragte mich was los sei. Ich erzählte ihr also wie ich mich fühle, dass es mir Leid tue, aber ich nicht so viel Zeit mit ihren Eltern und bei ihr Zuhause verbringen kann, weil mich das einengt (so ähnlich wie ich oben geschrieben habe).
Daraufhin brach sie in Tränen aus, weil sie völlig überfordert ist und sie nicht weiß wie sie es allen Recht machen soll.. außerdem machte sie mir Vorwürfe deshalb, weil ihre Eltern auch einiges für mich machen. Das Problem an der Sache ist nur, dass ich es leider nicht ändern kann und seit dem verbringe ich etwas mehr Zeit in meiner eigenen Wohnung, alleine.


So, nun zu meiner Ausgangsfrage. Liegt es an dem ganzen Stress, dass unsere Beziehung momentan nicht "rund" läuft oder liegt es wirklich an der Beziehung an sich? Es gibt keinen Sex mehr, Annäherungsversuche werden abgeblockt oder nur kurz erwidert, wir haben kaum Zweisamkeit und Paarunternehmungen finden kaum bis gar nicht statt.

Ich wäre für alle Tipps und Ratschläge, sowie konstruktive Kritik an meiner Person/meinem Verhalten dankbar, weil ich meine Partnerin wirklich sehr, sehr liebe und ihr so gut wie es mir möglich ist beistehen möchte.
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
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