Der Subdominante beendet die Affäre

Electra

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Hallo liebe Community,

Wolfgang schreibt unter anderem folgendes:

Manches Mal geht aber auch der Subdominante – nicht weil er nicht mehr liebt – sondern aus vernünftigen Erwägungen. In einer ruhigen Minute, vielleicht nach einem heftigen Streit oder im Zustand von Frustration und chronischer Verstimmung, meldet sich sein Verstand zu Wort und versucht ihn dazu zubringen, dass er die Notbremse zieht – bevor er seelisch kaputt geht: „Es ist besser, dass du gehst“, wird die Stimme des Verstandes zu ihm sagen, „weil die Beziehung dir außer Leid, Verletzung und Enttäuschung sowieso nichts mehr zu bieten hat“.

Wenn Subdominante sich dann aufmachen zu Gehen, hat grenzenlose Resignation sie erfasst – ihr Herz blutet, aber ihr Verstand sagt: „Du musst es tun; es ist besser so!“. Und meistens wäre es auch wirklich besser und er sollte bei seinem Entschluss bleiben. Aber häufig entdeckt der Dominante just dann seine Gefühle wieder für den ungeliebten Partner, wenn dieser verkündet: „Es ist Schluss, aus und vorbei!“

Jetzt, wo der Subdominante die Trennung vollzogen hat, realisiert der Dominante – wie wichtig sein Expartner eigentlich für ihn ist; dieser hat mit der Trennung das Heft in die Hand genommen und Fakten geschaffen – endlich einmal. Er hat etwas getan, das er niemals zuvor gewagt hat: Er hat sich gegen sein Herz und seinen launischen Partner entschieden.
Dieser mutige Schritt, der ihn unendlich viel Überwindung gekostet hat, hat ihn – auf einen Schlag –, einen Großteil der Beziehungsmacht zurückgebracht – weil er in den Augen des Dominanten plötzlich unabhängig geworden ist.


Rollen vertauschen sich
Die starke Polarisierung der Beziehungskräfte scheint sich plötzlich in Luft aufgelöst zu haben; ganz unten, tief im Unterbewusstsein, können verschüttete Gefühle im Dominanten freigelegt werden und ihn leiden lassen wie einen Hund, weil ihm gewahr wird, dass er etwas ganz Wertvolles verloren hat.

Manchmal fängt der Dominante – eigentlich ist er es jetzt gar nicht mehr – an, um die verlorenen Beziehung zu kämpfen, genau mit derselben Verzweiflung, wie es früher der Subdominante getan hat –

Wer hat als zuletzt Subdominanter die Erfahrung gemacht, dass nach dem Beenden der Beziehung der zuletzt Dominante so empfindet, wie beschrieben - dass er nach den letzten teils sehr dramatischen Schlussszenen und dem Geklammer des Subdominanten das Gefühl hatte, doch etwas Wertvolles, Geliebtes verloren zu haben?

Oder ist es in der Regel so, dass der Dominante wirklich erleichtert ist, nicht mehr dem Druck ausgesetzt zu sein, unter den ihn der Subdominante gestellt hat?

Wenn ja, wie hat er es gezeigt, wie lange hat es im Schnitt gedauert, bis er/sie sich wieder gemeldet hat?

Danke für eure Posts!


Zuletzt modifiziert von Admin Wolfgang am 13.10.2012 - 09:34:41
 

Admin Wolfgang

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Hallo Electra,

dies ist zwar ein interessantes Thema, hat aber leider nichts in dieser Rubrik verloren, weil es hier um spezifische Fallgeschichten geht.

Ich verschiebe das Thema in die Rubrik "Themen rund um die Liebe"

LG
Wolfgang
 

Electra

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Ja, einverstanden. :)

Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dieser Frage. Finde den von dir erläuterten Mechanismus sehr interessant. Praktische Erfahrungen würden das Ganze abrunden und eventuell neue Hoffnungen geben.
 

claudi58

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Hallo Electra,
ich denke, dass unsere Trennung wegen meiner Dominanz vollzogen wurde. Mein Mann ist gegangen, obwohl er mich sehr liebt. Meine Gefühle für ihn waren irgendwie verschüttet (zwar nicht völlig), das spürte ich schon seit längerer Zeit und ich machte mir so meine Gedanken, wie es wohl wäre, wenn er nicht mehr da sei.

Immer war er derjenige, der auf mich zuging nach einem Streit, und dadurch ging ich immer mehr auf Distanz, worunter er sehr gelitten hat. Auslöser war meinerseits ein Konflikt, der mich sehr verletzt hatte, weswegen ich die Trennung wollte (steht alles in meinem Strang, ist noch nicht so lang).

Andererseits war seine Dominanz zu Hause oft spürbar und unangenehm. Deshalb weiß ich nicht so ganz genau, wer von uns beiden der Dominante und wer der Subdominante war.

Als er dann weg war, wurde mir erst richtig bewusst, was ich getan hatte, mein Gott, ich liebe ihn ja noch, und zwar mehr denn je.

