Lebenslust_BEO
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- 8 Nov. 2023
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Hallo zusammen.
Keine Ahnung wo ich anfangen soll... ich schreibe einfach los. Nach 26 Jahren hat meine Frau beschlossen zu gehen. Das geschah ca. 3 Wochen nach dem wir ihre Praxis abbezahlt haben. Sie ging mit den Worten "Die Kinder können mich besuchen". Sie hat dann noch einen Familienpsychologen in den Trennungsprozess miteinbezogen, wobei ich den Zweck dieser "Therapie" nicht verstanden habe. Am Ende bin ich doch sehr froh, dass diese Fachperson unsere Situation kennt und in diesem Zusammenhang eine gute Unterstützung mir und den Kindern bitten konnte und bei Bedarf bitten kann.
Wir kannten uns seit der Schule. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich kein Gefühl habe in meinem Leben was verpasst zu haben. Wir war die ganze Zeit meine Familie wichtig und ich habe in der Rolle "Vater und Ehemann" wohlgefühlt. Ich möchte nicht zu weit in der Vergangenheit wühlen. Ja, ich hätte stutzig werden sollen, dass in ihrer Familie auf der Beziehungsebene zwischen allen Beteiligten etwas nicht stimmte.
z.B. meine Ex erzählte mir früher, dass ihre Eltern ihr (im Alter von ca. 5-7 Jahren) verboten haben draussen zu spielen. Sie stand oft am Fenster und schaute zu wie ihr Bruder draussen spielte, aber sie dürfte das nicht. Ich habe ihr geglaubt. Als der oben genannte Psychologe meine Ex zu der Geschichte fragte "Wie man es ihr verboten hat?" Verstand sie seine Frage nicht. Er erklärte ihr, dass er wissen möchte, wie man ihr a) diesen Verbot erteilt hat und b) was wären die Konsequenzen für sie (keine Trickfilme, keine Süssigkeiten, früher ins Bett gehen....) wenn sie sich nicht daran gehalten hätte. Ihre Antwort war: "Ich weiss es nicht. Das war nur so ein Gefühl".
Niemand ist perfekt, aber egal.... Während der Schulzeit, waren wir beide sehr von den Eltern abhängig, ist auch irgendwo normal. Ihre Eltern waren gegen unsere Beziehung, bis meine Eltern ein Haus gekauft haben. Ab dem Zeitpunkt war ich willkommen (Jetzt sehe ich auch die Parallele zu ihrer Praxis). Deswegen sage sie oft "Später, wenn wir mit der Schule fertig sind". Während dem Studium konnte die Ex sich von ihren Eltern finanziell lösen, sie bekam BAföG.
Aber sie musste sehr viel lernen, übermässig viel wie ich das jetzt weiss. Sehr viel Zeit blieb ihr für die Beziehung nicht. Sie war auch nicht so vile mit ihren Kommilitonen unterwegs. Auch da sagte sie "Später, wenn das Studium vorbei ist".
Auf meine Frage, wie sie sich ihr/unser Leben nach dem Studium mit den ganzen Nacht- und Wochenenddiensten vorstellt. Sagte sie "Ich gehe direkt in einer Praxis". Für mich OK. Wir heiratet am Ende der Studienzeit. Aber, Überraschung, ohne einen Titel als Facharzt darf man in einer Praxis nicht arbeiten. Es dauerte noch viele Jahre bis sie mit dem Facharzt fertig wurde, weil zwischenzeitlich kamen 3 tolle Kinder auf die Welt. Sie war teilweise mit den Kids überfordert, also kündigte ich und blieb mit 3 Kindern zu Hause. Machte die ganze Hausarbeit, Musikschule, Tanzstunden..., Kochen, Waschen, alle Einkäufe auch Kleidung für die Kids. Wenn die Ex nach Hause kam, stand das gekochte Essen auf dem Tisch. Sie musste NICHTS machen. Nach 2,5 Jahren mit den Kids fing ich wieder zu arbeiten an, Teilzeit. Kinder vor der Arbeit in die Kita. Nach der Arbeit abholen. Bei der Ex im Krankenhaus war "zu stressig". Nach dem sie den Facharzt bekommen hat, wechselte sie in eine Praxis. Dort schrieb ihr die Chefin "zu viele Patienten ein". Sie war wieder gestresst und müde, obwohl sie 50% arbeitete. Ich rechnete ihr die Finanzierung der eigenen Praxis durch. Und wir beschlossen, dass sie sich selbstständig machen kann und ihre Arbeitszeit selbst regeln wird. Es wäre gut wenn sie die Kosten decken würde, wir können von meinem Geld leben und wenn sie später Zeit und Kraft hat, könnte sie anfangen mehr als 50% zu arbeiten. Die Beteiligung an einer Praxis fiel günstiger aus, als eine Neugründung. Sie verdiente deutlich mehr als meine sehr vorsichtige Rechnung. Und nach dem die Praxi abbezahlt war entschied sie zu gehen.
