NoOneKnows
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- 21 März 2024
- Beiträge
- 19
Hallo in die Runde,
ich hätte nie gedacht, dass ich mich nochmal in einem Forum anmelde, um von meinem ganz persönlichen Chaos zu berichten und um Unterstützung zu bitten…
Ich versuche meine Geschichte so kurz wie möglich zu halten, obwohl ich ein Buch darüber schreiben könnte.
Es begann vor 15 Jahren (!). Ganz klassisch lernten wir uns auf der Arbeit kennen. Ich war damals bereits verheiratet mit Kindern. Er war ebenfalls in einer Beziehung. Es war sofort dieses Etwas da…Heute weiß ich um die Dynamiken unserer Anziehung, damals hielt ich es für was ganz Großes. Es kam wie es kommen musste, wir begannen eine Affäre. Anfangs haben wir nur miteinander geschrieben, zuerst flirty, dann immer heftiger ins Sexuelle..irgendwann trafen wir uns auch und hatten, wie nicht anders zu erwarten, Sex.
Ab dann begann begann meine persönliche Hölle..
Ich hatte mich heftigst in ihn verliebt, muss aber dazu sagen, dass ich eine Trennung von meinem Mann zu keinem Zeitpunkt in Erwägung gezogen hatte. Vielleicht können Einige hier verstehen, dass ich trotz heftiger Verliebtheit meinen „Kopf“ nie ganz abgeschaltet habe und immer realistisch geblieben bin. Erstens liebte ich meinen Mann immer noch, zweitens wollte ich meinen Kindern eine intakte Familie erhalten und drittens wusste ich, dass es mit meinem AM nie eine Zukunft geben würde..aus verschiedenen Gründen.
Also dachte ich, blauäugig wie ich war, genieße diese aufregende Zeit so lange sie denn geht..
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das als 2 getrennte Leben voneinander betrachtet habe und auch wohl deswegen (meistens) kein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber hatte. Ich habe mir eingeredet (??), dass ich meinem Mann nichts wegnehme und man auch 2 Menschen auf unterschiedliche Art und Weise lieben kann.
Mein AM konnte die Affäre jedoch offensichtlich nicht so genießen oder was auch immer..Heute glaube ich den Grund zu kennen und der liegt meines Erachtens in seiner Persönlichkeit.
Ich habe hier so viel gelesen von strategischem Verhalten und habe dies unwissentlich schon immer praktiziert. Okay eine gewisse Nähe-Distanz Problematik ist mir nicht fremd - das ist wohl auch ein Thema von mir - aber wenn ich jemanden liebe und mich sicher fühle, dann habe ich auch keine Angst vor Nähe.
Er hingegen hat sich immer, nachdem wir uns nahe waren, zurückgezogen und mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Ich habe nie geklammert, gefragt oder sonst was unternommen. Habe ebenfalls den Rückwärtsgang eingelegt und ihn sein Ding machen lassen. Ich wollte ja was Schönes ( welch Ironie in einer Affäre ) und nix Kompliziertes, wollte einfach nur genießen und gleichzeitig respektvoll behandelt werden.
Je länger dieses Komm her, Geh weg Spielchen dauerte, umso mehr zermürbte mich das mit der Zeit..
Ich musste an allen Fronten funktionieren, in meiner Ehe, meinen Kindern sollte es an nichts fehlen, in meinen Job wollte ich nach wie vor Bestleistungen liefern und die Sache mit meinem AM lag mir wie ein Stein auf der Seele.
Mir ging es dadurch zunehmend schlechter und ich wollte raus aus dem Ganzen. Kopfmensch wie ich bin, habe ich angefangen zu reflektieren, zu lesen, Persönlichkeitsanteile laienhaft zu hinterfragen, habe mich in einem Forum angemeldet, machte eine Gesprächstherapie, was mir überhaupt nicht geholfen hat.
Ich meldete mich nicht mehr bei ihm, er jedoch immer wieder in regelmäßigen Abständen bei mir… Ich blieb stets freundlich distanziert und irgendwann hatte ich es auch geschafft. Ich war wieder glücklich und wieder in meinem Leben angekommen. Er hatte irgendwann auch geheiratet, ein Kind bekommen.
Ich hegte keinen Groll, konnte auch irgendwann freundschaftlich mit ihm umgehen. Zwischendurch herrschte auch längere Zeit Funkstille zwischen uns.
Dann wurden seine Nachrichten wieder häufiger, er suchte fast verzweifelt meine Nähe. Ich habe über 2 Jahre immer wieder abgeblockt. Er hat nicht locker gelassen. Aber wie sagt man so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein
Ich Idiotin habe mich nach und nach wieder auf ihn eingelassen, weil ich dachte er ist reifer geworden (er ist jünger als ich)..zum Sex kam es jetzt noch nicht, außer bisschen Geknutsche und Gefummel..
Jetzt merke ich schon wieder, wie er Angst bekommt und sich zurückzieht. Ganz ehrlich: Ich habe da keine Lustmehr drauf.. für diese elenden Spielchen bin ich mir zu schade..
Aber ich bin mir sicher, dass er darunter leidet. Nur bin ich nicht Mutter Theresa und ich will mich nicht mehr so verlieren wie damals..
So, das war im Groben meine Geschichte. Vielleicht hat oder hatte hier jemand eine ähnliche Konstellation und möchte sich ein wenig mit mir austauschen ? Was kann ich tun um stark zu bleiben? Was will er von mir?
