J
jesuis
Gelöschter User
Liebes Forum,
ich hoffe, meine Frage passt hier hin.
Ich lese und höre immer wieder von langen Partnerschaften, das da (noch) etwas ist, was beide Partner 'verbindet'. Damit meine ich nicht die Kinder, Haus und Hof. Sondern eher diesen Satz 'gemeinsame Höhen und Tiefen' durchlebt.
In der Theorie verstehe ich diesen Satz natürlich.
Diese Verbindung/Verbundenheit habe ich in der Vergangenheit nie erlebt. Und das, obwohl ich zwei längere Beziehungen geführt habe. Gut, die erstere klammere ich mal aus. War zu Jugendzeiten/als junge Erwachsene und eine Fernbeziehung. Ohne es schlecht machen zu wollen, würde ich das heute auch nicht mehr als "Liebe" betiteln, die habe ich später ganz anders wahrgenommen/kennengelernt.
Mit meinem 2. Partner war ich über 14 Jahre zusammen. Wir haben gemeinsame Kinder, zusammen gewohnt, etc.
Auch bei uns gab es sicherlich Höhen und Tiefen (nicht nur innerhalb der Ehe, sondern Belastungen von außen, z.B. Krankheiten der Kinder oder unserer Eltern). Keine sooo großen Sorgen.
Wir haben diese gemeistert. irgendwie auch gemeinsam. Aber es fühlte sich für mich nie als gemeinsam an. Irgendwie haben wir diese Hürden organisatorisch usw. gut gehändelt. Aber mit dem Herzen waren wir da nie so wirklich beieinander, glaube ich. Obwohl wir uns liebten (denke ich - mittlerweile kann ich das alles gar nicht mehr einordnen).
Hm, auch irgenwie nicht so große Höhen. Klar, gemeinsame Urlaube und Erlebnisse.
Ich möchte die Vergangenheit auch gar nicht schlecht reden.
Sie ist, wie sie ist.
Dennoch denke ich über den Begriff Verbundenheit nach...
Ich habe über diesen Begriff früher nie nachgedacht.
Und dann lernte ich einen Mann kennen (Freundschaft, Freundschaft plus, Affäre - wie auch immer man das nennen mag, ich weiß es selbst nicht).
Wir kennen uns seit wenigen Jahren.
Und trotzdem ist mir hier sofort der Begriff Verbundenheit in den Sinn gekommen.
Und darüber denke ich gerade nach.
Er hat mich kennengelernt, da lag ich gewissermaßen am Boden. Gerade getrennt, Elternteil schwer erkrankt, es gab noch eine weitere grosse Belastung. Dieser Mensch war für mich da. Anfangs nur virtuell.
Mir ist, als ob er diese Erlebnisse mit mir durchgestanden hat. Obwohl ich 'vor Ort' alleine war. Aber ich konnte meinen Kummer, meine Sorgen bei ihm lassen. Er hat mir zugehört, mich 'in den Arm' genommen.
Dies alles hat mir mehr, viel mehr gegeben, als eine reale Umarmung von einem/einer Bekannten oder meinem Ex, mit dem ich mich ja immer noch gut verstand.
Mit diesem Mann verbindet mich immer noch sehr viel und ich versuche, diese Gefühle zu interpretieren/analysieren.
Ich glaube, dass wirklich sehr viel auf dieser Anfangszeit begründet liegt. Eben die 'gemeinsam erlebten' Höhen und Tiefen.
Das ist doch paradox, irgendwie.
Wie ist das bei euch in langjährigen Partnerschaften. Wie fühlt sie sich an, diese Verbundenheit, das gemeinsame Meistern von Höhen und Tiefen?
Könnt ihr in Worte fassen, inwiefern das verbindet?
Und hält diese Verbindung an, wenn das Gefühl der Liebe vergeht.
Hält euch das gemeinsam Erlebte in der Partnerschaft fest, wenn die Liebe erlischt?
Oder.....?
Fragen über Fragen...
