melina
Neues Mitglied
- Registriert
- 7 Okt. 2012
- Beiträge
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Hallo Miteinander,
mein Mann (53) und ich (45) sind seit 12 Jahren zusammen. Wir haben jeder Kinder mit in die Ehe gebracht. Wir sind nach außen hin das, was andere wohl ein Traumpaar nennen würden: gleiche Interessen, die auch noch beruflich mit spielen, kaum Streit, meistens einer Meinung, fast gleicher Geschmack, oft weiß der Eine, was der andere gerade denkt usw. Uns sind die gleichen Sachen wichtig und einer wäre wohl ohne den anderen ein wenig ärmer.
Anfangs hatten wir viel Sex, später weniger - wie das halt so ist, wenn sich der Alltag und viel Stress einschleichen. Seit 3-4 Jahren allerdings ist es weniger als wenig. Anfangs schob ich das auf die viele Arbeit, seinen Stress dort. Aber es wurde auch in ruhigen Zeiten nicht besser. Dazu kam, dass er immer später ins Bett ging. Morgens müssen wir sehr früh raus, oft auch am Wochenende. Oft war er am Tag dann sehr müde und schlief auch schon mal nachmittags kurz – aber am Abend dann das Gleiche.
Auch waren immer irgendwie Kinder um uns herum, Zeit für uns beide blieb wenig. Wenn, dann haben wir die aber anderweitig gefüllt. Ich dachte und hoffte, diese Phase geht vorbei - tut sie aber nicht. Unsere Kinder sind mittlerweile fast alle aus dem Haus, wir sind oft allein, trotzdem ist nichts anders geworden…. Mir fehlt das aktive Sexleben jetzt total. Gespräche mit ihm darüber führen zu gar nichts, weil er sofort abblockt und mich regelrecht an die Wand laufen lässt. Er kann auch nicht über seine Gefühle sprechen, konnte er noch nie.
Nun habe ich vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, indem es darum ging, dass Frauen/Männer, die täglich Pornos schauen in eine Art Abhängigkeit fallen, die sich auch auf das Sexleben auswirken kann. Dieses kann quasi unwichtig werden. Das virtuelle wird viel wichtiger.
Also konnte ich es mir nicht verkneifen, bei passender Gelegenheit mal in seinem Browserverlauf zu suchen und bin fündig geworden (ja, ich weiß das tut man nicht, habe ich ja die ganzen Jahre auch nie, aber ich wollte Gewissheit)
Von 7 Tagen die Woche schaut er 6 Tage abends Bilder und Videos an .......
Da stand ich plötzlich und wusste nicht mehr weiter. Wenn ich mir überlege, wie oft ich unser Sexleben aufpeppen wollte mit verschiedensten Dingen, auch Pornos, und er hat mich jedes mal gegen die Wand laufen lassen ....keine Worte, kein Brief, kein Heulen und Jammern haben je was gebracht.
Also hab ich mich zurückgezogen, keine Annäherung mehr von meiner Seite aus, hab alles eingestellt, was auch nur im mindesten an Sex erinnern könnte …. Und leide jetzt noch mehr, weil er es zu genießen scheint oder, noch schlimmer, er es nicht mal mitbekommt. Jetzt vergisst er sogar die Kleinigkeiten, die uns bisher so irre wichtig waren: den schnellen Kuss morgens, bevor er aus dem Haus geht und die liebevolle Umarmung, wenn er nach Hause kommt……
Ein letztes Gespräch darüber hatten wir im März, von da an hab ich`s aufgegeben. Seitdem hatten wir vielleicht 3x Sex – aber ich bin ehrlich, es macht mir keinen Spaß mehr, weil ich das Gefühl habe, dass alles nur noch ein Krampf ist.
Ich bin ein Mensch, der sehr viel Nähe braucht. Das wusste er von Anfang an. Ich wiederum wusste, dass er Nähe zwar genießt, aber auf Grund seiner Vergangenheit nur schwer zulassen kann. Wir dachten, dass es trotzdem funktioniert …. Nur dass es so schlimm für mich werden könnte, damit hab ich nicht gerechnet. Wobei ich ehrlich vieles auf seinen Pornokonsum schiebe. Dummerweise bin ich total ans Haus gebunden. Ich bin selbstständig und arbeite hier. Abends bin ich froh, wenn ich nicht weg muß. Freunde habe ich hier in den letzten Jahren keine gefunden. Die, die ich habe, wohnen hunderte Kilometer weg und in den letzten Jahren war es schwer, dahin zu kommen, weil ich jeden Cent und jede Minute Zeit in den Betrieb investiert habe.
Vielleicht ist das auch nicht gut – immer präsent, immer da zu sein, wenn er nach Hause kommt, aber was soll ich machen? Bis 18.00 Uhr habe ich geöffnet, danach muss ich Bürokram erledigen und dann bin ich froh, wenn ich noch was für mich tun kann… ein Buch lesen oder anderes…. Wie soll ich mich da zurückziehen von ihm (ich denke, das wäre das Einzige, was hilft)
Was würdet ihr tun?
