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Maracuja

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Hallo Ihr Lieben!

Blue und Hope - vielen Dank für Eure Anteilnahme und die guten und wertvollen Gedanken! Ja, in den Spiegel schauen kann ich und ich bin mir auch sehr sicher, dass er mich nach wie vor bewundert, vielleicht auch wegen der von Dir angesprochenen Würde, Hope.
Ich habe mich gestern mit einer Freundin unterhalten, die auch eine Kollegin ist - sie meinte, dass ihr aufgefallen ist, dass er total oft alleine beim Mittagessen ist und das doch eigenartig wäre, weil er im alten Bereich. In dem wir zusammengearbeitet haben ein absoluter Teammensch und v.a. Auch von allen geschätzt war...Das ist mir natürlich auch schon aufgefallen und, aber ich versuche javorsichtig zu sein, zuviel da hineinzuinterpretieren. Ich sagte dann nur, dass ich das schon auch genieße, zu wissen, dass er mich oft mit anderen beim Essen oder auf dem Flur sieht.

Ich hatte jetzt auch wieder gute Tage, an denen ich eigentlich durchaus noch nicht einmal das Gefühl Kummer zu haben hatte...klar sind da dennoch der eine oder andere Gedanke, aber eben nicht mehr.

Ich habe auch mit Freundinnen gesprochen, dass da scheinbar trotz allem, was ich mir ich 'durchziehe' noch Hoffnung ist, die wohl erst begraben werden wird, wenn es für mich jemanden gibt, der mein Herz erobert.

Das hat mich wieder zu der Überlegung geführt, wie das eigentlich für die AMs ist - da wird ja niemand anderes das Herz erobern...aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Liebeskummer für immer bleibt.

Es ist schade, dass es Situationen gibt, in denen 2 Menschen die solche Gefühle füreinander haben, daran arbeiten, dass der andere ihnen irgendwann egal ist.

Aber genau darin liegt nach seiner Entscheidung und seinem Verhalten der einzige Weg in meine Zukunft.

Eure Maracuja
 

BlueRose

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Hi Maracuja,

ich denke du machst das genau richtig, nicht zu viel in sein Verhalten hinein interpretieren! Bei mir ist es ja auch so, dass es schon anderen aufgefallen, dass AM sich anders Verhält als normal. Ich sage mir auch immer wieder, dass das nichts mit mir zu tun hat. Und bei meinem AM weiß ich ja auch, dass er noch ganz andere Probleme hat. Ja gut, mir fällt es zwar auch schwer zu verstehen, warum sich jemand dann so komplett anders verhält, aber ich denke damit müssen wir uns abfinden.

Ich sage mir immer wieder, dass es wohl das beste ist, ihn jetzt damit in Ruhe zu lassen.
Wir können nur weiter an uns arbeiten, dass die guten Tage immer mehr werden und wir alle eigentlich unnötigen Gedanken schnell wieder vergraben.
Entweder wird AM irgendwann nochmal einen Schritt auf dich zu wagen, oder aber die Arbeit war irgendwann erfolgreich und es ist einfach nur noch egal. Schade eigentlich wirklich.

Vielleicht wird es auch gut, wenn wirklich jemand anderes es schafft dein Herz zu erobern. Es ist so lange wirklich schwer, die restliche kleine Hoffnung aufzugeben.
Dazu muss man es allerdings auch zulassen, dass jemand sich unser Herz erobern kann. :)
Aber wer weiß, das kann ja manchmal ganz schnell gehen.

Lg BlueRose
 

Maracuja

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Hi Blue,

Schön dass Du da bist!
Ja, auch dazu gibt es Gedanken...er ist wohl einer der Menschen, mit denen ich mein Leben hätte verbringen können. Es gibt aber eine Handvoll davon und es gilt einen anderen kennenzulernen.

Auch das ist ein Thema, mit dem ich mich auseinandersetze - ich werde von allen mitleidig angeschaut,weil es niemanden an meiner Seite gibt, auch wenn alle natürlich denken - wie kann das eigentlich sein, sie sieht toll aus und hat was drauf....und er ist der Familienversorger, der vor niemandem 'komisch ' aussieht.
Ich glaube auch wenn er ein schlechtes Gewissen hat, kann er damit einfach weiterleben- so sind wir Menschen schließlich gemacht.

Naja, der Weg war lang - es sind jetzt über 3 Jahre...ich weiß nicht ob ich wirklich mit so einer Lüge leben könnte.

Aber ich hatte auch noch nicht, was er jetzt hatte. Nur den
Verlust, den er davor kennengelernt hat, den habe ich auch kennengelernt.

Drückt mir die Daumen, dass Mr. Right bald mal bei mir anklopft!

...und ich nicht mehr denken muss, er wäre es einfach gewesen.

Eure Maracuja
 

hope

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Hallo so spät noch,

ich bin mit dem Handy online daher tippe ich kurz nur das Wesentliche.

Maracuja, ich lese so gerne bei Dir. Deine Gedanken sind so erstaunlich klar, ich kann Dir nur immer wieder sagen wie toll ich das finde. Alles in allem erinnerst Du mich sehr an mich selbst. In jedem Deiner Beiträge finde ich mindestens ein Satz, der meiner hätte sein können. Auch die Gedanken zu den ganzen Lügen, und wie es für sie weitergeht, da wir im Gegensatz zu Ihnen ja wieder die Chance auf eine neue Liebe haben. All das sind Gedanken die ich ebenso alle schon vorwärts und rückwärts durchdacht habe.

