Hallo Wuschel,
ich habe mich noch einmal mit deinem Eingangspost befasst. Du interpretierst ja deine Situation auf den Punkt.
Was dir fehlt, ist ein Plan, eine klare Linie.
Grundsätzlich zu dem Problem: Dein Mann ist erstmal weg. Auch, wenn ihr Sex habt, Dinge zusammen unternehmt und in Urlaub fahrt. Er hält dich damit in seiner Umlaufbahn. Auf der einen Seite die verständnisvolle Ehefrau, auf der anderen (vermutlich) die verständnisvolle AF.
Beide Seiten spielen sein Spiel mit, jede nimmt ihn mit offenen Armen auf.
Du musst überlegen, ob du ihn aus seiner Komfortzone wirfst. Die Folgen sind für ihn nicht zu unterschätzen. Es geht um den Umgang mit dir, mit den Kindern und um beträchtliche finanzielle Einbußen. Überlegungen, die er sich mit Sicherheit schon selbst gemacht hat. Er wird eine Entscheidung so lange wir möglich herauszögern und auf die Zeit setzen. Du bist die jenige, die irgendwann daran zugrunde gehen und die Nerven verlieren wird.
So bald du nämlich aufmuckst, setzt er auf emotionale Erpressung:
Nachdem ich gestern seine wa nur hinsichtlich der organisatorische Dinge knapp beantwortet habe bin ich sehr spät aus dem Büro nach Hause. Er war entsprechend verwundert und reagierte sauer. Und darauf hin habe ich mich ihm wieder erklärt. Distanziere mich von ihm um ihm Freiheit zu lassen und mich zu schützen. Er antwortete ok. Er würde sich dann auch distanzieren....so nun ist er wieder weiter weg von mir aber egal.
Okay, dann soll er sich auch distanzieren - aber mit allen Konsequenzen.
Er sagt aber auch das er sich nicht von der anderen Frau nicht trennen kann da sie ihn halt fasziniere und sie ihm Kraft gibt. Auch das ist wahr. Er wird sie weiterhin treffen.
hmm. Verlustangst bekommt er damit nicht
Verlustangst bekommt er erst, wenn er dich nicht mehr an der langen Leine hat. Du bist ja im Moment noch sein sicherer Hafen, falls es mit der AF nicht klappt. Durch dein Verständnis signalisierst du ihm das ja ständig. Ob die Beziehung der beiden dem Alltagsleben standhält steht ja noch in den Sternen. Und ich denke, das weiß er auch.
Also nochmal: Ein freundlicher aber konsequenter Rückzug ist angesagt. Den darf er gerne spüren. Lass dich nicht von seinen Drohungen beeindrucken, sondern wirf ihn jetzt auf sich selbst zurück. Du distanzierst dich auch nicht mehr von ihm, weil du 'ihm seine Freiheit lassen willst', sondern weil du so gaaanz langsam ablascht und einfach kein Interesse mehr an diesem ganzen Gerödel hast.
Das sagst du aber nicht, sondern vermittelst ihm das subtil durch dein Verhalten.
Aber ab gestern bleibe ich ja freundlich distanziert und mache nur noch Orga mit ihm...da kommen dann die nächsten Fragen was machen wir in Urlaub/Ferien.
Sehr gut! Was ihr im Urlaub macht? Gemeinsam natürlich nichts!
Wenn es machbar ist, fahre allein mit den Kindern irgendwo hin. Das wird ihn ans Nachdenken bringen und vielleicht ein wenig unruhig machen.