In ihm "wehrt sich im Moment alles"

M

Miss Moss

Gelöschter User
hey catalina :smile:

zum thema weißheiten bezüglich der unabhängigkeit, kann ich gern mit dienen :lach:

ne quark....was hast du denn für dich und dem thema grenzen zu sagen?

wie steckst du innerhalb der beziehung deine grenzen ab?

Spürst du noch dein nähe distanz bedürfnis?

du sagtest du gibst dein komplettes leben ab...wie muss man sich das genau vorstellen? gehst du gar nicht mal mehr organisatorische sachen erledigen oder versteh ich das falsch und du meintest damit, dass du dich komplett nach allen wünschen deines partners richtest?

gibt es wichtige eckpfeiler die du alleine machst aber in der beziehung vernachlässigst...zb ein spezielles hobby?

testest du deinen marktwert auch innerhalb der beziehung? sprich gehst du auch mal mit freundinnen raus obwohl du in einer partnerschaft bist?

glg ifrit
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Hey Ifrit!

Puh, was für kluge Fragen. Es sind genau die richtigen und nachdem ich gerade aufgewacht bin und nicht mehr schlafen kann, setz ich mich mal dran.

Grenzen sind das Stichwort, absolut. Ich kann meine eigenen gut spüren und abstecken, was so das Alltägliche betrifft. Die sind sogar ziemlich schnell erreicht. Wenn ich mich nicht oder falsch gehört, übergangen oder nicht ernst genommen fühle - und das passiert (in Beziehungen) unverhältnismäßig oft -, bin ich schnell auf hundertachtzig.

Die Grenzen meines Ichs allerdings verschwimmen, und zwar insofern, als ich die totale Symbiose mit dem Gegenüber anstrebe. Zu viel Nähe gibt es für mich nicht, was dazu führt, dass der Mann gar nicht genug geben kann, es ist immer zu wenig und ich spüre in Beziehungen einen dauerhaften Mangelzustand.

Ich empfinde Nähe und Distanz also nur in recht extremen Ausmaßen, und nachdem diese Extreme sich im Beziehungsalltag nicht von selber einstellen, muss ich beide Zustände künstlich provozieren (Nähe erzwingen versus Distanz wiederherstellen), ansonsten werde ich nervös und ängstlich.

Ifrit schrieb:
du sagtest du gibst dein komplettes leben ab...wie muss man sich das genau vorstellen? gehst du gar nicht mal mehr organisatorische sachen erledigen oder versteh ich das falsch und du meintest damit, dass du dich komplett nach allen wünschen deines partners richtest?

gibt es wichtige eckpfeiler die du alleine machst aber in der beziehung vernachlässigst...zb ein spezielles hobby?

testest du deinen marktwert auch innerhalb der beziehung? sprich gehst du auch mal mit freundinnen raus obwohl du in einer partnerschaft bist?
Meinen Lebensalltag (Organisatorisches, Familie, Freundschaften etc.) hab ich auch in Beziehung gut im Griff. Ich kann mich alleine beschäftigen und unternehme gerne was mit meinen Mädels und Jungs. Insgeheim jedoch möchte ich den Partner immer und überall dabei haben. Dem kann ich nur kognitiv entgegenwirken (und das tue ich auch), weil der Kopf ja weiß, dass das Quatsch ist und nicht "normal" oder gesund. Dabei entsteht aber auf emotionaler Ebene der beschriebene Mangel.

Ein Beispiel: Ich habe vor, am Abend auszugehen oder untertags auf einen Berg oder schwimmen. Ich frage ihn also, ob er mitkommt (was ich natürlich nicht mache, wenn ich mit meinen Freundinnen um die Häuser ziehe oder ähnliches). Er sagt, er möchte lieber zu Hause bleiben, aus welchem Grund auch immer. Das kann ich zwar akzeptieren, aber in mir drinnen spüre ich, wie etwas ein wenig zerbricht. Es verletzt mich. (Die Zeit ohne ihn kann ich dann aber trotzdem genießen.)

