Borderline in Partnerschaften +allgemein

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Girlwithnoname

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Hallo zusammen,

um das Thema "Borderline" nicht in Strängen einzelner User ausufern zu lassen, eröffne ich mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang einen eigenen Strang dafür.

Hier können wir aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren und uns austauschen. Dabei sollten wir versuchen, möglichst sachlich und wertungsfrei zu bleiben.

Ich für mein Teil schreibe aus der Position einer Tochter einer nicht offiziell diagnostizierten und untherapierten Borderlinerin und einem co-abhängigen Vater.
 

maverick

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Danke GWNN, Danke Wolfgang

Die Gefahr der Stigmatisierung ist natürlich hier gegeben.
Deshalb sei an dieser Stelle erwähnt, davon Betroffene sind intelligente und liebenswerte Persönlichkeiten, welche mehr oder weniger grosses Leid durchgemacht haben und durchmachen. Sie sind und bleiben in erster Linie eins, Mensch. Menschen mit Fähigkeiten und Gefühlen.

Vorweggenommen. 'Borderline' zu diagnostizieren ist schwierig. Das ganze Spektrum der 'Borderline-Symptomatik' ist riesig, heisst, Borderline-Störung ist nicht gleich Borderline-Störung. Man spricht im Zusammenhang dieser PS oft auch von Komorbiditäten (eine oder mehrere Störungen existieren neben der Borderline-Störung). Das ist oder wäre aber zu einfach, dies so darstellen zu wollen, ja sogar falsch ist.
Leider führt aber genau das oft zu Fehldiagnosen, was fatale Folgen für die Betroffenen selbst jedoch auch für das nahe Umfeld haben kann.
Betrachten wir von aussen gesehen Borderline als etwas faszinierendes, bildhaftes, begehrenswertes und schockierendes zugleich und in Extremform.

Da es sich hier, nicht abwertend gemeint, um ein Beziehungsforum handelt, sollte sich der Fokus auch mehrheitlich auf das richten.

Die Gretchenfrage...ist eine Beziehung mit einem 'Borderliner' möglich?
Wie bereits erwähnt, Borderline ist nicht gleich Borderline.
Man kann jedoch folgenden Grundsatz herbeiziehen. 'Untherapiert' nein.
In Therapie befindend, schwierig.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass das einzig stabile in einer Borderline-Beziehung die Instabilität ist.
Die Beziehung beruht oder basiert auf Folgendem. Sofortige Bedürfnisse und Triebbefriedigung, Spaltung (Idealisierung/Abwertung), Symbiose, Kontrolle und Manipulation.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass oftmals nicht der 'Borderliner' selbst das Problem ist, sondern der Partner. Der Partner ist zwar das Problem, jedoch nie die Ursache.
Was kann man den als Partner tun um die Beziehung nicht zu gefährden? Eigentlich gar nicht's.
Der Partner kann jedoch einiges mit seinem eigenen Verhalten beisteuern.

LG, mav
 
V

vino354

Gelöschter User
Hallo,
Ich geben maverick in allem recht, weil man dies überall und nirgens liest.
aber , ich als diagnostizierter und seid Jahren in Therapie , 7 jahre eine schreckliche beziehung mit einem borderliner geführt, erschrecke mich jedes mal solch aussagen zu lesen.

Ich hätte in einer Beziehung nicht mehr oder weniger Problemen als ein "gesunder" Mensch.
Und gerade hier im Forum lese ich vieles, viele verhaltensformen, die vielleicht auch ganz typisch Borderline sind.
Ich komme aus dem affärenforum und viele der user schreiben so emotional, das es zwischen ihnen und mir keinen unterschied gibt.
Klar hab ich durch Jahre Therapie gelernt mit Situationen umzugehen,sie auszuhalten.
Ich für meinen Teil, bin mir sicher eine ganz normale gesunde Beziehung führen zu können. Vielleicht sogar besser als ein "gesunder" mensch, da ich mir meiner Schwächen bewusst bin.
auch wenn ich für meinen teil sehr drauf achte , schon den Partnern mir so auszusuchen , das er keinen Borderline hat, aber einfach deshalb weil ich diese Erfahrung gemacht habe, das man sich gegenseitig runterzieht , negativ beeinflusst.
Dies kann aber auch unter "ganz normalen " auch passieren.

Ich schaue schon drauf , das er im Leben steht,weiß was er will, und das man sich gegenseitig gut tut. Das er Ruhe austrahlt, und absolut keinen großes auffallendes aggresionspotential hat. Aber einfach aus Erfahrung.