Da fing's an. Sie hat mir alle vorgeworfen, was eine Frau einem Mann vorwerfen kann. Ich möchte nicht alle Einzelheiten hier auflisten. 1-2 Sachen vielleicht. Sie flog ohne Kids nach Mexico über Silvester. Sie beschuldigte mich, dass ich schlecht über sie redete. Da sagte der Sohn "Mama, aber Papa sagt, dass du eine gute Mutter bist" Ihre Antwort: "Das will ich nicht hören" und und und...
Anzeigen gegen mich bei der Jugendschuzbehörde, ein Eheschutzverfahren gegen mich eingeleitet, dreckige Scheidung. Mal den Sohn aus der Schule abgeholt und gegen seinen Willen mit den Worten "Doch du willst" zum Psychologen gebracht. Davor dem Sohn gesagt "Du bist krank, du brauchst Hilfe", er rief mich weinend auf der Arbeit an "Papa, was sit mit mir?". Der ältesten Tochter gesagt "Es war nie eine Liebe da"....
Jetzt. 2 der Kinder haben entschieden bei mir zu bleiben. Schule, Hobbies... alles läuft gut und so wie es laufen soll. Das mittlere Kind ist bei der Mama. Dem verabreichte sie am Anfang der Trennung zusammen mit dem damaligen Kinderarzt ohne meines Wissen die Antidepressiva. Später wechselte sie den Kinderarzt. Die neue Kinderärztin hat vor einem Jahr das Kind an eine Kinder- und Jugendpsychiaterin überwiesen. Keine Termine bekommen. Überweisung an eine andere Psychiaterin. Termine vor der Scheidung wargenommen, nach der Scheidung alle Folgetermine abgesagt. In diesem Schuljahr war das Kind 2 Wochen in der Schule. Nach einem Sturz war sie wegen Kopfschmerzen vom Unterricht befreit. Jetzt hat die Kinderärztin sie wegen der Kopfschmerzen in eine Klinik (psychosomatische Abklärung) überwiesen.
Ich will nicht Ursachenforschung für meine Trennung/Scheidung betreiben. Ich lebe in HIER und JETZT. Bin froh, dass 2 Kinder bei mir leben können und dass es beiden gut geht. Die mittlere Tochter hat selbst entschieden Mutter zu glauben und bei ihr zu leben. Sie ist gross genug. Leider sehe ich sie kaum und sie antwortet meistens nicht auf meine Nachrichten. Bereits gebuchte Reise, der sie zugesagt hat, hat sie kurzfristig abgesagt. Die anderen Kinder, die bei mir leben, hatten am Anfang noch den Kontakt zu der Mutter (gemeinsame Ferien etc.), aber nach jedem Zwischenfall und nach jeder neuen Lüge entfernten sie sich immer mehr von ihr. So dass sie jetzt die Mutter nicht mehr sehen wollen.
Bin jetzt 48 Jahre und glaube fest, dass eine Familie die schönste Form des Zusammenlebens ist. Die Kinder werden immer erwachsener und selbstständiger. Wie gesagt, ich lebte gerne in einer Beziehung und mir fehlt eine Partnerin, die mich mit einem Lächeln abends begrüsst... aber ich merke, dass ich mich gegenüber den Frauen extrem verschliesse. ich suche keinen Kontakt zu den Frauen. Nein, ich empfinde keinen Hass auf Frauen und ich bin nur von der einen Frau enttäuscht, nicht generell von Frauen. Aber irgendwie bin ich nicht bereit eine neue Frau in mein Leben zu lassen. Ich denke, dass je länger dieser Zustand andauert, desto mehr finde ich mich mit der Situation als Single ab.
Wenn ich fragen würde, ob es für mich möglich sein wird, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, dann wäre eine denkbare Antwort "Möglich ist alles". Was meint ihr, soll ich vielleicht mir momentan keine Gedanken darüber machen und einfach mein Leben leben und schauen, ob es sich was ergibt? Oder soll ich aktiv versuchen die Situation zu verändern?
Sorry für den langen Eingangspost. Ich habe versucht mich auf das Wesentliche zu beschränken.
