Bitter wachgerüttelt und Schmerz gefunde

Jevi

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17 Okt. 2012
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Hallo,
bei mir ist es schon einige Jahre her das ich wegen meiner Beziehung in Foren um Rat und Hilfe gesucht habe.

Nun sind jetzt 6 Wochen vergangen seit dem sie es mir gesagt hat. Die bitteren Worte das sie keine Gefühle und Liebe mehr für mich hat. Die Worte die ich nie für möglich gehalten habe. Aktuell ist es die dritte Woche in der ich ohne sie mein Leben bestreite und jeder Schritt fühlt sich so an als würde ich Barfuß auf Stacheldraht laufen.
Ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll… Wir waren beinahe 10 Jahre zusammen, ich bin jetzt 27 und sie 25. Zu Beginn habe ich sie gehasst, für nicht interessant befunden. Doch wie das Leben so spielt, auf einmal ging es. Wir haben uns zunehmend besser verstanden und sie fand mich interessant. Sie war, nein! , ist meine erste und sie hat sich mehr oder weniger in mein Leben gedrängt. Es war neu, es war fremd, es war schön, etwas was ich bis dahin nicht kannte und ich wollte es zulassen, wollte wissen was passiert oder wo es hinführt.

Am Anfang der Beziehung ist sie mir zwei Mal Fremdgegangen. Einmal mit ihrem Ex und einmal mit nem Typen, bei dem sie bis heute nicht weiß wieso. Ja! Es tat unendlich weh, beide Male und ich weiß nicht wieso ich ihr das verziehen habe. Das versteht niemand in meinem Umkreis. Da das innerhalb des ersten Jahres geschah, habe ich mir gesagt, dass hier noch keine Liebe im Spiel war das es nur Lust war was wir hatten, der Rausch. Die Tränen nach dem zweiten Mal waren mehr als überzeugend zu bleiben und ich hatte nichts zu verlieren, wusste das es falsch war, habe mich aber dennoch darauf eingelassen. Ganz ehrlich!! Es folgten die schönsten Jahre meines Lebens und nach nicht allzu langer Zeit konnte ich ihr auch blind vertrauen.

Wir haben so beide bei den Elternleben 7 Jahre verbracht. Meist war Sie bei mir und selten waren wir getrennt. Das Ende vom Lied, alle kennen uns nur zu Zweit. Wir haben so ziemlich die gleichen Interessen und Hobbys, so dass wir zwangsläufig IMMER alles zusammen gemacht haben. Kennt ihr diesen Moment wenn zwei Menschen im selben Moment denselben Gedanken haben und das gleiche sagen? So nach dem Motto „zwei Dumme , ein Gedanke“? Wir waren so und das sogar beängstigend oft, das hat uns verbunden. Wir haben viele schwere Momente gemeistert und sie war wirklich sehr oft für mich da. Ich hoffe ich konnte für sie genauso da sein. Als sie mich kennengelernt hat war ich sehr introvertiert, beinahe unsichtbar. Sie und auch meine Laufbahn haben mich neu geformt. Ich bin sehr offen, oft selbstbewusst geworden und auch mein Style meine Art haben sich verändert.

Vor drei Jahren sind wir zusammengezogen. Es war toll, für sie. Für mich war es notwendig und so haben wir die Gelegenheit ergriffen. Es war wunderbar sie zu erleben, sie hat mit sehr viel Freude und Energie die neue Wohnung geplant und eingerichtet. Meine Familie dagegen hat sich aufgelöst. Mein Bruder ist weg zu Studium, Mutter ist in ein anderes Bundesland gezogen. Beide 600Km von mir weg. Nur mein Stiefvater der sein eigenes Leben hat unterstützte mich hin und wieder. Ihre Familie war immer in der Nähe und wurde so im Laufe der Zeit zu meiner Familie. Schöner Effekt, heute verstehe ich mit meiner Mutter und Bruder besser denn je. Ich übertreibe nicht wen ich sage wir hatten uns sehr in den Haaren. Es wurde Zeit das sich was ändert, wenn auch es nicht so krass ablaufen hätte können.

