T
Taschenlampe
Gelöschter User
Hallo,
ich habe mich heute hier angemeldet, weil mein geliebter Partner sich heute von mir getrennt hat. Ich bin gerade sehr verzweifelt. Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen.
Wir waren drei Jahre zusammen und es war die beste Zeit unseres Lebens. Wir haben uns über alles geliebt und er war der beste Mensch, der mir je passiert ist. Dann vor ca. 1 Jahr entwickelten wir Kinderwunsch. Ich bin jetzt 31 Jahre alt, vor vielen Jahren wurde bei mir ein Mangel an einem wichtigen Stoff im Gehirn diagnostiziert, dieser Mangel löste Depressionen aus. Damals wurde ich sehr schnell auf Medikamente eingestellt und ich konnte ohne größere Beschwerden leben.
Da wir nun Kinderwunsch hatten, haben wir gemeinsam mit dem Arzt beschlossen, die Medikamente abzusetzen, obwohl man auch damit hätte schwanger werden können, aber wir wollten es erst mal ohne versuchen. Leider wurden wir falsch beraten, in jeder Hinsicht, und das ganze ging ganz schlimm schief. Der Stoffmangel führte dazu, dass ich nichts mehr wahrnahm um mich rum, dauernd Nervenzusammenbrüche hatte, alles als lebensbedrohlich empfand und meinem Partner gegenüber wütend wurde. Wohlgemerkt weiß ich das jetzt, wo ich wieder klar im Kopf bin, weil ich meine Medikamente mittlerweile wieder nehme. Damals habe ich das nicht mehr mitbekommen.
Nun war es so, dass mein Partner vor mehr als 8 Wochen sagte, dass er nicht mehr kann, er hat geweint und war fertig. Ich habe sofort gesagt, dass ich die Tabletten wieder nehme. Wir haben eine Pause vereinbart. Wir haben uns gegenseitig gesagt, dass wir uns lieben, uns geküsst und dann ist er gegangen.
Seitdem war ich in unserer gemeinsamen Wohnung und er bei seinen Eltern. Ich habe gelitten, jeden Tag, aber mir mein Leben wieder aufgebaut.
Auch nach mehreren Wochen ignoriere er mich noch. Diese Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte ein Gespräch, denn ich konnte nicht mehr, ich war am Ende meiner Kraft. Ich könnte so nicht mehr, ich wollte nicht mehr in der Wohnung sein und noch ewig warten. Er reagierte aber nicht auf meine Nachrichten, also habe ich ihn heute abgepasst, es war meine einzige Chance, mich aus dieser schlimmen Situation zu befreien.
Wir haben uns gesehen, uns umarmt und beide bitterlich geweint. Ich habe mich noch mal für alles entschuldigt, was die fehlenden Medikamente angerichtet haben. Wir haben geredet und immer wieder haben er und ich geweint, sehr arg geweint. Er meinte, er kann das nicht mehr. Auch wenn er weiß, dass es an den fehlenden Medikamenten lag, hat er Angst, dass es wieder passieren würde so ein Verhalten. Ich sagte ihm, dass ich die Medikamente nie mehr absetzen werde und dass ich ihm die Angst, die nicht begründet ist, nehmen möchte. Ich habe alles probiert, habe gesagt, dass wir uns langsam wieder annähern können, dass er erst mal bei seinen Eltern bleiben kann, alles. Er sagte sogar, er würde wollen, aber er kann das nicht. Als wir in die Wohnung sind und er unsere gemeinsamen Fotos gesehen hat, hat er wieder geweint.
Er würde so gerne eine Freundschaft mit mir führen, sagte er. Ich sagte, dass ich das nicht kann und nicht will und dass ich mit jemanden, den ich liebe, keine Freundschaft führen kann.
Ich habe wirklich versucht, ihm zu erklären, dass ich ihm seine Angst nehmen kann und dass er uns nicht aufgeben soll, dass wir uns neu kennenlernen können. Aber er sagte, er kann das momentan nicht. Er wäre noch nicht so weit wie ich. Wir waren beide fertig und weinten total, lagen uns in den Armen, hielten uns an den Händen, liefen Hand in Hand.
Ich sagte dann, dass ich nicht in der Wohnung bleiben kann und weg muss und habe ihm die Kündigung hingelegt, die er auch unterschrieben hat.
Ich habe ihm dann noch die Bilder mitgegeben, die seine waren. Dann hat er wieder geweint.
Als er ging sagte er noch mal, er würde sich so sehr eine Freundschaft wünschen. Er wollte auch nicht, dass ich aus unserem Ort und seinem Leben verschwinde. Ich sagte ihm, dass ich niemals eine Freundschaft mit ihm haben werde. Er meinte, er findet das so schade, aber er muss das wohl akzeptieren.
