...wie ein dummer Junge

[Walter]

Ja, heutzutage gibts leider aber auch genug Fälle wie ich eben angemerkt hab. Zeigt starkes Interesse beim Schreiben etc. aber bei Dates kommt was dazwischen. So oft selbst erlebt, so oft bei Freunden oder im Internet gesehen...

Heutzutage muss man da echt mit einem "Abundance" Mindset ran und gar nicht erst lange rumprobieren. Da kanns schon ne Art Playbook geben - ein paar mal fragen und danach on to the next, wenns weiter so ist und vielleicht irgendwann wieder probieren oder sie meldet sich.

 

[steamd]

Oft liest man, man soll klar kommunizieren was man von dem Gegenüber will. Quasi es Date benennen, dass man nach einem Partner sucht (wenn es so ist), gleichzeitig soll man dabei aber mysteriös bleiben?!

Weiß nicht, ob du das meinst, aber ich habe schon häufig "Wollen wir uns küssen?" oder "Hast du Lust zu knutschen?" als allerersten Satz gesagt und oft genug hat es funktioniert. Dabei bleibe ich doch komplett mysteriös
(Ich mache das aber auch, weil ich im Gespräch eine Katastrophe bin, sobald ich jemanden wirklich interessant finde.)
Ich sehe Offenheit und Ehrlichkeit überhaupt nicht im Widerspruch zu mysteriös. Ich glaube, dabei geht's aber halt auch um Einvernehmlichkeit und klarzumachen, dass man kein falsches Spiel spielt, um die Frau am Ende zu etwas bewegen, was sie eigentlich nicht wollte.

Nur finde ich, bringt das eigentlich in ne schwache Position?

Ich denke, das kommt extrem auf die Formulierung an und insbesondere darauf, ob du dich auf dich selbst oder sie beziehst. Warum sollte es dich in eine schwache Position bringen, wenn du sagst, was du willst, solange du nicht sagst, dass du es von ihr willst?

rutschte mir ein "So eine Begegnung hatte ich seit Jahren nicht" raus (was btw. auch stimmte).
Es kommt noch besser. Etwas später im Flirt gab es von mir noch ein "Ich könnte so mit dir knutschen".

Der erste Satz ist wirklich nicht gut, aber das wurde ja schon mehrmals gesagt
Die Problematik sehe ich eher dabei, dass du zeigst, dass du von ihr euphorisiert bist und nicht aus dir selbst. Damit ist sie von vorn herein dein Glücksbringer und das will keine Frau sein.
Der zweite Satz ist einfach nur unglücklich formuliert.

Wenn es dann mit der Zeit klarer wird, zeigt sich ob beide die gleichen Reiseziele haben oder eben auch nicht...

Da sehe ich dann doch Parallelen zur EB-Thematik. Nämlich zu signalisieren, dass man selbst auf eine Reise geht und das Gegenüber frei entscheiden kann, ob es mitgehen will. Wenn man sich von vornherein zum Reisebegleiter degradiert, fährt der Zug nirgendwohin.

 

[Walter]

Ja. Was aber wenn man es mit verschiedenen Bindungsstilen zu tun hat?

Wenn du zu direkt bist etc aber das Gegenstück ist „avoidant“? @Wolfgang, gibt es sowas wie diese Bindungsstile überhaupt und wie geht man mit sowas dann um im Dating-Leben?
Wenn es eine Frau überfordert wenn man am Anfang etwas zu energisch ist und öfter mal Dates abmachen will etc sie aber eher Typ „vermeidend“ ist …


Sorry für Off-Topic, hat sich aus dem Gespräch mit steamd jetzt gerade für mich ergeben. Falls nicht gewünscht @Elliott oder Wolfgang einfach löschen

 

[Admina Schneewittchen]

gibt es sowas wie diese Bindungsstile überhaupt und wie geht man mit sowas dann um im Dating-Leben?

