marsupilami1964
Aktives Mitglied
- Registriert
- 18 Apr. 2014
- Beiträge
- 521
Hallo miteinander!
Ich bin ein männliches Marsupilami von 50 Jahren. smile
Ich bin 2. Ehe seit 11 Jahren verheiratet und meine Frau hat 3 Kinder in die Ehe gebracht. Die beiden grossen Kinder sind schon über 20, die jüngste ist Teenie. Aus meiner 1. Ehe habe ich keine Kinder.
Meine Frau ist in 1. Ehe geschieden (daraus stammen die beiden grossen Kids), in 2. Ehe verwitwet (Kind Nr. 3) und mit mir nun in 3 Ehe verheiratet.
Also eine herausfordernde Familienkonstellation. Hinzu kommt, dass die letzen 13 Jahre seit unserem Kennenlernen sehr anstrengend waren. Berufsbedingt mussten wir mehrfach umziehen, was bei den Kindern Spuren hinterliess. Weiterhin haben die beiden grossen Kids (Stiefsohn und Stieftochter) grosse psychische Probleme.
D. h., die ganzen Jahre waren immer wieder sehr belastend.
Schon vor Beginn der Ehe habe ich mich gefragt, ob ich mich darauf einlassen soll und hatte viele Fragezeichen und Zweifel. Ich habe es trotz Unsicherheit getan. In den ganzen Jahren danach kamen immer wieder diese Fragen hoch. Ich habe sie weggedrückt und verdrängt. Es ist eine Mischung aus Pflichtbewusstsein, Konfliktscheu und schlechtem Gewissen. Lange Jahre habe ich diese Gefühle mit mir herumgetragen und nie mit einem Menschen darüber gesprochen.
Es gab Zeiten, da schienen sie weg. Doch sie kamen immer wieder hoch.
Vor vier Jahren während eines Klinikaufenthalts wegen Burn-out kamen sie sehr deutlich hoch. Katalysator waren lange Gespräche mit einer sehr attraktiven Mitpatientin, in die ich mich etwas verliebt hatte. Es ist keine Beziehung daraus entstanden, was auch gut war. Denn diese Frau hat selbst hochgradige Probleme. Doch nach der Klinik habe ich das erste Mal meiner Frau meine Gedanken offenbart und wollte eigentlich eine Beziehungsberatung.
Doch ich habe es nicht durchgezogen. Zu sehen, wie es meiner Frau den Boden unter den Füssen wegzog, wie schlecht es ihr ging, hat mich einknicken lassen. Und so ist mein Wunsch nach Beratung versandet...
Inzwischen sind meine Gedanken und Gefühle wieder sehr stark hochgekommen. Hinzu kommt nun, dass ich mich in eine 21 Jahre jüngere Frau verliebt habe. Sie weiss nichts davon und ich weiss auch nicht, ob sie das überhaupt erwidern würde.
Mich bringen die Gefühle für sie sehr durcheinander. Zum einen finde ich es schön, dass ich überhaupt so stark empfinden kann - für meine Frau habe ich nie ansatzweise so empfunden. Zum anderen macht es natürlich alles sehr kompliziert.
Meine Frau habe ich gesagt, dass ich nicht weiss, ob ich unsere Ehe fortsetzen will.
Auf mein Bestreben hin, beginnen wir nun am kommenden Dienstag eine Paarberatung. Schon vor ca. 3 Wochen hatte ich ein Gespräch mit meinem Coach, einer Dipl-Psychologin, bei der ich schon seit ca. 2 Jahren in einem beruflichen Coaching bin. Sie hat mich bestärkt, zu meinen Gefühlen zu stehen. Sie "spiegelte" mir, dass ich nach ihrem Empfinden durchaus sehr gut Dinge erkennen, anaylisieren könne, aber dass sie den Eindruck habe, ich schrecke vor den Konsequenzen zurück.
Ich denke, dass professionelle Hilfe der richtige Weg ist. Zugleich weiss ich, dass eine Beratung mir nicht die Entscheidungen wegnimmt.
Ebenfalls vor einigen Wochen habe ich mich durch einen 7-Tage Workshop zum Thema Entscheidungen hindurchgearbeitet. Diesen Workshop habe ich auf einer anderen Beratungsseite entdeckt und er hilft sehr gut, die verschiedenen Aspekte bei wichtigen Entscheidungen zu bedenken.
Den Workshop habe ich jezt 2-3 Wochen liegenlassen und heute wieder alles gelesen.
Mir ist klar geworden, wie weit ich eigentlich schon bin. Es geht für mich alles in Richtung Trennung. Zugleich habe ich Angst vor diesem Schritt, habe ein schlechtes Gewissen, fühle mich schuldig usw.
Meine Frau ist ja kein schlechter Mensch....aber es passt einfach nicht. Besser gesagt, es hat noch nie wirklich gepasst und das lasse ich jetzt nach so vielen Jahren endlich an mich heran.
Die Verliebtheitsgefühle für die junge Frau sind wohl nur ein Symptom....wenngleich sie nach wie vor da sind.