Jedenfalls in diesen drei Jahren habe ich meine Ausbildung beendet und wir beide sind in das Berufsleben gestiegen. Viel Stress, viel Ablenkung und nicht so viel Zeit für uns. Es hat aber funktioniert. Sowohl Freizeit als auch das Sexleben was zunehmen abnahm. Während sie sehr entspannt ihr Leben anging und Probleme einfach so löste. War es bei mir anders. Aus einer Mücke wurde ein Elefant und oft habe ich keinen Ausweg gesehen bis sie kam und sich fragte wo das Problem sei und mir einfach so eine Lösung zeigte. Mit ihrer Art hat sie mir oft allein nur Kraft gegeben, so dass ich viele Probleme auch so gelöst habe. Bis heute ist es so, wenn ich im Leben vor einer Herausforderung stehe so sage ich mir „sie würde es wollen, dass ich es schaffe“ und ich tue es.

Das Jahr 2011 war für mich sehr stressig, mein Job hat vollen Einsatz gefordert und ich habe mich zu oft ausnutzen lassen, da ich jung bin verlangt man auch viel, obwohl ich hätte nein sagen können habe ich vieles getan. Ich arbeite jeden Tag mit Menschen und nicht alle sind Toll. Ich habe gelernt mich abzuschotten und auch wenn es nötig wird sehr durchdringend zu Diskutieren. Irgendwann war ich nicht mehr in der Lage meine Arbeit zurück zulassen und habe diese mit mir mitgenommen. Ich wurde launisch, man sagt mir ich habe eine aggressive Art zu reden und will oft meinen Standpunkt anderen auf erzwingen. Um das auf die Palme zu treiben, ich habe kein Ventil für meinen Stress gefunden, habe angefangen nachts extrem zu knirschen, sodass ich verstärkte Knirscherschienen brauche da ich die einfachen durchbeiße, habe auch Hautausschläge am ganzen Körper gehabt, die ich aber in Griff bekommen habe.

In diesem Jahr hat sich das zugespitzt. Sie hat auf einmal meine Launen abbekommen und ich habe es nicht immer bemerkt. Sie meinte sie hat gelernt damit umzugehen und nicht alles persönlich zu nehmen. Dann ist ja noch das Sexleben… in den schönen Momenten bin ich auf sie zugegangen, wollte zärtlich sein und wollte mehr. Plötzlich kamen die Momente in denen sie mich weggestoßen hat, ich habe mir nichts bei gedacht. Es passierte einmal, zweimal und irgendwann tat es so weh das ich aufgehört habe auf sie zuzugehen. Ich habe mir gesagt ich warte bis sie auf mich zugeht, was nur ein zwei Mal in diesem Jahr geschah. Wir haben uns in der Beziehung nie richtig gestritten und besonders jetzt haben wir uns wegen Kleinigkeiten wie nicht abgewaschenem Geschirr aufgehangen. Es war kein Streit aber die Stimmung war dem entsprechend. Seit dem zusammen ziehen wurde ich sehr schnell Eifersüchtig. Sie hat mir erst vor kurzem ganz ehrlich mitgeteilt, dass sie all die Jahre treu war. Aber immer wenn ich eine Szene gemacht habe hat sie beleidigt und wütend reagiert und hat die Flucht ergriffen, als hätte man sie inflagranti erwischt. Nie eine Umarmung oder ein ich liebe dich, mach dir kein Kopf. Sie gibt aber auch zu, dass sie mir jeden Grund dazu gab Eifersüchtig zu sein, jedoch ohne jegliche Verständnis.
Immer wenn in unserer Beziehung es sich zu viele angebaut hatte haben wir geredet, viele Stunden. Dann war alles wieder gut. Ich dachte immer, dass WIR funktionieren so lange weil wir eben reden. Heute weiß ich das ich immer der einzige war der geredet hat.

