On/Offs seinerseits, dann doch nach einigem Hin und Herr Trennung von der EF, nach außen hin blieb es eine Affäre, wir wollten zusammen wohnen, dann zog er doch wieder aus,
Guten Morgen, Puscheli,
mir fehlt so ein bisschen der rote Entwicklungsfaden in der Geschichte, also eine Abkehr von 'war mal gut' zu 'ist jetzt anders und ich habe keine wirkliche Idee davon, warum'. Für mich liest es sich momentan so, als sei seinerseits fortgesetzt worden, was sich von Anfang an abgezeichnet hat; Stringenz in Bezug auf eine Aufwärtsbewegung, die dann irgendwann stoppte und es aus Gründen, die jetzt anzugehen wären, wieder abwärts ging, sehe ich da nicht. Und ich finde in deiner Schilderung vor allem keine Darstellung eines Plateau-Punkts in eurem (hm) 'Miteinander', der so gut war, dass man versuchen möchte, dorthin wieder zurückzukehren.
Ich frage mich an der Stelle daher, ob du einem Wunsch, einem Traum, (d)einer Idealvorstellung von etwas hinterherjagst, das es so nur in deinem Kopf gegeben hat und das er nicht erfüllen kann - einfach, weil er so nicht ist, eventuell sogar nie war.
Das passt unter Umständen zu seiner wohl wiederkehrenden Einlassung, er könne nicht 150 Prozent geben. Per se bedenklich, denn wieso 150 Prozent da, wo 100 Prozent doch mehr als genug wären? Merkt er eventuell die Unzulänglichkeit, also, dass da ein Ideal in der Luft schwebt, das er nicht erfüllen kann? Denn das würde für mich schon auch sein stetiges Zurückrudern und Abstandhalten erklären, auch sein sich letztlich nicht einlassen wollen auf eure Geschichte.
Ich habe deinen Eingangspost letzte Nacht überflogen und weiß noch, dass er mich recht unangenehm berührt hat. Auch ich las da eine große Frustration heraus, aber auch Forderungen, zumindest jedoch Erwartungen, die er erkennbar entweder nicht erfüllen will oder nicht erfüllen kann. Es las sich wie ein an einer undurchdringlichen Wand entlanglaufen, immer und immer wieder, an der sich kein Durchgang für dich zeigt, du ihn in kleineren Wandspalten aber immer wieder suchst und dort die Finger eingräbst, dich sehr anstrengst, um eine Öffnung zu erreichen, dir aber letztlich nur die Nägel dabei abbrichst.
Deine Schilderung lässt mich in dem Empfinden zurück, dass du erwartest und 'ziehst' und er sich gegenlehnt und entzieht.
War da in dir schon mal der Gedanke, dass er es nicht sein könnte? Er nicht der Partner ist, den du suchst und den du brauchst?
Inwieweit hast du den Gedanken, sollte er da gewesen sein, weitergedacht?
Falls du ihn nicht weitergedacht hast: wieso nicht?
Es wäre nicht gut, weitere Jahre damit zu verbringen, einem Bild hinterherzulaufen, das es im Kopf in wunderschönen Farben gemalt gibt und das in der Realität bezogen auf die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte nichts weiter sein kann, als allenfalls eine grobe Schwarzweiß-Skizze dieses Bildes.
Wenn ich später dazu komme, lese ich deinen Eingangspost nochmal. Sollte sich in meiner Wahrnehmung, meinem Empfinden beim nochmaligen, bewussten Lesen etwas ändern, teile ich’s dir mit.
Und alles was er zum letzten Gespräch sagte, war: ich akzeptiere Deine Entscheidung.
Er ging weder dagegen an, noch versuchte er irgendwas zu relativieren
Übrigens habe ich irgendwie den Punkt verpasst, an dem du deutlich das Ende eures Miteinanders erklärt, also eine Entscheidung nach einem doch ergebnisoffen wirkenden Einstieg formuliert hast; hast du das denn? Was genau war die Aussage, auf die die Reaktion "ich akzeptiere deine Entscheidung" folgte?
Wie man merkt…ich bin verwirrt, auch über meine eigene Gefühlslage. Ich schwanke zwischen „endlich mal klar heraus Tacheles gesprochen“ und „was will ich überhaupt“?
Ein sehr sehr guter und wichtiger Anfang wäre, sich erstmal über die eigene Gefühlslage klarzuwerden, vor allem darüber, was man überhaupt will.
Ehe du dir diese Frage nicht selbst beantwortet hast, ist ein Agieren im Außen kaum möglich.
Du verdammst dich so selbst zur Stagnation und zum Stillstand; wie willst du denn vorwärts, also in eine Richtung gehen, wenn du gar nicht weißt, welche das sein soll? Ein Anderer kann dir die Richtung nicht vorgeben und sollte das auch nicht. Das ist etwas, das du bei/in dir suchen 'musst', um, ja, um eben weiter zu kommen.
Grundsätzlich (mit einigen Ausnahmen) führst DU (d)ein Leben, du lässt es nicht führen. Verfährst du nach diesem Grundsatzprinzip, ist die angenehme Folge oft die, dass du dich eben dann auch nicht vorführen lässt.