siskin
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- 12 März 2017
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Hallo,
seit Tagen stöbere ich nun schon durchs Forum und lese mich schlau... Ich weiß nicht, ob es nicht besser ist, das ganze auf sich beruhen zu lassen, weil wir immer wieder die selben Fehler machen und schon x Chancen auf Änderung ungenutzt gelassen haben. Entschuldigt, dass es so ein langer Text geworden ist.
Begonnen hat es mit uns vor ca. dreieinhalb Jahren im Herbst 2014, zunächst als Freundschaft Plus. War anfangs okay, weil ich als Dauersingle Angst vor einer Beziehung hatte und er keine wollte, da er noch an seiner Ex hing. Ich wollte aber irgendwann mehr. Deswegen hatten wir uns mal kurzzeitig getrennt, zwei Wochen später ging es aber wieder weiter.
Im Sommer 2015 später die nächste Trennung. Er hätte mich zwar gerne, aber ob es für was Festes reicht, könne er nicht sagen. Zwei Wochen hat er es bereut und kam zurück. Ab da lief es mehr oder weniger als halbe Beziehung weiter. Drei Monate später ist er aus einer Notsituation heraus bei mir eingezogen, jedoch ohne sich groß einzubringen.
Weihnachten 2015 die nächste Trennung im Affekt. Diesmal von mir aus, weil seine Gefühle mir gegenüber nicht ausreichen und ich das Gefühl hatte, er ist nur bei mir, weil es bequem ist. Hat er auch zugegeben („ich hab dich echt gern, aber….“) und ist am nächsten Tag ausgezogen.
Ein paar Wochen später hat er mir wieder unter Tränen seine Liebe beteuert. Ich wäre die Eine blablabla, er hätte es jetzt erkannt, das wäre bei ihm immer so, dass er erst erkennt, was er hatte, wenn er es verloren hat. Bin natürlich darauf reingefallen. Eingezogen ist er allerdings nicht mehr. Da hatten wir beide insgeheim zu viel Angst davor.
Ca. ein weiteres Jahr iief es richtig gut (also für unsere Verhältnisse...). Sogar so gut, dass wir auch öfter von Zukunft und Kindern gesprochen haben (ging von ihm aus), als ich jedoch wissen wollte, wie er sich das vorstellt, hat er es bei einem „des kriegen wir schon hin, das sehen wir dann schon“ belassen. Habe mich also im Geiste schon darauf eingestellt, dass ich in diesem Fall früher oder später Alleinerziehend wäre, da er in der Beziehung auch nicht sonderlich Wert darauf gelegt hat, präsent zu sein. Wollte ich ihn mal mit zu Freunden oder Familie nehmen, war ihm das total lästig und hatte er fast immer eine Ausrede (war auch bei allen früheren Beziehungen so, er fürchtet sowas wie der Teufel das Weihwasser). Dass er mich mal gefragt hätte, ob ich mal wo mitkommen möchte, ist selten vorgekommen, und wenn dann wurde ein Riesen Wirbel darum gemacht („das ist jetzt voll der Vertrauensbeweis von mir“).
Wir waren sogar im Herbst im Urlaub zusammen, war auch ganz schön, wobei sich unsere Art Urlaub zu machen, eigentlich grundlegend unterscheidet. Am letzten Urlaubsabend hatten wir aus einem nichtigen Grund gestritten. Er war erst aggressiv, dann bockig und beleidigt und hat kein Wort mehr mit mir geredet. Auch beim Rückflug war die Stimmung noch extrem angespannt.
Im November 2016 dann der nächste Streit, da er sich betrunken wirklich wie ein A*** gegenüber meinem Umfeld benommen hat. Haben uns furchtbar gestritten, er hat sich tausend mal entschuldigt, und wir haben uns irgendwann wieder vertragen.
Bis zum nächsten Streit im Januar (total nichtiges Thema), bei dem er mitten im Streit aufgestanden und in die nächste Bar gegangen ist. Um mir hinterher per WA mitzuteilen, ich hätte ihm hinterher laufen müssen, wenn ich mich hätte vertragen wollen. Hab ich nicht gemacht, weil ich das Weglaufen eine Kindergarten-Aktion fand (die ich aber ehrlich gesagt aus Hilflosigkeit eventuell auch so gemacht hätte...). Haben uns dann aber wieder versöhnt.
