Estrella
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- 28 Nov. 2016
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Als stille Mitleserin fühle ich mich hier schon eine ganze Weile gut aufgehoben und nun macht sich langsam der Drang in mir bemerkbar, meine Geschichte mit euch zu teilen. Auch wenn sie eigentlich noch recht frisch ist, ich (fast) keine Probleme damit/darin habe und es eventuell als zu früh erscheint – aber ich möchte einfach nichts falsch machen.
Ich bin Mitte 40 und lebe seit 25 Jahren in einer gut funktionierenden Beziehung. Dennoch hat sich bei mir vor einiger Zeit das Gefühl eingeschlichen, dass mir etwas fehlt: die Beachtung und Bewunderung eines Mannes, Schmetterlinge im Bauch… Im Gegensatz zu den meisten hier habe ich mich also aktiv nach einer Affäre umgesehen und bin nicht blindlings in etwas reingeschlittert. Mir ist durchaus bewusst, dass das nicht die feine englische Art ist, aber ich konnte einfach nicht anders. Ich denke (und hoffe), dass zumindest ein paar von euch das nachvollziehen können.
Nun gut, irgendwann im Sommer habe ich ihn kennengelernt. Am Anfang hatte ich ihn als „potentiellen Kandidaten“ gar nicht im Sinn, einfach weil er viel zu weit von mir weg wohnt. Im Laufe der Konversation stellte sich dann heraus, dass er gebürtig aus meiner Stadt kommt, mehr oder weniger regelmäßig hier ist und in absehbarer Zeit sogar wieder herzieht. Obwohl ich mich mit ihm prima unterhalten habe und er eigentlich von seiner Art und Weise schon gepasst hätte, konnte er nicht so wirklich bei mir „landen“. Daher blieb es bei einem netten Mailaustausch. Und der auch nicht täglich, sondern eher 1 bis 3 Nachrichten in der Woche. Die Häufigkeit auch, weil er beruflich sehr viel unterwegs ist und viel an der Backe hat. Dann ergab es sich, dass er an einem der letzten schönen Tage in dem Jahr in meiner Stadt war und mich zum Mittagessen eingeladen hat. Ich war zwar schon neugierig auf ihn, aber eigentlich mehr auf den Menschen als auf den Mann. Das Mittagessen dauerte fast 5 Stunden und endete auch nur, weil er am Abend einen Termin hatte. Bei der Verabschiedung war klar, dass wir weiterhin Kontakt haben und uns auch wiedersehen – irgendwann im nächsten Jahr, so wurde es da zumindest vereinbart.
Der Mailkontakt danach wurde noch etwas intensiver (inhaltlich, nicht die Häufigkeit) und so kam es, dass er immer wieder ein paar für ihn mögliche Termine für ein Abendessen hat einfließen lassen. Wir haben uns rund vier Wochen nach dem ersten Treffen wiedergesehen, und auch dieses Treffen war mindestens genauso angenehm und gut wie das erste. Langsam aber sicher wuchs dann doch mein Interesse an ihm, die Entfernung spielte keine Rolle mehr – vor allem auch weil sie sich irgendwann in den nächsten Monaten minimiert. Ich blieb zwar weiterhin eher „bedeckt“, habe aber schon immer mal erwähnt, dass ich mich auf ihn und auf ein Treffen freuen würde. Das hat dann auch nochmal kurz geklappt, weil er auf der Durchfahrt war und mich zumindest für die Dauer eines Kaffees sehen wollte. Bis dahin (und auch nach diesem Treffen) lief noch absolut nichts zwischen uns. Aber irgendwie lag es unausgesprochen in der Luft, dass es beim nächsten Treffen zu mehr kommen würde, kommen muss… Was jetzt auch passiert ist! Soweit also eigentlich alles wunderbar, daher stellt sich euch sicherlich die Frage, was ich hier eigentlich will.
Ganz allgemein: Ich möchte, will und werde meine Beziehung nicht antasten, mir geht es also absolut nicht darum, ihn aus seiner Ehe rauszuholen. Allerdings merke ich nun an mir, dass ich beginne zu verkrampfen bzw. unlocker zu werden. Ich merke, dass ich schon gerne mehr (also häufiger) Kontakt zu ihm hätte. Und es schwirren inzwischen auch so viele Gedanken in meinem Kopf, dass ich gar nicht mehr richtig weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Besser gesagt: Wie ich mich ihm gegenüber richtig verhalte. Natürlich würde ich ihn gerne so schnell wie möglich wiedersehen. Aber kann ich ihm das sagen? Natürlich würde ich gerne wissen, wie es ihm nach der Nacht geht und wie er sich fühlt. Aber kann ich ihn das fragen? Ich möchte dieses „gute Gefühl“, von dem ich hoffe, dass er es aktuell auch hat, nicht mit Aktionen oder Fragen meinerseits kaputt machen. Also mache ich gerade gar nichts, was mir im Moment aber tierisch schwer fällt. Seit dem Treffen gab es eine Mail von mir, die aber eher oberflächlich war und keinerlei Anspielung gemacht hat. Und jetzt sitze ich da und warte auf eine Reaktion seinerseits, obwohl ich eigentlich genau weiß, dass sich da wahrscheinlich vor dem Wochenende (wenn überhaupt) nichts tun wird. Und irgendwie graut es mir davor, wenn seine Mail genauso oberflächlich ist…
Jetzt erst einmal vielen Dank an jeden, der bis hierher gelesen hat! Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich mich verhalten kann/soll und was ich auf jeden Fall lassen/niemals tun sollte? Gerade weil ich mir im Moment nur noch darüber Gedanken mache, was ist richtig und was ist falsch, sehe ich alles irgendwie total vernebelt und ganz und gar nicht mehr klar.
