Partner:in kann nicht mit Geld umgehen - Hilfe!

Ron312

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Hallo zusammen,

Ich brauche mal euren Rat und eure Meinungen zum Thema Geld in einer Beziehung.
Ich m, 31 Hauptverdiener und nebenberuflich selbstständig. Sie, 28, TZ angestellt. Wir haben zwei Kinder im Alter von 1 1/2 und 3 Jahren.

3 Konten. Meins, ihres, unser (für Wohnung, Internet, Versicherung usw.) Wir verdienen beide im öD nicht schlecht, doch haben wir ein immer wieder aufkommendes Streitthema - Geld. Und ich weiß nun ehrlich gesagt nicht mehr was ich tun kann... Vielleicht ja aber ihr.

Kurz gesagt: Sie steht ständig in den Miesen. Beim kuscheln war sie nebenbei im Onlinebanking zugange und habe einen Blick rüber geworfen. Ein hoher dreistelliger Betrag. Ich habe mir nichts anmerken lassen, aber es kam ein paar Tage später doch zum Thema.

Denn...

Ich bin vor einigen Wochen zu dem Gedanken gekommen, das wir das Thema Geld grundsätzlich fairer aufteilen sollten. Ich arbeite mehr, eben auch durch die Selbstständigkeit und habe somit auch ein bisschen mehr auf dem Konto. Also habe ich ihr (netterweise wie ich finde) vorgeschlagen, jeden Monat einen dreistelligen Betrag an Sie zu überweisen. Schließlich arbeitet sie wegen der Kinder nur in TZ und hat auch die meiste Carearbeit was die Kinder anbetrifft, teilen diese grundsätzlich aber recht fair auf, also bitte nicht falsch verstehen.

Gestern fragte sie nun höflich was mit diesem Angebot denn nun sei. Ich erwiderte ihr, dass das leider doch nichts (wie beim Schreiben vom Amt vor Wochen auch gleich/direkt kommuniziert wurde) wird, da mir das Amt ein Strich durch die Rechnung gemacht hat und hier quartalsweise Steuern vorabzahlen soll und das sozusagen das Geld für sie gewesen wäre (kein Quatsch, keine ausrede).

Dazu brachte ich dann auch eine zuvor genannte Bedingung von mir ein; "das Geld soll ein Ausgleich und für deine persönliche Verwendung sein. Ich möchte damit nicht (!) deine Kredite und Co finanzieren. Ansonsten kannst du dir damit alles kaufen was du möchtest." (hier wusste ich von der finanziellen Situation noch nichts, habe aber vermutet das es eher schlecht aussieht)

Daraufhin sprach ich auch an, dass ich gesehen habe, das ihr Konto (erneut) nicht ausreichend gedeckt ist. Ich sagte ihr so freundlich es ging, dass somit meine Bedingung nicht mehr erfüllt werden kann, da sie ja schon deutlich im Minus ist und ich das automatisch ausgleichen würde. Sie wollte allerdings nicht weiter darüber sprechen, da es ihr offensichtlich sehr unangenehm ist.

Denn... Das ist nicht zum ersten Mal passiert. Sondern nun bereits zum 3ten Mal. Vieles von dem was sie zu glauben zu scheint, wird auf pump gekauft. Schließlich wurden über die letzten 8 Jahre Beziehung keine Reserven angelegt. Und wenn doch, frühzeitig ausgegeben.

Wenn dann finanziell gar nichts mehr ging, sind ihre Eltern eingesprungen und habe zu dieser Zeit jeweils vierstellige Summen ausgeglichen.

Natürlich hatte ich, freundlich wie ich bin, ihr natürlich auch angeboten zu helfen. Das wollte sie, zum Glück wie sich im nachhinein herausstellte, nicht. Ich hätte das Geld vermutlich nie wieder gesehen.

Ich persönlich finde das zur Zeit alles sehr belastend. Zumal die Beziehung generell nach vielen Vorfällen holprig läuft und dieses Thema, Geld, immer wieder negativ aufkeimt.