Ich sagte, auch wenn ich jetzt woanders wohne, du hast meine Handynummer. Wenn du mich noch willst, melde dich. Vielleicht klappt es ja wieder, wenn es dann für mich noch nicht zu spät ist.
Er wollte mich noch mal drücken, aber ich wollte das dann nicht mehr.
Er sagte die ganze Zeit, dass er nicht mehr könne, weil er immer die Bilder von den letzten Monaten im Kopf hat, wo ich mich wegen den fehlenden Medikamenten so schlecht verhalten habe. Deswegen hätte er sich auch die ganzen Wochen nicht melden können, weil dann immer diese Situationen im Kopf auftauchten.
Er kennt die Gründe, er weiß, dass es an den fehlenden Medikamenten lag, er weiß, dass ich sie nie mehr absetzen werde. Aber er sagt, die Angst bekommt er nicht weg.
Wir haben beide die ganze Zeit geweint. Ich bin nun weg, momentan bei meinen Eltern, die Kündigung der Wohnung schicke ich kommende Woche weg und suche mir woanders eine neue Wohnung. Er weiß, dass ich sie am Montag wegschicke.
Es kann doch nicht sein, dass zwei sich liebende Menschen sich so schmerzlich trennen müssen. Ich bin sicher, wir hätten das hinbekommen.
Was soll ich denn nun tun?
Danke fürs Lesen und ich würde mich freuen, wenn mir jemand schreibt. Ich bin so verzweifelt momentan.
Ps. Zu der Macht: Ich versuche es mal, zu beschreiben, wie es war: Die ersten zwei Jahre, also mit Medikamenten, war unsere Macht ausgeglichen, ich würde sagen, mal hatte er etwas mehr, mal ich. Generell ist er ein sehr introvertierter, stiller Mensch, der alles mit sich selbst ausmacht und Probleme eher nicht anspricht. Ich bin ein extrovertierter Mensch, der das Herz auf der Zunge trägt. Was dann passierte, als wir meine Medikamente absetzten, war folgendes: Ich hatte Nervenzusammenbrüche, machte ihm wegen allem möglichen Vorwürfe, verlangte, dass er sich um mich kümmert, forderte Liebesbeweise und setzte ihn unter Druck. Ich habe ihn also schlecht behandelt, so, dass er oft geweint hat, also war ich dominant, ich war aber auch schwach und wollte Liebesbeweise, also war ich subdominant. Also was war ich denn nun??
Zuletzt modifiziert von Trauer14 am 14.11.2014 - 23:10:25
ich habe mich heute hier angemeldet, weil mein geliebter Partner sich heute von mir getrennt hat. Ich bin gerade sehr verzweifelt. Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen.
Wir waren drei Jahre zusammen und es war die beste Zeit unseres Lebens. Wir haben uns über alles geliebt und er war der beste Mensch, der mir je passiert ist. Dann vor ca. 1 Jahr entwickelten wir Kinderwunsch. Ich bin jetzt 31 Jahre alt, vor vielen Jahren wurde bei mir ein Mangel an einem wichtigen Stoff im Gehirn diagnostiziert, dieser Mangel löste Depressionen aus. Damals wurde ich sehr schnell auf Medikamente eingestellt und ich konnte ohne größere Beschwerden leben.
Da wir nun Kinderwunsch hatten, haben wir gemeinsam mit dem Arzt beschlossen, die Medikamente abzusetzen, obwohl man auch damit hätte schwanger werden können, aber wir wollten es erst mal ohne versuchen. Leider wurden wir falsch beraten, in jeder Hinsicht, und das ganze ging ganz schlimm schief. Der Stoffmangel führte dazu, dass ich nichts mehr wahrnahm um mich rum, dauernd Nervenzusammenbrüche hatte, alles als lebensbedrohlich empfand und meinem Partner gegenüber wütend wurde. Wohlgemerkt weiß ich das jetzt, wo ich wieder klar im Kopf bin, weil ich meine Medikamente mittlerweile wieder nehme. Damals habe ich das nicht mehr mitbekommen.
Nun war es so, dass mein Partner vor mehr als 8 Wochen sagte, dass er nicht mehr kann, er hat geweint und war fertig. Ich habe sofort gesagt, dass ich die Tabletten wieder nehme. Wir haben eine Pause vereinbart. Wir haben uns gegenseitig gesagt, dass wir uns lieben, uns geküsst und dann ist er gegangen.
Seitdem war ich in unserer gemeinsamen Wohnung und er bei seinen Eltern. Ich habe gelitten, jeden Tag, aber mir mein Leben wieder aufgebaut.
Auch nach mehreren Wochen ignoriere er mich noch. Diese Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte ein Gespräch, denn ich konnte nicht mehr, ich war am Ende meiner Kraft. Ich könnte so nicht mehr, ich wollte nicht mehr in der Wohnung sein und noch ewig warten. Er reagierte aber nicht auf meine Nachrichten, also habe ich ihn heute abgepasst, es war meine einzige Chance, mich aus dieser schlimmen Situation zu befreien.