Zwei Wochen später Anfang Februar 2017 wollte er dann eine Auszeit. Der übliche Grund. Er hätte mich zwar total gern, und ich wäre so toll, blablabla, aber wäre sich nicht sicher, ob ich die Eine bin. Er wolle meine Zeit nicht vergeuden blablabla und kann mir nicht das geben, was ich verdiene.
Ich war darauf hin so müde. Weil wir immer am selben Punkt ankommen. Ich kann schon im Terminkalender ankreuzen, wann das nächste „ich hab dich so gern, aaaaber…“ kommt. Hab daraufhin aus verletztem Stolz gesagt, dass wir es dann lieber gleich beenden sollen, ich wolle mich nicht für unbestimmte Zeit auf die Wartebank schieben lassen. Hab meine Sachen gepackt und bin gegangen. In der selben Nacht hat er (betrunken) bei mir geklingelt. Wieder viel blabla ohne Inhalt und Aussage, er wollte dann sogar bei mir übernachten, hab ihn aber vor die Tür gesetzt und ein Taxi gerufen.
Zwei Wochen später hab ich ihm zum 30. Geburtstag kurz „alles Gute“ geschrieben, nachdem ich ewig lange mit mir gerungen habe. In der selben Nacht hat er betrunken Sturm geklingelt und angerufen. Hab nicht darauf reagiert, am nächsten Tag kam die Entschuldigungs-WA, in der er sich für die Glückwünsche bedankt hat und gemeint hat, er fände es gut, dass ich Ruhe bewahrt hätte und ihn ignoriert hätte. Habe nichts zurück geschrieben.
Zwei Tage später sind wir uns zufällig über den Weg gelaufen, wo er sich nochmal entschuldigt hat.
Wieder zwei Tage später: durchgehend Anrufe von 4 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens. Bin nach dem 28. Anruf hingegangen (Fehler, ich weiß…), er hat mir unter Tränen seine Liebe beteuert und wollte sich mit mir treffen, das wäre alles ein Missverständnis gewesen und er wollte gar nicht, dass es so weit kommt, dass wir uns trennen. Ich hab gesagt, ich wäre zwar gesprächsbereit, aber nicht jetzt. Er solle aber erst ins Bett gehen, da er die Nacht durchgemacht hatte und noch betrunken war. Er fragte, ob ich mich denn nachmittags mit ihm treffen wolle, wir könnten ja spazieren gehen, er würde sich freuen. Ich Trottel hab mich natürlich gemeldet. Habe aber dann das Treffen letztendlich doch abgesagt, weil er echt fertig und verkatert war und ich nicht das Gefühl hatte, dass er großartig Lust darauf hat und sein akuter Gesprächsbedarf nur eine Laune des Alkohols war.
Seitdem sind 2 Wochen vergangen und es ist Funkstille (sein Handy ist kaputt). Letzten Dienstag kam zwar über Facebook eine zaghafte „hallo, wie geht’s dir so?“ Nachricht, die ich aber ignoriert habe.
Sein Problem: Er redet zwar viel, setzt aber wenig davon in die Tat um. Statt dessen redet er sich seine Untätigkeit schön und seine Unfähigkeit, Kompromisse einzugehen. Sowohl bei beruflichen als auch privaten Themen. Spricht ihn jemand darauf an, wird er aufbrausend und aggressiv, geht sofort in Abwehrhaltung und macht alle zum Feind („die ganze Welt ist gegen mich, IHR ALLE blablabla“) und wird bockig und respektlos. Er sieht sich prinzipiell gern in der Außenseiter-Rolle. So kann er sein Verhalten vor sich und anderen rechtfertigen.
Seine Einstellung ist erst mal grundsätzlich negativ, Eigentlich ist er ein sensibler, lieber Kerl mit großem Herz, das er aber gut hinter seiner Fassade aus Ablehnung, Aggression und Negativität zu verstecken weiß.