Irgendwas in mir drin verlangt also danach, dass er dasselbe wollen und spüren muss wie ich. Andernfalls stimmt meinem Gefühl nach etwas nicht zwischen uns, wobei der Kopf in dem Moment ganz genau weiß, dass das Blödsinn ist.

Es ist eine andauernde Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, die mich treibt. Will er seine Zeit nicht ausnahmslos mit mir verbringen, lautet der Umkehrschluss, er liebt mich nicht genug. Also kriege ich Panik. Das geht eine Zeit lang gut und ich halte mich zurück, aber irgendwann explodiere ich.

Ich muss dieses Bedürfnis nach Symbiose immer wieder befriedigen und beruhigen und wenn der Mangel nicht von ihm behoben wird (was nicht seine Aufgabe ist, sondern meine), mündet das zunehmend in Streitereien. Ich spüre mich selber immer weniger und kann mich zusehends nur noch über sein Maß an Aufmerksamkeit definieren. Ohne seine Liebe bin ich nichts wert.

Verlangt allerdings umgekehrt der Partner dasselbe Maß und verpflichtet mich zu sehr, werde ich ebenso panisch, das schlägt mich schnell in die Flucht.

Nähe macht mir Angst. Distanz macht mir Angst.

Und die Panik wiederum veranlasst mich immer wieder dazu, mit Trennungsgedanken zu drohen oder das Ende der Beziehung tatsächlich auszusprechen. Das ist keine bewusste Provokation oder Manipulation, sondern eine Angstreaktion. Am Ende, wenn alles zu viel wird, falle ich in ein Loch und werde annähernd handlungsunfähig. Das sind dann so kurzzeitige depressive Zustände.

So sieht die Kurve aus. Annäherung, Nicht-verstanden-(oder "gesehen"-)Werden, Diskussion, Streit, unter Umständen Beziehungsende. Es steigert und steigert sich, bäumt sich immer mehr auf und bricht irgendwann in sich zusammen.

Fluchtreflex und/oder Totstellen.

Nur über das Streiten, über starke Emotionen, finde ich kurzfristig zu mir selber zurück.

Woher das alles kommt, weiß ich genau. Die Ursachen meiner Ängste und meines destruktiven Verhaltens habe ich weitgehend bearbeitet, vor allem in den letzten Wochen und Monaten.

Ob das allerdings reicht, in der Konfrontation mit einem nächsten Mann mir meine Gelassenheit zu erhalten? Das weiß ich nicht und davor, dass es nicht so sein wird, hab ich ziemlichen Bammel!
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
catalina schrieb:
als ich die totale Symbiose mit dem Gegenüber anstrebe. Zu viel Nähe gibt es für mich nicht, was dazu führt, dass der Mann gar nicht genug geben kann, es ist immer zu wenig und ich spüre in Beziehungen einen dauerhaften Mangelzustand.
...
Es ist eine andauernde Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, die mich treibt. Will er seine Zeit nicht ausnahmslos mit mir verbringen, lautet der Umkehrschluss, er liebt mich nicht genug. Also kriege ich Panik.
...
Ich muss dieses Bedürfnis nach Symbiose immer wieder befriedigen und beruhigen und wenn der Mangel nicht von ihm behoben....
...
Er sagt, er möchte lieber zu Hause bleiben, aus welchem Grund auch immer. Das kann ich zwar akzeptieren, aber in mir drinnen spüre ich, wie etwas ein wenig zerbricht. Es verletzt mich.
(Die Zeit ohne ihn kann ich dann aber trotzdem genießen.)
Da kannst du schon mal für dich ansetzen! es ist also doch das SEIN ohne ihn möglich:smile:

Wie alt fühlst du dich wenn du die oberen Zitate von dir ließt?

wovor hast du genau angst?

was würde passieren, wenn du nicht genug geliebt wirst?


catalina schrieb:
1.)Verlangt allerdings umgekehrt der Partner dasselbe Maß und verpflichtet mich zu sehr, werde ich ebenso panisch, das schlägt mich schnell in die Flucht.
...
2.)Extreme sich im Beziehungsalltag nicht von selber einstellen, muss ich beide Zustände künstlich provozieren (Nähe erzwingen versus Distanz wiederherstellen), ansonsten werde ich nervös und ängstlich.
...
3.)Nur über das Streiten, über starke Emotionen, finde ich kurzfristig zu mir selber zurück.