Schönen Abend
Melina
mein Mann (53) und ich (45) sind seit 12 Jahren zusammen. Wir haben jeder Kinder mit in die Ehe gebracht. Wir sind nach außen hin das, was andere wohl ein Traumpaar nennen würden: gleiche Interessen, die auch noch beruflich mit spielen, kaum Streit, meistens einer Meinung, fast gleicher Geschmack, oft weiß der Eine, was der andere gerade denkt usw. Uns sind die gleichen Sachen wichtig und einer wäre wohl ohne den anderen ein wenig ärmer.
Anfangs hatten wir viel Sex, später weniger - wie das halt so ist, wenn sich der Alltag und viel Stress einschleichen. Seit 3-4 Jahren allerdings ist es weniger als wenig. Anfangs schob ich das auf die viele Arbeit, seinen Stress dort. Aber es wurde auch in ruhigen Zeiten nicht besser. Dazu kam, dass er immer später ins Bett ging. Morgens müssen wir sehr früh raus, oft auch am Wochenende. Oft war er am Tag dann sehr müde und schlief auch schon mal nachmittags kurz – aber am Abend dann das Gleiche.
Auch waren immer irgendwie Kinder um uns herum, Zeit für uns beide blieb wenig. Wenn, dann haben wir die aber anderweitig gefüllt. Ich dachte und hoffte, diese Phase geht vorbei - tut sie aber nicht. Unsere Kinder sind mittlerweile fast alle aus dem Haus, wir sind oft allein, trotzdem ist nichts anders geworden…. Mir fehlt das aktive Sexleben jetzt total. Gespräche mit ihm darüber führen zu gar nichts, weil er sofort abblockt und mich regelrecht an die Wand laufen lässt. Er kann auch nicht über seine Gefühle sprechen, konnte er noch nie.
Nun habe ich vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, indem es darum ging, dass Frauen/Männer, die täglich Pornos schauen in eine Art Abhängigkeit fallen, die sich auch auf das Sexleben auswirken kann. Dieses kann quasi unwichtig werden. Das virtuelle wird viel wichtiger.
Also konnte ich es mir nicht verkneifen, bei passender Gelegenheit mal in seinem Browserverlauf zu suchen und bin fündig geworden (ja, ich weiß das tut man nicht, habe ich ja die ganzen Jahre auch nie, aber ich wollte Gewissheit)
Von 7 Tagen die Woche schaut er 6 Tage abends Bilder und Videos an .......
Da stand ich plötzlich und wusste nicht mehr weiter. Wenn ich mir überlege, wie oft ich unser Sexleben aufpeppen wollte mit verschiedensten Dingen, auch Pornos, und er hat mich jedes mal gegen die Wand laufen lassen ....keine Worte, kein Brief, kein Heulen und Jammern haben je was gebracht.
Also hab ich mich zurückgezogen, keine Annäherung mehr von meiner Seite aus, hab alles eingestellt, was auch nur im mindesten an Sex erinnern könnte …. Und leide jetzt noch mehr, weil er es zu genießen scheint oder, noch schlimmer, er es nicht mal mitbekommt. Jetzt vergisst er sogar die Kleinigkeiten, die uns bisher so irre wichtig waren: den schnellen Kuss morgens, bevor er aus dem Haus geht und die liebevolle Umarmung, wenn er nach Hause kommt……
Ein letztes Gespräch darüber hatten wir im März, von da an hab ich`s aufgegeben. Seitdem hatten wir vielleicht 3x Sex – aber ich bin ehrlich, es macht mir keinen Spaß mehr, weil ich das Gefühl habe, dass alles nur noch ein Krampf ist.
Ich bin ein Mensch, der sehr viel Nähe braucht. Das wusste er von Anfang an. Ich wiederum wusste, dass er Nähe zwar genießt, aber auf Grund seiner Vergangenheit nur schwer zulassen kann. Wir dachten, dass es trotzdem funktioniert …. Nur dass es so schlimm für mich werden könnte, damit hab ich nicht gerechnet. Wobei ich ehrlich vieles auf seinen Pornokonsum schiebe. Dummerweise bin ich total ans Haus gebunden. Ich bin selbstständig und arbeite hier. Abends bin ich froh, wenn ich nicht weg muß. Freunde habe ich hier in den letzten Jahren keine gefunden. Die, die ich habe, wohnen hunderte Kilometer weg und in den letzten Jahren war es schwer, dahin zu kommen, weil ich jeden Cent und jede Minute Zeit in den Betrieb investiert habe.
Vielleicht ist das auch nicht gut – immer präsent, immer da zu sein, wenn er nach Hause kommt, aber was soll ich machen? Bis 18.00 Uhr habe ich geöffnet, danach muss ich Bürokram erledigen und dann bin ich froh, wenn ich noch was für mich tun kann… ein Buch lesen oder anderes…. Wie soll ich mich da zurückziehen von ihm (ich denke, das wäre das Einzige, was hilft)
Was würdet ihr tun?
Schönen Abend
Melina