Vor 6 Wochen sind wir aus dem Urlaub zurück und davor hatten wir eines unserer Gespräche. Wir haben beide gemerkt, dass so wie es war es nicht mehr schön war. Wir haben uns ausgesprochen, viele Tränen vergossen und Fehler gefunden. Wir haben uns beide vermisst und haben uns versprochen wir würden alles besser machen und ändern. Der Urlaub ist zu einem Desaster geworden, jedenfalls für mich. Wir waren mit meinem Stiefvater und seiner Freundin am Meer und haben auch einen guten Freund (zumindest dachte ich das) mitgenommen, weil er immer dafür sorgte, dass wir uns nicht in den Haaren hatten. Mein Stiefvater befand sich selber in einer Beziehung die zu zerbrechen schien, dass hatte ich erst dort bemerkt und er hatte nie was gesagt. Meine Stimmung war dem entsprechend schlecht. Und obwohl ich mit dabei war, hat sie den Urlaub mehr mit dem Freund verbracht.
Als wir wiederkamen haben wir paar Tage später einen ganzen Tag im Tropical Island verbracht. Es war wunderschön, nur wir beide. Sie kam auf mich zu und es gab Zärtlichkeit, ach ja Sexuell haben wir auch was Neues (nach 10 Jahren!!!) probiert und so dachte ich „Hey! Wenn wir dazu noch in der Lage sind dann gibt’s noch Hoffnung“.
Drei Tage später hat sie mir nach der Arbeit gesagt, dass sie keine Gefühle mehr für mich hat mich nicht mehr Liebt. Ich habe es im ersten Moment erst gar nicht realisiert wie ernst das gemeint war.
Sie wollte das diese Worte, dass alles beenden ohne Diskussionen. Sie wollte gleich weg und ich habe sie angefleht zu bleiben. Sie blieb. Sie fing an nach Wohnungen zu suchen und für mich folgten die schlimmsten 4 Wochen meines Lebens. Ich hatte meine Hochs und Tiefs, hatte ständig Tränen in den Augen. Habe versucht um sie zu kämpfen, aber ohne Erfolg. Meine Nieren haben gestreikt, beim Wasserlassen wurde es zähflüssig Rot. Konnte nicht mehr arbeiten und war drei ewige Wochen krankgeschrieben. Habe bis jetzt 15 Kilo verloren. Hatte auch Existenzängste, aber es war ihr egal. Sie hatte versucht eine räumliche Trennung umzusetzen, aber ich konnte es nicht. Ein paar Nächte habe ich im Auto verbracht weil ich auf einmal nicht mehr in meinem eigenen Bett schlafen konnte. Bin zu ihr angekrochen, bis wir die letzten Tage im gemeinsamen Bett geschlafen haben. Mehr als eine Umarmung war nicht mehr drin. Sie sagt, dass sie auf einmal meine Berührungen nicht mehr ertragen kann.

Sie hat mich auf viele Weisen verletzt und ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass es nur eine Phase ist es hört wieder auf. Habe gedacht sie denkt ich würde sie nicht lieben, aber es war nicht so. Sie hat sich oft zu mir gesetzt und ich habe drauflos geredet und habe mich gewundert wieso sie blieb. Es ist bis heute so geblieben. Sie ist im ersten Moment sehr kalt und blockiert was uns betrifft. Aber wenn man etwas an Ihrer Tür gekratzt hat, da war sie dann so wie ich sie kenne, verletzlich und einfühlsam. Einige Male hatte sie ein paar Tränen verloren. Dennoch hat mich ihre kalte und einfache Art alles fallen zu lassen sehr verletzt. Als ob ihr die 10 Jahre nichts bedeuten. Wo hat sie das verarbeitet?