Mein Problem: Ich bin zu nett. Ich habe meine Bedürfnisse zu wenig angesprochen und verteidigt. Habe den Mut dazu verloren, da er jeden meiner Versuche genervt als zickiges Heulsusen-Getue abgetan hat. Habe zugelassen, dass er dadurch den Respekt vor mir verloren hat, weil ich verpasst habe, ihm meine Grenzen zu zeigen und diese zu verteidigen. Ich war nicht konsequent genug und bin oft eingeknickt. Ich hab versucht, meine Termine so zu jonglieren, dass ich sowohl für ihn, als auch für meinen großen Freundeskreis Zeit habe, was zwischenzeitlich echt anstrengend war, weil ich keine Zeit mehr für mich selbst hatte. Hab mich zu sehr von ihm unterbuttern lassen und mich selber vergessen. Was er mir ja am Schluss auch irgendwo völlig zu Recht vorgehalten hat. Die Macht in der Beziehung ist in seine Richtung gekippt.
Unser beider Probleme: Wir sind beide stolz, stur und trotzig. Statt Probleme anzusprechen und darüber zu reden, machen wir beide viel zu viel mit uns selber aus und reagieren in Streitgesprächen patzig und fühlen uns leicht angegriffen. Und wir beide spielen gern das hab-mich-lieb-aber-komm-mir-nicht-zu-nahe-Spiel. Es fällt uns beiden schwer, über Gefühle zu reden. Im Grunde genommen sind wir aber treue Seelen. Im Streit werfen wir beide aus Angst gern das Handtuch. Wir verletzen beide lieber den anderen zuerst, weil das weniger schlimm ist, als selbst verletzt zu werden.
Ich möchte mich erst mal weiterhin nicht melden. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, falls was von ihm kommt. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt noch irgendwann ein EB gibt, weil ich Angst habe, dass es dann wieder nicht klappt. Die Angst vor Verletzung sitzt bei uns beiden tief. Die ganze Situation ist so verfahren. Weil wir wieder und wieder die selben Fehler machen, so wie bisher. (Mit seiner Ex war es damals auch ein On-and-Off, bis sie wohl nicht mehr wollte…)
Ich glaube durchaus, dass wir Potential gehabt hätten und will das nicht leichtfertig weg werfen. Aber ein Zurück zur alten Situation will ich auch nicht, das bringt keinen von uns beiden weiter.
seit Tagen stöbere ich nun schon durchs Forum und lese mich schlau... Ich weiß nicht, ob es nicht besser ist, das ganze auf sich beruhen zu lassen, weil wir immer wieder die selben Fehler machen und schon x Chancen auf Änderung ungenutzt gelassen haben. Entschuldigt, dass es so ein langer Text geworden ist.
Begonnen hat es mit uns vor ca. dreieinhalb Jahren im Herbst 2014, zunächst als Freundschaft Plus. War anfangs okay, weil ich als Dauersingle Angst vor einer Beziehung hatte und er keine wollte, da er noch an seiner Ex hing. Ich wollte aber irgendwann mehr. Deswegen hatten wir uns mal kurzzeitig getrennt, zwei Wochen später ging es aber wieder weiter.
Im Sommer 2015 später die nächste Trennung. Er hätte mich zwar gerne, aber ob es für was Festes reicht, könne er nicht sagen. Zwei Wochen hat er es bereut und kam zurück. Ab da lief es mehr oder weniger als halbe Beziehung weiter. Drei Monate später ist er aus einer Notsituation heraus bei mir eingezogen, jedoch ohne sich groß einzubringen.
Weihnachten 2015 die nächste Trennung im Affekt. Diesmal von mir aus, weil seine Gefühle mir gegenüber nicht ausreichen und ich das Gefühl hatte, er ist nur bei mir, weil es bequem ist. Hat er auch zugegeben („ich hab dich echt gern, aber….“) und ist am nächsten Tag ausgezogen.
Ein paar Wochen später hat er mir wieder unter Tränen seine Liebe beteuert. Ich wäre die Eine blablabla, er hätte es jetzt erkannt, das wäre bei ihm immer so, dass er erst erkennt, was er hatte, wenn er es verloren hat. Bin natürlich darauf reingefallen. Eingezogen ist er allerdings nicht mehr. Da hatten wir beide insgeheim zu viel Angst davor.
