californiasun
Mitglied
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- 6 März 2013
- Beiträge
- 23
Liebe Leute,
vor knapp über zwei Jahren ist hat sich mein langjähriger Freund von mir getrennt.
Ungefähr ein halbes Jahr später bahnte sich ein Techtelmechtel mit einem alten Bekannten an, das sich aber von seiner Seite aus zu nichts Ernsthaftem entwickeln sollte.
Seitdem bin ich lieber alleine geblieben, habe mich auf mein Studium konzentriert und habe öfters mal die örtlichen Kneipen aufgesucht. In einer von denen habe ich dann einen Mann kennengelernt, der mir auf Anhieb an sympathisch war. Man traf sich regelmäßig in besagter Kneipe, rauchte zusammen Wasserpfeife, unterhielt sich über das Leben und seine Missstände. Es war mir schnell klar, dass er sich mehr erhoffte und eines Abends habe ich dann (leicht angeheitert) die Initiative ergriffen und ihn geküsst. In diesem Moment hat es einfach für mich gestimmt, doch wollte ich damit nichts Verbindliches in Gang bringen, sondern es lieber erst einmal entwickeln lassen.
Das sah er leider etwas anders. Gleich am nächsten Morgen hat er mich bei meiner Arbeit in der Uni-Bibliothek besucht. Wir sind im Sommer zusammen schwimmen gegangen, haben miteinander Filme angeschaut, und haben uns dabei immer gut verstanden. Ich habe ihm von vornherein gesagt, dass ich noch Zeit bräuchte, dass ich erst vollends mit meiner alten Beziehung abschließen möchte, mein Leben, insbesondere mein Studium wieder auf die Reihe bekommen möchte. Das hat er akzeptiert und betont, dass ich jederzeit gehen dürfe, wenn es mir zu viel wird. Und mir wurde es schnell zu viel. Ich fühlte mich so unter Druck gesetzt, dass ich ihm einen Korb geben musste, es aber offenhielt, ob man wieder zueinander findet. Das war wahrscheinlich mein größer Fehler in dem ganzen Heckmeck. Denn natürlich traf man sich wieder zufällig, ging einander nicht aus dem Weg und näherte sich wieder an. Insgeheim wusste ich immer, dass es nicht vernünftig von mir war, dass ich dadurch nur mit seinen Gefühlen spielen würde - dennoch wollte ich uns eine Chance geben.
Insgesamt viermal (!) habe ich ihn bisher abserviert und immer an einem Punkt, wo ich mich einfach überfordert fühlte und lieber alleine gewesen wäre und einfach mal Zeit für mich gehabt hätte. Nach dem vierten Mal dachte ich mir eigentlich, er hätte es nun verstanden, ließe mich die nächsten Monate in Ruhe, sodass man sich wieder freundschaftlich begegnen kann. Leider habe ich den Fehler gemacht, ihm zu seinem Geburtstag zu gratulieren, was er zum Anlass genommen hat, mich auf eine Ausstellung einzuladen, die ich aber vernünftigerweise abgesagt habe. Trotzdem, man traf sich kurze Zeit später wieder beim Furtgehen und anstatt mich nach dem ganzen Hin und Her links liegen zu lassen, setzte er sich zu mir und suchte das Gespräch. Weil ich zu dieser Uhrzeit nicht mehr heimgekommen wäre, bot er mir an, doch bei ihm zu übernachten, was ich dann auch tat.
Seitdem sind wir eigentlich - mal wieder - mehr oder weniger zusammen, ohne, dass wir je miteinander geschlafen hätten. Ich fühle mich wohl bei ihm, gehe gerne mit ihm aus, dennoch ist da immer dieses Gefühl, dass es besser für mich wäre, noch alleine zu bleiben und auf jemanden "Besseres" zu warten. Tatsächlich ist es so, dass ich mit Uni, Arbeit und Freunden gut ausgebucht bin und die verbleibende Zeit gerne für mich alleine habe. Wenn er sich mit mir treffen will, und das am liebsten jeden Tag, dann empfinde ich es eher als Pflicht. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich gerne mehr Zeit für mich hätte, würde er es sofort wieder als Kritik auffassen.
Insgeheim weiß ich, dass es besser wäre, für mich zu bleiben, aber mir fehlt inzwischen wirklich der Mut, ihn ein fünftes Mal abzustoßen. Jedes Mal artet es in einer Diskussion aus, an deren Ende er weint und ich ihm aus Mitleid doch wieder zurücknehme. Ich bin wirklich kein Fan von unpersönlichen Absagen, aber ihm noch einmal so etwas zu sagen, würde ich nicht schaffen.
Ich finde ihn wirklich attraktiv, wahrscheinlich ist er der liebenswerteste Kerl, der einem nur begegnen kann, aber es ist ein ungünstiger Zeitpunkt für mich und je länger wir das laufen lassen, desto mehr wird es von meiner Seite aus zu einem üblen Spiel, das mir ein schlechtes Gewissen bereitet.
Ich möchte für die Zukunft wirklich nicht ausschließen, dass wir uns unvoreingenommen einmal wieder annähern, aber ich habe verstanden, dass es wenig Sinn macht, ihm das so zu sagen, weil er sonst ewig auf mich warten wird.
Im Endeffekt steht meine Entscheidung, die "Beziehung" zu beenden, bereits fest. Trotzdem würde ich gerne noch ein paar Meinungen von Außenstehenden hören, die mir vielleicht auch Ratschläge geben können, wie ich das am besten über die Bühne bringe, ohne ihn noch einmal so stark zu verletzen und gleichzeitig nicht wieder rückfällig zu werden.
vor knapp über zwei Jahren ist hat sich mein langjähriger Freund von mir getrennt.