Vor drei Wochen ist sie ausgezogen. Ich kam die ersten Tage nicht mehr klar. War wie ein wildes Pferd was einen Sattel tragen muss. Und da waren sie die Selbstmordgedanken. Ich konnte die erste Nacht nicht schlafen. Bin raus, lief durch die Gegend bis ich an einer Autobahnbrücke stand. Irgendwann kam die Polizei vorbei und fragte ob alles gut war. Die haben mich dann unter Tränen mitgenommen und zum Sozialtherapeuten gebracht. Paar Stunden später ging es mir etwas besser und ich ging unausgeschlafen arbeiten. Ganz ehrlich an diesem Tag wusste ich nicht ob ich es gekonnt hätte. Am Tag darauf wurde es schlimmer, weiß der Teufel warum ich sie angerufen hatte. Sie hatte mich so sehr verletzt, dass ich das von ihr ins Gesicht gesagt haben wollte. Bin zu ihr rüber (sie ist 5 min weit weggezogen) und auf einmal war der Mut und die Kraft da einen Fehler zu machen und sie hat das mitbekommen und Rief die Polizei und informierte meinen Stiefvater. Die Herren haben mich zur ruhe gebracht und am nächsten Tag hat mein Stiefvater mich zum Krisennotdienst gebracht. Ich bin jetzt von dem Gedanken weit weg! War einige male dort und habe mir auch ein Termin beim Psychotherapeuten gemacht.

Ich sehe, tue und denke inzwischen ganz anders. Meine Hoch-, Tiefphase ist jetzt vorbei. Ich arbeite auch wenn es schwer fällt, habe angefangen zu Hause zu Trainieren und gehe raus wenn es mir schlecht geht, bin in den Letzen Tagen gut 50Km gelaufen, so dass ich zwischen durch meinen Hund nach Hause bringen muss, weil seine Pfötchen schon ganz wund sind.
Mein Bruder und meine Mutter versuchen mir zu helfen, meine Gedanken wo anders hinzulenken.
Aber es klappt nicht. Auf der Arbeit kann ich nicht abschalten. Selbst wenn ich beim Kunden bin. Wenn meine Gedanken nicht um sie kreisen so merke ich, dass sie fehlt und dieses Gefühl ist unerträglich. Ich habe gedacht, es ist die Angst vom allein sein oder die Trauer, aber hier kommt mein Problem weshalb ich mich hier angemeldet habe:
Ich stelle auf einmal fest und das hat man mir auch im Krisennotdienst gesagt, dass ich über beide Ohren immer noch in sie Verliebt bin. Meine Gefühle sind immer noch da und sehr stark. Ich hatte es nur vergessen wie es ist sie zu lieben. Ich habe immer gedacht wen der Tag X kommt, so stehe ich meinen Mann und lass sie los. Inzwischen wage ich zu behaupten und das trotz meiner mangelnden Erfahrung und jungem Alter, dass sie die Frau ist.

Ich habe sie nie Betrogen oder ihr was Böses getan. Hatte immer nur sie in meinem Kopf und begehre nur sie. Der Alltag hat uns eingeholt und will sie jetzt mehr denn je in meinen Armen halten, sie fühlen und riechen. Aus unserem zu Hause kann ich nicht ausziehen (wegen Finanzen) und so fehlt sie mir jeden Tag fürchterlich. Mir fehlt ihre Art so wie sie etwas tut.

Ich habe inzwischen verstanden, dass ich sie nicht bedrängen darf. Habe mir selber eine Kontaktsperre verhängt, auch wenn ab und zu trotzdem die eine oder andere Mail oder SMS losging ohne Antwort zu erhalten. Es verletzt mich jeden Tag, dass sie sich nicht meldet. Sie ist mit so viel Kraft ausgezogen, beinahe schon so als würde sie flüchten. Ich fühle mich so als hätte ich nie existiert, als hätte es uns nie gegeben, als würde ich ihr nichts bedeuten und ganz ehrlich ich verstehe es nicht. Warum habe ich so viele Gefühle und wo sind ihre? Sie hat zu mir den Kontakt komplett abgebrochen. Alle Verpflichtungen hinter sich gelassen. Die gemeinsame Wohnung, der gemeinsame Autokredit. Ich versuche alles zu Stämmen und habe sogar Angst, dass sie mir böses will. Habe schon paar Nächte vor der Wohnungstür geschlafen, weil ich Angst hatte, dass sie Nachts kommt und mich ausraubt, da sie den Wohnungsschlüssel noch hat. Ich will ihr aber nichts Böses, es soll ihr nur gut gehen.