Du versuchst Antworten zu finden und im Gespräch mit uns hier zu verarbeiten, statt die Tage ohne ihn zu zählen. Eine neue Liebe steht auf Deiner Wunschliste. Statt ihm etwas Schlechtes zu wünschen, wünschst Du Dir etwas Gutes für Deine Zukunft. Das ist Größe. Du bist keine Verliererin, Du hast Dich einfach nur in einen Mann verliebt, der schlecht positioniert ist.
 

Maracuja

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Hi Hope,

Das hat mich jetzt eben zu Tränen gerührt! Danke.

Ich hatte auch schon manches Mal Gedanken, in denen ich ihm wünsche, dass es schlecht läuft oder mich frage ob es richtig ist, dass er einfach so davon kommt ohne sich vor irgendjemandem zu rechtfertigen...aber ich weiß, dass ich diese Gedanken nicht hätte, wenn er sich für mich entschieden hätte und dass das die Emotionen sind- die da aus mir sprechen.

Und um die Fragen zu beantworten, fehlt uns hier im Forum einfach die andere Sicht - die Sicht desjenigen, der sich gegen die Liebe in der Affäre und für die bestehende Ehe entscheidet....die wäre wirklich hilfreich.

Ich habe auch erst vor ein paar Tagen nochmal in Deinem Strang gelesen...das Ende Eurer Geschichte ist wirklich so unfassbar.
Wie geht' es Dir gerade, Hope?
 

hope

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Natürlich wünscht man sich dass es in den Ehen schlecht läuft, aber doch auch nur weil man das den gelebten Gefühlen die man in der Zeit hatte, schuldig ist. Oder?! Weil es einfach nur logisch wäre wenn danach nicht mehr alles so gut funktioniert Zuhause. Man selbst kommt sich ja auch ziemlich entbehrlich vor, bei dem Gedanken dass nahtlos angeknüpft wird, als hätte es einen nie gegeben. Alles verständlich, Maracuja!

Ich bleibe ja dabei dass es hier nicht wirklich um das Glücklichsein an sich geht, sie werden ihre Verpflichtung und die Verantwortung für die Familie jeden Tag mehr oder weniger aussitzen.

Zu Deiner Frage wie es mir geht: ich habe mich noch nicht ganz von dieser Geschichte erholt, da bin ich ehrlich. Ich frage mich auch sehr oft ob ich das jemals tun werde, eine meiner Ängste. Aber das gehört eigentlich nicht hier hin, weil das Forum soll ja Mut machen und nicht die Ängste hervorrufen, dass man so etwas niemals so ganz hinter sich lässt.
Ich finde aber auch dass die Zeit so schnell vorüber geht. Der Zeiger dreht und dreht sich, aber innerlich geht alles nur ganz langsam voran. Bei mir sind es jetzt fast 2 Jahr her, Wahnsinn.
Es ist schon so dass alles ein wenig nebliger wird, vor allem die Erinnerungen. Ich weiss nicht mehr so genau wie es sich mit ihm angefühlt hat, wie sein Geruch war, kann mich nicht mehr an jeden einzelnen Moment erinnern… aber ich vermisse, das muss ich leider zugeben. Bei mir kommt noch hinzu dass ich in der Zeit meinen Vater verloren habe, und vor ein paar Wochen meine Freundin die schon mein ganzes Leben lang an meiner Seite ist, schlimm an Krebs erkrankt ist. Das alles macht es nicht besser mit dem Alleinesein klar zu kommen.
Ich habe eine innerliche Unruhe die nicht weg geht, eine offene Rechnung, etwas Unerledigtes, etwas nicht Abgearbeitetes. Und ich hoffe wie Du dass ein neuer Partner das einfach bereinigt.


Zuletzt modifiziert von hope am 17.08.2015 - 09:23:17
 

Maracuja

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Liebe Hope,

Lass Dich mal drücken!
Ich finde schon, dass das auch hierher gehört - zum einen weil Dich die eine oder andere Dame hier ja auch begleitet und sicherlich Interesse hat, wie es Dir geht. Zum anderen aber auch, um aufzuzeigen, wie es ausgehen kann und warumSelbstschutz so wichtig ist.

Ich kann mir wahrlich vorstellen, dass Du Kochnische viel Ruhe hattest,um das Thema zubewältigen.
Dass Deine Freundin so schwer krank ist tut mir sehr, sehr leid! Da ist verständlich, dass Du Dich mit der Verlustangst nach wie vor beschäftigst.

Ich denke Du siehst es selbst, dass die eine Art des Verlustes nicht in dieselbe Kerbe Haut, wie die andere...das macht unter dem Strich keinen Unterschied, aber ich denke Du weißt, dass Du die Liebe zu einem Partner wiederfinden wirst, ganz bestimmt.

Wie gehst Du mit dieser Unruhe um?
Ich hoffe Du siehst es mir nach - meinst Du, die kann von einem neuen Partner 'ausgelöscht' werden? Mein Gedanke geht da in die Richtung, ob das nicht ggf. 2 Themen sind - die neue Liebe, mit der natürlich einiges einfacher erscheinen wird und der innere Frieden.