1.) was würdest du sagen, wenn ich das thema spiegel damit in verbindung bringen würde?

2.) warum?

3.) Was heißt zu dir selbst zurück?


lass dir zeit damit....du must mir die fragen hier nicht beantworten!!!
wenn dir Situationen/Gefühle dazu einfallen,
kannst du diese ja an entsprechender stelle ansprechen.
(du bist ja immer noch fleißig da, oder habe ich da was überlesen?)

das sind nur denkanstöße für dich :smile:

LG
 

Felicia

Aktives Mitglied
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Catalina, ich kann das so gut nachvollziehen. Der Text könnte echt von mir sein :)
Ich hoffe halt, dass es in Zukunft was hilft, das erkannt zu haben, damit es dann nicht mehr zu diesen Eskalationen kommt.
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Liebe Felicia,

ich will dich nicht entmutigen, aber - ich hab's hier bei mir ja schon öfter geschrieben - meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass die Erkenntnis alleine nicht reicht. Wie gesagt, ich hab die Thematik sehr exzessiv bearbeitet (mit professioneller Hilfe). Leider musste ich in den konkreten Situationen aber feststellen, dass das alleinige Wissen um meine Themen und auch die Ursachen mir nicht hilft... Da steh ich echt noch an...


Liebe Ifrit,

vielen, vielen Dank für deine Bemühungen! Ich könnte deine Fragen oder Denkanstöße sehr ausführlich beantworten, ohne großartig darüber nachdenken zu müssen, weil ich seit Jahren nix anderes tue, als nach Antworten und Ursachen für mein Verhalten zu suchen.

Genau das ist das Problem. Ich weiß, warum ich die Extreme (Nähe versus Distanz) herstellen muss, oder dass in diesen Situationen die 14- bis 20-jährige Catalina reagiert, oder woher meine Angst rührt, nicht genug geliebt zu werden und was die möglichen Folgen (für mich) sind etc. bla bla.

Aber ich kann im realen Alltag mein Wissen nicht umsetzen. Das ist wie ein Zwang. In der Konfrontation mit dem Partner schießen die Emotionen in die Höhe, da kann ich mir wie ein Mantra hundertmal vorsagen, es liegt nicht an ihm, das ist jetzt wieder das alte Muster, du weißt, woher das jetzt kommt. Aber das ändert nix und ich komme nicht gegen meine destruktiven Muster an.

Wie man das theoretische Wissen um die eigene Problematik - und das ist bei mir wirklich ausgeprägt und umfassend - in seine Gefühlswelt integrieren und damit in der konkreten Situation auch umsetzen kann, diese Frage hat mir bis heute niemand beantworten können. Auch kein Therapeut. Und daran scheitere ich jedes Mal, immer und immer wieder. Schon frustrierend!
 

cat

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15 Juli 2014
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2.926
Liebe Cata,

und wieder bin ich beeindruckt von deiner Offenheit und tiefen Selbstreflexion. Bewundernswert, wie Du an dir arbeitest. Das muss ich dir ein ums andere mal sagen :)

Alles Liebe
Cat
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
morgen catalina :smile:

nachher schreibe ich dir eine pn. ich habe jetzt leider nicht genug zeit dafür.

ich schließe mich cat an ;)
 

Mod Welli

Moderator
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16 Juli 2011
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7.248
catalina schrieb:
Wie man das theoretische Wissen um die eigene Problematik - und das ist bei mir wirklich ausgeprägt und umfassend - in seine Gefühlswelt integrieren und damit in der konkreten Situation auch umsetzen kann, diese Trage hat mir bis heute niemand beantworten können. Auch kein Therapeut.

