Hallo Klangbild,
Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung!
In der Hälfte deines Textes habe ich jetzt das erste mal richtig geweint.
sich selbst seine eigenen Emotionen abzusprechen oder blos nicht den schlechten Emotionen Raum zu geben, dürfte der schnellste Weg in die Verbitterung sein und stört meines Erachtens auch das Vertrauen in sich selbst.
Ich weiss eigentlich überhaupt nicht mehr so richtig wie man negative Gefühle raus lässt. Ich bin eh sehr langsam in Emotionen und hab fast keine Frustrationstolleranz bei negativen Gefühlen. Die sollen einfach weg, ich sitze sie in der Regel aus, versuche sie zu ignorieren.
In meiner Vorstellung hab ich ihn jetzt schon sehr oft angeschrien, konnte mich aber noch nicht überwinden die Wut wirklich raus zu lassen zum Beispiel in dem ich mein Kissen verhaue (klingt jetzt albern, entschuldige). Ohne Corona wäre ich bestimmt schon im Fitnessstudio gewesen und hätte mich ausgepowert. Das wäre dann weniger demütigend gewesen.
Du hast ja recht mit dem ausleben der Gefühle, oder ich sehe das mal als aktives abbauen. In meiner Trennung davor bin ich stundenlang gelaufen, das tat mir gut.
Ich muss für die jetzige Situation mein Ventil noch finden.
Was willst Du denn mit sowas anfangen?
Zu gern würde ich dir jetzt antworten: jaaa! ich breche den Kontakt ab
Und irgendwas hindert mich daran. Meine Schwäche? die Liebe? die Hoffnung, dass er etwas an seiner Lebenssituation ändert, das wenigstens ein kleines etwas wahr ist was er erzählte? Oder nur die Neugier was aus ihm wird? Vielleicht tat es auch noch nicht weh genug und ich brauche den letzten Stich.
Um so mehr ich mich damit beschäftige, um so realer wird die Vorstellung keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben und um so weniger macht sie mir Angst.
Er bringt meine kleine idialistische Welt an ihre Grenzen und ich bin mir nicht sicher ob ich mich dem beugen will.
...muss ja nicht zwangsweise bedeuten, dass da auf seltsamen Wegen irgendwann zukünftig eine Freundschaft unmöglich ist.
Möchtest du meine ideale Traumwelt dazu hören?: er findet sich mit seiner Frau wieder zusammen, sie finden über eine Paartherapie einen ganbaren Weg. Und ich führe eine schöne Beziehung mit einem neuen Menschen, der mich liebt und ich ihn (oder vielleicht sie
) Ab und an textet man mal wie es einem geht und trinkt veilleicht auch einen Kaffee zusammen.
Und genau an dem Punkt wäre ich jetzt am liebsten sofort, ich hab gar keine Gedult, oder besser ich will mir die Zeit für die Phasen bis dahin überhaupt nicht nehmen.
Oh man, wärend ich das schreibe fasse ich mir selber an den Kopf.
Zum Thema lauwarm: ja ich frage mich das ein oder andere mal schon, ob ich nicht einfach ein bisschen "charakterlos" bin, also zu glatt, oder wie kann man das noch ausdrücken? Aber das soll jetzt nicht meine Sorge sein. Eine Persönlichkeit ist ja eher immer irgendwie im fluss.
Also ich möchte dich jetzt nicht auf die Wutseite stürzen, um Himmels willen, ich fände es aber nach meinem eigenen Empfinden nicht "stark", ihm da zu weich zu begegnen.
ja da hast du natürlich recht, denn auch wenn ich hier wahrscheinlich ganz anders wirke, bin ich nicht besonders gern unterwürfig.
Der Gedanke an einer Freundschaft bindet sich an Eckpunkte. Wobei ich zugeben muss, dieses System ist noch sehr lückenhaft und nicht ausgekocht.
Bringen wir es doch mal auf den Punkt.
Entwöhnung durch KS ist die schnellste und sicherste Variante, halte ich den Kontakt laufe ich Gefahr, dass sich meine Gefühle nicht abbauen, auch nicht meine Liebe zu ihm. Am Ende warte ich noch heimlich auf ihn. Das geht natürlich nicht!
Objektiv: Kontaktabbruch
Und was schreit jetzt in mir so laut NEIN ? Warum fühlt sich das absolut falsch an?
und da bin ich wieder, der fleischgewordene Fisch.
Lieber Klangbild, ich danke dir sehr für deine ausführliche Rückmeldung, du hast mir gegeben was ich suche, Fragen die ich mir selber nicht stellen würde und Anregungen die ich selbst nicht finden kann.