Wir hatten nach der Trennung nur Mail-Kontakt wegen der Kinder oder wegen organisatorischer Angelegenheiten. Ich litt unsagbar, wie Wolfgang schreibt, wie ein Hund, habe 10 Kilo abgenommen, weil ich nichts essen mag und habe an nichts mehr Freude.

Er merkte, dass es mir nicht gut ging, und ich merkte, dass es ihm auch nicht gut ging. Nach 5 Wochen hatten wir den ersten persönlichen Kontakt, der sehr schön und sehr intensiv war.

Die räumliche Trennung ist für mich im Moment doch ein Problem, ich vermisse ihn sehr
und bin ziemlich viel am Heulen, obwohl ich weiß, dass er mich noch liebt, ich ihn auch liebe, aber er will nichts überstürzen.

Bitte frag´ noch mehr, vielleicht kann ich Dir ja darauf antworten.

Warum interessiert Dich dieses Zitat, und vor allem, wo hast Du das her? Ich würde gern mehr darüber lesen.

Gute Nacht, Claudi
 

Electra

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Hallo Claudi,

Danke für deinen Post. Gefühle sind oft so ambivalent wie man auch bei dir heraus liest.

diesen Textabschnitt habe ich Wolfgangs Texten entnommen "Ex--zurück-Strategien" Kapitel: "Ausnahmen / Wenn der geht der stärker liebt"

Ich war am Anfang der Affäre eindeutig der dominante Teil. Das hat sich im Laufe von gut 1,5 Jahren völlig ins Gegenteil gewandelt, so dass ich, um den unschönen Szenen ein Ende zu setzen, die Beziehung beendet habe.

Für ihn war es sicher zu dem Zeitpunkt auch eine Erleichterung, denn ich war nicht so beherrscht, wie die meisten das hier von sich schildern :( Ein paar mal bin ich regelrecht ausgeflippt - aber nur, weil ich alle Felle hab davon schwimmen sehen.

Es hat nicht mehr gut getan - ich habe im Prinzip zu spät eine KS eingeleitet.

Ich möchte die Beziehung so wie sie die letzten Monate war nicht mehr wieder haben. Bin gerade dabei das zu verarbeiten. Deshalb wollte ich mal so andere Erfahrungen lesen ...

Lieben Gruß
Electra
 

sunrise

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Hallo Ihr lieben,

Ich hatte eine Affäre.
Am Anfang lief alles ziemlich auf Augenhöhe.
Das hat sich dann irgendwann geändert. Er is zum Dominanten mutiert und ich zum subdomi.

Ich bin oft an meine Grenzen gekommen und paar mal gegangen.Bin dann aber wieder eingeknickt und hab mich gemeldet, er hat sich gefreut und alles fing wieder von vorne an.

Irgendwann war es nicht mehr nur gerede meinerseits und ich bin (ihm angekündigt) gegangen. Erst hat er mich belächelt, sich eine Woche gar ni gemeldet.In der zweiten Woche jeden Tag eine WA mail oder sms. Ich bin jedenfalls nicht weich geworden.In der dritten Woche kam dann ein: " du meldest dich gar nicht mehr.. fuckingscheissdreck is das ! ^^ (ich schreib das jetz mal genauso um zu demonstrieren, wie es ihn geärgert hat, also sorry für den Ausdruck?)
darauf hab ich dann erst drei tage später reagiert. Allerdings falsch.. Naja, danach war er wieder beruhigt und hat mich warten lassen und wieder hab ich gelitten - mehr denje.

Allerdings war ab dem Zeitpunkt die Affäre für mich wirklich beendet.
Wochen später schrieb er mi an, das er in der stadt wäre und ob wir uns auf nen kaffee treffen.Ich sagte zu.
Er wollte mich küssen und alles wieder aufleben lassen. Ich hab schweren Herzens geblockt. Verstand gegen Herz eben..
Danach hat er es noch einmal probiert, dann hat ers gelassen und als ich ihm nach 11Wochen ein pling gesendet hab, kamen nur noch Vorwürfe und danach schweigen. Bis jetzt -erneute 14 Woche nichts von ihm gehört trotz unglaublichen Momenten in der Affäre.
Ich muss aber dazu sagen, das ich ihm vor ca. 6 Wochen nochmal geschrieben hab - das ich akzeptiere das er keinen Kontakt mehr will,ich ihn in erinnerung behalten werde und es schade finde das es jetzt so ist wie es ist.. Und diese Akzeptanz darüber ist auch wirklich ernst gemeint. Ich kann ja offensichtlich nichts mehr daran ändern,das er gar ni mehr mit mir Sprechen will.Ja, natürlich hab ich mir erhofft das er Antwortet. Leider ist das nicht mehr passiert. Und ich versuche Loszulassen ;)

Ich glaube er wird sich nicht mehr - Nie mehr? - melden.. schade, denn ich wollte nie den Kontakt zu ihm verlieren dummerweise weiß er das genau.
Aber ob er Bockt oder es mittlerweile Gleichgültigkeit ist, das kann ich absolut nicht einschätzen.
Was das angeht wäre ich dankbar über eine Einschätzung von euch. :)

Das ist meine Geschichte zu diesem Thema.
Liebe Grüße

Sunrise


Zuletzt modifiziert von sunrise am 28.10.2013 - 17:47:02
 

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