Ich habe eine Freundin mit einer Affären-Erfahrung, ihre Affäre ging erheblich länger und sie war dann auch eine ganze Zeit mit Verarbeiten beschäftigt....heute ist sie wieder glücklich in einer Beziehung. Manchmal beschäftigt sie die Verlustangst dennoch - ich denke aber das ist ganz normal, wenn man Nähe immer weiter zulässt und sich damit ja auch verletzlich macht.

In manchen Momenten habe ich auch solche Gedanken, ob es nicht auch zu Verantwortung und Verpflichtung gehört ehrlich zu den Mensch zu sein, mit denen wir leben. Naja, so eine Vorstellung ist eben da, solange man sie selbst erfüllen kann
 

hope

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Maracuja schrieb:
Wie gehst Du mit dieser Unruhe um?

Ich halte es einfach aus. Jeden Tag. Es ist wie ein Rucksack der immer dabei ist, mal leichter, mal schwerer. Einen anderen Weg sehe ich nicht.

Angst vor Verlust in eine neuen Partnerschaft habe ich komischerweise nicht. Ich zweifle ja bis heute nicht einmal an der Liebe von AM. Aber die Verlustangst ist immens was Familie und Freunde angeht. Ja.

Wenn der Richtige kommt, wird er mir dabei helfen meine innere Ruhe zu finden, ja daran glaube ich. Das ist auch sozusagen meine einzige Hoffnung. :smile:
 

Maracuja

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Jetzt kann ich Dir nur zurückgeben - Du hast eine klare Sicht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Perspektive auch sichtbar dahin entwickeln wird!

Freunde und Familie sind so lange wie möglich mit uns auf dem Weg. Ich wünsche Dir viel Kraft, um für Deine Freundin da zu sein und die Zeit genießen zu können.

Hope. Wortwörtlich :smile:
 

Maracuja

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Hallo zusammen,

Mädels - ich brauche bitte Euren Rat:

ER hat morgen Geburtstag und ich weiß nicht was ich machen soll....der Status im Umgang miteinander ist unverändert bei - wir haben keinen Kontakt außer wenn wir uns im Büro auf dem Gang sehen, dann gibt es ein freundlich/ höflich distanziertes Hallo.

Leider ist sein Geburtstag jetzt vor meinem; an meinem wir eine Veranstaltung vom Unternehmen sein, bei der wir beide teilnehmen...

Die Frage ist jetzt - gratuliere ich ihm oder nicht?

Bislang hatte ich den Plan, ihm nicht zu gratulieren - weil das ein auf ihn zugehen wäre, ohne dass er einen Schritt davor auf mich zugegangen ist. Dazu hättte ich morgen von zu Hause gearbeitet, um ein zufälliges Treffen im Büro zu vermeiden.

Andererseits gratuliere ich doch jedem Kollegen und anderem in meinem Leben zum Geburtstag...und komme mir sehr biestig und zickig vor, wenn ich das nicht mache...

Persönlich gratulieren möchte ich auf keinen Fall, jetzt ist die Frage - schreibe ich ihm eine whatsapp oder per Geschäftsmail oder eben nicht - was meint Ihr?

In Summe habe ich sehr viel Abstand und ich denke der Kummer ist so gut wie überwunden, nur die Situation mit - wir sehen uns zwangsläufig im Büro aber sprechen nicht miteinander - belastet mich, weil ich das Gefühl habe, dass er mir für eine Veränderung die Verantwortung zuschiebt a la "sie soll ein Signal geben, wenn sie soweit ist". Damit macht er es sich halt soo einfach...eigentlich müsste doch er derjenige sein, der versucht auf eine "normalere" Ebene zumindest im Geschäft zu kommen - oder?

Danke für Eure Meinungen!

Eure Maracuja
 

BlueRose

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Hi Maracuja,

leider habe ich gerde erst dein Update gelesen und ich schätze mal jetzt ist es schon ein wenig zu spät für einen Rat für die Geburtstagssache, oder?
Wie hast du dich denn letztendlich heute verhalten? Hast du ihm gratuliert?

Ich schätze in deiner Situation, und ich bin ja derzeit wirklich in einer ganz ähnlichen Lage, hätte ihm wohl nur gratuliert, wenn er mir zufällig über den Weg gelaufen wäre. Geschrieben hätte ich zum jetztigen Zeitpunkt nichts.

Was die allgemeine Situation angeht, kann ich dich ja so gut verstehen. Ich wäre auch so froh, wenn endlich wieder ein normaler Umgang möglich wäre aber auch wir grüßen uns zwar noch etwas distanziert, mehr aber auch nicht. Und inzwischen bin ich auch um jeden Tag froh, wo ich ihn nicht sehen muss. Es ist zwar nicht mehr so schlimm wie am Anfang, aber die Gedankenfalle holt mich dann doch manchmal wieder ein.

Es ist wirklich so schade, dass man so blöde miteinander umgehen muss. Und auch ich komme mir so oft vor, als müsste ich den ersten Schritt machen. Aber wozu? Du hast nämlich vollkommen Recht, es muss dazu auch ein klein wenig mehr von der anderen Seite kommen.
Man versucht zwar irgendwie was die Arbeit betrifft professionel zu bleiben, aber alles andere bleibt einfach ein total angespanntes Verhältnis. Und auch ich habe inzwischen angefangen, mich damit amzufinden, dass es nie wieder so sein wird wie vorher. Aber auch ich werde dem Herrn nicht den Gefallen tun, auf ihn zu gehen und so tun als wäre nie etwas passiert.