Ungefähr ein halbes Jahr später bahnte sich ein Techtelmechtel mit einem alten Bekannten an, das sich aber von seiner Seite aus zu nichts Ernsthaftem entwickeln sollte.
Seitdem bin ich lieber alleine geblieben, habe mich auf mein Studium konzentriert und habe öfters mal die örtlichen Kneipen aufgesucht. In einer von denen habe ich dann einen Mann kennengelernt, der mir auf Anhieb an sympathisch war. Man traf sich regelmäßig in besagter Kneipe, rauchte zusammen Wasserpfeife, unterhielt sich über das Leben und seine Missstände. Es war mir schnell klar, dass er sich mehr erhoffte und eines Abends habe ich dann (leicht angeheitert) die Initiative ergriffen und ihn geküsst. In diesem Moment hat es einfach für mich gestimmt, doch wollte ich damit nichts Verbindliches in Gang bringen, sondern es lieber erst einmal entwickeln lassen.
Das sah er leider etwas anders. Gleich am nächsten Morgen hat er mich bei meiner Arbeit in der Uni-Bibliothek besucht. Wir sind im Sommer zusammen schwimmen gegangen, haben miteinander Filme angeschaut, und haben uns dabei immer gut verstanden. Ich habe ihm von vornherein gesagt, dass ich noch Zeit bräuchte, dass ich erst vollends mit meiner alten Beziehung abschließen möchte, mein Leben, insbesondere mein Studium wieder auf die Reihe bekommen möchte. Das hat er akzeptiert und betont, dass ich jederzeit gehen dürfe, wenn es mir zu viel wird. Und mir wurde es schnell zu viel. Ich fühlte mich so unter Druck gesetzt, dass ich ihm einen Korb geben musste, es aber offenhielt, ob man wieder zueinander findet. Das war wahrscheinlich mein größer Fehler in dem ganzen Heckmeck. Denn natürlich traf man sich wieder zufällig, ging einander nicht aus dem Weg und näherte sich wieder an. Insgeheim wusste ich immer, dass es nicht vernünftig von mir war, dass ich dadurch nur mit seinen Gefühlen spielen würde - dennoch wollte ich uns eine Chance geben.
Insgesamt viermal (!) habe ich ihn bisher abserviert und immer an einem Punkt, wo ich mich einfach überfordert fühlte und lieber alleine gewesen wäre und einfach mal Zeit für mich gehabt hätte. Nach dem vierten Mal dachte ich mir eigentlich, er hätte es nun verstanden, ließe mich die nächsten Monate in Ruhe, sodass man sich wieder freundschaftlich begegnen kann. Leider habe ich den Fehler gemacht, ihm zu seinem Geburtstag zu gratulieren, was er zum Anlass genommen hat, mich auf eine Ausstellung einzuladen, die ich aber vernünftigerweise abgesagt habe. Trotzdem, man traf sich kurze Zeit später wieder beim Furtgehen und anstatt mich nach dem ganzen Hin und Her links liegen zu lassen, setzte er sich zu mir und suchte das Gespräch. Weil ich zu dieser Uhrzeit nicht mehr heimgekommen wäre, bot er mir an, doch bei ihm zu übernachten, was ich dann auch tat.
Seitdem sind wir eigentlich - mal wieder - mehr oder weniger zusammen, ohne, dass wir je miteinander geschlafen hätten. Ich fühle mich wohl bei ihm, gehe gerne mit ihm aus, dennoch ist da immer dieses Gefühl, dass es besser für mich wäre, noch alleine zu bleiben und auf jemanden "Besseres" zu warten. Tatsächlich ist es so, dass ich mit Uni, Arbeit und Freunden gut ausgebucht bin und die verbleibende Zeit gerne für mich alleine habe. Wenn er sich mit mir treffen will, und das am liebsten jeden Tag, dann empfinde ich es eher als Pflicht. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich gerne mehr Zeit für mich hätte, würde er es sofort wieder als Kritik auffassen.
Insgeheim weiß ich, dass es besser wäre, für mich zu bleiben, aber mir fehlt inzwischen wirklich der Mut, ihn ein fünftes Mal abzustoßen. Jedes Mal artet es in einer Diskussion aus, an deren Ende er weint und ich ihm aus Mitleid doch wieder zurücknehme. Ich bin wirklich kein Fan von unpersönlichen Absagen, aber ihm noch einmal so etwas zu sagen, würde ich nicht schaffen.
Ich finde ihn wirklich attraktiv, wahrscheinlich ist er der liebenswerteste Kerl, der einem nur begegnen kann, aber es ist ein ungünstiger Zeitpunkt für mich und je länger wir das laufen lassen, desto mehr wird es von meiner Seite aus zu einem üblen Spiel, das mir ein schlechtes Gewissen bereitet.
Ich möchte für die Zukunft wirklich nicht ausschließen, dass wir uns unvoreingenommen einmal wieder annähern, aber ich habe verstanden, dass es wenig Sinn macht, ihm das so zu sagen, weil er sonst ewig auf mich warten wird.
Im Endeffekt steht meine Entscheidung, die "Beziehung" zu beenden, bereits fest. Trotzdem würde ich gerne noch ein paar Meinungen von Außenstehenden hören, die mir vielleicht auch Ratschläge geben können, wie ich das am besten über die Bühne bringe, ohne ihn noch einmal so stark zu verletzen und gleichzeitig nicht wieder rückfällig zu werden.