Ich hatte ihr mal geschrieben, dass ich dankbar bin, dass sie mich endlich wachgerüttelt hat. Hatte ihr auch Paartherapie vorgeschlagen, aber sie lehnt alles ab. Bei meinen Veränderungen die sie bemerkt kam nur der Kommentar „Warum erst jetzt und jetzt ist es schon zu spät“. Es tat nur weh. Was sie mir absolut ehrlich gesagt hat, ist dass sie keinen neuen hat, hat sich auch nicht neu verliebt und will im Moment einfach keine Beziehung oder Sex. Auf die Frage wieso und was hat sie den zu verlieren, hat sie mir gesagt, dass sie das für eine ganze Weile erst mal so will und das hat sie mir sehr verständlich gemacht.

Ich will sie nicht verlieren, ich liebe sie wirklich aufrichtig und ehrlich und hoffe jeden Tag so sehr, dass wir uns wieder finden. Richtig es sind erst 3 Wochen vergangen, aber ihr wisst sicher wie lang solch eine Zeit auch werden kann.

Im Moment hält mich mein Hund am Leben, alles andere erscheint mir ziemlich Sinnlos.

Lebe Tag ein und Tag aus, versuche bei Freunden rumzuhängen, aber es ist sehr schwer. Mir ist nicht zum Lachen, auch Ablenkungen nerven nur. Bitte versteht, dass sie gut zu mir war, wir hatten sehr sehr viele schöne Momente, auch zum Schluss gab es noch diese Momente. Ich kann nicht alles niederschreiben, vieles ist komplizierter, aber es ist auch nicht alles so unglücklich wie es klingt. Wir hatten eine wunderbare Zeit, die ich nicht einfach so los lassen kann. Sie ist unglaublich wichtig für mich.

Ich weiß nicht mit welcher Erwartungshaltung ich all das hier geschrieben habe, aber es tut gut.

Gruß Jevi
 

Admin Wolfgang

Administrator
Registriert
9 Aug. 2010
Beiträge
57.180
Hallo Jevi,

diesen Begrüßungstext schreibe ich allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum. Ich bin Wolfgang, der Betreiber der Beziehungsdoktor Seiten.

Als unser Forum noch klein und überschaubar war, habe ich noch jedes neue Mitglied selber mit beraten. Das kann ich jetzt natürlich bei der Vielzahl der Stränge nicht mehr tun. Mein Einsatz gilt alten Mitgliedern und selektiv einigen wenigen neuen. Wahrscheinlich musst Du weitgehend auf meine Beratung verzichten.

Vorteilhaft wäre es, wenn Du Dir Stränge suchen würdest, die ich beratend begleite und
wenn du Dir daraus die passenden Ratschläge entnähmest.

Ein Forum ist kein „Selbstbedienungsladen“ sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Diesen Link solltest Du Dir aber bitte auf jeden Fall durchlesen!

Für Deine Beziehungsgeschichte wünsche ich Dir viel Glück!

Liebe Grüße
Wolfgang

Ps: Bitte lese im Menü auch den Hinweis unter der Rubrik "News"
 
M

Mod Ben

Gelöschter User
Hey Jevi,

eigentlich wollte ich gerade ins Bett weil ich um sieben wieder aufstehen muss, aber deine Geschichte hat mich berührt.

Vielleicht auch deshalb weil es mir ähnlich mies ging. Bei einer Skala von 1-5 war ich bei Stufe 4 und du hast auf jeden Fall die 5.