Das wiederum wundert mich gar nicht! :smile:
Die Antwort darauf ist ganz einfach,

Das geht nicht! :smile:

Kein Wunder das Dir das noch kein Therapeut gesagt hat!
Das würde ja alles woran Therapeuten selber glauben in Frage stellen! :lach:

Wenn Du Dich hier auf Wolfgangs Seiten umschaust, wirst Du eines immer wieder feststellen, Gefühle entziehen sich der Kontrolle des Verstandes!
Ein Umstand den Therapeuten nicht all zu gern hören...:lach:

Jeder Mensch erlebt eine unterschiedliche Frühkindliche Prägung.
Und genau für diese gibt es in der Entwicklung einen bestimmten Zeitraum.

Ich sage nur die Trotz Phase eines jeden Kindes...
Das entwickeln des -Ich Bin- wenn Kleinkinder in den Spiegel sehen und zum ersten Mal begreifen das sie das sind was sie da sehen...

Alles Phasen die zu einem bestimmten Abschnitt eines Kindes statt finden.

Wenn Du also also ein Mensch während der Prägungphase als Kind in der Bindung, Nähe und Uhrvertrauen geschaffen werden, extrem vernachlässigt wird,
so wird er mit diesem Thema immer und immer wieder zu tuen bekommen in seinen späteren Partnerschaften, da sein Uhrvertrauen zerstört wurde, bzw nicht genug gefördert!

Diese Menschen tragen also ein Leben lang ein großes emotionales Loch mit sich rum, eine Schwachstelle die nur all zu oft über eine Stabile Fassade kaschiert wird! :smile:

Wenn so ein Mensch dann also später in eine Situation gerät, die in irgendeiner Form
sein altes Muster triggert,

---Verlust eines geliebten Menschen, Angst----

so wird auf unbewusster Ebene, also im Gefühl, der Alarmzustand ausgelöst!

Ist dieser Mensch wegen dieser Thematik schon eine geraume Zeit in Behandlung und weiß sehr sehr viel über sich und die wahren Ursachen seines Fühlens,

kann er in genau diesem Augenblick Intelektuell gegensteuern!

Aber die erste Reaktion in genau diesem Augenblick wird immer die emotionale sein!
Es wird Dir also bei Deiner Vorgeschichte niemals gelingen in solchen Momenten
anders zu fühlen als Du es tust!

Es sind immer die selben Reaktionswege die da in einer Reihenfolge ablaufen!

Erst die Emotion, dann der Verstand der versucht alles zu relativieren!
Und so kann es Dir eben passieren, das Du in einem Konflikt
Deinen Partner auf Intelektueller Ebene sehr wohl verstehst,
auf emotionaler Ebene aber trotzdem verletzt bist! :smile:

Der Kniff hier ist nun eben, in genau diesem Augenblick zu begreifen,
das Du nicht durch das Verhalten Deines Partners verletzt bist,
Du verstehst ihn ja gerade auf Verstandes Ebene,
sondern eben durch Deine Vorgeschichte für die Dein Partner nichts kann!

Aber wie Du schon beim lesen merkst, wird Dein Konflikt Verhalten immer etwas holprig sein, da Du eben den Intellekt als Wächter immer erst dazu holen musst um schlimmeres zu vermeiden....

Du wirst aber eben Dein emotionales Erleben niemals durch eine Therapie verbessern können, ein Umstand den die wenigsten Therapeuten gerne zugeben!

Therapie ist lediglich der Rechenschieber der Dir die Lösungswege aus emotional schwierigen Situationen aufzeigt!

Therapie ist also eine Krücke, niemals wirklich eine Heilung!

Denn was Dir als Kind angetan wurde, kann nie wieder geheilt werden!