Ca. ein weiteres Jahr iief es richtig gut (also für unsere Verhältnisse...). Sogar so gut, dass wir auch öfter von Zukunft und Kindern gesprochen haben (ging von ihm aus), als ich jedoch wissen wollte, wie er sich das vorstellt, hat er es bei einem „des kriegen wir schon hin, das sehen wir dann schon“ belassen. Habe mich also im Geiste schon darauf eingestellt, dass ich in diesem Fall früher oder später Alleinerziehend wäre, da er in der Beziehung auch nicht sonderlich Wert darauf gelegt hat, präsent zu sein. Wollte ich ihn mal mit zu Freunden oder Familie nehmen, war ihm das total lästig und hatte er fast immer eine Ausrede (war auch bei allen früheren Beziehungen so, er fürchtet sowas wie der Teufel das Weihwasser). Dass er mich mal gefragt hätte, ob ich mal wo mitkommen möchte, ist selten vorgekommen, und wenn dann wurde ein Riesen Wirbel darum gemacht („das ist jetzt voll der Vertrauensbeweis von mir“).
Wir waren sogar im Herbst im Urlaub zusammen, war auch ganz schön, wobei sich unsere Art Urlaub zu machen, eigentlich grundlegend unterscheidet. Am letzten Urlaubsabend hatten wir aus einem nichtigen Grund gestritten. Er war erst aggressiv, dann bockig und beleidigt und hat kein Wort mehr mit mir geredet. Auch beim Rückflug war die Stimmung noch extrem angespannt.
Im November 2016 dann der nächste Streit, da er sich betrunken wirklich wie ein A*** gegenüber meinem Umfeld benommen hat. Haben uns furchtbar gestritten, er hat sich tausend mal entschuldigt, und wir haben uns irgendwann wieder vertragen.
Bis zum nächsten Streit im Januar (total nichtiges Thema), bei dem er mitten im Streit aufgestanden und in die nächste Bar gegangen ist. Um mir hinterher per WA mitzuteilen, ich hätte ihm hinterher laufen müssen, wenn ich mich hätte vertragen wollen. Hab ich nicht gemacht, weil ich das Weglaufen eine Kindergarten-Aktion fand (die ich aber ehrlich gesagt aus Hilflosigkeit eventuell auch so gemacht hätte...). Haben uns dann aber wieder versöhnt.
Zwei Wochen später Anfang Februar 2017 wollte er dann eine Auszeit. Der übliche Grund. Er hätte mich zwar total gern, und ich wäre so toll, blablabla, aber wäre sich nicht sicher, ob ich die Eine bin. Er wolle meine Zeit nicht vergeuden blablabla und kann mir nicht das geben, was ich verdiene.
Ich war darauf hin so müde. Weil wir immer am selben Punkt ankommen. Ich kann schon im Terminkalender ankreuzen, wann das nächste „ich hab dich so gern, aaaaber…“ kommt. Hab daraufhin aus verletztem Stolz gesagt, dass wir es dann lieber gleich beenden sollen, ich wolle mich nicht für unbestimmte Zeit auf die Wartebank schieben lassen. Hab meine Sachen gepackt und bin gegangen. In der selben Nacht hat er (betrunken) bei mir geklingelt. Wieder viel blabla ohne Inhalt und Aussage, er wollte dann sogar bei mir übernachten, hab ihn aber vor die Tür gesetzt und ein Taxi gerufen.
Zwei Wochen später hab ich ihm zum 30. Geburtstag kurz „alles Gute“ geschrieben, nachdem ich ewig lange mit mir gerungen habe. In der selben Nacht hat er betrunken Sturm geklingelt und angerufen. Hab nicht darauf reagiert, am nächsten Tag kam die Entschuldigungs-WA, in der er sich für die Glückwünsche bedankt hat und gemeint hat, er fände es gut, dass ich Ruhe bewahrt hätte und ihn ignoriert hätte. Habe nichts zurück geschrieben.
Zwei Tage später sind wir uns zufällig über den Weg gelaufen, wo er sich nochmal entschuldigt hat.