Aber ich finde es schon mal positiv zu lesen, dass du den meisten Kummer überwunden hast und eigentlich auch die zwangsläufigen Begenungen ganz gut weg steckst. Mach weiter so!

Lg BlueRose
 

Maracuja

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Liebe Blue,

Danke für Deine Gedanken!

Ich habe nachdem ich sicher war dass er frei hatte und mich mit zwei Freundinnen beraten habe und nochmal mein Ziel beschrieben habe - ich mache das was mir gut tut und am besten geht es mir, wenn er davor wie ich mit der Situation den Hut ziehen muss, weil ich mutig und souverän damit umgehen kann a ihm permutier Email mit einem Einzeiler Gratuliert.

Er hat sich auch dafür bedankt, dabei hat er meinen Stil kopiert und einen Einzeiler zurückgeschrieben: 'Hallo Maracuja, vielen Dank ! Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Woche. '

Auf dem Gang wird sich deswegen von mir aus jetzt nichts ändern.

Heute hatte ich dann wieder blöde Gedanken wie er ist wieder mit seiner Frau glücklich und Du warst nur sein Ausrutscher' ...er sagte mir mal, dass ich wüsste dass ich nie ein Abenteuer für ihn war...aber leider fühlt es sich einfach trotzdem genauso an.

Es war das 'nicht weglaufen' sondern souverän damit umgehen, Email um nicht zu persönlich zu sein, keine besonderen Grüße und keine Ergänzungen in Richtung 'Feier schön oder so um kein Interesse daran zu zeigen was er macht ...eher der kollegiale Glückwunsch...
Ich bin ab nächste Woche 3 Wochen im Urlaub und insofern besteht wenig Möglichkeit sich zu sehen, was gut ist.

Maracuja
 

Maracuja

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Liebe Mädels,

ich habe lange nicht hier geschrieben und es gab sowohl Wochen, in denen ich trotzdem bei Euch mitgelesen habe oder eben doch versucht habe dem Thema keinen Raum zu geben und zum Beispiel dann auch gar nicht im Forum vorbei zu schauen.

Ich war im Urlaub und in Summe bin ich sehr zufrieden mit meiner persönlichen Entwicklung raus aus dem Kummer - das habe ich geschafft. Die überwiegende Zeit bin ich ohne Gedanken an Ex-AM und wenn Gedanken da sind, dann bin ich damit längst nicht mehr so emotional wie es schon war.

Es gab aber auch eine Entwicklung, die ich Euch nicht vorenthalten möchte und ich bin natürlich auch auf Eure Kommentare und Einschätzungen gespannt :smile:

Er hatte an seinem Geburtstag frei und so habe ich mich entschieden, ihm zum Geburtstag eine Mail über die Geschäftsadresse zu schreiben - das update hatte ich schon mal geschrieben und dann ist mein Rechner abgestprzt und dann war ich in den Urlaubsvorbereitungen untergegangen...Es wurde also ein Einzeiler, freundlich aber kurz. "Hallo Ex-AM, ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag, viel Gesundheit und Glück" - Zurück kam "Hallo Maracuja, vielen Dank ! Ich wünsche Dir eine gute und erfolgreiche Woche".
Hat wie so oft meinen Stil kopiert und nur das abgesetzte Ausrufezeichen lässt darauf schließen, dass er sich sehr gefreut hat. Das wurde dann einen Tag später auch bestätigt, als wie uns von weitem auf dem Gang im Büro begegnet sind - da stand einfach nur Gefühl in seinem Gesicht.

Dann war ich im Urlaub (es war klasse, richtig genial - die Urlaubsbekanntschaft kommt leider nach wie vor nicht richtig in die Gänge, aber sei's drum) und danach stand mein Geburtstag an, auf den in diesem Jahr unser Bereichsleiter das Teamevent gelegt hatte. Es war also klar wir sehen uns und die Spannung, wie er wohl damit umgeht war schon da - lest hier:

Am Tag davor gab es die ersten Worte neben einem "Hallo" zwischen uns in diesem Jahr...ich habe einen Abschied für eine Freundin organisiert und er war da natürlich auch auf dem Verteiler, schaute dann bei mir im Büro vorbei, um seinen Beitrag und seine Unterschrift abzugeben. Er fragte gleich direkt danach, ich stand auf und zeigt ihm die Karte und den Umschlag für den Beitrag und setzte mich wieder auf meinen Platz. Er schrieb auf der Karte sein Sprüchlein...Einer meiner Kollegen war bis dahin noch mit im Büro und ging dann wg eines Telefonats raus - damit wir beide alleine in meinem Büro! Er sagte nichts, ich sagte nichts.
Dann kam meine Kollegin rein. Sie und ich tauschten uns kurz über die Temperatur im Raum aus. Er verabschiedete sich mit einem "danke" im Gehen dahingesagt und ich habe noch "merci!" hinterhergeträllert.
Wie feige...das wäre die Sitaution gewesen, um mich einfach mal locker anzusprechen - super mit der Organisation fürs Abschiedsgeschenk oder so...aber nein, er wartet darauf, dass das von mir kommt und war gleich wieder verunsichert, weil ich mich wieder auf meinen Platz gesetzt habe!