Und dem entsprechend bin ich ehrlich, mit einem Borderliner würde ich selbst nie wieder eine Beziehung eingehen.
Und kann jeden verstehen, der deshalb mir aus den weg geht.
Das Problem für mich, siehe oben, das ich mich nicht wirklich als Borderliner sehe, trotzdem offen damit umgehen muss, und auch tu, weil ich aus dem Grund auch in Rente bin. So habe ich ziemlich schlechte karten,eine Partnerschaft zu finden,der sich traut. Denn alles was man im Internet findet, ist erschreckend und macht angst.
Wie halt auch die Worte die hier geschrieben worden sind.

Es ist sicher nicht einfach, aber es kann funktionieren.

Vino


Zuletzt modifiziert von vino354 am 05.07.2016 - 07:54:02
 
V

vino354

Gelöschter User
@gwnn...
gehen wir mal davon aus , das deine mam wirklich Borderline gehabt hat , was ich sehr schwierig finde davon zu reden,wenn es nicht diagnostiziert worden ist, aber du wirst deine Gründe haben davon auszugehen.
wie erging es dir als Kind einer borderlinerin, hast du verhaltensweisen mit in dein späteres leben, bzw deine Beziehungen mit genommen..?
 

Einstein

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hallo zusammen,

Toll, dass es geklappt hat mit dem strang. ich werde sicher auch aktiv darin berichten und teilnehmen. Einen herzlichen Dank an Wolfgang und gwnn

herzliche Grüsse

Einstein
 

Girlwithnoname

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Hallo ihr Lieben,

ja finde ich auch klasse, dass das mit dem Strang geklappt hat. Sicher haben wir uns hier nicht gerade das einfachste Thema vorgenommen. Aber wir sind alle reflektierte Menschen und wenn wir uns gegenseitig zu neuen Einsichten verhelfen können, kann das ja nicht schlecht sein.

Mir scheint, BPS hat von allen Persönlichkeitsstörungen in der Öffentlichkeit das schlechteste Image. Finde ich eigentlich nicht gerechtfertigt denn andere PS sind sicher nicht weniger schwierig.

Zitat vino354
Und gerade hier im Forum lese ich vieles, viele verhaltensformen, die vielleicht auch ganz typisch Borderline sind.
Ich komme aus dem affärenforum und viele der user schreiben so emotional, das es zwischen ihnen und mir keinen unterschied gibt.

Ich musste sehr schmunzeln, als ich das las. :) Das ist im Ex Back Forum nicht anders und auch mir ist BPS ähnliches Verhalten schon oft aufgefallen. Wahrscheinlich ist in einer emotionalen Ausnahmesituation jeder irgendwie "borderline".

Zitat vino354
gehen wir mal davon aus , das deine mam wirklich Borderline gehabt hat, was ich sehr schwierig finde davon zu reden,wenn es nicht diagnostiziert worden ist

Da sprichst du einen guten Punkt an. Borderline ist generell nicht leicht zu diagnostizieren. Und meine Mam ist Mitte 60 - also eine Generation, zu deren Zeit es die Diagnose "Borderline" so noch gar nicht gab und wo auch niemand freiwillig zu einem Psychologen ging, denn dann hatte man gleich den Stempel"bekloppt". Das öffentliche Bewusstsein und der offenere Umgang mit psychischen Probleme hat sich ja auch erst in den letzten 10-15 Jahren entwickelt. Von daher glaube ich, dass es unter den älteren Semestern so einige undiagnostizierte BPS Betroffene gibt. Über meine Mutter spreche ich Dritten gegenüber auch nie als Borderlinerin, eben aufgrund der fehlenden offiziellen Diagnose. Das tue ich nur hier und meiner Schwester gegenüber.

Zu dem Ergebnis, dass meine Mutter BPS haben muss, kam ich eher zufällig. Es begann damit, dass ich hinsichtlich meiner eigenen psychischen Anomalien einige Online-Recherchen anstellte und beim Klicken durch diverse Links irgendwann bei Borderline landete. Mich selbst fand ich in der Symptomatik nicht wieder - aber dafür meine Mutter. Nachdem ich noch das Buch "Borderline-Mütter und ihre Kinder" gelesen hatte und dort fast 1:1 meine Mutter und meine eigene Kindheit beschrieben fand, war die Sache für mich klar. Und ich war erleichtert - denn nun konnte ich das, was mit meiner Mam nicht stimmte, endlich benennen. Und nach Möglichkeiten suchen, damit umzugehen.