Wieder zwei Tage später: durchgehend Anrufe von 4 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens. Bin nach dem 28. Anruf hingegangen (Fehler, ich weiß…), er hat mir unter Tränen seine Liebe beteuert und wollte sich mit mir treffen, das wäre alles ein Missverständnis gewesen und er wollte gar nicht, dass es so weit kommt, dass wir uns trennen. Ich hab gesagt, ich wäre zwar gesprächsbereit, aber nicht jetzt. Er solle aber erst ins Bett gehen, da er die Nacht durchgemacht hatte und noch betrunken war. Er fragte, ob ich mich denn nachmittags mit ihm treffen wolle, wir könnten ja spazieren gehen, er würde sich freuen. Ich Trottel hab mich natürlich gemeldet. Habe aber dann das Treffen letztendlich doch abgesagt, weil er echt fertig und verkatert war und ich nicht das Gefühl hatte, dass er großartig Lust darauf hat und sein akuter Gesprächsbedarf nur eine Laune des Alkohols war.
Seitdem sind 2 Wochen vergangen und es ist Funkstille (sein Handy ist kaputt). Letzten Dienstag kam zwar über Facebook eine zaghafte „hallo, wie geht’s dir so?“ Nachricht, die ich aber ignoriert habe.
Sein Problem: Er redet zwar viel, setzt aber wenig davon in die Tat um. Statt dessen redet er sich seine Untätigkeit schön und seine Unfähigkeit, Kompromisse einzugehen. Sowohl bei beruflichen als auch privaten Themen. Spricht ihn jemand darauf an, wird er aufbrausend und aggressiv, geht sofort in Abwehrhaltung und macht alle zum Feind („die ganze Welt ist gegen mich, IHR ALLE blablabla“) und wird bockig und respektlos. Er sieht sich prinzipiell gern in der Außenseiter-Rolle. So kann er sein Verhalten vor sich und anderen rechtfertigen.
Seine Einstellung ist erst mal grundsätzlich negativ, Eigentlich ist er ein sensibler, lieber Kerl mit großem Herz, das er aber gut hinter seiner Fassade aus Ablehnung, Aggression und Negativität zu verstecken weiß.
Mein Problem: Ich bin zu nett. Ich habe meine Bedürfnisse zu wenig angesprochen und verteidigt. Habe den Mut dazu verloren, da er jeden meiner Versuche genervt als zickiges Heulsusen-Getue abgetan hat. Habe zugelassen, dass er dadurch den Respekt vor mir verloren hat, weil ich verpasst habe, ihm meine Grenzen zu zeigen und diese zu verteidigen. Ich war nicht konsequent genug und bin oft eingeknickt. Ich hab versucht, meine Termine so zu jonglieren, dass ich sowohl für ihn, als auch für meinen großen Freundeskreis Zeit habe, was zwischenzeitlich echt anstrengend war, weil ich keine Zeit mehr für mich selbst hatte. Hab mich zu sehr von ihm unterbuttern lassen und mich selber vergessen. Was er mir ja am Schluss auch irgendwo völlig zu Recht vorgehalten hat. Die Macht in der Beziehung ist in seine Richtung gekippt.
Unser beider Probleme: Wir sind beide stolz, stur und trotzig. Statt Probleme anzusprechen und darüber zu reden, machen wir beide viel zu viel mit uns selber aus und reagieren in Streitgesprächen patzig und fühlen uns leicht angegriffen. Und wir beide spielen gern das hab-mich-lieb-aber-komm-mir-nicht-zu-nahe-Spiel. Es fällt uns beiden schwer, über Gefühle zu reden. Im Grunde genommen sind wir aber treue Seelen. Im Streit werfen wir beide aus Angst gern das Handtuch. Wir verletzen beide lieber den anderen zuerst, weil das weniger schlimm ist, als selbst verletzt zu werden.
Ich möchte mich erst mal weiterhin nicht melden. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, falls was von ihm kommt. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt noch irgendwann ein EB gibt, weil ich Angst habe, dass es dann wieder nicht klappt. Die Angst vor Verletzung sitzt bei uns beiden tief. Die ganze Situation ist so verfahren. Weil wir wieder und wieder die selben Fehler machen, so wie bisher. (Mit seiner Ex war es damals auch ein On-and-Off, bis sie wohl nicht mehr wollte…)
Ich glaube durchaus, dass wir Potential gehabt hätten und will das nicht leichtfertig weg werfen. Aber ein Zurück zur alten Situation will ich auch nicht, das bringt keinen von uns beiden weiter.