Bluna
Mitglied
- Registriert
- 18 Aug. 2016
- Beiträge
- 15
Guten Morgen zusammen,
wie so viele, lese ich hier schon eine Weile mit und lerne täglich dazu. Dennoch passt meine Geschichte wohl nicht ins Standard-Raster. Mein bisheriges Strategieren hat mich immer weiter zurück geschmissen. Entweder bin ich zu blöd, um es richtig zu machen oder mein AM ist zu blöd, um es zu verstehen.
Meine Geschichte:
Wir sind Kollegen, kennen uns seit ca. 10 Jahren, arbeiten zusammen, sitzen uns gegenüber in einem Großraum-Büro. Ich bin 49, lebe seit 11 Jahren in einer Beziehung, keine Kinder. AM ist 40, verheiratet, aber seit 1 Jahr getrennt lebend, hat einen erwachsenen Sohn.
Wir haben uns schon immer gut verstanden, es hat beständig geknistert. Vor etwa 2 Jahren Annäherung. Wir hatten beide persönliche Probleme, er mit seiner Frau, ich gesundheitlich. Die Affäre begann, wir hatten eine wundervolle Zeit. Irgendwann haben wir auch über die Zukunft geredet, über uns und dass wir uns lieben.
Dann ist alles herausgekommen. Irgendwie war für mich klar und selbstverständlich, dass wir zusammen gehören und dass wir zueinander stehen, wenn alles auffliegt. Falsch gedacht.
AM ist daheim ausgezogen, wollte aber keine feste Beziehung mit mir. Es folgte ein wochenlanges Rumgeeier. Er braucht Zeit, er kann das mit mir nicht weiterführen, will aber ein Leben mit mir, er sieht unsere gemeinsame Zukunft ganz klar, er will aber mein Leben nicht kaputt machen, ich soll auf ihn warten oder doch besser nicht - ganz großes pathetisches Kino. Seine Frau hat ihn angefleht, gebettelt, dass er zu ihr zurückkommt. Sie läuft ihm nach wie ein Hund, sucht Kontakt, ruft ihn pausenlos an, bittet um Hilfe bei diesem und jenem. Und AM spurt. Seine Frau hat Narrenfreiheit, er schafft es nicht, eine klare Linie zu ziehen und Nein zu sagen.
Heute ist mir klar, dass ich das Sprungbrett war. AM hat mir dann irgendwann empfohlen, ich soll doch versuchen, meine Beziehung zu kitten und "es sei wohl das Beste, wenn ich in meinem alten Leben bleibe".
Damals begann dann das Ungleichgewicht und meine Abhängigkeit. Ich habe Fehler über Fehler gemacht, wurde subi und depressiv. Auf der einen Seite wollte ich diesen Mann unbedingt, auf der anderen Seite kamen die erstem Zweifel, ob ich mit diesem Wischi-Waschi-Mashmallow-Mann überhaupt eine Zukunft habe.
Dann habe ich dieses Forum hier gefunden, hab mir alles rein gezogen und bin dadurch aus meinem Erdloch raus gekommen. Mir ist auch durch diesen Marshmallow-Idioten wieder klar geworden, was ich an meinem LG verloren habe. Mein LG hat mir verziehen, ich habe meine Beziehung wieder aufgenommen. mein LG ist mein bodenständiger Fels in der Brandung.
Dennoch vermisste ich diese Leichtigkeit, diese Lockerheit der Affäre. Durch mein "neues" Auftreten dank dieses Forums war ich für AM dann wohl wieder interessant. Ich hab geschauspielert: mein Leben ist super, ich setze meinen AM nicht unter Druck, alles ist prima. Unsere Affäre lief wieder weiter. Mein Leben war wieder in Ordnung. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Ich liebe meinen LG, ich will meine Beziehung nicht aufgeben. Aber die Affäre mit AM ist das I-Tüpfelchen, ich will einfach beides. Organisatorisch ist es gegenüber meinem LG kein Problem, sowohl er wie auch ich sind öfter geschäftlich unterwegs.
Vor 3 Monaten hatten wir dann einen Super-Gau. AM und ich hatten eine Übernachtung in einem Hotel gebucht. Wie immer, waren wir schön essen und sind dann zurück ins Hotel. Auf dem Hotel-Parkplat stand dann die Frau meines AM und hat eine Riesen-Szene gemacht. Hat rum getobt, ich soll die Finger von ihrem Mann lassen. Ihr Mann kommt nur deshalb nicht zu ihr zurück, weil ich ihn nicht in Ruhe lasse. Meine Erwartungshaltung wäre gewesen, dass AM meine Hand nimmt, seine Frau stehen lässt und mit mir einfach Kommentarlos weitergeht. Pustekuchen! AM hat mir seiner Frau rum diskutiert, es ist immer lauter und peinlicher geworden. Da habe ich gemerkt, dass ich irgendwie abgemeldet bin. Ich bin ins Hotel auf unser Zimmer.
