Fry
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- 3 Sep. 2020
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Hi Leute,
ich suche Rat, jemanden zum austauschen der vielleicht ähnliches mitgemacht hat wie ich. Hier mal meine Geschichte. Ich hole etwas weit aus weil die ganze Situation sehr schwierig und komplex ist und ich möglichst viele Hintergründe, die für die Geschichte vielleicht von Relevanz ist, mitliefern möchte.
Ich bin mit meiner Frau mittlerweile knapp 13 Jahre zusammen, sie ist etwas älter als ich (4,5 Jahre), sie war 30 als wir zusammen gekommen sind. Wir hatten eine schöne Zeit, aber schon recht bald wollte sie ein Kind haben. Gefühlt war es noch zu früh für mich, aber ich habe zugestimmt, in der Annahme, dass es wahrscheinlich nicht sofort was werden wird und ich Zeit habe mich auf die Situation einzustellen. Naja es ist sofort was geworden. Mein Sohn ist 2009 auf die Welt gekommen in einer sehr schwierigen und stressigen Geburt für beide. Mein Sohn hat - möglicherweise von der Geburt - sehr viele psychische und soziale Störungen davongetragen, bspw. allerlei Angststörungen, keinerlei Frustrationstoleranz, reagiert auf Enttäuschungen äußerst aggressiv, Einschlafprobleme und noch vieles mehr. Wie man sich vorstellen kann ist er eine große Belastung für uns, weil er quasi auch fast rund um die Uhr Betreuung und Aufmerksamkeit braucht, besonders am Abend wenn es ums Einschlafen geht. Dafür bleibt meiner Frau und mir kaum Zeit für uns, weil wenn mein Sohn endlich schläft ist sie auch geschlaucht vom Tag. Wir haben 2012 auch eine Tochter bekommen, sie ist sehr eigenständig, selbstständig und einfach.
Dennoch ist die generelle Belastung für meine Frau sehr groß geworden, sie hat psychische Probleme, Angstzustände, Panikattacken bekommen. Ich habe immer mehr den Eindruck gehabt dass ich sie nicht mehr erreiche, sie sich mit ihren Problemen auch von mir abschottet, vielleicht weil ich auch das ganze Ausmaß nicht gesehen habe und ihr vielleicht auch teilweise aufgrund meiner eigenen Frustration über die Situation und den Stress, nicht immer die nötige Aufmerksamkeit gegeben habe. Sie ist sehr herzlich zu mir und wir können gut miteinander reden, aber nur solang es an der Oberfläche kratzt, sobald ich etwas tiefer bohren will verschließt sie sich.
So haben wir Jahr für Jahr irgendwie weitergewurstelt, bis sie am Arbeitsplatz einen neuen Chef bekommen hat. Die beiden haben offensichtlich einen guten Draht miteinander, verstehen sich, weil ich glaub auch er ähnliche Probleme hat. Ihr Chef ging dann nach ein paar Monaten in eine Burnout-Therapie, lernte dort eine andere Frau kennen, verließ seine Familie, brach auch den Kontakt mit meiner Frau ab. Dann kam der Corona-Lockdown, was uns alle bis an die maximale Belastbarkeitsgrenze und möglicherweise darüber hinaus gebracht hat. Der Stress wurde nahezu unaushaltbar und wir haben alle sehr stark darunter gelitten. Zum Glück kamen die Ferien weil dadurch für uns alle eine einfachere Zeit weil keine Schule ist (meine Frau ist auch Lehrerin) und sie sich in den Ferien auch immer psychisch etwas erholen konnte. Vor kurzem ist jedenfalls der Mann wieder in ihr Leben getreten, er hatte mittlerweile seine Affäre beendet und wollte zu seiner Frau zurück die ihn aber abgewiesen hat. Seit sie wieder Kontakt haben ist meine Frau total verändert, sie wirkte glücklicher, geht plötzlich abends fort, trägt "aufregendere" Unterwäsche wenn sie geht, etc. Ich habe es nicht ausgehalten und auf ihrem Handy spioniert und weiß dass sie mich nun mit ihm betrügt. Ich habe seit dem versucht mit ihr zu sprechen über unsere Situation, sie hat mich gebeten ihr Freiraum zu geben um über mehrere Sachen klar zu werden. Sie meinte es geht ihr überhaupt nicht gut, die Depression die sie hat ist so stark wie nie und sie hat das Gefühl eigentlich nur sterben zu wollen. Sie weiß nicht dass ich weiß dass sie mich betrügt. Ich habe einen Expertenartikel gefunden der ihre Situation glaub ich sehr gut wiederspiegelt: https://www.jameda.de/gesundheit/sexualitaet-partnerschaft/fremdgehen-wegen-depressionen/
Ich bin auf jeden Fall nun total unschlüssig wie ich mit der Situation umgehen soll. Soll ich ihre Affäre aufdecken, mit der Gefahr was das möglicherweise nochmal ihn ihr anrichtet. Ich sehe ihr an, dass sie hin und her gerissen ist, wenn ich mit ihr über uns rede. Soll ich ihr den Freiraum geben, in der Hoffnung dass es ihr hilft und sie auch den Weg zu mir zurück findet? Aber wie schaffe ich es mit dieser Situation umzugehen?