NoOneKnows
ich hätte nie gedacht, dass ich mich nochmal in einem Forum anmelde, um von meinem ganz persönlichen Chaos zu berichten und um Unterstützung zu bitten…
Ich versuche meine Geschichte so kurz wie möglich zu halten, obwohl ich ein Buch darüber schreiben könnte.
Es begann vor 15 Jahren (!). Ganz klassisch lernten wir uns auf der Arbeit kennen. Ich war damals bereits verheiratet mit Kindern. Er war ebenfalls in einer Beziehung. Es war sofort dieses Etwas da…Heute weiß ich um die Dynamiken unserer Anziehung, damals hielt ich es für was ganz Großes. Es kam wie es kommen musste, wir begannen eine Affäre. Anfangs haben wir nur miteinander geschrieben, zuerst flirty, dann immer heftiger ins Sexuelle..irgendwann trafen wir uns auch und hatten, wie nicht anders zu erwarten, Sex.
Ab dann begann begann meine persönliche Hölle..
Ich hatte mich heftigst in ihn verliebt, muss aber dazu sagen, dass ich eine Trennung von meinem Mann zu keinem Zeitpunkt in Erwägung gezogen hatte. Vielleicht können Einige hier verstehen, dass ich trotz heftiger Verliebtheit meinen „Kopf“ nie ganz abgeschaltet habe und immer realistisch geblieben bin. Erstens liebte ich meinen Mann immer noch, zweitens wollte ich meinen Kindern eine intakte Familie erhalten und drittens wusste ich, dass es mit meinem AM nie eine Zukunft geben würde..aus verschiedenen Gründen.
Also dachte ich, blauäugig wie ich war, genieße diese aufregende Zeit so lange sie denn geht..
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das als 2 getrennte Leben voneinander betrachtet habe und auch wohl deswegen (meistens) kein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber hatte. Ich habe mir eingeredet (??), dass ich meinem Mann nichts wegnehme und man auch 2 Menschen auf unterschiedliche Art und Weise lieben kann.
Mein AM konnte die Affäre jedoch offensichtlich nicht so genießen oder was auch immer..Heute glaube ich den Grund zu kennen und der liegt meines Erachtens in seiner Persönlichkeit.
Ich habe hier so viel gelesen von strategischem Verhalten und habe dies unwissentlich schon immer praktiziert. Okay eine gewisse Nähe-Distanz Problematik ist mir nicht fremd - das ist wohl auch ein Thema von mir - aber wenn ich jemanden liebe und mich sicher fühle, dann habe ich auch keine Angst vor Nähe.
Er hingegen hat sich immer, nachdem wir uns nahe waren, zurückgezogen und mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Ich habe nie geklammert, gefragt oder sonst was unternommen. Habe ebenfalls den Rückwärtsgang eingelegt und ihn sein Ding machen lassen. Ich wollte ja was Schönes ( welch Ironie in einer Affäre ) und nix Kompliziertes, wollte einfach nur genießen und gleichzeitig respektvoll behandelt werden.
Je länger dieses Komm her, Geh weg Spielchen dauerte, umso mehr zermürbte mich das mit der Zeit..
Ich musste an allen Fronten funktionieren, in meiner Ehe, meinen Kindern sollte es an nichts fehlen, in meinen Job wollte ich nach wie vor Bestleistungen liefern und die Sache mit meinem AM lag mir wie ein Stein auf der Seele.
Mir ging es dadurch zunehmend schlechter und ich wollte raus aus dem Ganzen. Kopfmensch wie ich bin, habe ich angefangen zu reflektieren, zu lesen, Persönlichkeitsanteile laienhaft zu hinterfragen, habe mich in einem Forum angemeldet, machte eine Gesprächstherapie, was mir überhaupt nicht geholfen hat.
Ich meldete mich nicht mehr bei ihm, er jedoch immer wieder in regelmäßigen Abständen bei mir… Ich blieb stets freundlich distanziert und irgendwann hatte ich es auch geschafft. Ich war wieder glücklich und wieder in meinem Leben angekommen. Er hatte irgendwann auch geheiratet, ein Kind bekommen.
Ich hegte keinen Groll, konnte auch irgendwann freundschaftlich mit ihm umgehen. Zwischendurch herrschte auch längere Zeit Funkstille zwischen uns.
Dann wurden seine Nachrichten wieder häufiger, er suchte fast verzweifelt meine Nähe. Ich habe über 2 Jahre immer wieder abgeblockt. Er hat nicht locker gelassen. Aber wie sagt man so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein
Ich Idiotin habe mich nach und nach wieder auf ihn eingelassen, weil ich dachte er ist reifer geworden (er ist jünger als ich)..zum Sex kam es jetzt noch nicht, außer bisschen Geknutsche und Gefummel..
Jetzt merke ich schon wieder, wie er Angst bekommt und sich zurückzieht. Ganz ehrlich: Ich habe da keine Lustmehr drauf.. für diese elenden Spielchen bin ich mir zu schade..
Aber ich bin mir sicher, dass er darunter leidet. Nur bin ich nicht Mutter Theresa und ich will mich nicht mehr so verlieren wie damals..
So, das war im Groben meine Geschichte. Vielleicht hat oder hatte hier jemand eine ähnliche Konstellation und möchte sich ein wenig mit mir austauschen ? Was kann ich tun um stark zu bleiben? Was will er von mir?
NoOneKnows