Bisschen denke ich ja, so wie er sich aktuell verhält, hätte er es fast verdient, dass er von beiden Frauen verlassen wird. Dann hat er eine Entscheidung.
Fast... wäre da nicht seine Depression. Die ist ja nun auch nicht zu unterschätzen.
Und sorgt sicherlich in vielerlei Hinsicht dafür, dass er sich handlungsunfähig sieht.
Ja, das ist sicherlich ein Grund. Es ist auch offensichtlich, dass seine düsteren Gedanken in Phasen der starken Überforderung größer werden. Daher gehe ich nicht davon aus, dass er in nächster Zeit aktiv etwas tun wird. Bin mal gespannt, wann er endlich die Kraft hernimmt, mit mir unter 4 Augen zu reden wie angekündigt.
Was ich mich aber frage: Wie kommt er denn auf die Idee, dass eine Beziehung zu dritt überhaupt in Frage kommt?
Hat EF ihm das mal in Aussicht gestellt?
Und wie stellt er sich das überhaupt vor?
Das war seine Idee - sein Wunsch "alles" zu haben. EF will das am allerwenigsten - sie will ihre Exklusivität nicht aufgeben und das Leben mit ihm alleine. Sie erträgt es nicht, wenn er zu mir fährt. Für mich wäre das auch nur ein Türöffner - er weiß auch, dass ich es als Kompromiss ansehe, dass man das "probieren" könnte. Es war immer klar, dass es nicht funktionieren wird (auch wenn er sich eine naive rosa-Wolken-Welt daraus geplant hat).
Selbst wenn es für euch alle drei in Frage käme, das ist harte Arbeit. Vor allem für den, der n der Mitte steht.
Was er sich da so als einfachste Lösung erträumt, ist meines Erachtens nach ein Modell, dass auf Dauer die meiste Arbeit von ihm verlangt.
Dagegen ist eine Trennung ein Klacks.
Für mich war dieser Vorschlag eine willkommene Gelegenheit mich günstig zu positionieren. Ich mache keinen Druck, signalisiere ihm, dass ich nicht erwarte, dass er seine Familie verlässt (habe ich ihm immer gesagt - er ist extrem sensibel auf Druck) - dass ich bereit bin, ihn zu teilen, wenn das die einzige Möglichkeit ist. Was ich natürlich auch nicht will. Aber kenne es ja nun schon seit über 1,5 Jahren, dass er mir tschüß sagt und zur EF nach Hause geht...von daher für mich weniger Umstellung als für sie.
Interessanterweise war die EF bei dem Gespräch der Ansicht, dass es ja etwas bringen könnte, wenn ich Druck mache. Bzw hat sie auch nicht verstanden, warum ich ihm niemals ein Ultimatum gesetzt habe. "Ich möchte nicht, dass er bei mir ist, weil ich ihn unter Druck gesetzt habe. Und ich möchte auch nicht, dass er seine Familie verlässt, weil ich ihn 'gezwungen' habe. Außerdem weiß ich, wie sensibel er beim Thema Verlust ist - und daher erwarte ich das alles nicht. Er soll zu mir aus freien Stücken, weil er mich liebt und er das will."
Macht mir natürlich Gedanken, ob ich nicht doch irgendwann mal die Druckkarte ausspielen sollte. Aber nach allem, was gerade bei uns auf dem Tisch liegt, wäre das aktuell too much. Also halte ich mich zurück und bin ihm eine emotionale Stütze und helfe bei der Aufarbeitung.
… und das macht es für Eure aktuelle Situation nicht einfacher. Hat er Hilfe vor Ort? Also eine/ Therapeut/in?! Diese Situation bringt ihn in einen ganz furchtbaren Kreisel rein…
Er sucht einen Therapeuten...habe ihm da auch schon Tipps gegeben. Hoffe, er geht wenigstens mal gegen Bezahlung irgendwohin - er braucht es ganz dringend. Hat außer mir niemanden zum reden, um sein Innerstes auf den Tisch zu legen. Höchstens die EF - aber die will sein innerstes gar nicht hören, weil es sie verletzt.
Ich war mal in einer Situation mit Ex-LG und seiner EF : auf offener Strasse abgefangen... Diskussion mit ihm, ich hab mich zurückgezogen, bis die Situation eskalierte bei den Beiden und ich nur kurz "Piep" gesagt habe... sie kam in dem Moment auf mich zu (wohl gemerkt auf offener MEINER Strasse) gab mir eine Ohrfeige und brüllte "ich hasse dich"!!!
Ich hab durchgeatmet und es über mich ergehen lassen.... ich wusste sie war in äusserster Verzweiflung!!! Ich hab dann nur einen Satz in seiner Richtung gesagt: "lass uns nach Hause gehen!" ... und er kam mit!!!
Ich weiß was du gerade durchmachst Liebes... auch wenn es schon über 20 Jahre her ist und nicht mein aktuelles Problem ist, ich kann nachfühlen wie es gerade bei euch ausschaut!!
Dreierkonstellationen - einfach der blanke Horror für alle Beteiligten! Und fast jedes Mal das gleiche: Eine Ehe scheint abgelascht und unterkühlt, keine Liebe mehr da - und dann kommt eine AF/AM und die Hütte brennt. Unfassbar wo das Feuer dann plötzlich wieder herausgekramt wird
Das mit der Ohrfeige ist tatsächlich heftig - aber bei unsgab es letztes Jahr auch schon mal eine sehr krasse Situation - leider nicht "unnormal" bei so heftigen Gefühlen, die einem oft die Sprache verschlucken lassen...
Es brennt gerade an allen Fronten.... lass das KK nur in einem Rahmen zu...
wenn es zu arg wird: STOPP Taste drücken
Musik hören... schöne Momente Revue passieren lassen.... weinen, schluchzen egal
Nur den Film nicht spinnen.....
Um es in Blackys Worten zu sagen: "Die hätten während der Pandemie mal die Kopfkinos schließen sollen - die braucht wirklich niemand"