Es ist ein Teil Deiner Persönlichkeit und wird es immer bleiben! :smile:

Aber das ist nicht schlimm, ich bin mir sicher das Du eben genau drüber diese Vorgeschichte ein wunderbarer Mensch mit Tiefgang geworden bist,
Deine Texte verraten das! :smile:

Und so geht es am Ende nicht um die Frage:
wie kann ich mich verändern, denn es gibt keine Veränderung durch den Vorsatz!

Sondern um den Kniff:

Ich weiß jetzt wer ich bin und ich liebe mich genau für das was ich bin, ich mache jetzt Frieden mit mir! :smile:

Denn die Annahme der Situation,das Lieben der eigenen Person
und die Aufgabe des Kämpfens um Veränderung,

schafft am Ende genau das, Veränderung! :smile:


Paradox! :lach:
 

Zwerchl

Aktives Mitglied
Registriert
10 März 2016
Beiträge
72
Das hat Welli gut geschrieben und dem kann ich allem nur zustimmen...

Ich lerne mich derzeit ja auch selbst kennen und versuche dabei auf meine Gefühle zu hören :D
Schwierigste Situation in den letzten Tagen:

Treffen auf meinen Ex auf dieser Party...
Er hat sich mit einem hübschen Mädchen unterhalten...
Und zack ging es los in meinem Bauch und meinem Herzen...
die Eifersucht kam hoch...

Was macht man da?
Einfach erst mal darauf hören und fühlen was es ist...
In diesem Fall war es easy, Diagnose eifersüchtig...
Dann habe ich meinen Handlungsstrang den ich mir für diese Situation ausgesucht habe ausgepackt :D
1. Raus aus dieser Situation, vor allem nichts hören und sehen davon
2. Wo sind die Menschen, die mir Aufmerksamkeit schenken,
-> in diesem Fall meine Freunde mit denen ich auf der Party war
3. lachen und Spaß haben mit Ihnen und glücklich sein
4. wenn er dich anspricht: nichts davon erwähnen, freundlich bleiben und distanziert
(das habe ich auch geschafft, yippiiiie :))

Das Eifersuchtsgefühl bleibt zwar, auch im Kopf, aber ein neues Gefühl von Freude und glücklich sein kommt dazu...
Klingt natürlich auch einfacher als es ist...
Aber das ist dann Übungssache...
Und vor allem weiß ich, es geht immer wieder von vorne los, ich hoffe nur, dass es irgendwann schneller geht in die positiven/neutralen Gefühle umzuschalten...


Ich habe also in den letzten Wochen und tue das auch jetzt noch immer, auf mein Gefühl gehört...
Immer wenn ein Gefühl hochkam, habe ich es analysiert, nicht gleich reagiert...
Dann habe ich es bewertet ob positiv oder negativ...
Will ich mich davon ablenken oder nicht...
Dann einen "Handlungsstrang" entwickelt
- gegen das negative Gefühl
- zum pushen des positiven Gefühls

Dieser Ablauf bis zum Handlungsstrang geht so schnell...
Da kann man anfangs auch schnell mal noch "falsch" reagieren...
Dann ist es wichtig die Gefühle im Nachhinein zu analysieren...

Ja und diese Vorgehensweise hilft mir ganz gut mittlerweile...
Dazu noch alles aufschreiben und ab und an mal die Situation mit der eigenen richtigen Reaktion im Kopf durchspulen!


Super Beitrag Welli!
Ich bin ein praktisch veranlagter Mensch, daher mein Beispiel dazu, wie ich damit umgehe...
Das bestätigt mich darin genau so weiter zu machen! :)
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
deine handlungsstrangerklärung ist super zwerchl.
ihr könnt euch immer alle so gut erklären :lach:
 

Mikro

Aktives Mitglied
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20 Feb. 2015
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662
Hi Nina

Dieses Jahr ist doch echt sch...e.
Sind ja nur noch 9 Monate. Oh man.
Hoffe nächste Jahr wird besser.

Ich Lese mir nachher mal dein Text durch.
Sei bis stark bis dahin:smile:
 

Mod Welli

Moderator
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Beiträge
7.248
Jup Zwerchl, genau das ist der Punkt, nicht gleich nach dem Gefühl reagieren!(:
Den Verstand quasi vor die Emo setzen.