Wir haben uns gesehen, uns umarmt und beide bitterlich geweint. Ich habe mich noch mal für alles entschuldigt, was die fehlenden Medikamente angerichtet haben. Wir haben geredet und immer wieder haben er und ich geweint, sehr arg geweint. Er meinte, er kann das nicht mehr. Auch wenn er weiß, dass es an den fehlenden Medikamenten lag, hat er Angst, dass es wieder passieren würde so ein Verhalten. Ich sagte ihm, dass ich die Medikamente nie mehr absetzen werde und dass ich ihm die Angst, die nicht begründet ist, nehmen möchte. Ich habe alles probiert, habe gesagt, dass wir uns langsam wieder annähern können, dass er erst mal bei seinen Eltern bleiben kann, alles. Er sagte sogar, er würde wollen, aber er kann das nicht. Als wir in die Wohnung sind und er unsere gemeinsamen Fotos gesehen hat, hat er wieder geweint.
Er würde so gerne eine Freundschaft mit mir führen, sagte er. Ich sagte, dass ich das nicht kann und nicht will und dass ich mit jemanden, den ich liebe, keine Freundschaft führen kann.
Ich habe wirklich versucht, ihm zu erklären, dass ich ihm seine Angst nehmen kann und dass er uns nicht aufgeben soll, dass wir uns neu kennenlernen können. Aber er sagte, er kann das momentan nicht. Er wäre noch nicht so weit wie ich. Wir waren beide fertig und weinten total, lagen uns in den Armen, hielten uns an den Händen, liefen Hand in Hand.
Ich sagte dann, dass ich nicht in der Wohnung bleiben kann und weg muss und habe ihm die Kündigung hingelegt, die er auch unterschrieben hat.
Ich habe ihm dann noch die Bilder mitgegeben, die seine waren. Dann hat er wieder geweint.
Als er ging sagte er noch mal, er würde sich so sehr eine Freundschaft wünschen. Er wollte auch nicht, dass ich aus unserem Ort und seinem Leben verschwinde. Ich sagte ihm, dass ich niemals eine Freundschaft mit ihm haben werde. Er meinte, er findet das so schade, aber er muss das wohl akzeptieren.
Ich sagte, auch wenn ich jetzt woanders wohne, du hast meine Handynummer. Wenn du mich noch willst, melde dich. Vielleicht klappt es ja wieder, wenn es dann für mich noch nicht zu spät ist.
Er wollte mich noch mal drücken, aber ich wollte das dann nicht mehr.
Er sagte die ganze Zeit, dass er nicht mehr könne, weil er immer die Bilder von den letzten Monaten im Kopf hat, wo ich mich wegen den fehlenden Medikamenten so schlecht verhalten habe. Deswegen hätte er sich auch die ganzen Wochen nicht melden können, weil dann immer diese Situationen im Kopf auftauchten.
Er kennt die Gründe, er weiß, dass es an den fehlenden Medikamenten lag, er weiß, dass ich sie nie mehr absetzen werde. Aber er sagt, die Angst bekommt er nicht weg.
Wir haben beide die ganze Zeit geweint. Ich bin nun weg, momentan bei meinen Eltern, die Kündigung der Wohnung schicke ich kommende Woche weg und suche mir woanders eine neue Wohnung. Er weiß, dass ich sie am Montag wegschicke.
Es kann doch nicht sein, dass zwei sich liebende Menschen sich so schmerzlich trennen müssen. Ich bin sicher, wir hätten das hinbekommen.
Was soll ich denn nun tun?
Danke fürs Lesen und ich würde mich freuen, wenn mir jemand schreibt. Ich bin so verzweifelt momentan.
Ps. Zu der Macht: Ich versuche es mal, zu beschreiben, wie es war: Die ersten zwei Jahre, also mit Medikamenten, war unsere Macht ausgeglichen, ich würde sagen, mal hatte er etwas mehr, mal ich. Generell ist er ein sehr introvertierter, stiller Mensch, der alles mit sich selbst ausmacht und Probleme eher nicht anspricht. Ich bin ein extrovertierter Mensch, der das Herz auf der Zunge trägt. Was dann passierte, als wir meine Medikamente absetzten, war folgendes: Ich hatte Nervenzusammenbrüche, machte ihm wegen allem möglichen Vorwürfe, verlangte, dass er sich um mich kümmert, forderte Liebesbeweise und setzte ihn unter Druck. Ich habe ihn also schlecht behandelt, so, dass er oft geweint hat, also war ich dominant, ich war aber auch schwach und wollte Liebesbeweise, also war ich subdominant. Also was war ich denn nun??
Zuletzt modifiziert von Trauer14 am 14.11.2014 - 23:10:25