Das ist nicht böse gemeint, das soll dir nur zeigen, dass wir alle nachvollziehen können wie sehr dieser Verlust schmerzt.

Warum es bei dir besonders schlimm ist und du nicht deinen Mann stehen kannst ist eigentlich schnell erklärt.

Durch die Trennung gewinnt sie die Macht über dich. Während der Beziehung kannst du es dir nicht richtig vorstellen wie es ist sie wirklich zu verlieren. Erst wenn es dazu kommt und sie sich eine Wohnung sucht setzt du dich mit dem Gedanken auseinander, dass sie für immer weg ist.

Und dieser Verlust lässt deine Gefühle in die Höhe schießen wie Raketen an Silvester.

Die KS ist in diesem Falle nicht dafür da, dass sie zurück kommt sondern erst einmal, dass diese Gefühle wieder etwas abnehmen.

Du hast sie seit dem 17. Lebensjahr an deiner Seite und so schön das auch klingt und ist, aber du bist absolut nicht vorbereitet für ein Leben als single.

Genau dafür musst du jetzt diese KS nutzen. Du bist im Moment abhängig von ihr. Alles kacke ohne sie.

Es gilt jetzt erst einmal dein Leben in den Griff zu bekommen. Vorher - und das ist ein Versprechen! - hast du keine Chance mehr bei ihr!

Eine Frau möchte einen Mann an ihrer Seite mit Selbstvertrauen. Einen Mann, der sie beschützen kann und keinen um den sie sich kümmern und sorgen muss.

Derzeit ist ihr Bild von dir so tief, tiefer geht es nicht.

Alles was du derzeit erntest ist Mitleid. Aber das bringt sie dir nicht zurück. Und selbst wenn sie heute noch sagen würde: "Versuchen wirs nochmal" wäre sie Ende der Woche wieder weg.

Auch das ist ein Versprechen. Denn du würdest ständig Nervosität ausstrahlen und bedacht darauf keine Fehler zu machen.

Glaub mir, in deiner derzeitigen Verfassung musst du froh sein, dass sie ausgezogen ist.

Jetzt gilt es den Mann zu stehen. Das Leben zu ordnen. Lernen ein Single zu sein. Den Marktwert testen. Andere Frauen kennenlernen.

Du sollst gar nicht durch die Gegend vögeln oder sowas. Du sollst einfach wieder dein Selbstvertrauen finden und zu trainieren ist da ein guter Anfang.

Dass das Zeit in Anspruch nimmt ist klar, aber die hast du ja auch. Auch sie verdrängt das alles nicht so einfach.

Ich verschreibe dir als dein behandelnder Arzt erst einmal eine Kontaktsperre bis Weihnachten und bis dahin peppeln wir dich auf, dass sich sogar deine Verwandten in dich verlieben ;)

Erst einmal Kopf hoch und wenn du was zu schreiben hast, dann hau es hier rein bevor du es ihr schickst.

Grüße Ben
 

grip

Aktives Mitglied
Registriert
8 Nov. 2011
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2.464
Hallo Jevi,

wenn ich deine Zeilen lese wird mir ganz anders, so viel von mir erkenne ich darin wieder.

Ben hat es gut auf den Punkt gebracht. Durch ihren Cut wird eine emotionale Abhängigkeit sichtbar, alles scheint unwirklich, man will es nicht wahr haben.

Momentan bist du machtlos, du kannst aktiv nichts machen, es wird deine Chancen nur weiter sinken lassen.

Egal wie schwer das jetzt ist, egal wie lang es dauert, melde dich nicht bei ihr, kämpfe um sie, indem du nicht um sie kämpfst!

Wir können sehr gut nachempfinden wie es dir geht, wir sind durch diese Hölle gegangen, ich bin immer noch nicht durch.

Mach dir wegen der Zeit keine Gedanken. Nach 10 Jahren kannst du locker mit einem halben Jahr rechnen, bis du wieder voll auf den Beinen bist, das ist normal und menschlich.