Morgens als ich an meinem Geb dann ankam hatte ich eine Email auf der Geschäftsadresse

"Hallo Maracuja, ich wuensche dir alles Gute zu Deinem Geburtstag! Ich wuensche Dir viel Glueck, Gesundheit und Erfolg in deinem neuen Lebensjahr.

Viele Gruesse, Ex-AM".

Wie lächerlich, an einem Tag, den wir nahezu komplett gemeinsam bei der gleichen Veranstaltung verbringen sollten....wir sahen uns auf dem Gang, ich mit einer Freundin im Gespräch, distanziert höflich gegrüßt wie immer. Dann habe ich geantwortet:

"Hi Ex-AM, vielen dank für's Drandenken und die lieben Glückwünsche, die ich natürlich alle gut gebrauchen kann! :-)

Ein bisschen eigenartig, dass Du per Mail gratulierst."

Darauf kam dann zurück:

"Hallo, wollte nur sichergehen dass das nicht untergeht, weil ich ncht wusste ob du heute da bist. Hole ich natuerlich auch noch persoenlich nach heute."

Dann ging es los mit dem Event, erst ein Business Teil, dann eine Bahnfahrt und dann das eigentliche Eventprogramm...es gab etliche Situationen, in denen wir uns von weitem sahen - klar. Und irgendwann als ich mit 2-3 anderen Kollegen an einer Gruppe mit ihm vorbeigegangen bin, hörte ich ihn hinter mir sagen "jetzt muss ich mal da vor"......und dann stand er vor mir und hat mir die Hand hingestreckt, die wie ein kalter toter Fisch war, total aufgeregt, dunkle Augen... "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, das heute Früh war nur, damit es nicht untergeht" - ich hab natürlich "dankeschön" gesagt und gestrahlt, wobei ich schon ziemlich perplex war, dass er mir ganz souverän (!) die Hand geschüttelt hat... Eine der Kolleginnen, die da mit rumstanden kam dann gleich als nächstes und gratulierte und dann sind sie und ich und eine meiner besten Freundinnen und er direkt hinter uns den Gang weiter.

Unglaublich oder? Erst gratuliert er per mail, versucht sich rauszureden und dann schüttelt er mir ganz aufgeregt die Hand! Vor etlichen Kollegen und einer meiner besten Freundinnen, die ganz genau wissen, dass wir viel, viel inniger miteinander waren!

Meine Freundin kam dann später auch und meinte, was das denn gewesen wäre - da wäre ja ganz dick und fett über der Situation gestanden "hier stimmt was nicht".

Der Rest vom Tag verlief für mich weitesgehend lustig, meine Kollegen haben mich gefeiert und es war wirklich nett. Am Buffet abends haben Ex-AM und ich uns noch eben zugelächelt, nachdem ich mit unseren früheren gemeinsamen Kollegen schon ganz viel Spaß hatte und mit einem besonderen viel geshakert hab.
Er kam dann auch irgendwann in die Richtung, in der "meine Feierecke" war, aber ganz ran hat er sich doch nicht getraut.

Am nächsten Tag hat er als wir uns auf dem Flur getroffen haben gleich Smalltalk versucht "und seit ihr noch lange gesessen?" ich angestrahlt und guten morgen gesagt "ja, bis halb zwei, wir haben noch gut gefeiert".

Seither sind wir uns nur einmal noch mit Telefon am Ohr begegnet...ich kann noch nicht einordnen, wo er da grade steht. Offensichtlich macht er sich noch mega Gedanken, denn sonst wäre es an meinem Geb nicht so wichtig gewesen, mir gleich morgens zu gratulieren und das persönlich dann nachzuholen und dann mir Smalltalk anzufangen...aber stellt der sich an!?! Warum ist das so? Was bringt den dazu, mir so gratulieren zu wollen, wie ich es erwarte aber dann so dermaßen verkrampft zu sein?

Ich werd nicht schlau aus ihm.
 

BlueRose

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Hallo Maracuja,

sorry wenn ich jetzt erst so spät auf dein Update antworte, aber ich hatte mir aus ähnlichen Gründen wie du eine kleine Pause hier gegönnt. Daher kann ich dich so gut verstehen.

Aber du scheinst wirklich auch so ein Exemplar erwischt zu haben wie ich. So gerne ich was über die aktuelle Entwicklung schreiben würde, ich verstehe ein solches Verhalten der AMs selbst nicht.
Mir geht es ähnlich... Ist es nicht so, man schafft es halbwegs gut mit der Situation umzugehen, ja sogar die Gedanken um das Thema werden weniger, aber irgendwie schafft es AM doch wieder sich da irgendwie einzuschummelm. Fast so, als ob sie ahnen würden, dass wir eigentlich auf dem Wege der Besserung sind. Oder meinst du nicht?

Nun ist ja wieder einige Zeit vergangen, gab es denn inzwischen eine weitere Entwicklung?
Verzeihe mir, wenn ich so direkt frage, aber wie denkst du über die ganze Sache? Was erwartest du oder wie willst du das es weiter geht?

Es ist wirklich so schwer, die ganze Situation und das Verhalten irgendwo einzuordnen. Ich tue mir auch gerade so schwer damit. Immer wenn ich denke, ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich mit der Sache klar komme, haut der Herr wieder einen raus.