Ich bin gespannt!
Jesuis
ich hoffe, meine Frage passt hier hin.
Ich lese und höre immer wieder von langen Partnerschaften, das da (noch) etwas ist, was beide Partner 'verbindet'. Damit meine ich nicht die Kinder, Haus und Hof. Sondern eher diesen Satz 'gemeinsame Höhen und Tiefen' durchlebt.
In der Theorie verstehe ich diesen Satz natürlich.
Diese Verbindung/Verbundenheit habe ich in der Vergangenheit nie erlebt. Und das, obwohl ich zwei längere Beziehungen geführt habe. Gut, die erstere klammere ich mal aus. War zu Jugendzeiten/als junge Erwachsene und eine Fernbeziehung. Ohne es schlecht machen zu wollen, würde ich das heute auch nicht mehr als "Liebe" betiteln, die habe ich später ganz anders wahrgenommen/kennengelernt.
Mit meinem 2. Partner war ich über 14 Jahre zusammen. Wir haben gemeinsame Kinder, zusammen gewohnt, etc.
Auch bei uns gab es sicherlich Höhen und Tiefen (nicht nur innerhalb der Ehe, sondern Belastungen von außen, z.B. Krankheiten der Kinder oder unserer Eltern). Keine sooo großen Sorgen.
Wir haben diese gemeistert. irgendwie auch gemeinsam. Aber es fühlte sich für mich nie als gemeinsam an. Irgendwie haben wir diese Hürden organisatorisch usw. gut gehändelt. Aber mit dem Herzen waren wir da nie so wirklich beieinander, glaube ich. Obwohl wir uns liebten (denke ich - mittlerweile kann ich das alles gar nicht mehr einordnen).
Hm, auch irgenwie nicht so große Höhen. Klar, gemeinsame Urlaube und Erlebnisse.
Ich möchte die Vergangenheit auch gar nicht schlecht reden.
Sie ist, wie sie ist.
Dennoch denke ich über den Begriff Verbundenheit nach...
Ich habe über diesen Begriff früher nie nachgedacht.
Und dann lernte ich einen Mann kennen (Freundschaft, Freundschaft plus, Affäre - wie auch immer man das nennen mag, ich weiß es selbst nicht).
Wir kennen uns seit wenigen Jahren.
Und trotzdem ist mir hier sofort der Begriff Verbundenheit in den Sinn gekommen.
Und darüber denke ich gerade nach.
Er hat mich kennengelernt, da lag ich gewissermaßen am Boden. Gerade getrennt, Elternteil schwer erkrankt, es gab noch eine weitere grosse Belastung. Dieser Mensch war für mich da. Anfangs nur virtuell.
Mir ist, als ob er diese Erlebnisse mit mir durchgestanden hat. Obwohl ich 'vor Ort' alleine war. Aber ich konnte meinen Kummer, meine Sorgen bei ihm lassen. Er hat mir zugehört, mich 'in den Arm' genommen.
Dies alles hat mir mehr, viel mehr gegeben, als eine reale Umarmung von einem/einer Bekannten oder meinem Ex, mit dem ich mich ja immer noch gut verstand.
Mit diesem Mann verbindet mich immer noch sehr viel und ich versuche, diese Gefühle zu interpretieren/analysieren.
Ich glaube, dass wirklich sehr viel auf dieser Anfangszeit begründet liegt. Eben die 'gemeinsam erlebten' Höhen und Tiefen.
Das ist doch paradox, irgendwie.
Wie ist das bei euch in langjährigen Partnerschaften. Wie fühlt sie sich an, diese Verbundenheit, das gemeinsame Meistern von Höhen und Tiefen?
Könnt ihr in Worte fassen, inwiefern das verbindet?
Und hält diese Verbindung an, wenn das Gefühl der Liebe vergeht.
Hält euch das gemeinsam Erlebte in der Partnerschaft fest, wenn die Liebe erlischt?
Oder.....?
Fragen über Fragen...
Ich bin gespannt!
Jesuis