Das war es was ich mit Krücke oder Rechenschieber meinte.

Therapie verschafft uns ein unglaublich intellektuelles Wissen, sie macht uns schlau und analytisch, vor allem anderen gegenüber!:lach:

Aber sie lehrt uns niemals ein anderes Fühlen!

Das dauert Jahre bis diese Übung die Zwerchl beschreibt in einen Automatismus übergeht und sich dann so ähnlich anfühlt wie fühlen und auch genau so schnell funktioniert.

Aber im Grunde werden wird die Emo immer vor der Ratio stehen und das ist auch gut so, Herz ist eben Trumpf! (:

Aber der Verstand kann das Herz vor Schäden schützen.

Leider kann er dieses aber auch irgendwann einsperren wie einen Gefangenen wenn man es übertreibt.

Die goldene Mitte ist der Weg des Friedens... (:


Zuletzt modifiziert von Mod Welli am 19.03.2016 - 13:25:46
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Lieber Welli!

Puh! Erstmal vielen Dank für deinen schönen Beitrag bei mir! Der hat mich gestern ziemlich überwältigt. Ich hab in der Arbeit dauergrinsend vor dem Bildschrim gesessen und ihn immer wieder gelesen.

Mod Welli schrieb:
Die Antwort darauf ist ganz einfach,

Das geht nicht! :smile:
Es mag übertrieben klingen. Aber mit diesem kleinen Satz hast du gestern sozusagen mein Leben verändert. Was hab ich mich gefragt - all die Jahre -, warum ich das nicht auf die Reihe kriege.

Mod Welli schrieb:
Diese Menschen tragen also ein Leben lang ein großes emotionales Loch mit sich rum, eine Schwachstelle die nur all zu oft über eine Stabile Fassade kaschiert wird!
Ertappt :smile:

Das "emotionale Loch", wie du das beschrieben hast mit der frühkindlichen Prägung, trifft meine Situation auf den Punkt. Das erklärt auch die Frage danach, warum es mir so gut geht und ich über lange Zeit stabil sein kann, solange ich alleine, also "Single" bin.

Trotzdem frage ich mich, wieso man in einer Partnerschaft immer wieder in die Falle tappt und glaubt, das Gegenüber müsse dieses emotionale Loch stopfen. Damit bin ich ja alles andere als alleine - gerade wenn man sich hier so durch die Stränge liest, fällt das schon auf.

Und was tun in meinem Fall, wenn man mit Impulskontrolle nur dürftig ausgestattet ist und die Emotionen in der akuten Situation einen dermaßen überrollen, dass der Intellekt als Wächter keine Chance hat?

Vielleicht wäre für mich der verhaltenstherapeutische Ansatz als Behandlungsmethode doch konkret anzudenken.

Ich ärgere mich jetzt, dass ich dir nicht schon gestern während der Arbeit geantwortet habe. Da waren so viele Emotionen und Fragen, die ich gerne angesprochen hätte. Übriggeblieben ist davon heute eine Mischung aus Erleichterung, Ernüchterung, Verwirrung und einem gleich vollen wie leeren Kopf.

Mod Welli schrieb:
Denn die Annahme der Situation,das Lieben der eigenen Person
und die Aufgabe des Kämpfens um Veränderung,

schafft am Ende genau das, Veränderung!
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass "an sich arbeiten" immer zunächst heißt, sich anzunehmen, wie man ist.

Nun bezeichnet aber der Fachmann die "abnormale", also nicht dem Durchschnitt der Masse entsprechende Ausprägung eines Persönlichkeitsanteils als "Störung". Was ist damit?

Wenn ich jene Anteile, die mich merklich beeinträchtigen (zB meine Verlustangst im Beziehungsalltag), schlicht annehme, gehen sie nicht weg. Und das ist, was du schreibst: Dass ich damit immer konfrontiert sein, das immer mit mir herumschleppen werde. Ich kann demnach lediglich lernen, mit meinen "Eigenheiten" zu leben und umzugehen.