In nächster Zeit gilt für dich aber nur eins: Mach weiter wie bisher, du bist auf einem guten Weg, auch, wenn du das Gefühl hast, du trittst auf der Stelle.

Geh weiter diesen Weg, meister dein Leben so gut es geht ohne sie. Auch wenn alles Trist und Düster ist, besonders morgens, SEI einfach, mach weiter. Es ist ein quälender Prozess, aber da musst du nun durch. Du musst, du hast keine Wahl.

Es ist so einfach und doch so schwer, es wird seine Zeit dauern, aber irgendwann, irgendwann wird es wieder heller, Stück für Stück, so langsam, dass es du es nicht registrierst, und dann kommt der Tag an dem du sagst:

"Okay, ich vermisse sie höllisch und bin sehr traurig, aber ich komme gut zurecht. Bis auf 2-3 Stunden am Tag, komme ich gut zurecht. - Und dann, dann hast du es geschafft, weil es ab dann vorbei ist. Ab dann geht es nur noch in eine Richtung, Rückschläge werden dich nicht mehr aus der Bahn werfen!

Jevi, lies dich hier durch die verlinkten Seiten, links im Menü. Vor allem den Mann-Frau-Konflikt. Es wird sehr viele schmerzliche Aha-Erlebnisse geben, aber es wird dir helfen, zu verstehen. Und sobald du verstehst, ist das alles nicht mehr ganz so aussichtslos.

Nach 10 Jahren Beziehung und das noch in dem Alter würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dir gute Chancen einräume, aber nichts ist unmöglich.

Das wichtigste ist jetzt, dass du sie komplett in Ruhe lässt und all deine Energie bündelst und sie dazu nutzt, dich langsam, Stück für Stück und mit therapeutischer Unterstützung zu stabilisieren.

Jevi, die Welt wird anders ausschauen wenn du dich hier durchgelesen hast, das verspreche ich dir! - Hier gibt es viele Menschen die auch dort sind und waren, du bist nicht allein da unten.

Wenn es zu einem Kontakt mit ihr kommen sollte werden wir dir mit allem was wir können helfen, da noch was zu reißen. Aber bis dahin: Sieh zu, dass du an DICH denkst, so schwer das auch ist, und nimm alles mit, was dir hilft! - Kotz dich hier aus, wir alle haben vollstes Verständnis dafür!

Du bist ein guter Kerl, das kann ich heraus lesen, also mach dich ran an die Arbeit und gib dir die Zeit, die du brauchst, egal wie lang es dauert! Wir sind bei dir! ;)
 

grip

Aktives Mitglied
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8 Nov. 2011
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2.464
Noch ein Tipp: Dein Text ist sehr ergreifend, ich kann da wirklich mitfühlen. Vielleicht solltest du ihn dennoch ein wenig kürzen und die gekürzte Fassung unter den Originaltext setzen, es wirkt sonst ein wenig abschreckend. :)

Alles gute erst einmal!
 

Betatrottel

Aktives Mitglied
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19 Mai 2012
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Hallo Jevi,

auch ich habe mir deinen Text durchgelesen. Wie Grip schon gesagt hat, man kann dich sehr gut verstehen. Ein sehr schöner Text, leider aber eben sehr traurig. Trotzdem wäre eine zweite kürzere Fassung sicherlich sinnvoller, da ja nicht jeder die Zeit und Lust hat nen ganzen Roman zu lesen. ;)

Was deine Situation angeht, so gibt es da erstmal nichts zu meinen Vorrednern hinzuzufügen. Viel hier lesen hilft sicherlich, aber lenk dich auch anderweitig gut ab. Ein Forum wie dieses hier verleitet einen gerne dazu zu hoffen, dass man ja doch irgendwann wieder zusammenkommen kann. Doch diese Hoffnung solltest du, so hart es klingt, erstmal begraben. Konzentriere dich jetzt ganz auf dich.

Kopf hoch und Gruß
Beta
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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