Ach und meist so 15-20 min.
Ich finde das noch vergleichsweise lang. Und ich finde das vor dem Hintergrund dessen:
Ich versuche ihm keine Vorwürfe zu machen, er sieht’s aber in meinem Gesicht. Jedenfalls gehts uns dann beim Abschied wieder schlecht.
…nicht ganz so ideal.
Zum einen, wenn man dir deutlich anmerkt, dass du nicht hinter deinen Worten stehst, denen also keine Taten folgen lässt (oder nur halbherzige), denn gesagt hast du ja eigentlich das hier:
Hab ihm auch noch mitgeteilt, dass wir nun beide loslassen müssen, weil es sich nicht lohnt an etwas festzuhalten, was vermutlich keine Zukunft hat.
Zum anderen weil vor allem du selbst dich mit diesem Geplauder selbst quälst; es geht dir schlecht beim Abschied und du hast, sichtbar für ihn, deine Emotion nicht unter Kontrolle. Er wird dich lesen können, wie ein offenes Buch.
Was, wenn du dich -erst mal probeweise, um zu checken, wie es dir damit geht und was das mit ihm und euch macht- in eins mit sieben Siegeln verwandelst?
Ein offenes Buch mit sieben Siegeln mag widersprüchlich klingen, ist es aber nicht: deine Emotion wird natürlich auch dann noch da sein, aber versteck sie eben besser, werd undurchschaubarer. Halte die Gespräche noch kürzer, wenn du es nicht gleich sein lassen kannst, bzw. willst oder wünsche ihm einfach nur einen schönen Abend, gern leicht lächelnd, also nicht überhastet/flüchtend und tritt im Übrigen wortlos von der Bühne ab.
Geht es dir damit nicht besser, ändert das also nichts am Resultat ("sich schlecht fühlen") müssen wir nochmal schauen, aber:
ein sichtbarer, damit gar nicht so stiller Vorwurf ist grundsätzlich ungut und ein betröppeltes Gesicht auch bei dir, nicht nur bei ihm, verrät dich sehr, nimmt dir sowohl Stärke, als auch Souveränität und deinen Worten die Glaubhaftigkeit.