Zitat vino354
wie erging es dir als Kind einer borderlinerin
Ich möchte hier ergänzen: einer nicht therapierten Borderlinerin.
Das war nicht einfach. Meine Mutter ist der Typus, der seine Aggressionen gegen sein Umfeld richtet. Ein Kind kann dieses Verhalten weder verstehen noch einordnen. In meinem Fall tolerierte das Umfeld dieses Verhalten leider größtenteils. Vater und Oma waren selbst hilflos (zu schwach?) und kamen nicht dagegen an. Es wusste ja auch niemand was mit ihr los war. Ich hatte meistens Angst vor meiner Mutter und vertraute ihr nicht.

Zitat vino354
hast du verhaltensweisen mit in dein späteres leben, bzw deine Beziehungen mit genommen..?
Du meinst, ob ich Verhaltensweisen von meiner Mutter übernommen habe? Ich glaube nicht. Darauf habe ich ab einem gewissen Alter auch bewusst geachtet. Aber ich habe bestimmte andere Verhaltensmuster entwickelt, um mit der Situation klarzukommen. Diese habe ich ziemlich verinnerlicht und mit in mein späteres Leben übernommen und sie kommen teilweise auch in Beziehungen zum tragen, das ist definitiv so. Ab und zu fällt mir das auch auf die Füße, wenn ich nicht aufpasse.


Seit ich für mich selbst die BPS Diagnose bei meiner Mam gestellt habe (das ist erst ein paar Jahre her), gehe ich anders mit ihr um, weil ich nun weiß, was die Ursachen ihres Verhaltens sind. z.B. dass Aggressivität ihr Reaktionsmuster auf Gefühle der Angst, Unsicherheit oder Überforderung ist. Ich habe mir spezielle Kommunikations-und Verhaltensstrategien angeeignet, mit denen ich sie ziemlich gut wieder "runterholen" kann. Sie ist auch mit zunehmendem Alter etwas ruhiger geworden.


Zuletzt modifiziert von Girlwithnoname am 05.07.2016 - 23:02:26
 

Girlwithnoname

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@vino354

darf ich fragen, wie du zu deiner Diagnose gekommen bist, was für eine Art von Therapie du machst und wo diese ansetzt? Das interessiert mich sehr, denn bisher habe ich noch nie Kontakt zu Betroffenen gehabt, die sich ihrer Symptomatik bewusst sind und eine Therapie machen.

Natürlich nur, wenn dir das nicht zu persönlich ist.
 

Girlwithnoname

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maverick schrieb:
Die Gretchenfrage...ist eine Beziehung mit einem 'Borderliner' möglich?
Wie bereits erwähnt, Borderline ist nicht gleich Borderline.
Man kann jedoch folgenden Grundsatz herbeiziehen. 'Untherapiert' nein.
In Therapie befindend, schwierig.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass das einzig stabile in einer Borderline-Beziehung die Instabilität ist.

Hm, kommt auch sehr stark auf den Partner an. Wenn z.B. seine Persönlichkeit komplementär zu der des BPSlers ist, kann das schon funktionieren. Was nicht heißt, dass diese Beziehung dann einfach ist. Die Ehe meiner Eltern hält nun schon seit 40 Jahren. Ich sag immer 40 Jahre Krieg und Frieden ;)


Wichtig ist auch zu verstehen, dass oftmals nicht der 'Borderliner' selbst das Problem ist, sondern der Partner. Der Partner ist zwar das Problem, jedoch nie die Ursache.

Das verstehe ich nicht, magst Du das bitte nochmal genauer erläutern?
 

maverick

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Das ist richtig, alle Menschen weisen von Zeit zu Zeit typische 'Borderline-Züge' auf, trotzdem darf man das nicht vergleichen.
Aktion-Reaktion, über die gesamte Spannbreite gesehen, steht oftmals bei Betroffenen in keinem Verhältnis, das ist dann der Unterschied.
 
E

EinMensch

Gelöschter User
So, dann melde ich mich hier auch mal zu Wort.

Ich bin diagnostizierter Borderliner, ausserdem habe ich noch eine postraumatische Belastungsstörung, wiederkehrende depressive Episoden und Zyklothymia (schwache Form einer manisch-depressiven Störung). Die Diagnose der wiederkehreden depressiven Episoden habe ich bereits in der Pubertät bekommen, der Rest der Diagnosereihe bekam ich im Alter von 21 Jahren bei meinem ersten Aufenthalt in der Klinik und vor allem in der darauffolgenden Tagesklinik.

