Schwierige Situation

[Hagenunger]

Hallo, vielleicht wisst ihr Rat:
Bin (50 J.) mit meiner Frau (41 J.) seit 15 Jahren zusammen und bin ihr 2. Ehemann (eine gemeinsame Tochter 13 J.) Meine Frau hatte sich damals von ihrem ersten Mann mit dem sie 2 Töchter damals 5 und 8 Jahre meinetwegen getrennt. Seit Anbeginn wurde ich von ihrer Familie deswegen abgelehnt was ich durch vielerlei Dinge zu spüren bekommen habe.
Meine Frau steht dazwischen und ist aufgrund psychischer Verhaltensstörungen (hatte mit 17 Jahren Magersucht und war auch in Klinik-und Kuraufenthalten seitdem) sehr labil und ambivalent. Aufgrund dieser Störungen pflegt sie mit Ihrer Familie eine Harmoniesucht was Konfliktvermeidung um jeden Preis bedeutet.
Vor 3 Jahren sind wir bei einer Großtante von meiner Frau eingezogen ( gesamte Familie woht in nächster Nähe im gleichen Ort). Durch diesen Umstand hat sich die Situation verschärft. (Kein Gruß, keine Höflichkeit, kein Miteinander mir gegenüber). Bei Problemen schafft es meine Frau nicht hinter mir zu stehen.
Dem Bitten um einen gemeinsamen Auszug in eine Wohnung auf neutralem Boden um sich endlich abzunabeln kann Sie aufgrund ihrer psychischen Probleme (derzeit wieder in Behandlung, waren auch in der Eheberatung) konnte sie nicht nachkommen.
Bin jetzt alleine ausgezogen. Wir lieben uns noch, weiss aber nicht weiter. Hoffe dass sie mir noch folgt.

 

[Mod Moona]

Als ich das so las, dachte ich mir, es wäre gut, wenn Du ohne sie ausziehst. Und siehe da, Du hast es getan. Jetzt kann sie vielleicht von selbst anfangen, Dich zu vermissen, denn Du bist nicht mehr so verfügbar. Und jetzt rate ich Dir: les bitte mal die Rubrik durch: beziehungsfauler Ehemann. Die hier genannte Strategie könnte auch für Dich gut sein: Du bist freundlich, sachlich, distanziert, ziehst Dich zurück und machst Dein eigenes Ding, sie muß merken, dass sie die Kontrolle über Dich verliert.

Ich finde, Du hast das gut gemacht. Und Du hast auch ihrer Familie heftig an Macht entzogen. Stell Dir vor, es ist Familienstreß und Du gehst einfach nicht hin. Genau richtig so.

Im übrigen müssen auch psychisch Kranke lernen, dass sie sich nicht jeglicher Verantwortung entziehung können, weil sie krank sind. Wärst Du nicht ausgezogen, dann wäre nie, wirklich nie was passiert, da sich alle Beteiligten vortrefflich in der Situation eingerichtet haben und eigentlich nur Du der Leidtragende warst.

Und jetzt: einfach nur Geduld. Viel Glück.