Ich habe für vieles einfach so wenig Verständnis. Ein weiteres Beispiel: sie kauft sich ein Familien-Auto für über 30000€. Das kann sie sich offensichtlich gar nicht leisten. Gleichzeitig haben wir ein größeres Fahrzeug, was zwar weniger Familien geeignet ist, aber eben nicht in Gänze ungeeignet ist. Es reicht eben.

Doch sie wollte es eben so. Natürlich fragte sie mich ob ich das mit finanzieren, verwies jedoch auf das vorhandene Fahrzeug...

Wo ist nun das Problem...?

Ich weiß nicht ob ich vielleicht zu engstirnig bin oder doch einfach besser mit Geld umgehen kann. Oder ob sie doch tatsächlich mehr das Problem ist, als ich. Wir sind finanziell sehr unterschiedlich groß geworden. Meine Familie hatte nichts, ihre hingegen schon.

Ich durfte mir häufig anhören, ich sei geizig und andere ähnliche Vorwürfe. Auch kamen und kommen häufig und immer wieder von ihr Wünsche wie heiraten, Haus kaufen oder eben ein Auto gemeinsam zu finanzieren. Das kann ich ich gewisserweise auch nachvollziehen das dies ihre Wünsche sind und wäre grundsätzlich auch bereit dazu, aber nicht unter diesen Umständen und dem Wissen, wie sie mit Geld umgeht. Und auch das wird mir zum Vorwurf gemacht, selbst nachdem ich ihr meine Gründe dazu genannt habe. Schließlich, Zitat "ach das bekommt man doch alles hin"...

Ich bin es einfach leid ständig in Zahlung und Leistung zu gehen, sei es bei einem Ausflug mit den Kids oder bei einem gemeinsamen Abend ohne die Kinder. Selbst Urlaube müsste ich finanzieren, die dadurch aber schlicht nicht zustande kommen oder am Ende jeden Monats von meinem Konto die Einkäufe bezahlen. Es gibt sehr viele Beispiele, die es verdeutlichen können.

Es ist einfach ziemlich einseitig und gleichzeitig finde ich es in Bezug zu den Kindern ziemlich fahrlässig nicht nur nicht genug Reserven zu haben, sondern auch ständig im Dispo zu kleben und da aus eigener Kraft nicht raus kommen zu können. Denn Mama und Papa können aktuell auch nicht helfen ...

Und nun stehe ich mit vielen Fragen vor einem Problem, welches seit Jahren herrscht. Was soll ich tun?

Reden scheint nichts zu bringen. Sie lernt es offenbar nicht.

Gebe ich ihr Geld, weil ich es gut meine, geht es für ihr mmn Fehlverhalten drauf. Gemeinsam schöne Unternehmungen, sei es als Familie oder zu zweit können fast nur aus meiner Tasche finanziert werden. Und das finde ich auf dauer unfair und gibt mir kein gutes Gefühl.

Ich bezahle gerne etwas und mache auch gerne eine Freude... Aber nicht ständig.

Was meint ihr?

Wie soll ich damit umgehen?

Sehe ich das falsch und sollte ich als Hauptverdiener und Familienvater die meins/deins Gedanken beiseite schieben?

Wie würdet ihr damit umgehen, wenn reden scheinbar nichts bringt und auch nicht gewollt ist?


Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich geschrieben. Habe das Handy benutzt, da ist es etwas umständlich einen schönen Fließtext zu verfassen.
 

Admina Hira Eth

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Hallo Ron312,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.
Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.
Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!
Hira aus dem Team.

P.S.: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 

Resi

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Sehe ich das falsch und sollte ich als Hauptverdiener und Familienvater die meins/deins Gedanken beiseite schieben
Puh, das ist kein einfaches Thema. Ich finde das Angebot, das du ihr gemacht hast schon sehr großzügig. Vielleicht wäre es auch noch sinnvoll, die Umschlagmethode (Budgetmethode) zu etablieren. Das würde das zu führen, dass monatlich noch ein bestimmter Betrag für Urlaub, Klamotten etc. beiseite gelegt wird. Größere Finanzierungen würde ich persönlich mit jemandem, der offenbar gar nicht mit Geld umgehen kann, nicht tätigen. Wäre mir zu riskant. Was den Verwendungszweck des Geldes, was du bereit wärst ihr zu geben angeht, würde ich ihr überlassen wofür sie es verwendet. Entweder willst du es ihr schenken, dann solltest du sie aber auch machen lassen, selbst wenn dir der Verwendungszweck nicht gefällt.

