Oft liest man, man soll klar kommunizieren was man von dem Gegenüber will. Quasi es Date benennen, dass man nach einem Partner sucht (wenn es so ist), gleichzeitig soll man dabei aber mysteriös bleiben?!
Weiß nicht, ob du das meinst, aber ich habe schon häufig "Wollen wir uns küssen?" oder "Hast du Lust zu knutschen?" als allerersten Satz gesagt und oft genug hat es funktioniert. Dabei bleibe ich doch komplett mysteriös
(Ich mache das aber auch, weil ich im Gespräch eine Katastrophe bin, sobald ich jemanden wirklich interessant finde.)
Ich sehe Offenheit und Ehrlichkeit überhaupt nicht im Widerspruch zu mysteriös. Ich glaube, dabei geht's aber halt auch um Einvernehmlichkeit und klarzumachen, dass man kein falsches Spiel spielt, um die Frau am Ende zu etwas bewegen, was sie eigentlich nicht wollte.
Nur finde ich, bringt das eigentlich in ne schwache Position?
Ich denke, das kommt extrem auf die Formulierung an und insbesondere darauf, ob du dich auf dich selbst oder sie beziehst. Warum sollte es dich in eine schwache Position bringen, wenn du sagst, was du willst, solange du nicht sagst, dass du es von ihr willst?
rutschte mir ein "So eine Begegnung hatte ich seit Jahren nicht" raus
(was btw. auch stimmte).
Es kommt noch besser. Etwas später im Flirt gab es von mir noch ein "Ich könnte so mit dir knutschen"
.
Der erste Satz ist wirklich nicht gut, aber das wurde ja schon mehrmals gesagt
Die Problematik sehe ich eher dabei, dass du zeigst, dass du von ihr euphorisiert bist und nicht aus dir selbst. Damit ist sie von vorn herein dein Glücksbringer und das will keine Frau sein.
Der zweite Satz ist einfach nur unglücklich formuliert.
Wenn es dann mit der Zeit klarer wird, zeigt sich ob beide die gleichen Reiseziele haben oder eben auch nicht...
Da sehe ich dann doch Parallelen zur EB-Thematik. Nämlich zu signalisieren, dass man selbst auf eine Reise geht und das Gegenüber frei entscheiden kann, ob es mitgehen will. Wenn man sich von vornherein zum Reisebegleiter degradiert, fährt der Zug nirgendwohin.