Ich finde es aber doch irgendwie positiv, die Sache mit deinem Geburstag. Er hat wenigstens daran gedacht, okay auch wenn die Art und Weise wirklich etwas komisch war. Und sein Verhalten auf der Feier finde ich auch etwas seltsam. Aber ich kann mir leider keine Erklärung auf dieses Verhalen zusammenreimen.
Und dieses verkrampfte Verhalten kenne ich auch, und ich habe mich schon ein paar mal gefragt, ob es nicht doch an uns selbst liegt. Ich versuch in solchen Situationen auch immer möglichst locker zu wirken, aber vielleicht lässt uns dieses überspielen der Sache, dann auch verkrampft wirken, was AM dann wiederrum verunsichern könnte.
Ach, liebe Maracuja, leider weiß ich auch keinen Rat, aber ich kann mich so gut in deine Situation reindenken.

Ich hoffe du hast inzwischen nicht zu viel Kopfzebrechen hinter dir und wünsche dir einen schönen Adventssonntag.

Lg BlueRose
 

Maracuja

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Liebe Blue,

danke für Deinen Beitrag.

Genrell ist das Scenario, von dem ich mir die größte Aussicht auf Erfolg verspreche das, in dem ich mit jemand anderem so glücklich bin, dass mir einfach egal ist wie es ihm geht oder was mit ihm passiert.

Das war letztlich die Entscheidung, von ihm angedacht und von mir umgesetzt - dass beide daran arbeiten, dass ihnen der andere einfach schnurz egal ist.

Es ist sehr unterschiedlich was ich denke - mal denke ich, es geht ihm gut, ich war nur eine nette kleine Abwechslung und er ist nur eigenartig, weil er mir gegenüber nicht mit der Situation umgehen kann. Dann denke ich, das alles sehr deutlich zeigt, dass er nichts davon verarbeitet hat und ich ihm immer noch nicht egal bin, schließlich achtet man überhaupt nicht darauf, wie man sich verhält, wenn der andere egal geworden ist.

Es gab nichts weiter seither, ich war viel unterwegs und wir sind uns nur noch einmal über den Weg gelaufen. Dabei hatte ich einen Hut auf und er hat mich erst beim zweiten Hinschauen erkannt und sein Erstaunen war ihm anzusehen - ich hab nur lachend "tschüs" gesagt (es war beim Rausgehen).

Und es gibt ein neues Profilbild in WA...er glücklich lachend mit seinem Sohn auf dem Schoss. Happy Family...auch wenn ich nicht so gut finde, eines der Kinder so hervorzuheben, wirkt das ein bisschen wie "damit gehts mir gut".
Und ein bisschen eifersüchtig war ich darauf auch...

Aber dabei muss ich selbst sagen, dass ich im 6-8 Wochen Rhythmus mein Bild ändere und oft glückliche Momente abgebildet sind, im Moment z.B. einer mit einem Elephanten an der Hand. Ich weiß also durchaus, dass diese Bilder Momentaufnahmen sind.

Ich wünsche mir jemanden, der schätzt, dass ich ein guter Kümmerer bin und dem es wichtig ist, für mich da zu sein und mich nicht im Stich zu lassen.

Eure Maracuja
 

BlueRose

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Hey Maracuja,

dein Scenario gefällt mir. Auch deine generelle Einstellung zu der Situation. Ich sehe es ähnlich wie du.
Und ja, es ist dennoch schwer seine Gedanken immer in diese Richtung zu sortieren. Und mit ihrem rätselhaften Verhalten, lassen uns AMs immer wieder genügend Gründe zum grübeln.

Zu dem Profilbild denke ich auch, wie du sagst, es sind Momentaufnahmen. Ich persönlich ändere mein Bild total selten und AM irgendwie gar nicht. Aber es würde wohl niemand auf die Idee kommen in einem schlechten Moment ein Foto von sich zu machen. Klar, dass es ein wenig deine Eifersucht kitzelt ist klar, aber da würde ich jetzt auch nicht zu viel reininterpretieren.

Ich hoffe für dich auf jeden Fall, dass sein Scenario aufgehen wird und du jemand findest, wie du beschrieben hast. :)
 

Maracuja

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Hallo zusammen,

gerade war ich in der Stadt, erst im Möbelhaus und dann in einem Einkaufscenter, um eine Kleinigkeit zu Essen...und wen habe ich gesehen? Richtig, Ex-AM mit kompletter family...weiß nicht, ob er mich gesehen hat aber seine Frau hat mich super freundlich gegrüßt.

Eigentlich ist es egal, aber irgendwie auch doch nicht...irgendwie ist da wieder der Gedanke, dass es ihm wohl zu keinem Zeitpunkt wirklich schlecht ging und ihm auch einfach nicht wichtig genug war, wie es mir ging oder geht.

Ich möchte ihm ja auch gar nicht wünschen, dass es ihm schlecht geht, aber er nimmt ohne ein klitzekleines bisschen mit der Wimper zu zucken in Kauf, dass ich kein Teil seines Lebens mehr bin und wie es mir geht war doch eh kein Thema.

Ist das so, für diejenigen, die in einer Partnerschaft leben und einen anderen Menschen nebenher "haben" - ist ihnen da einfach wichtig viel für sich selbst rauszuholen und wie es den beiden anderen Menschen geht ist nicht so wichtig?

Und wenn es nicht mehr geht wird eben hingenommen, dass man einen Menschen aus seinem Leben verliert?