Also primärer Vorschlag: Umschlagmethode, da bekommt ein gutes Gefühl für Einnahmen und Ausgaben. Noch dazu tut es mehr weh, Bargeld auszugeben als mit Karte zu zahlen.
 

Admina Hira Eth

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Ron - ich habe zum besseren Verständnis noch zwei (gut, drei) Ergänzungsfragen:

seid ihr verheiratet?

Auf wessen Konto geht das Kindergeld? Und wie wird das KiGe verwendet? Gibt es ggf. eine Zweckgebundenheit ("legen wir für die Kinder beiseite")?

Wer finanziert den Bedarf der Kinder (Kleidung, Nahrung, sonstige Erforderlichkeiten/Essentialia), bzw. wie wird das finanziert?

Ich hoffe, ich hab´s beim Textüberflug nicht übersehen. :)
 

Mod Sleepy

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Hi Ron,
ich habe eine Verständnisfrage.
Wie werden denn die laufenden Kosten (Miete, Lebensmittel und Co ) aufgeteilt. Wer gibt welchen Anteil im Verhältnis zu welchem Einkommen dazu?

Ihr habt ja ein 3 Kontenmodell. Schießt da jeder diesselbe Summe rein? Also ich frage nicht nach der Summe sondern nach den Anteilen im Vergleich zum Einkommen.

Lg Sleepy

Ps: Ich sehe gerade, die Admina hat recht ähnliche Gedanken. :PP
 
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Ron312

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Danke an euch!

Wir sind nicht verheiratet (wünscht sie sich aber sehr!).
Das Kindergeld geht auf das Gemeinschaftskonto, von dem in der Regel auch der Bedarf für die Kinder auch bezahlt wird.

Gleichzeitig zahlen wir auch jeder beide die identische Summe x auf dieses Konto ein.

Liebe Grüße :)
 

Admina Hira Eth

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Ich sehe gerade, die Admina hat recht ähnliche Gedanken. :PP
Eventuell. :PP
Gleichzeitig zahlen wir auch jeder beide die identische Summe x auf dieses Konto ein.
Gedanke dazu:

unabhängig von ihrem Lebenswandel, der ggf. nochmal gesondert zu betrachten wäre, ist es für jemanden, der (ich sag mal) 1.500,00 € / M hat, schwieriger, 50% eines Betrags x zur Seite zu legen, als für jemanden, der (ich sag mal) 3.000,00 € / M hat. Ich nehme an, Mod Sleepys Ideen gingen auch in diese Richtung. Bleibt das so, wird das deine Partnerin mutmaßlich on top zu ihren (aus deiner Sicht) Unvernunftausgaben in die Miesen bringen. Das 50/50-Modell - so fair es sich auf den ersten Guck ausnehmen mag - wäre daher überdenkenswert. Sie leistet ihren Mehrbeitrag, wenn ich das richtig verstanden habe, ja dadurch, dass sie die Kinder (mehr) betreut. Ich schiele da mit einem halben Auge auch auf den § 1615l BGB (google den mal).

Ich werfe deshalb an der Stelle die vielleicht für dich überdenkenswerte Frage in den Raum, ob es dann nicht zielführender sein könnte, die Einzahlungen tatsächlich zumimdest annähernd verhältnismäßig aufzuteilen, statt dessen aber den monatlichen Zuschuss sein zu lassen, den du in Erwägung gezogen hast. Du würdest so auch dem Problem enthoben, dass deine Partnerin mit dem Geld etwas ausgleicht oder abbezahlt, den Betrag also nicht so verwendet, wie du es dir vorstellst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mod Sleepy

Moderator
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Gleichzeitig zahlen wir auch jeder beide die identische Summe x auf dieses Konto ein.
Hier liegt auch schon ein Krux an der Sache.
Ich versuche das mal aus einer anderen Sicht zu beleuchten - nehm das bitte gar nicht persönlich oder als Kritik an - ich beschäftigte mich derzeit viel mit finanzieller Unabhängigkeit von Frauen und hab daher auch eine Meinung zu dem Thema, da sich viele Frauen leider so gar nicht mit ihren Finanzen beschäftigen.