Ich freue mich auf eure Antworten. Sorry, dass das ein sehr langes Posting geworden ist und gegen Ende etwas verwirrlich. Aber das entspricht der Situation.
marsupilami1964
Ich bin ein männliches Marsupilami von 50 Jahren. smile
Ich bin 2. Ehe seit 11 Jahren verheiratet und meine Frau hat 3 Kinder in die Ehe gebracht. Die beiden grossen Kinder sind schon über 20, die jüngste ist Teenie. Aus meiner 1. Ehe habe ich keine Kinder.
Meine Frau ist in 1. Ehe geschieden (daraus stammen die beiden grossen Kids), in 2. Ehe verwitwet (Kind Nr. 3) und mit mir nun in 3 Ehe verheiratet.
Also eine herausfordernde Familienkonstellation. Hinzu kommt, dass die letzen 13 Jahre seit unserem Kennenlernen sehr anstrengend waren. Berufsbedingt mussten wir mehrfach umziehen, was bei den Kindern Spuren hinterliess. Weiterhin haben die beiden grossen Kids (Stiefsohn und Stieftochter) grosse psychische Probleme.
D. h., die ganzen Jahre waren immer wieder sehr belastend.
Schon vor Beginn der Ehe habe ich mich gefragt, ob ich mich darauf einlassen soll und hatte viele Fragezeichen und Zweifel. Ich habe es trotz Unsicherheit getan. In den ganzen Jahren danach kamen immer wieder diese Fragen hoch. Ich habe sie weggedrückt und verdrängt. Es ist eine Mischung aus Pflichtbewusstsein, Konfliktscheu und schlechtem Gewissen. Lange Jahre habe ich diese Gefühle mit mir herumgetragen und nie mit einem Menschen darüber gesprochen.
Es gab Zeiten, da schienen sie weg. Doch sie kamen immer wieder hoch.
Vor vier Jahren während eines Klinikaufenthalts wegen Burn-out kamen sie sehr deutlich hoch. Katalysator waren lange Gespräche mit einer sehr attraktiven Mitpatientin, in die ich mich etwas verliebt hatte. Es ist keine Beziehung daraus entstanden, was auch gut war. Denn diese Frau hat selbst hochgradige Probleme. Doch nach der Klinik habe ich das erste Mal meiner Frau meine Gedanken offenbart und wollte eigentlich eine Beziehungsberatung.
Doch ich habe es nicht durchgezogen. Zu sehen, wie es meiner Frau den Boden unter den Füssen wegzog, wie schlecht es ihr ging, hat mich einknicken lassen. Und so ist mein Wunsch nach Beratung versandet...
Inzwischen sind meine Gedanken und Gefühle wieder sehr stark hochgekommen. Hinzu kommt nun, dass ich mich in eine 21 Jahre jüngere Frau verliebt habe. Sie weiss nichts davon und ich weiss auch nicht, ob sie das überhaupt erwidern würde.
Mich bringen die Gefühle für sie sehr durcheinander. Zum einen finde ich es schön, dass ich überhaupt so stark empfinden kann - für meine Frau habe ich nie ansatzweise so empfunden. Zum anderen macht es natürlich alles sehr kompliziert.
Meine Frau habe ich gesagt, dass ich nicht weiss, ob ich unsere Ehe fortsetzen will.
Auf mein Bestreben hin, beginnen wir nun am kommenden Dienstag eine Paarberatung. Schon vor ca. 3 Wochen hatte ich ein Gespräch mit meinem Coach, einer Dipl-Psychologin, bei der ich schon seit ca. 2 Jahren in einem beruflichen Coaching bin. Sie hat mich bestärkt, zu meinen Gefühlen zu stehen. Sie "spiegelte" mir, dass ich nach ihrem Empfinden durchaus sehr gut Dinge erkennen, anaylisieren könne, aber dass sie den Eindruck habe, ich schrecke vor den Konsequenzen zurück.
Ich denke, dass professionelle Hilfe der richtige Weg ist. Zugleich weiss ich, dass eine Beratung mir nicht die Entscheidungen wegnimmt.
Ebenfalls vor einigen Wochen habe ich mich durch einen 7-Tage Workshop zum Thema Entscheidungen hindurchgearbeitet. Diesen Workshop habe ich auf einer anderen Beratungsseite entdeckt und er hilft sehr gut, die verschiedenen Aspekte bei wichtigen Entscheidungen zu bedenken.
Den Workshop habe ich jezt 2-3 Wochen liegenlassen und heute wieder alles gelesen.
Mir ist klar geworden, wie weit ich eigentlich schon bin. Es geht für mich alles in Richtung Trennung. Zugleich habe ich Angst vor diesem Schritt, habe ein schlechtes Gewissen, fühle mich schuldig usw.
Meine Frau ist ja kein schlechter Mensch....aber es passt einfach nicht. Besser gesagt, es hat noch nie wirklich gepasst und das lasse ich jetzt nach so vielen Jahren endlich an mich heran.
Die Verliebtheitsgefühle für die junge Frau sind wohl nur ein Symptom....wenngleich sie nach wie vor da sind.
Ich freue mich auf eure Antworten. Sorry, dass das ein sehr langes Posting geworden ist und gegen Ende etwas verwirrlich. Aber das entspricht der Situation.
marsupilami1964