Das Ziel ist, dass es mir völlig gut geht und mir solche Begegnungen einfach egal sind. Was kann ich denn noch tun, um dahin zu kommen?
 
A

Andrey

Gelöschter User
Liebe Maracuja,

es tut mir leid, dass dich die Begegnung mit deinem Ex-AM im Einkaufscenter so aufgewühlt hat.

Aus deinen Zeilen entnehme ich, dass dir die ganze Sache immer noch gewaltig im Kopf herumspukt und du noch immer Antworten auf Fragen suchst.

Ich lese heraus, dass du sehr verletzt bist, immer noch, und noch immer Erwartungen an ihn hast. So beschäftigt dich die Frage, ob es ihm die ganze Zeit gut geht/ging - während es dir schlecht geht/ging und in deinem Kopf ist, dass es ihm offenbar egal ist/nicht wichtig genug ist, wie es dir geht/ging.

Bitte korrigiere mich, aber ich hatte es so verstanden: Er hat dich sexuell begehrt, aber die Notbremse gezogen und dir das auch mitgeteilt. Er hat dir eine Freundschaft angeboten. Du hast ihm deutlich gemacht, dass du das nicht möchtest und dich - nach außen sichtbar - konsequent zurückgezogen. Dennoch hast du ihn beobachtet, wenn ihr euch begegnet seid und auf irgendeine - sichtbare und positive - Reaktion von ihm gehofft.

Dass es ihm ähnlich ging, liegt nahe. Dennoch ist sein Verhalten genauso konsequent wie deines. Euer Kontakt ist freundlich, förmlich, im Normalmaß.

Ich vermute er hat/hatte Gefühle für dich, die er mit der Zeit gut beherrschen kann. Vermutlich geht es ihm mit dieser Situation inzwischen tatsächlich ganz gut und er ist dir vielleicht sogar dankbar, dass du ihm die 'vollständige Rückkehr' in sein Familienleben nicht erschwert hast.

Die Frage ist, was du dir jetzt von ihm wünschst, Maracuja? Ein abschließendes Gespräch, um zur Ruhe kommen zu können? Antworten auf deine Fragen?

Vielleicht hast du auch gar nicht so konkrete Vorstellungen. Und ich vermute auch, dass dein Ex-AM dich gar nicht so einschätzen würde, denn du bist ja im Mir-gehts-gut-kein-Problem-Frame.

Die Frage ist halt, was du möchtest ... Es nochmal versuchen mit ihm?

Anderseits schreibst du, dass es (er) dir am liebsten egal wäre.

Wenn das so ist, dann vergib ihm. Versetz dich in seine Lage. Er konnte nicht und er hat das auch geäußert. Dann versuche im ersten Schritt, das zu akzeptieren. Du wirst sehen, dass dein KK langsamer wird dann. Dass du keine Schuld mehr bei ihm suchst. Und du wirst ihm mit Ruhe begegnen können.

Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten. Ich habe selbst schwierige Phasen erlebt. Nichts ist aber dauerhaft. Zum Glück auch nicht die schweren Zeiten.

Liebe Grüße :herz:
Audrey


Zuletzt modifiziert von Audrey am 28.12.2015 - 22:04:19
 

BlueRose

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Hi Maracuja,

lass dich erstmal ganz dolle drücken... :trost:

Ach Mensch, wie gut kennen das wohl die meisten hier... Eigentlich ist alles ganz okay, und dann Zack durch so eine kurze blöde Situation sind die Gedanken wieder da...
Im Prinzip ja ähnlich wie bei mir, wie du ja weißt...

Natürlich kommen dann auch wieder die ganzen Fragen auf und bringen einen wieder so richtig ins grübeln.
Ich finde es ja immer schwer auf solche Fragen zu antworten, schließlich können wir ja auch nicht in die Köpfe der anderen schauen. Aber ich finde Audrey hat es mal wieder ziemlich gut auf den Punkt gebracht und einige dieser Aspekte sind mir auch in den Sinn gekommen.
Er war ja derjenige, der sich aus der Sache mit dir zurückgezogen hat, die Gründe dafür sind schwer zu deuten. Bestimmt warst du ihm nicht so ganz egal und er hat vielleicht einfach die Notbremse gezogen.
Es ist in unsrer Situation, als derjenige ohne Partner, natürlich sehr schwer nachzuvollziehen, was in der Gegenseite gerade vorgeht.
Auf der einen Seite glaube ich nicht, dass bei ihm in der Familie alles happy-tappy ist, sonst wäre es schon nicht soweit gekommen wie es war.
Ich denke aber auf der anderen Seite auch, dass es schon einen gewissen Egoismus der Herren voraussetzt. Wie du selbst gesagt hast, manchen geht es bestimmt nur um ihr eigenes Wohl... sei es Spaß, Aufbesserung des Selbstwertgefühls oder was auch immer... und manchmal läuft es dann eben nicht mehr so, wie sie es sich vorgestellt haben.