Schau, deine Partnerin ist die Mutter eurer beiden gemeinsamen Kinder. Ich vermute mal, dass sie in Teilzeit ist um die Kinder zumindest teilweise zu betreuen. Im Patriachat in dem wir bei allem Feminismus auch teilweise immer noch leben bzw. dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind, geht Man(n) automatisch davon aus, dass die Frau die Care Arbeit übernimmt und gleichzeitig in Teilzeit geht. Einen finanziellen Ausgleich dafür erhält sie nicht - wenn man nämlich die eigenen Kinder betreut, ist das Spiel und Freude, wenn man eine Tagesmutter bezahlt ist es Arbeit ein Kind zu betreuen.

Die Frau in Teilzeit hat hierdurch schon Nachteile gegenüber dem Mann der weiterhin in Vollzeit arbeitet. Ein geringeres Rentenniveau, geringere Karrierechancen und ein geringeres Einkommen. Alles zugunsten der Familie. Während der Mann also Karriere macht und Gehaltserhöhungen mitnimmt, sitzt sie zuhause und profitiert von Erhöhungen nur zum geringen Teil.

Sie bezahlt aber dennoch wohl genau die Hälfte auf euer 3 Kontenmodell - obwohl sie weniger Einkommen hat. Du dagegen kannst dir wahrscheinlich mehr Luxus erlauben als sie, kannst Geld zur Seite legen usw.

Das ist in meinen Augen schon nicht ganz fair und das ist auch wirklich immer und immer wieder die Diskussion in diversen Finanzgruppen. Meine Ansicht hier ist ganz klar: Entweder es reduzieren BEIDE Elternteile ihre Arbeitszeit und übernehmen die Care Arbeit gemeinsam ODER der Vollzeitarbeitende zahlt dem Teilzeitarbeitenden einen finanziellen Ausgleich dafür, dass er eben die Care Arbeit nicht leistet und stattdessen ein höheres Einkommen erzielt ODER es gehen beide Vollzeit arbeiten und die Kinderbetreuung wird dann gemeinschaftlich bezahlt.

Ich finde es daher nicht "netterweise" von dir, dass du bereit bist einen höheren Beitrag zu leisten, sondern ich finde das eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dazu sollte sich ihr Beitrag reduzieren.

Für ihren persönlichen Luxus, Autos und dergleichen bist du nicht verantwortlich.
Ob sie mit Geld umgehen kann oder nicht, das tut jetzt für mich auch nichts zur Sache. Du bist nicht dafür verantwortlich ob deine Partnerin auf Pump kauft etc. Es wäre aber eventuell zu hinterfragen, warum sie dies tun muss - du jedoch genug Geld zur Verfügung hast um deinem eigenen Lebenswandel nachzugehen, sie aber die gleichen Kosten zu übernehmen hat - obwohl du nur deswegen Vollzeit arbeiten kannst eben weil SIE die Carearbeit übernimmt. Damit meine ich auch nicht die Carearbeit am Wochenende etc. sondern die während deiner Arbeitszeit.

Habt ihr allerdings zwei Ganztageskitaplätze und sie nutzt die Zeit anstatt zur Kinderbetreuung zur Selfcare und sitzt irgendwo im Nagelstudio etc... dann könnte sie auch VZ arbeiten.

Ich meine das übrigens wirklich nicht als Kritik oder ähnliches, sondern ich möchte eine Sichtweise schildern, die leider zu oft untergeht.

- überschnitten mit Hira
 
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Mod Sleepy

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Mir fällt noch was ein, das hat aber Resi schon angesprochen:

Wenn sie wirklich Probleme mit dem Verwalten von Geld hat, dann wäre ein Haushaltsbuch / Budgetieren gar nicht schlecht.
Es fließen einem ja doch oft kleine Kleckerlesbeträge aus der Tasche und am Ende fragt man sich dann ganz schockiert, wo das ganze Geld geblieben ist.