Mir ist wichtig zu sagen, dass Borderline (vor allem bei Männern), nicht lebenslang bestehen muss. Bei einem großem Prozentsatz der männlichen Patienten ist diese Diagnose mit Mitte dreißig bis vierzig Jahren "rausgewachsen". Desweiteren ist das Symptomniveau extrem wichtig für eine Therapie. Bei mir wäre es das narzisstische Symptomniveau, was es mir auf der einen Seite leichter macht (Suizidalität und Selbstverletzung sind da nicht so ausgeprägt), auf der anderen Seite aber auch schwerer (zwischenmenschliches).

Was mir noch mehr am Herzen liegt ist die allgemeine Stigmatisierung der Betroffenen. Natürlich gibt es Borderline die extreme Symptome zeigen und sicherlich hat auch beinahe jeder der Betroffenen einmal eine solche Phase. Das ist aber nicht Borderline, dass sind die Extremformen. Ich zum Beispiel prügel mich nicht drei Mal die Woche, was die meißten männlichen Vertreter tun, und sitze auch nicht im Knast, wie ein Großteil derer. Genau so wenig gerate ich in jeder Beziehung in eine Abhängigkeit oder bin nicht in der Lage eine Beziehung zu beenden. Ebenso wenig flippe ich aus, weil man mir nicht gibt, was ich will oder bin nicht in der Lage mich um mich selbst zu kümmern. Mich nerven diese Vorurteile im höchstem Maße. Ein Großteil der Borderliner fliegt deutlich unter dem Radar von Laien. Ich merke schon hin und wieder, dass jemand so geprägt ist, von dem es viele andere nicht denken, dass liegt zum einen an meinen äußerst sensiblen Antennen (gehöre zur Gruppe der Hochsensiblen) und auf der anderen Seite weil ich es eben selbst kenne. Die meißten Menschen kriegen nur einen Bruchteil derer mit, die tatsächlich daran leiden.

Ebenso wenig ist es der Fall das Borderline zwingend in Arbeitslosigkeit, Frührente, Betreuermodellen, ständigen Klinikaufenthalten oder ähnlichem enden. Es ist ein nicht zu verachtender Prozentsatz derer, die leider so "enden". Das liegt oft an der falschen Therapie, einem zu spätem Erkennen der Problematik oder nicht ausreichender Opferbereitschaft in der Therapie. Ich zum Beispiel habe direkt im Anschluss an meinen Schulabschluss eine Ausbildung begonnen und abgeschlossen, habe danach jahrelang in dem Beruf gearbeitet und beginne im September mein Studium. Man kann trotz der Diagnose ein normales Leben führen und auch funktionierende Beziehungen haben. Nicht jede, eigentlich sogar nur diese eine Beziehung, von mir war durch Dramatik geprägt. Normalerweise war es sehr harmonisch, ich verlor nur irgendwann das Interesse. In allen ausser zwei Fällen habe ich die Beziehung auch beendet, ohne das es eine andere gab oder der gleichen. Also auch eher "borderlineuntypisch".

Trotzdem bestehen diese Probleme. Es gibt da auch nochmal zwei große Unterteilungen bei Borderlinern, die "kontrollierten" und die "unkontrollierten". Die kontrollierten setzen ihre Impulse vor allem gegen sich selbst und schaden sich selbst emotional, die unkontrollierten richten dies auf Dritte. Selbstverständlich kriegen diese Ausraster auch mal andere Menschen ab, in letzter Zeit war das auch leider zu oft der Fall. Meine Exex und mittlerweile irgendwie beste Freundin beispielsweise ist ebenfalls Borderlinerin und bei ihr äußert es sich doch ganz anders als bei mir. Ihre Arme sind auch von Narben übersäht, ich habe lediglich ein paar auf dem Trapetzmuskel. Diese werde ich aber irgendwann einmal von einem Tattoo überdecken lassen, weil das für mich Geschichte ist.

Ich persönlich habe eine Schematherapie gemacht, nachdem ich einige Grundsätzlichkeiten der DBT kennenlernte. Die Schematherapie zielt darauf ab, die Persönlichkeitsanteile zu entschlüsseln und dem Betroffenen den Zugriff auf diese einzelnen Bereiche zu geben. Dadurch lassen sich Impulse zuordnen und bearbeiten, genau wie auch Stimmungen. Letztlich geht es auch da vor allem darum an und mit dem inneren Kind zu arbeiten. Die Therapie und die Fortschritte sind natürlich von Rückschlägen geprägt, mit denen es gilt umzugehen. Mir persönlich fällt das sehr schwer, weil da Versagensgefühle vorkommen und diese mich sehr stark betreffen.


So, mehr weiß ich gerade nicht zu schreiben.
 

maverick

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Super Post EM, vielen Dank für deine Ausführungen.

