Heii
Ja ich denke auch es hat wirklich was mit Genugtuung zu tun.
Ich hatte gestern gerade ein Treffen mit einem alten Freund. Ach, genau der, der 2 Jahre ein hin und her mit seiner Freundin hatte und jetzt fest mit ihr zusammen ist (wobei man eigentlich fast nichts davon merkt). Auf jedenfall wollte ich mal eine männliche Meinung dazu hören und aus diesem Grund sind wir was trinken gegangen. Wollte mal das hinschreiben, was er gesagt hat, nur falls jemand genau in der gleichen Situation ist wie ich. Man ist ja immer froh, eine Meinung vom anderen Geschlecht zu bekommen.
Auf jedenfall meinte der Freund von mir (er ist genau so ein Typ Mann wie mein Ich-Will-Keine-Beziehung-Mister
Deswegen hab ich mich an ihm gewandt), dass der Typ einfach mal ausprobieren wollte, wie weit ich gehen würde. Anscheinend wollen Männer sowas einfach wissen, egal ob sie dann wirklich mit der etwas anfangen oder nicht. Nur damit sie es einfach im Hinterkopf haben, dass diese Frau verfügbar wäre, wenn man(n) gerade etwas braucht. Er würde auch sagen, dass der Typ am Anfang vielleicht noch überlegte, ob er wirklich was mit mir anfangen wollte, aber dann vielleicht beim Treffen mit seinen Freunden (vielleicht wäre dieses Treffen auch ein Abschreckmanöver gewesen
) etwas nicht stimmte oder eine andere ihn über den Weg gelaufen ist, und er somit einfach dachte: nää die lassen wir jetzt lieber. Und anscheinend könnte es sein, dass er etwas für mich übrig hätte, denn sonst hätte er mir nicht die Wahrheit gesagt, sondern einfach so getan, als würde er mich abgöttisch lieben, um mich dann nach Strich und Faden zu verarschen. Aber ich soll jetzt nicht viel reinintrepetieren. Er könne es verstehen, wieso sich der Typ jetzt so abweisend gegen mich verhält. Es liegt einfach daran, dass Männer nicht genau wissen, wie sie sich gegenüber der Frau verhalten sollen, mit der sie mal was gehabt haben. Man weiss ja nicht, ob sie lieber Musik hören will, anstatt mit einem zu labern. Ich erzählte ihm auch, dass ich dem Typ jetzt so gut wie möglich aus dem Weg gehe und ihn ignoriere. Er fand es überhaupt nicht gut, denn er findet so was völlig kindisch. Und der Typ würde es ja auch merken und das wohl ebenfalls nur kindisch finden. Ich soll lieber so tun, als würde ich ihn einfach nicht brauchen - nicht ignorieren! Denn das würde ihn mehr verwirren. Ach ja, dann fragte ich ihn, ob es komisch wäre, wenn ich ihn zu einem Treffen einladen würde, mit Freunden was zu unternehmen (eben das House-running Zeugs, wo ein anderer Kollege von mir noch Leute braucht). Er fände es nach langem Überlegen nicht komisch. Es sei etwas unverfängliches und nicht intim wie Kinobesuch oder was zusammen trinken gehen. Ich soll den Typ einfach nicht vor die Wahl stellen. Ihm eher im Sinne von "Überleg dirs mal und sag mir dann Bescheid." und nicht "Sag mir jetzt definitiv ja oder nein!" fragen. Und wenn er nein sagt, dann wars eben. Und wenn ja, umso besser, nur nicht zu viele Hoffnungen schöpfen. Und nicht gleich, wenn ich ihn nächste Woche zum 1. Mal wieder sehe, sondern eher in der Mitte der Woche... Sonst kommt es nur anhänglich rüber.
Ach ja, und ich fragte ihn auch noch, ob es bei Männern üblich wäre, dass wenn sie sagen, sie wollen keine Beziehung, es an der Frau liegt, oder an der Allgemeineinstellung. Also ob es denn nun an mir gelegen hat. Er sagte, es läge wohl an mir (Mein Freund ist sehr ehrlich, es tat schon etwas weh, als er das sagte.... aber ich wollte es ja wissen...
) Er selber hat auch immer gesagt, er wolle keine Beziehung. Aber wenn die perfekte Frau kommt, da sagt man sicherlich nicht mehr, man will keine Beziehung! Nur ne faule Ausrede. Und dass er mich auf die Stirn geküsst hat, als ich verwirrt war, als er sagte er empfinde was für mich und als er Versprechungen gab, wie das 3. Treffen alleine und zusammen einen Film schauen usw. Das hätte er nur gemacht, weil er wusste, dass er mich somit wieder in der Hand hat.
Naja, das Beste vom Abend ist, dass ich daraus gelernt habe, wie Männer ticken. Mein Freund hat mir geraten, nicht so viel zu überlegen, was ich falsch gemacht habe, sondern es einfach als Erfahrung ansehen. Ich soll den Typ jetzt einfach im Gehirn ausschalten (aber nicht ignorieren) und einfach denken, ich hätte etwas besseres verdient. Das was ich richtig gemacht habe, soll ich beim nächsten Kanditaten anwenden und aus dem lernen, was ich eben diesmal falsch gemacht habe.
Ich weiss nicht, ob euch dieser Text geholfen hat. Jedenfalls hat mir das Gespräch mit meinem Freund echt geholfen. Wir haben noch vieles zusammen ausdiskutiert, und bei mir kam oft das "Aha-Effekt" zum Vorschein. Ich weiss jetzt jedenfalls wirklich, wie ich mich verhalten soll. Ich versuch einfach noch das letzte mal, etwas zu machen (House-Running-Zeug). Aber nicht mehr so verbissen wie vorher und schalte ihn wirklich aus, aus meinem Gehirn. Ich schöpfe auch keine Hoffnungen mehr, hat ja auch keinen Sinn
Und ich ignorier ihn nicht mehr, ist wohl wirklich kindisch. Einfach so laufen lassen, wie es kommt. Und Ausschau halten, vielleicht tänzelt mein Traumpinz ja direkt vor meiner Nase rum