Hier habe ich einen Tipp von meinem Mann aufgenommen (ich bin nämlich auch jemand, der dann immer ganz erschrocken ist, auch wenn ich genügend Rücklagen gebildet habe). Er arbeitet mit Excel Tabellen und setzt sich verschiedene Budgets. Wenn man zB. nur noch 100 EUR für Kleidung übrig hat, gibt es eben keine Jacke für 150 EUR sondern dann wartet man, bis man genügend hat.

Das ist zwar nervig bis man es mal verinnerlicht hat, dann aber recht informativ.

Ich habe auch gesehen, dass es wohl solche bunten Budget Bücher gibt in die man dann Geldscheine für bestimmte Auslagen steckt. Das fand ich total hübsch, aber leider bin ich für sowas zu faul und geizig. (Ich machs mit Excel, weniger hübsch aber gratis. :lach:)

Vielleicht wäre das was für deine Partnerin, aber eben nur wenn sie selber erkennt dass hier eventuell ein Problem sein könnte und sie sich da verbessern will. Wenn sie das nicht so sieht und es kommt nur von dir, konnt das oberlehrerhaft rüber und stößt wohl auf Widerstand.

LG Sleepy

Du hast es aber hübscher erklärt! :)
Ach Quatsch. :herz:
 
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Ron312

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Danke für euer einbringen!

Grundsätzlich gehe ich bei allen Dingen die eingebracht worden sind mit. Zumindest unter dem Aspekt der von mir genannten Punkte. Natürlich gehört da noch ein bisschen mehr zu...

Nun... Die TZ ist nicht zwangsläufig nötig und der Unterschied beim Verdienst ist recht gering, da sie rein von der Position her mehr verdient.

Die Kinder sind den Tag über betreut.
Daher wurde und wird darüber nachgedacht von ihrer Seite aus die TZ weiter zu reduziert, damit ein Tag für die Selfcare frei wird.

Die TZ findet nämlich aus organisatorischen Gründen statt und nicht, nicht weil grundsätzlich keine Betreuung vorhanden ist. Was es nicht unbedingt weniger unfair macht.

Und ja, ich gehe da durchaus voll mit, wie auch in meinem Eingangstext beschrieben, dass ich das ganze fairer gestalten möchte.

Das ist aber eigentlich weniger das Problem. Sondern der generelle Umgang mit Geld. Es laufen verschiedene Kredite für Dinge, die man entweder günstiger kaufen kann oder aber gar nicht braucht.

Klar muss das jeder für sich entscheiden, aber führt am Ende dazu das ich einspringen muss, wenn es um tatsächlich wichtige Dinge geht, wie gemeinsame Aktivitäten, da auf anderer Seite keine Mittel zur Verfügung stehen.

Ich sags mal so wie es ist. Nach allen Abzügen bleiben ihr 100€ für Selfcare Artikel. Geschenke für Geburtstage, Reparaturen für allerlei Dinge (zum Beispiel das neue Fahrzeug), Anschaffungen für die Wohnung, Friseurbesuche etc. müssen von dieser Summe irgendwie bezahlt werden. Und das klappt offensichtlich nicht...

Und nochmal, es passiert nicht zum ersten Mal und dieses Problem bestand auch schon vor den Kindern. Hat meiner Meinung also eher wenig mit dem Feminismus oder GenderPayGap zutun.

Eine Überlegung von mir ist es, ihr das Geld nun in Bar zu überreichen. Das löst aber nicht das generelle Problem wie jemand mit Geld umgeht.

Denn ob fair und unfair: ich kann nur soviel Geld ausgeben, wie ich zur Verfügung habe. Das es einem finanziell auch mal die Beine weg reißen kann, dass kann leider passieren. Aber das passiert nicht innerhalb weniger Jahre 3 mal "ganz zufällig und unvorhersehbar".

Und dazu brauche ich weiterhin Hilfe und Vorschläge, wie ich damit umgehen soll oder ihre vermitteln kann, dass das so nicht ganz so klug ist...
 