Ach, ich weiß, alles grübeln bringt sicherlicher nichts, aber es lässt uns einfach nicht los. Es ist schwer seine wahren Gründe dafür erfahren, keiner weiß ob er in seiner jetztigen Sitiation "glücklicher" ist...
und da kommt dann auch die Frage von Audrey wieder auf den Tisch:
Denkst du ein abschließendes Gespräch könnte dir helfen?? Denkst du, du würdest alle Antworten auf deine Fragen bekommen?
Es ist wirklich nicht einfach. :(

Es wird wohl immer wieder solche Grübel-Rückfälle geben, aber ich denke es wird einfach irgendwann weniger. Bei mir ist es immer stimmungsabhängig, wie viel von dieses Gedanken ich zulasse.
Wie du letztendlich wirklich dahin kommst, dass es dir egal ist und dir solche Begegnungen nichts mehr aus machen, ist wohl auch schwer zu beantworten. Ich denke da geht auch jeder anders damit um. Eine Universal-Anleitung gibt es leider nicht. Glaube mir, ich würde uns diese gönnen
:smile:
 

Maracuja

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102
Liebe Audrey,

vielen Dank für Deine Zeilen - Du trittst mir nicht zu nahe sondern Du hast ein paar sehr gute Punkte angesprochen. Ja, ich bin noch immer verletzt und fühle mich im Stich gelassen. Ich denke ich bin wirklich viele Schritte gegangen, um den Kummer zu überwinden und habe das auch zu einem ganz, ganz großen Stück geschafft. Nur zeigen diese Situationen eben, dass er mir noch nicht egal ist oder ich ihm noch nicht vergeben habe.

Ich denke das liegt zum einen schon an meiner persönlichen Situation, dass es noch keine Aussicht auf eine Partnerschaft "fürs Leben" gibt, die ich mir wünschen würde.
Wahrscheinlich könnte ich die Schublade zu lassen, wenn ich diese Perspektive hätte.

Zum anderen meine ich, dass ich mich "falsch" behandelt fühle, weil er eben nicht konsequent gehandelt hat. Er hat mir eine Freundschaft angeboten und meinte dabei nicht Freundschaft. Er meinte, genau so weiter zu machen wie bis dahin - jeden Tag am Leben vom anderen Anteil zu nehmen und sich regelmäßig zu gemeinsamen Abenden etc. sehen. Er meinte, das gute Gefühl aus einer romatischen Liebe heraus, das ich ihm gab behalten zu wollen. Und dabei stieß er regelmäßig selbst an den Punkt, an dem er feststellte, dass er viel mehr wollte...immer wenn dies passierte, hat er sich anschließend mir gegenüber recht schäbig verhalten. Loslassen wollte er aber dennoch ganz lange nicht, so lange nicht, bis ich ihm sagte, dass ich mit unserer Rollenverteilung nicht mehr kann und Unbeschwertheit zurückgewinnen muss. Dabei habe ich ihn eigentlich gebeten, mehr Verantwortung dafür zu übernehmen, wie wir miteinander umgehen...um das sichtbar und spürbar werden zu lassen, habe ich mich zurückgezogen und er hat eben nicht, mehr Verantwortung übernommen, sondern sich ohne jedes weitere Wort einfach nicht mehr gemeldet.

Was erwarte ich also von ihm? Da hast Du Recht, das kann ich selbst nicht so genau sagen, ich weiß nicht mit welchem Verhalten ich "zufrieden" wäre.
An meinem Geburtstag hat er ja ganz und gar nicht den Eindruck gemacht, dass er damit umgehen kann - zumindest mir gegenüber, aber was bringt mir das? Natürlich nichts.
Ich denke oft, er hat halt einfach zu keinem Zeitpunkt Verantwortung übernommen und das mir das fehlt. Aber das wird er halt auch nicht.

Würde es helfen, wenn er mir frank und frei sagt, wie das alles aus seiner Sicht für ihn war? Ich glaube schon. andererseits hat er mir in den Gesprächen, die wir hatten gesagt, dass er Gefühle für mich hat, die er aber nicht leben kann, weil er verheiratet ist.
Ich möchte ihn nicht um ein Gespräch bitten, weil ich ihm nicht nochmal zeigen möchte, dass es für mich etwas sehr bedeutsames war.
Aber ja, ich wünsche mir irgendein Zeichen, dass ich nicht nur "die nette kleine Abwechslung" war.

Mit dem Tag, ab dem ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet habe, hatte ich auch entschieden mich selbst aus der aussichtslosen Situation zu holen und mir nicht mehr zu erlauben an ein "es nochmal versuchen" zu denken.

Ich weiß nicht, ob ich mich in seine Situation versetzen kann. Ich hätte verstanden, wenn er konsequent entschieden hätte, dass er sein Familienleben lebt und punkt. Ich kann nicht verstehen, wie er das seiner Frau gegenüber mit Lügen und mirgegenüber mit "Rücksichtslosigkeit" noch 1,5 Jahre "weitertreiben" konnte. Ich hätte auch verstehen können, wenn er den Kontakt abgebrochen hätte, weil er genau damit aufhören hätte wollen. Aber das hat er nicht, er hätte seine Frau auch heute noch belogen und mich getroffen wenn ich das weiter mitgemacht hätte.
Das ist wieder so ein Verantwortungspunkt - ich hatte und habe die Verantwortung, er hat keine übernommen.

Jetzt habe ich viel zu viel und lange geschrieben...

Ich danke Dir für Deine Gedanken, sie gehen in die richtige Richtung und ich würde viel darum geben, wenn ich mich in seine Lage versetzen und ihm keine Schuld geben könnte.

Du hast die goldrichtigen Fragen aufgeworfen, liebe Audrey :Kuss:
 

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