Irgendwann 1 Stunde später kam AM nach. Hat rum gejammert, was er alles aushalten muss und hat doch tatsächlich Mitleid und Unterstützung von mir erwartet. Da ist mir der Faden gerissen. Ich habe gesagt, dass ich auf einen solchen Zirkus keine Lust habe. Und dass ich keinerlei private Aktivitäten mehr mit ihm haben will, solange das Drama mit seiner Frau solche Ausmaße annimmt. Meine klare Ansage: er soll sein Privatleben in Ordnung bringen und dann kann das mit uns wie bisher weiterlaufen. Ich habe verschiedene Vorschläge gemacht, wie unsere Treffen ablaufen könnte, ohne dass seine Frau etwas merken kann.
Tja, und diese Bedingung hat mich um meine Affäre gebracht. Es folgte Funkstille von AM. In der Firma gelegentlich noch eine Umarmung, einen Kuss im Keller vor Feierabend. Die Annäherungen von seiner Seite aus wurden weniger, ich habe nicht agiert, sondern nur reagiert. Dann kam der erste Tag ganz ohne Zärtlichkeiten von seiner Seite. Ich habe es kommentarlos ertragen. Ein paar Tage später wollte ich es dann wissen und habe ihn angesprochen, ob es das jetzt war.
Natürlich kann man von einem Mashmallow-Mann keine klare Antwort erwarten. Also das übliche Rumgeeier. Er ist mit seinem Leben unglücklich, er will sich nicht in meine Beziehung drängen, er will mein Leben nicht zerstören, der Preis für unsere Affäre ist zu hoch. Wir müssen versuchen, geschäftlich miteinander auszukommen und das Private außen vor lassen. Bamm!
Aktuell mache ich gute Mine, gebe mich eiskalt und distanziert, spreche nur das nötigste und nur geschäftlich. Wenn ich die Firma verlasse, sitze ich erstmal 10 Minuten heulend im Auto bevor ich fahren kann.
Und jetzt? Wie bekomme ich meine Affäre zurück? Ist es hoffnungslos?
Danke, dass Ihr Euch meine Jammer-Geschichte durchgelesen habt.
wie so viele, lese ich hier schon eine Weile mit und lerne täglich dazu. Dennoch passt meine Geschichte wohl nicht ins Standard-Raster. Mein bisheriges Strategieren hat mich immer weiter zurück geschmissen. Entweder bin ich zu blöd, um es richtig zu machen oder mein AM ist zu blöd, um es zu verstehen.
Meine Geschichte:
Wir sind Kollegen, kennen uns seit ca. 10 Jahren, arbeiten zusammen, sitzen uns gegenüber in einem Großraum-Büro. Ich bin 49, lebe seit 11 Jahren in einer Beziehung, keine Kinder. AM ist 40, verheiratet, aber seit 1 Jahr getrennt lebend, hat einen erwachsenen Sohn.
Wir haben uns schon immer gut verstanden, es hat beständig geknistert. Vor etwa 2 Jahren Annäherung. Wir hatten beide persönliche Probleme, er mit seiner Frau, ich gesundheitlich. Die Affäre begann, wir hatten eine wundervolle Zeit. Irgendwann haben wir auch über die Zukunft geredet, über uns und dass wir uns lieben.
Dann ist alles herausgekommen. Irgendwie war für mich klar und selbstverständlich, dass wir zusammen gehören und dass wir zueinander stehen, wenn alles auffliegt. Falsch gedacht.
AM ist daheim ausgezogen, wollte aber keine feste Beziehung mit mir. Es folgte ein wochenlanges Rumgeeier. Er braucht Zeit, er kann das mit mir nicht weiterführen, will aber ein Leben mit mir, er sieht unsere gemeinsame Zukunft ganz klar, er will aber mein Leben nicht kaputt machen, ich soll auf ihn warten oder doch besser nicht - ganz großes pathetisches Kino. Seine Frau hat ihn angefleht, gebettelt, dass er zu ihr zurückkommt. Sie läuft ihm nach wie ein Hund, sucht Kontakt, ruft ihn pausenlos an, bittet um Hilfe bei diesem und jenem. Und AM spurt. Seine Frau hat Narrenfreiheit, er schafft es nicht, eine klare Linie zu ziehen und Nein zu sagen.
Heute ist mir klar, dass ich das Sprungbrett war. AM hat mir dann irgendwann empfohlen, ich soll doch versuchen, meine Beziehung zu kitten und "es sei wohl das Beste, wenn ich in meinem alten Leben bleibe".