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Admina Hira Eth

Administrator
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Hallo Ron,

ich nehme an, das:
Eine Überlegung von mir ist es, ihr das Geld nun in Bar zu überreichen.
...hast du aus Resis Tipp hier:
Also primärer Vorschlag: Umschlagmethode, da bekommt ein gutes Gefühl für Einnahmen und Ausgaben. Noch dazu tut es mehr weh, Bargeld auszugeben als mit Karte zu zahlen.
...abgeleitet?

Das löst aber nicht das generelle Problem wie jemand mit Geld umgeht.
Wahrscheinlich nicht, richtig.

Im Grunde müsste man ganz von vorn beginnen und ihre Sensibilität insoweit schulen. Ich bin nicht wirklich sicher, ob es gut ist, wenn du das machst, denn es wirkt - auch, wenn es dich selbst betrifft und Auswirkungen auf dich und dein Leben hat - schon etwas bevormundend und wird nicht für eine Partnerschaft auf Augenhöhe sorgen. Ich habe da das:
Zumal die Beziehung generell nach vielen Vorfällen holprig läuft
...im Kopf. Du führst nichts weiter dazu aus, aber wenn eine Beziehung eh schon nicht rund läuft - oder holprig, wie du schreibst - dann tut das wahrscheinlich nichts für euch. Es könnte als Umerziehungsversuch aufgefasst werden mit der Folge, dass sie sich erst recht entzieht.

Eventuell wäre eine Möglichkeit, die Thematik auszulagern. Da nach deinem Empfinden "die Familie" unter dem mangelnden Geldmanagement deiner Partnerin leidet, insbesondere auch die Kinder, könntest du versuchen, dir Hilfe über eine Familienberatungsstelle zu holen, perspektivisch mit dem Plan, dass die Gespräche dort zusammen mit deiner Partnerin stattfinden und nicht du redest, sondern Dritte, also als partnerneutral wahrgenommene Personen sich mit euch zusammen um eine Lösung bemühen.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein Gang zu einer Verbraucherzentrale oder Schuldnerberatung.

Ich denke, es könnte gut sein, das nicht als *ihr* Problem zu definieren und sie da insoweit an die Wand zu stellen, bzw. ihr Druck zu machen, sondern es als *gemeinsames* Problem zu sehen, das *gemeinsam* angegangen und für das *gemeinsam* eine Lösung gefunden werden soll. Mit etwas Glück pusht das nebenbei euer Zusammengehörigkeitsgefühl.

Ich habe eben zudem ein wenig im Netz umhergeschaut und bin dabei auf Broschüren gestoßen, die - eigentlich - Jugendlichen einen Zugang zum Finanzmanagement verschaffen sollen. Ich erwähnte ja eingangs bereits, dass da wahrscheinlich ganz von vorn begonnen werden müsste. Schau mal zB hier:
Die Schwierigkeit wird darin liegen, sie zu motivieren und zu einem Umdenken zu animieren. Sie hat den Leidensdruck ja möglicherweise nur dann, wenn "aufgedeckt" wird, wie ihr Konto aussieht; sie selbst schafft da vielleicht gut eine Verdrängung oder kennt es für sich nicht anders, nimmt das also nicht mehr als Problem wahr, sondern als gewohnten Zustand hin.

Letztlich passiert ihr auch nicht wirklich etwas, sprich: ihre Sorglosigkeit hat keine Konsequenzen, weil sie immer wieder abgefedert oder aufgefangen wird - erst von ihren Eltern, jetzt von dir. Die Ideen, die im Hinterkopf dazu noch aufploppen, schreibe ich der Vollständigkeit halber mal dazu, aber halte sie für nicht gut: lehrreich ist es, auf dem Boden der Tatsachen aufzukommen. Und dazu muss man denjenigen, der das soll, fallen lassen. Das halte ich allerdings u.a. deswegen hier für schwierig, weil das Auswirkungen auf euch als Familie und auf eure Kinder haben dürfte.

Könntest du dich mit der Auslagerung auf / Moderation durch Dritte anfreunden?
 
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