Ich glaube nicht dass sie mich verlassen will, sie will sich wohl einfach nur wieder "spüren". Ich denke dem Stress den sie mit sich herumträgt wird sie nicht so einfach davonlaufen können, denke das ist ihr auch bewusst. Ich vermute dass der Stress sogar noch zunehmen wird, wenn sie fix zu ihm geht, weil die Kinder ja dennoch da sein werden und dazu noch seine Kinder aus der Ehe, ich glaub also dass beide einfach nur sich gut fühlen wollen in ihrer Affäre, wie auch in dem Artikel oben beschrieben).
Ich habe für mich beschlossen dass ich auf einer Psychotherapie bestehe, was ich schon längst hätte machen sollen, aber darüber hinaus habe ich keinen wirklich Plan wie ich mich verhalten soll mit Ausnahme dass ich ihr Sicherheit und Aufmerksamkeit geben will und das Gefühl dass ich für sie da bin.
Ich liebe meine Frau über alles und sehe mich auch in Zukunft mit ihr, und wünsche mir dass wir einen Weg finden wieder zueinander zu finden. Also an Ratschlägen wie "Reisende soll man nicht aufhalten" bin ich nicht interessiert. Ich sehe die aktuelle Affäre als Teil ihres Krankheitsbildes.
Wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht würde ich mich sehr über Tipps und Austausch freuen. Brauche das aktuell wirklich, weil mich selbst die Situation schon sehr fertig macht.
ich suche Rat, jemanden zum austauschen der vielleicht ähnliches mitgemacht hat wie ich. Hier mal meine Geschichte. Ich hole etwas weit aus weil die ganze Situation sehr schwierig und komplex ist und ich möglichst viele Hintergründe, die für die Geschichte vielleicht von Relevanz ist, mitliefern möchte.
Ich bin mit meiner Frau mittlerweile knapp 13 Jahre zusammen, sie ist etwas älter als ich (4,5 Jahre), sie war 30 als wir zusammen gekommen sind. Wir hatten eine schöne Zeit, aber schon recht bald wollte sie ein Kind haben. Gefühlt war es noch zu früh für mich, aber ich habe zugestimmt, in der Annahme, dass es wahrscheinlich nicht sofort was werden wird und ich Zeit habe mich auf die Situation einzustellen. Naja es ist sofort was geworden. Mein Sohn ist 2009 auf die Welt gekommen in einer sehr schwierigen und stressigen Geburt für beide. Mein Sohn hat - möglicherweise von der Geburt - sehr viele psychische und soziale Störungen davongetragen, bspw. allerlei Angststörungen, keinerlei Frustrationstoleranz, reagiert auf Enttäuschungen äußerst aggressiv, Einschlafprobleme und noch vieles mehr. Wie man sich vorstellen kann ist er eine große Belastung für uns, weil er quasi auch fast rund um die Uhr Betreuung und Aufmerksamkeit braucht, besonders am Abend wenn es ums Einschlafen geht. Dafür bleibt meiner Frau und mir kaum Zeit für uns, weil wenn mein Sohn endlich schläft ist sie auch geschlaucht vom Tag. Wir haben 2012 auch eine Tochter bekommen, sie ist sehr eigenständig, selbstständig und einfach.
Dennoch ist die generelle Belastung für meine Frau sehr groß geworden, sie hat psychische Probleme, Angstzustände, Panikattacken bekommen. Ich habe immer mehr den Eindruck gehabt dass ich sie nicht mehr erreiche, sie sich mit ihren Problemen auch von mir abschottet, vielleicht weil ich auch das ganze Ausmaß nicht gesehen habe und ihr vielleicht auch teilweise aufgrund meiner eigenen Frustration über die Situation und den Stress, nicht immer die nötige Aufmerksamkeit gegeben habe. Sie ist sehr herzlich zu mir und wir können gut miteinander reden, aber nur solang es an der Oberfläche kratzt, sobald ich etwas tiefer bohren will verschließt sie sich.