Du sprichst zwar Wolfgang an, ich werde aber mal vorab antworten: Klar gibt es Bindungsstile. Sie entwickeln sich in der Kindheit und wirken dann auch im Erwachsenenalter iin Beziehungen.
Am besten ist, es finden sich zwei sicher gebundene Menschen.
Wie man im Dating-Leben damit umgeht, weiß ich nicht und ich denke, es gibt da auch keine wirkliche Antwort drauf a la: Bei Bindungsstil "vermeidend" gehst du xy in der Datinphase um. Ich denke, bei aller Strategie: Auf sich selbst vertrauen, auch gerade aufs Bauchgefühl (wenn ich merke, da ist was komisch--> ernst nehmen). Es lassen sich Bindungsstile nicht mit konkret strategischem Verhalten kompensieren oder aushebeln oder gar kontrollieren. Dann kommen halt die beiden Menschen nicht zusammen, wenn es nicht passt.

 

[Walter]

Du sprichst zwar Wolfgang an, ich werde aber mal vorab antworten: Klar gibt es Bindungsstile. Sie entwickeln sich in der Kindheit und wirken dann auch im Erwachsenenalter iin Beziehungen.
Am besten ist, es finden sich zwei sicher gebundene Menschen.
Wie man im Dating-Leben damit umgeht, weiß ich nicht und ich denke, es gibt da auch keine wirkliche Antwort drauf a la: Bei Bindungsstil "vermeidend" gehst du xy in der Datinphase um. Ich denke, bei aller Strategie: Auf sich selbst vertrauen, auch gerade aufs Bauchgefühl (wenn ich merke, da ist was komisch--> ernst nehmen). Es lassen sich Bindungsstile nicht mit konkret strategischem Verhalten kompensieren oder aushebeln oder gar kontrollieren. Dann kommen halt die beiden Menschen nicht zusammen, wenn es nicht passt.

Danke für deine Antwort. Sagen wir es ist in der Kennenlernphase und man lernt einen Menschen mit avoidant Bindungsstil kennen, wenn man es da Ernst nimmt und es anspricht, überfordert es nicht genau diejenigen?

Auch falls mir noch eine Frage erlaubt ist: Soweit ich weiß, hängt das mit der Beziehung zu den Eltern zusammen.
Bei der Frau dann im Bezug zum Verhältnis zur Mutter? Was, wenn sie ohne Vater aufwächst?

 

[Elliott Smith]

Auch falls mir noch eine Frage erlaubt ist: Soweit ich weiß, hängt das mit der Beziehung zu den Eltern zusammen.
Bei der Frau dann im Bezug zum Verhältnis zur Mutter? Was, wenn sie ohne Vater aufwächst?

Siehe -> Bindungstheorie Bowlby/ Ainsworth

 

[Walter]

Habe mich jetzt nochmal mehr eingelesen und es ist wirklich interessant.

Da es auch um Dating mit Bindungsstilen hier ging:

Wie soll man feststellen ob es tatsächlich an mangelndem Interesse liegt oder ob die Person eigentlich will, aber aufgrund ihres vermeidenden Bindungsstils Abwehrmechanismen hochzieht und für Distanz sorgt wenn es um Treffen etc geht?

Ich habe solch eine Person im Freundeskreis, die Frauen auf Distanz hielt obwohl er sie richtig gut und interessant fand.

Sollte man es da mit Empathie versuchen wenn man tatsächlich starkes Interesse an der Person hat und dieses Bindungsthema ansprechen wenn man sich sicher ist, dass eigentlich Interesse da ist? Da muss natürlich auch ein gewisses Vertrauen vorhanden sein.
Effektive und direkte Kommunikation schlägt ja meist alles andere. Zu sagen, dass das einem auffällt und man Verständnis hat aber man auf der Suche nach einer richtigen Partnerschaft ist und so nichts zu Stande kommt sollte effektiver sein, als einfach No Contact zu gehen? Denn entweder die Person sieht mit der direkten Kommunikation, dass man Verständnis hat und geht darauf ein oder aber sie spielt es herunter, wird dann aber erfahren, dass man bereit ist weiterzuziehen. No Contact ist auch effektiv, nur wenn die Person sich dann wieder meldet und im Endeffekt aufgrund ihrer Verhaltensweise nicht auf Treffen eingeht, steht man am selben Punkt. So kann man es ohne viel Grübelei lösen, wie seht ihr das?

Nur zeigt man damit zu viel Interesse und die Spannung ist raus wie Wolfgang es auch in dem einen Beispiel aufgezeigt hat? Eigentlich nicht? Denn man kommuniziert nur klar was man will und entweder die Person ist kompatibel oder nicht, ich weiß nicht ob durch solche Strategien ansonsten eine bessere Chance besteht.