Affairenfrauen und Ehefrauen: Austausch

[BlueEyed81]

hallo Pippi!

deine geschichte ist aber auch sehr traurig! ich finde es immer schlimm zu lesen, wenn die AF quasi schon am ziel war und sich ihr AM für sie getrennt hat und sie ne zeitlang ne richtige beziehung hatten, er aber dann zur familie zurückging...das stelle ich mir persönlich sehr hart vor, noch viel schlimmer, als wenn sich der AM nie trennt...

ich persönlich habe nie über seine EF geschimpft oder schlechtes gedacht, im gegenteil ich denke, was ich so mitkriege über FB etc, sie ist ein durchaus sympathischer mensch...vermute mal, dass in ihrer ehe einfach die luft raus ist und mein AM ihr deshalb nicht treu ist...

und ja einen respektvollen umgang finde ich immer gut und wichtig! im grunde leiden doch beide frauen unter dem verhalten des AMs, überhaupt wenn er sich über nen längeren zeitraum nicht entscheiden kann und will und beides haben möchte!

ich bin ja noch-AF...ich würde aber ein direktes treffen mit EF eher vermeiden wollen, mir wäre das sehr unangenehm....wobei wenn unsere affäre auffliegen würde und mich EF mehrmals um ein gespräch bitten würde, dann würde ich eventuell auch zusagen...ich weiß es nicht...

und ja es gibt unterschiedliche geschichten und manchmal passierts auch, dass die seiten getauscht werden und dass eine EF plötzlich auch zur AF wird! im grunde ist alles möglich im leben!

 

[cranberry]

Hallo Pippi,

ich habe als EF mit der AF Frau gesprochen. Ich habe sie angerufen, weil ich wollte, dass sie meinen EM von mir fernhält - Ich war an dem Punkt, dass ich von dem "Ich kann mich nicht entscheiden" die Nase voll hatte. Ich wollte, dass er sich eine Wohnung sucht, angesichts der Tatsache, dass er schließlich derjenige ist, der jemand anderen hat, wir zwei Kinder haben und es als alleinerziehende Frau nicht gerade einfach ist, eine Wohnung zu finden.
Er hat dies aber abgelehnt. Auch Absprachen, wer wann in der Wohnung ist, hat er nie eingehalten - bzw. sich gar nicht darauf eingelassen.

Das Gespräch mit der AF war für mich sehr aufschlussreich, wir haben nicht gestritten und uns bestimmt über eine Stunde am Telefon unterhalten.

Sie hat mir natürlich reingedrückt, was er von sich gegeben hat, um sie an ihn zu binden. Und alle diese Sprüche kannte ich von unserer Anfangsphase. (als ich ihn darauf später angesprochen habe, meinte er nur sinngemäß, was funktioniert, ändert er nicht)

Aber ich habe auch erfahren, dass er sie belogen hatte, um bei mir zu sein. Seltsame Geschichten über mich oder die Kinder erfand, Ausflüchte, so dass er nach Hause kommen konnte. Das kam auch ihr komisch vor und sie fragte mich, ob das so stimmt. Im Gegensatz dazu konnte ich erkennen, dass er mit mir(nachdem ich eingeweiht war) immer mit offenen Karten gespielt hatte.

Und in meinem speziellen Fall wurde mir klar, dass ich in einer anderen Liga spiele. Ich kann es schwer erklären, aber ich dachte mir, wenn er so eine Frau will, dann bin ich eh die Falsche. Und am Ende gab ICH ihr noch Lebens- und Liebes-Tipps. Ich war überrascht über meine eigene Stärke.

Die AF wollte nach dem Gespräch die Affaire beenden. Schließlich habe ich ihr auch erzählt, dass er sie ständig mit mir betrog. Aber einmal "säuseln" und sie wurde wieder schwach.

Ich hab kurz danach meine Kinder gepackt und bin in den Urlaub gefahren.

Viele Grüße,
Cranberry

 

[Admiral Gisi]

Ehemann begegnet einer anderen Frau, die ihm gefällt.

Nun vergleicht er beide miteinander. Seine Gattin erlebt er in Alltagssituationen, gestresst, ungeschminkt und hin und wieder schlecht gelaunt.

Die Geliebte sieht er natürlich hauptsächlich in Sonntagslaune.

Wenn er sich getrennt hat, geht ihm plötzlich ein Licht auf und erkennt, dass er vom Regen in die Traufe kommen wird.

Die AF ist eifersüchtig und macht Stress, weil er sich zuviel um seine Kinder kümmert, oder die Ex zu oft sieht.

Es gibt neue oder andere Alltagssorgen und das alles nur, weil er einige Zeit geglaubt hatte, dass er der aus einer vermeintlichen Hölle ins Paradies kommt, was sich sehr schnell als Illusion herausstellt.

Wenn dann die Exfrau, (von der er nach den vielen gemeinsamen Jahren weiß, wie sie tickt) die Gefahr erkennt und ihr Verhalten ändert, ist es doch logisch, dass ER häufig wieder in das bekannte Nestchen schlüpft. Vor allem wenn es Kind(er) gibt.

 

[Mod Moona]

Wie das Leben so spielt. Gestern traf mein Vater meinen Ex-Ehemann, den, über den ich oben geschrieben habe. Er hatte ja vor einigen Jahren einen schweren Fahrradunfall und wäre beinahe gestorben. Nun hat er ein Augenproblem zurück behalten, das ihn wohl irgendwann einmal erblinden lassen wird. Jetzt ist er 55 Jahre alt und kann nur noch halbtags arbeiten.

Wie er das finanziell hinkriegt weiß ich nicht, aber das ist keine schöne Prognose. Gerade bin ich am Überlegen, ob er mir leid tun soll. So was könnte mir natürlich auch noch passieren. Davor ist niemand gefeit. Aber ich wäre mir ehrlich gesagt nicht sicher gewesen, wie es mir mit solchen Problemen an seiner Seite ergangen wäre. Ich hatte immer "Angst" davor, ein Pflegefall zu werden und ihm "ausgeliefert" zu sein.

Zu zweit in einer funktionierenden Beziehung lebt es sich natürlich einfacher, wenn so ein Problem auftaucht. Die Dame, die unsere Trennung ausgelöst hat, die hat ihn ja schon vor Jahren entsorgt. Und nun steht er alleine da. Zumindest hat er keinen familiären Rückhalt mehr und auch nicht mehr die Sicherheit, die ihm eine Ehe mit einer Beamtin ermöglicht.

Und was sagte meine Mutter heute morgen. Genau das, was ich dachte:"sei froh, dass Du den los bist".

Nein, so meine ich das nicht. Ich hätte natürlich zu ihm gehalten. Wegen sowas würde ich einen Menschen nicht im Stich lassen. Aber: er ist und war immer sehr unleidig und unzufrieden. Und dann mit so einem gesundheitlichen Problem. Ich stelle mir gerade vor, wie ich ständig sein Nörgeln und Rumgemotze hätte ertragen müssen. Da kommt mir heute noch der Kaffee hoch.

So kann es gehen im Leben. Er hat ein Problem mehr und ich weniger. Auch heute noch profitiere ich von der Scheidung. Traurig, wenn man sowas sagen muß. Aber es ist nun mal so, dass ich keinen nörgelnden Ehemann brauche, der fremdgeht. Und da ich meinen eigenen Job habe, kann ich es mir leisten ihn nicht zu brauchen.