Hallo zusammen,
mal wieder ein kleines Update.
Irgendwie ist gerade der Wurm drin. ... Teilweise ...
Ich habe einige Termine mit Caritas und Jungendamt und klopfe gerade auch in mir drin ab, wie ich bezüglich meiner Tochter weiter gehe. Das ist ein Bereich in meinem Leben, der mich gerade gefühlt lähmt, das möchte ich ändern.
Beruflich läuft es gerade hervorragend, ich komme gut an und voran und kann
Entscheidungen treffen oder vorschlagen, die auch von allen gut angenommen
und von meinen Kollegen mitgetragen werden. Hier habe ich also einen recht guten
Stand. Hier ist sozusagen von dem Häufchen Elend, das ich Anfang 2016 war,
nicht mehr zu sehen, hier habe ich mich selber wieder gefunden und das deutlicher als vorher.
Mit S. klemmt es gerade, wir sind beide irgendwie "abgekühlt".
S. hat irgendwie, seit der Hund da ist und der ihre volle Aufmerksamkeit fordert,
und sie wieder arbeitet, obwohl ihr operierter Fuß stark schmerzt, gerade eine harte
Phase. Sie geht hier über ihre Grenzen und funktioniert wieder mal nur noch.
Gleichzeitig kann ich ihr gerade nix recht machen.
Sie hat ja immer mal erwähnt, dass Sie es braucht, wenn ich ihr Grenzen setze,
wenn sie ungerecht wird, oder nörgelig, oder respektlos...
Ich mache das im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber irgendwie habe ich auch den
Teil in mir, der sagt, das ist doch nicht meine Hauptaufgabe in einer Beziehung.
Sie ist gerade wirklich ungeniessbar. Quasi ein anhaltender Shit-Test.
Wenn ich gerade "schwächer" bin, weil mich die Dinge mit meiner Tochter Kraft
kosten, merkt S. das irgendwie und spürt, dass ich dann angreifbarer bin.
Wenn Frauen so heftig shittesten, für was steht das denn ?
Irgendwie habe ich wohl ein Problem, die Grenzen auch klar zu setzen.
Reden bringt nicht viel und es ausleben, da ist wohl meine Schwachstelle.
Ich gehe dann lieber. Aber das ist auch keine Lösung. Das wird mir immer klarer.
Denn aus dem Kontakt gehen kommt eher als Schwäche an, als als der
Selbstschutz, für den ich es halte.
Das muss ich mal durchdenken und hier muss ich klarer meine Grenzen zeigen.
Ist wohl die Lektion, die ich lernen muss.
Seltsamerweise fühlt es sich gerade so an, dass es mir nicht viel ausmachen
würde, wenn das mit S. doch wieder auseinander geht.
Ich lebe gerade sehr gerne und sehr gut alleine. Aber irgendwie ist das doch wieder
ein Wegrennen vor Problemen und ein weiter Leben alter Muster...
Ich habe auch weniger Lust auf S. So ist es gerade nicht schmerzhaft,
dass es gerade klemmt. Aber ich möchte hier auch nicht aufgeben.
Mir ist klar, dass ich nur mit Verhaltensweisen, die S. treffen hier wieder
einen Punkt setzen kann. Soviel habe ich begriffen. Aber mir ist noch nicht ganz klar,
wie ich das am besten mache. Nicht durch reden, sondern durch machen.
Dass ich mein Leben einfach die kommenden Tage gut weiterlebe, wird nicht
deutlich genug sein...
Was meint ihr ?
Bin ich hier wieder in die gleiche Schiene geraten ?
Dann ich mit S. wieder eine Frau habe, die einen "starken" Mann möchte ?
Das geradezu einfordert ! Noch stärker als es meine Ex-Frau getan habe.
Irgendwie erkenne ich hier Zusammenhänge und Muster, die ich erst sortieren muss.
Ist das normal ? Dass das so wehement eingefordert wird.
Irgendwie scheinen die Angriffe von S. Versuche zu sein, deutliche Reaktionen von mir herauszukitzeln. Wenn ich hier mal sage, das reicht jetzt, und mich abwende,
ist das aber irgendwie eine zu wenig deutliche Reaktion... warum auch immer.
Wenn ich mit Freunden oder Kollegen so kommunizieren würde, würde das sicher
als deutlich verstehbar ankommen. Da brauche ich meist keine solchen Hämmer,
wenn ich mich abgrenzen will. Also, so ganz daneben und falsch bin ich glaube ich
doch nicht. Aber ich bin schon etwas verwirrt gerade, das gebe ich zu...
Ich habe ja die Haltung, dass man den Partner so nehmen sollte, wie er ist
und an sich selber kleine Veränderungen machen kann, wenn man es selber will.
Aber sich den anderen gerne so zu wünschen, wie er sein sollte, das
ist doch ein gefährlicher Ansatz ? Oder habe ich hier wirklich eine Pippi-Langstrumpf Lebensweise, wenn ich das so sehe...
So nebenbei, weil ich immer wieder drauf komme...
S. hat ja große Probleme mit Ihren Eltern. Quasi keine Emotionen zum Vater, der
schon tot ist und wenn überhaupt, dann Verachtung für ihre Mutter.
Die btingt sie für Tage aus dem Konzept, wenn sie aufeinander treffen.
Ihre Mutter hat ihren Mann denke ich irgendwann aufgrund seiner "Schwäche"
verachtet, er hat hier viel mit sich machen lassen. War ein guter Mensch,
ein lieber Mann, aber konnte sich gegen seine Frau nicht durchsetzen.
Ich habe gerade irgendwie Angst, dass sich hier was wiederholt mit mir mittendrin.
Und ich habe gerade keine konkreten Ideen, wie ich hier rauskomme.
S. hat sich ja von Ihrem Mann getrennt wegen mir, das ist sicher nicht die beste Weise in eine Beziehung einzusteigen und sagt ja auch, es ist gerade was im Gang,
dass sie für sich klarer bekommt, welche Art von Beziehung sie nicht mehr möchte.
Das die Beziehung mit Ihrem Ex lange so eine war. Und dass sie mit mir nicht
wieder dahin will, dass Sie nicht will, dass man sich mit den Gegebenheiten einrichtet.
Dass sie 50 geworden ist, und denkt, sie sei zu alt um hier rumzuspielen, ist wohl
auch was, was gerade in ihr arbeitet...
Aber was ist mein Anteil und wie habe ich hier Einflussmöglichkeiten ?
Das einfach mal als Tagebucheintrag, was gerade so los ist...
wenn der eine oder andere mal was dazu sagen möchte, nur zu...
Bin für jede Anregung offen...
schöne Grüße meine Kollegen,
M.Caine