Damit verlange ich aber doch in einer Partnerschaft automatisch vom Gegenüber dasselbe - dass dieses also ebenso mit meiner Angst, meiner Impulsivität, meiner Eifersucht etc. leben muss? Mich lieben, wie ich bin? Oder ich bleib allein, ist das die Alternative?! Das übersteigt gerade meine Denkkapazität, vielleicht ist es heute auch einfach schon zu spät dafür.

Mod Welli schrieb:
Aber das ist nicht schlimm, ich bin mir sicher das Du eben genau drüber diese Vorgeschichte ein wunderbarer Mensch mit Tiefgang geworden bist,
Deine Texte verraten das! :smile:
Danke!! :herz:


Zuletzt modifiziert von catalina am 19.03.2016 - 23:54:37
 

cat

Aktives Mitglied
Registriert
15 Juli 2014
Beiträge
2.926
Liebe Cata,

ich kann zwar hier gerade nichts beitragen, aber ich muss sagen, dass es hier gerade absolut lehrreich ist.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

LG
Cat
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Heute hab ich die vielgepredigten sieben Wochen meiner "neuen" KS geschafft. Wenngleich nur ein Richtwert, ist das für mich schon beachtlich. Null Kontakt zu dem Ex. Auch von ihm kein Sterbenswörtchen. Ich weiß gar nicht, ob er noch lebt. Aus heutiger Sicht würd ich aber ohnehin nicht auf seine Beerdigung gehen. :Kotzsmiley:

Manchmal wünschte ich, ich hätte das Wissen aus dem Forum und über mich selber schon viel früher gehabt. Manchmal wünschte ich aber auch, ich könnte fliegen oder ohne Essen auskommen. Nützt ja nix, nä!

Ich bin jedenfalls mehr als erstaunt, wie schnell die Tage vergehen und was sich in so kurzer Zeit - nur sieben Wochen!! - bei einem Menschen tun kann. Wie die Perspektiven sich ändern und erweitern. Wie sehr man an sich selber zu wachsen imstande ist.

Ja, Catalina 2.0 gedeiht schön vor sich hin. Langsam, aber stetig. Da werd ich mich heute noch mit irgendwas belohnen müssen! In meiner Idealvorstellung wäre das Allerschönste eine Arschtritt-Nachricht an den Ex. Aber nein, das tun wir nicht, gell, Catalina!!! :nogo:

Ich trinke auf weitere sieben Wochen (also nicht um diese Uhrzeit, nur sinnbildlich!), auf euch, auf neue Freunde und neue Stärke! (Ich klinge wie ein Böhse Onkelz-Lied... :| Ist aber keine Absicht!)

Auf ins Gefecht!! :ritter:
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
catalina schrieb:
Auf ins Gefecht!! :ritter:

das ist mein mädchen :lach:

was das forum angeht, diese gedanken hatte ich auch schon so oft. warum war ich nicht früher hier etc pp....aber wie du selbst auch schon erkannt hast, solche gedanken bringen niemanden vorwärts.
 

Mikro

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
662
Carolina mag also bo. So so

Na das klingt doch toll catalina 2.0 nur nicht wieder Einknicken.
Du schaffst das
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Oje, lieber Mikro, das ist falsch rübergekommen, ich mag die nämlich üüüüberhaupt nicht, ich finde die sogar ganz schlimm :D Da muss ich dich enttäuschen.

Aber ich seh grad, du hast ja auch von "Carolina" geredet, vielleicht gefällt der die Band ja tatsächlich :PP

Ich steh allerdings gerade total auf das Lied, das Ifrit in ihrer Signatur verlinkt hat!

Dazu können wir sehr, sehr gerne einen trinken, auch du, liebe Cat, ich hab das Gefühl, wir Mädels hätten unseren Spaß!

:happy_new_year:


Zuletzt modifiziert von catalina am 21.03.2016 - 11:50:22
 

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