Borderline ist nicht gleich Borderline, es gibt soviele Facetten oder Ausprägungen.
Wichtig auch, dass du erwähnst, dass die Symptome tatsächlich im Alter (aging out) abnehmen und es vielen beßer geht, eine völlige Genesung ist allerdings selten.

Ebenso richtig und wichtig ist, dass viele Betroffene ein geregeltes Arbeitsleben haben.


Zuletzt modifiziert von maverick am 05.07.2016 - 23:18:26
 

Girlwithnoname

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maverick, darf ich so neugierig sein und fragen, in welchem Zusammenhang du mit dem Thema zu tun hast? Du scheinst dich gut damit auszukennen.
 
E

EinMensch

Gelöschter User
Natürlich gibt es da keine "vollkommene Genesung", aber es gibt ja genau so wenig "den gesunden Menschen", daher ist das ein wenig Erbsenzählerei in meinen Augen.
 
V

vino354

Gelöschter User
Liebe girlwithnoname,

Dann kann ich das natürlich gut verstehen , daß deine mam keine ärztliche Diagnose je gestellt bekommen hat.
Ich , jetzt knapp über 40 Jahre weiß selbst das in meiner Jugend kaum jemand was von diesem krankheitsbild wusste.
Heut zu Tage widerrum hab ich das Gefühl das die Ärzte recht schnell mal mit dieser Diagnose um sich schmeißen.Auch im fernsehen , bei vielen Berühmtheiten , Stars oder ähnliches kommt es immer häufiger zur sprache, ein Beispiel nur sinead o connor oder Britney Spears.

Wenn deine mam eher dieser typus borderliner ist, dann sind die sympomte weit aus stärker ausgebrägt und für die Familie , Freunde Kinder viel schlimmer zu verarbeiten , aber auch gut wieder zu kennen.

Nach vielen Jahren habe ich mir selbst einen verhaltenstherapeut gesucht

Vino


Zuletzt modifiziert von vino354 am 06.07.2016 - 18:07:40
 

maverick

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@vino, du hast es angedeutet. Genau das ist ein Problem, falsch diagnostiziert, und dann 'krank' therapiert worden.

mav
 

maverick

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Girlwithnoname schrieb:
Der Partner ist zwar das Problem, jedoch nie die Ursache.

Das verstehe ich nicht, magst Du das bitte nochmal genauer erläutern?

Ersetzt das Wort Problem mit Auslöser.

Bsp. Der Partner kündigt am Morgen an, dass er am selbigen Abend um 18.00 von Arbeit zuhause ist. Es wird jedoch schlussendlich 18.15. Als er die gemeinsame Wohnung betreten will, steht er vor verschlossener Türe, wird nicht mehr hereingelassen.
Das 'Drama' nimmt oft seinen Lauf.
 
E

EinMensch

Gelöschter User
Die Ausführung halte ich für deutlich überspitzt..
 
V

vino354

Gelöschter User
Gelöscht.


Zuletzt modifiziert von vino354 am 06.07.2016 - 18:09:02
 

Girlwithnoname

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Danke für die Erklärung mav. "Auslöser" trifft es. Und wenn Kinder vorhanden sind, sind diese auch Auslöser.

@vino
War dein Ex-Partner eigentlich diagnostiziert und in Therapie? Er scheint ein ähnlicher Typus gewesen zu sein wie meine Mam. Solche Szenen wie du sie beschreibst kenne ich auch.

Wir hatten zu Hause mit meiner Mam auch regelmäßg diese Dramen bei geringfügien Verspätungen. Ausgesperrt wurden wir nicht, aber es gab einen Wutanfall mit Vorwürfen und Verdächtigungen und wir wurden noch tagelang mit dem Thema verfolgt. Das kann man ruhig wörtlich nehmen - sie ist uns wirklich hinterhergelaufen mit ihren Beschimpfungen und hat uns nicht in Ruhe gelassen.


@EM, Du sagst, du hältst diese Ausführung für deutlich überspitzt.
@mav, du sagst, das ist die "light" version.

Ich kann beide Aussagen verstehen - je nachdem, was man selbst für Erfahrungen mit einem BPS Betroffenen (oder auch sich selbst) gemacht hat, betrachtet man sowas als überspitzt oder aber genau gegenteilig, eben nur als die Spitze des Eisbergs. EM ist vielleicht nicht der Typus, auf den dieses Verhalten zutrifft und hat es auch noch nicht so bei Dritten erlebt.

Womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass es BPS in vielen verschiedenen Stärkegraden uns mit unterschiedlichen Schwerpunkten gibt und auch die Verhaltensweisen differieren. Therapiert und untherapiert macht natürlich auch einen großen Unterschied.
 
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