Keine Ahnung wo ich anfangen soll... ich schreibe einfach los. Nach 26 Jahren hat meine Frau beschlossen zu gehen. Das geschah ca. 3 Wochen nach dem wir ihre Praxis abbezahlt haben. Sie ging mit den Worten "Die Kinder können mich besuchen". Sie hat dann noch einen Familienpsychologen in den Trennungsprozess miteinbezogen, wobei ich den Zweck dieser "Therapie" nicht verstanden habe. Am Ende bin ich doch sehr froh, dass diese Fachperson unsere Situation kennt und in diesem Zusammenhang eine gute Unterstützung mir und den Kindern bitten konnte und bei Bedarf bitten kann.
Wir kannten uns seit der Schule. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich kein Gefühl habe in meinem Leben was verpasst zu haben. Wir war die ganze Zeit meine Familie wichtig und ich habe in der Rolle "Vater und Ehemann" wohlgefühlt. Ich möchte nicht zu weit in der Vergangenheit wühlen. Ja, ich hätte stutzig werden sollen, dass in ihrer Familie auf der Beziehungsebene zwischen allen Beteiligten etwas nicht stimmte.
z.B. meine Ex erzählte mir früher, dass ihre Eltern ihr (im Alter von ca. 5-7 Jahren) verboten haben draussen zu spielen. Sie stand oft am Fenster und schaute zu wie ihr Bruder draussen spielte, aber sie dürfte das nicht. Ich habe ihr geglaubt. Als der oben genannte Psychologe meine Ex zu der Geschichte fragte "Wie man es ihr verboten hat?" Verstand sie seine Frage nicht. Er erklärte ihr, dass er wissen möchte, wie man ihr a) diesen Verbot erteilt hat und b) was wären die Konsequenzen für sie (keine Trickfilme, keine Süssigkeiten, früher ins Bett gehen....) wenn sie sich nicht daran gehalten hätte. Ihre Antwort war: "Ich weiss es nicht. Das war nur so ein Gefühl".
Niemand ist perfekt, aber egal.... Während der Schulzeit, waren wir beide sehr von den Eltern abhängig, ist auch irgendwo normal. Ihre Eltern waren gegen unsere Beziehung, bis meine Eltern ein Haus gekauft haben. Ab dem Zeitpunkt war ich willkommen (Jetzt sehe ich auch die Parallele zu ihrer Praxis). Deswegen sage sie oft "Später, wenn wir mit der Schule fertig sind". Während dem Studium konnte die Ex sich von ihren Eltern finanziell lösen, sie bekam BAföG.
Aber sie musste sehr viel lernen, übermässig viel wie ich das jetzt weiss. Sehr viel Zeit blieb ihr für die Beziehung nicht. Sie war auch nicht so vile mit ihren Kommilitonen unterwegs. Auch da sagte sie "Später, wenn das Studium vorbei ist".
Auf meine Frage, wie sie sich ihr/unser Leben nach dem Studium mit den ganzen Nacht- und Wochenenddiensten vorstellt. Sagte sie "Ich gehe direkt in einer Praxis". Für mich OK. Wir heiratet am Ende der Studienzeit. Aber, Überraschung, ohne einen Titel als Facharzt darf man in einer Praxis nicht arbeiten. Es dauerte noch viele Jahre bis sie mit dem Facharzt fertig wurde, weil zwischenzeitlich kamen 3 tolle Kinder auf die Welt. Sie war teilweise mit den Kids überfordert, also kündigte ich und blieb mit 3 Kindern zu Hause. Machte die ganze Hausarbeit, Musikschule, Tanzstunden..., Kochen, Waschen, alle Einkäufe auch Kleidung für die Kids. Wenn die Ex nach Hause kam, stand das gekochte Essen auf dem Tisch. Sie musste NICHTS machen. Nach 2,5 Jahren mit den Kids fing ich wieder zu arbeiten an, Teilzeit. Kinder vor der Arbeit in die Kita. Nach der Arbeit abholen. Bei der Ex im Krankenhaus war "zu stressig". Nach dem sie den Facharzt bekommen hat, wechselte sie in eine Praxis. Dort schrieb ihr die Chefin "zu viele Patienten ein". Sie war wieder gestresst und müde, obwohl sie 50% arbeitete. Ich rechnete ihr die Finanzierung der eigenen Praxis durch. Und wir beschlossen, dass sie sich selbstständig machen kann und ihre Arbeitszeit selbst regeln wird. Es wäre gut wenn sie die Kosten decken würde, wir können von meinem Geld leben und wenn sie später Zeit und Kraft hat, könnte sie anfangen mehr als 50% zu arbeiten. Die Beteiligung an einer Praxis fiel günstiger aus, als eine Neugründung. Sie verdiente deutlich mehr als meine sehr vorsichtige Rechnung. Und nach dem die Praxi abbezahlt war entschied sie zu gehen.