Damals begann dann das Ungleichgewicht und meine Abhängigkeit. Ich habe Fehler über Fehler gemacht, wurde subi und depressiv. Auf der einen Seite wollte ich diesen Mann unbedingt, auf der anderen Seite kamen die erstem Zweifel, ob ich mit diesem Wischi-Waschi-Mashmallow-Mann überhaupt eine Zukunft habe.
Dann habe ich dieses Forum hier gefunden, hab mir alles rein gezogen und bin dadurch aus meinem Erdloch raus gekommen. Mir ist auch durch diesen Marshmallow-Idioten wieder klar geworden, was ich an meinem LG verloren habe. Mein LG hat mir verziehen, ich habe meine Beziehung wieder aufgenommen. mein LG ist mein bodenständiger Fels in der Brandung.
Dennoch vermisste ich diese Leichtigkeit, diese Lockerheit der Affäre. Durch mein "neues" Auftreten dank dieses Forums war ich für AM dann wohl wieder interessant. Ich hab geschauspielert: mein Leben ist super, ich setze meinen AM nicht unter Druck, alles ist prima. Unsere Affäre lief wieder weiter. Mein Leben war wieder in Ordnung. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Ich liebe meinen LG, ich will meine Beziehung nicht aufgeben. Aber die Affäre mit AM ist das I-Tüpfelchen, ich will einfach beides. Organisatorisch ist es gegenüber meinem LG kein Problem, sowohl er wie auch ich sind öfter geschäftlich unterwegs.
Vor 3 Monaten hatten wir dann einen Super-Gau. AM und ich hatten eine Übernachtung in einem Hotel gebucht. Wie immer, waren wir schön essen und sind dann zurück ins Hotel. Auf dem Hotel-Parkplat stand dann die Frau meines AM und hat eine Riesen-Szene gemacht. Hat rum getobt, ich soll die Finger von ihrem Mann lassen. Ihr Mann kommt nur deshalb nicht zu ihr zurück, weil ich ihn nicht in Ruhe lasse. Meine Erwartungshaltung wäre gewesen, dass AM meine Hand nimmt, seine Frau stehen lässt und mit mir einfach Kommentarlos weitergeht. Pustekuchen! AM hat mir seiner Frau rum diskutiert, es ist immer lauter und peinlicher geworden. Da habe ich gemerkt, dass ich irgendwie abgemeldet bin. Ich bin ins Hotel auf unser Zimmer.
Irgendwann 1 Stunde später kam AM nach. Hat rum gejammert, was er alles aushalten muss und hat doch tatsächlich Mitleid und Unterstützung von mir erwartet. Da ist mir der Faden gerissen. Ich habe gesagt, dass ich auf einen solchen Zirkus keine Lust habe. Und dass ich keinerlei private Aktivitäten mehr mit ihm haben will, solange das Drama mit seiner Frau solche Ausmaße annimmt. Meine klare Ansage: er soll sein Privatleben in Ordnung bringen und dann kann das mit uns wie bisher weiterlaufen. Ich habe verschiedene Vorschläge gemacht, wie unsere Treffen ablaufen könnte, ohne dass seine Frau etwas merken kann.
Tja, und diese Bedingung hat mich um meine Affäre gebracht. Es folgte Funkstille von AM. In der Firma gelegentlich noch eine Umarmung, einen Kuss im Keller vor Feierabend. Die Annäherungen von seiner Seite aus wurden weniger, ich habe nicht agiert, sondern nur reagiert. Dann kam der erste Tag ganz ohne Zärtlichkeiten von seiner Seite. Ich habe es kommentarlos ertragen. Ein paar Tage später wollte ich es dann wissen und habe ihn angesprochen, ob es das jetzt war.
Natürlich kann man von einem Mashmallow-Mann keine klare Antwort erwarten. Also das übliche Rumgeeier. Er ist mit seinem Leben unglücklich, er will sich nicht in meine Beziehung drängen, er will mein Leben nicht zerstören, der Preis für unsere Affäre ist zu hoch. Wir müssen versuchen, geschäftlich miteinander auszukommen und das Private außen vor lassen. Bamm!
Aktuell mache ich gute Mine, gebe mich eiskalt und distanziert, spreche nur das nötigste und nur geschäftlich. Wenn ich die Firma verlasse, sitze ich erstmal 10 Minuten heulend im Auto bevor ich fahren kann.
Und jetzt? Wie bekomme ich meine Affäre zurück? Ist es hoffnungslos?
Danke, dass Ihr Euch meine Jammer-Geschichte durchgelesen habt.