Danke,
Estrella
Ich bin Mitte 40 und lebe seit 25 Jahren in einer gut funktionierenden Beziehung. Dennoch hat sich bei mir vor einiger Zeit das Gefühl eingeschlichen, dass mir etwas fehlt: die Beachtung und Bewunderung eines Mannes, Schmetterlinge im Bauch… Im Gegensatz zu den meisten hier habe ich mich also aktiv nach einer Affäre umgesehen und bin nicht blindlings in etwas reingeschlittert. Mir ist durchaus bewusst, dass das nicht die feine englische Art ist, aber ich konnte einfach nicht anders. Ich denke (und hoffe), dass zumindest ein paar von euch das nachvollziehen können.
Nun gut, irgendwann im Sommer habe ich ihn kennengelernt. Am Anfang hatte ich ihn als „potentiellen Kandidaten“ gar nicht im Sinn, einfach weil er viel zu weit von mir weg wohnt. Im Laufe der Konversation stellte sich dann heraus, dass er gebürtig aus meiner Stadt kommt, mehr oder weniger regelmäßig hier ist und in absehbarer Zeit sogar wieder herzieht. Obwohl ich mich mit ihm prima unterhalten habe und er eigentlich von seiner Art und Weise schon gepasst hätte, konnte er nicht so wirklich bei mir „landen“. Daher blieb es bei einem netten Mailaustausch. Und der auch nicht täglich, sondern eher 1 bis 3 Nachrichten in der Woche. Die Häufigkeit auch, weil er beruflich sehr viel unterwegs ist und viel an der Backe hat. Dann ergab es sich, dass er an einem der letzten schönen Tage in dem Jahr in meiner Stadt war und mich zum Mittagessen eingeladen hat. Ich war zwar schon neugierig auf ihn, aber eigentlich mehr auf den Menschen als auf den Mann. Das Mittagessen dauerte fast 5 Stunden und endete auch nur, weil er am Abend einen Termin hatte. Bei der Verabschiedung war klar, dass wir weiterhin Kontakt haben und uns auch wiedersehen – irgendwann im nächsten Jahr, so wurde es da zumindest vereinbart.
Der Mailkontakt danach wurde noch etwas intensiver (inhaltlich, nicht die Häufigkeit) und so kam es, dass er immer wieder ein paar für ihn mögliche Termine für ein Abendessen hat einfließen lassen. Wir haben uns rund vier Wochen nach dem ersten Treffen wiedergesehen, und auch dieses Treffen war mindestens genauso angenehm und gut wie das erste. Langsam aber sicher wuchs dann doch mein Interesse an ihm, die Entfernung spielte keine Rolle mehr – vor allem auch weil sie sich irgendwann in den nächsten Monaten minimiert. Ich blieb zwar weiterhin eher „bedeckt“, habe aber schon immer mal erwähnt, dass ich mich auf ihn und auf ein Treffen freuen würde. Das hat dann auch nochmal kurz geklappt, weil er auf der Durchfahrt war und mich zumindest für die Dauer eines Kaffees sehen wollte. Bis dahin (und auch nach diesem Treffen) lief noch absolut nichts zwischen uns. Aber irgendwie lag es unausgesprochen in der Luft, dass es beim nächsten Treffen zu mehr kommen würde, kommen muss… Was jetzt auch passiert ist! Soweit also eigentlich alles wunderbar, daher stellt sich euch sicherlich die Frage, was ich hier eigentlich will.
Ganz allgemein: Ich möchte, will und werde meine Beziehung nicht antasten, mir geht es also absolut nicht darum, ihn aus seiner Ehe rauszuholen. Allerdings merke ich nun an mir, dass ich beginne zu verkrampfen bzw. unlocker zu werden. Ich merke, dass ich schon gerne mehr (also häufiger) Kontakt zu ihm hätte. Und es schwirren inzwischen auch so viele Gedanken in meinem Kopf, dass ich gar nicht mehr richtig weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Besser gesagt: Wie ich mich ihm gegenüber richtig verhalte. Natürlich würde ich ihn gerne so schnell wie möglich wiedersehen. Aber kann ich ihm das sagen? Natürlich würde ich gerne wissen, wie es ihm nach der Nacht geht und wie er sich fühlt. Aber kann ich ihn das fragen? Ich möchte dieses „gute Gefühl“, von dem ich hoffe, dass er es aktuell auch hat, nicht mit Aktionen oder Fragen meinerseits kaputt machen. Also mache ich gerade gar nichts, was mir im Moment aber tierisch schwer fällt. Seit dem Treffen gab es eine Mail von mir, die aber eher oberflächlich war und keinerlei Anspielung gemacht hat. Und jetzt sitze ich da und warte auf eine Reaktion seinerseits, obwohl ich eigentlich genau weiß, dass sich da wahrscheinlich vor dem Wochenende (wenn überhaupt) nichts tun wird. Und irgendwie graut es mir davor, wenn seine Mail genauso oberflächlich ist…
Jetzt erst einmal vielen Dank an jeden, der bis hierher gelesen hat! Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich mich verhalten kann/soll und was ich auf jeden Fall lassen/niemals tun sollte? Gerade weil ich mir im Moment nur noch darüber Gedanken mache, was ist richtig und was ist falsch, sehe ich alles irgendwie total vernebelt und ganz und gar nicht mehr klar.
Danke,
Estrella