Da fing's an. Sie hat mir alle vorgeworfen, was eine Frau einem Mann vorwerfen kann. Ich möchte nicht alle Einzelheiten hier auflisten. 1-2 Sachen vielleicht. Sie flog ohne Kids nach Mexico über Silvester. Sie beschuldigte mich, dass ich schlecht über sie redete. Da sagte der Sohn "Mama, aber Papa sagt, dass du eine gute Mutter bist" Ihre Antwort: "Das will ich nicht hören" und und und...
Anzeigen gegen mich bei der Jugendschuzbehörde, ein Eheschutzverfahren gegen mich eingeleitet, dreckige Scheidung. Mal den Sohn aus der Schule abgeholt und gegen seinen Willen mit den Worten "Doch du willst" zum Psychologen gebracht. Davor dem Sohn gesagt "Du bist krank, du brauchst Hilfe", er rief mich weinend auf der Arbeit an "Papa, was sit mit mir?". Der ältesten Tochter gesagt "Es war nie eine Liebe da"....
Jetzt. 2 der Kinder haben entschieden bei mir zu bleiben. Schule, Hobbies... alles läuft gut und so wie es laufen soll. Das mittlere Kind ist bei der Mama. Dem verabreichte sie am Anfang der Trennung zusammen mit dem damaligen Kinderarzt ohne meines Wissen die Antidepressiva. Später wechselte sie den Kinderarzt. Die neue Kinderärztin hat vor einem Jahr das Kind an eine Kinder- und Jugendpsychiaterin überwiesen. Keine Termine bekommen. Überweisung an eine andere Psychiaterin. Termine vor der Scheidung wargenommen, nach der Scheidung alle Folgetermine abgesagt. In diesem Schuljahr war das Kind 2 Wochen in der Schule. Nach einem Sturz war sie wegen Kopfschmerzen vom Unterricht befreit. Jetzt hat die Kinderärztin sie wegen der Kopfschmerzen in eine Klinik (psychosomatische Abklärung) überwiesen.
Ich will nicht Ursachenforschung für meine Trennung/Scheidung betreiben. Ich lebe in HIER und JETZT. Bin froh, dass 2 Kinder bei mir leben können und dass es beiden gut geht. Die mittlere Tochter hat selbst entschieden Mutter zu glauben und bei ihr zu leben. Sie ist gross genug. Leider sehe ich sie kaum und sie antwortet meistens nicht auf meine Nachrichten. Bereits gebuchte Reise, der sie zugesagt hat, hat sie kurzfristig abgesagt. Die anderen Kinder, die bei mir leben, hatten am Anfang noch den Kontakt zu der Mutter (gemeinsame Ferien etc.), aber nach jedem Zwischenfall und nach jeder neuen Lüge entfernten sie sich immer mehr von ihr. So dass sie jetzt die Mutter nicht mehr sehen wollen.
Bin jetzt 48 Jahre und glaube fest, dass eine Familie die schönste Form des Zusammenlebens ist. Die Kinder werden immer erwachsener und selbstständiger. Wie gesagt, ich lebte gerne in einer Beziehung und mir fehlt eine Partnerin, die mich mit einem Lächeln abends begrüsst... aber ich merke, dass ich mich gegenüber den Frauen extrem verschliesse. ich suche keinen Kontakt zu den Frauen. Nein, ich empfinde keinen Hass auf Frauen und ich bin nur von der einen Frau enttäuscht, nicht generell von Frauen. Aber irgendwie bin ich nicht bereit eine neue Frau in mein Leben zu lassen. Ich denke, dass je länger dieser Zustand andauert, desto mehr finde ich mich mit der Situation als Single ab.
Wenn ich fragen würde, ob es für mich möglich sein wird, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, dann wäre eine denkbare Antwort "Möglich ist alles". Was meint ihr, soll ich vielleicht mir momentan keine Gedanken darüber machen und einfach mein Leben leben und schauen, ob es sich was ergibt? Oder soll ich aktiv versuchen die Situation zu verändern?
Sorry für den langen Eingangspost. Ich habe versucht mich auf das Wesentliche zu beschränken.