So haben wir Jahr für Jahr irgendwie weitergewurstelt, bis sie am Arbeitsplatz einen neuen Chef bekommen hat. Die beiden haben offensichtlich einen guten Draht miteinander, verstehen sich, weil ich glaub auch er ähnliche Probleme hat. Ihr Chef ging dann nach ein paar Monaten in eine Burnout-Therapie, lernte dort eine andere Frau kennen, verließ seine Familie, brach auch den Kontakt mit meiner Frau ab. Dann kam der Corona-Lockdown, was uns alle bis an die maximale Belastbarkeitsgrenze und möglicherweise darüber hinaus gebracht hat. Der Stress wurde nahezu unaushaltbar und wir haben alle sehr stark darunter gelitten. Zum Glück kamen die Ferien weil dadurch für uns alle eine einfachere Zeit weil keine Schule ist (meine Frau ist auch Lehrerin) und sie sich in den Ferien auch immer psychisch etwas erholen konnte. Vor kurzem ist jedenfalls der Mann wieder in ihr Leben getreten, er hatte mittlerweile seine Affäre beendet und wollte zu seiner Frau zurück die ihn aber abgewiesen hat. Seit sie wieder Kontakt haben ist meine Frau total verändert, sie wirkte glücklicher, geht plötzlich abends fort, trägt "aufregendere" Unterwäsche wenn sie geht, etc. Ich habe es nicht ausgehalten und auf ihrem Handy spioniert und weiß dass sie mich nun mit ihm betrügt. Ich habe seit dem versucht mit ihr zu sprechen über unsere Situation, sie hat mich gebeten ihr Freiraum zu geben um über mehrere Sachen klar zu werden. Sie meinte es geht ihr überhaupt nicht gut, die Depression die sie hat ist so stark wie nie und sie hat das Gefühl eigentlich nur sterben zu wollen. Sie weiß nicht dass ich weiß dass sie mich betrügt. Ich habe einen Expertenartikel gefunden der ihre Situation glaub ich sehr gut wiederspiegelt: https://www.jameda.de/gesundheit/sexualitaet-partnerschaft/fremdgehen-wegen-depressionen/
Ich bin auf jeden Fall nun total unschlüssig wie ich mit der Situation umgehen soll. Soll ich ihre Affäre aufdecken, mit der Gefahr was das möglicherweise nochmal ihn ihr anrichtet. Ich sehe ihr an, dass sie hin und her gerissen ist, wenn ich mit ihr über uns rede. Soll ich ihr den Freiraum geben, in der Hoffnung dass es ihr hilft und sie auch den Weg zu mir zurück findet? Aber wie schaffe ich es mit dieser Situation umzugehen?
Ich glaube nicht dass sie mich verlassen will, sie will sich wohl einfach nur wieder "spüren". Ich denke dem Stress den sie mit sich herumträgt wird sie nicht so einfach davonlaufen können, denke das ist ihr auch bewusst. Ich vermute dass der Stress sogar noch zunehmen wird, wenn sie fix zu ihm geht, weil die Kinder ja dennoch da sein werden und dazu noch seine Kinder aus der Ehe, ich glaub also dass beide einfach nur sich gut fühlen wollen in ihrer Affäre, wie auch in dem Artikel oben beschrieben).
Ich habe für mich beschlossen dass ich auf einer Psychotherapie bestehe, was ich schon längst hätte machen sollen, aber darüber hinaus habe ich keinen wirklich Plan wie ich mich verhalten soll mit Ausnahme dass ich ihr Sicherheit und Aufmerksamkeit geben will und das Gefühl dass ich für sie da bin.
Ich liebe meine Frau über alles und sehe mich auch in Zukunft mit ihr, und wünsche mir dass wir einen Weg finden wieder zueinander zu finden. Also an Ratschlägen wie "Reisende soll man nicht aufhalten" bin ich nicht interessiert. Ich sehe die aktuelle Affäre als Teil ihres Krankheitsbildes.
Wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht würde ich mich sehr über Tipps und Austausch freuen. Brauche das aktuell wirklich, weil mich selbst die Situation schon sehr fertig macht.