Moamba
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- 3 Okt. 2017
- Beiträge
- 633
Hallo Ihr Lieben!
Mit Erleichterung und Entsetzen habe ich den ganzen gestrigen Tag hier im Forum verbracht und Eure Geschichten gelesen. Erleichterung: Ich bin nicht allein!
Entsetzen: Es gibt so viele von uns! Aber es ist, wie es ist, wir sind hier, und ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen.
Mein AM und ich haben uns vor zwei Jahren über eine ehrenamtliche Tätigkeit kennengelernt. Beide verheiratet mit je zwei Kindern. Die Zusammenarbeit verlief gut, wir hatten sofort einen guten Draht zueinander und haben mit anderen zusammen dann privat auch eine Sportgruppe gegründet. Meine Ehe war zu der Zeit schon zerrüttet, Bruder-Schwester-Zusammenleben, Seitensprung, es war eine Frage der Zeit. Im Herbst letzten Jahres wurden AM und ich dann in den Vorsitz gewählt und hatten von da an laufend gemeinsame Termine, mussten viel miteinander abstimmen usw. Nach einem dieser Termine saßen wir dann zur Nachbereitung in einem Café und haben uns das erste Mal wirklich privat unterhalten.
Am drauf folgenden Tag hat er mich um ein Treffen nachmittags gebeten, ich bin hin, das Knistern in der Luft hat uns beide fast um den Verstand gebracht und zum Abschied haben wir uns geküsst.
So nahm alles seinen Lauf. Ich habe mit meinem EM zum Jahreswechsel die Trennung besprochen und bin im Februar ausgezogen. AM hat mich um sechs Monate Geduld gebeten. Zum Einstieg erspar ich euch mal die ganzen Auf und Abs, die in dieser Zeit dann folgten. Wir hatten super schöne Zeiten, aber auch Streit, Verzweiflung und KS. Die letzte KS hatten wir im August, er ist mit seiner Familie in den Urlaub gefahren, mich hat es fast zerrissen in der Zeit. Wollte er doch schon längst alles erledigt haben... außerdem hat er mich dauernd angeschrieben, das war schön und furchtbar zugleich.
Die KS war vereinbart bis sich bei ihm signifikante Änderungen ergeben (er war zugleich auch noch auf Jobsuche und muss seine Doktorarbeit fertig stellen), und dann hatte ich einen Unfall. Wir haben uns wieder gesehen, und es war auch nach vier Wochen als wäre kein Tag vergangen. Ich habe nach dem Treffen darauf hinwirken wollen, dass wir den Kontakt wieder einstellen, er aber hat es nicht zugelassen. Hat mich bekniet, geweint, er würde das ohne mich an seiner Seite nicht schaffen, und ich solle diesen Weg mit ihm gehen, wenn ich ihn liebe. Das war Anfang September.
Ich habe versucht, mich zurück zu nehmen, ihn nicht unter Druck zu setzen. Allerdings war und bin ich gesundheitlich extrem angeschlagen und oftmals habe ich auch aus emotionalen Gründen nicht so reagiert, wie ich es hätte tun sollen. Wir haben uns nicht oft gesehen, aber viel geschrieben und telefoniert seit dem. Und dann, nach einem wunderbaren Treffen letzte Woche mit fantastischem Sex hat er mir zwei Tage drauf mitgeteilt, dass er sich nicht sicher ist, ob seine Gefühle reichen, um eine normale Beziehung mit mir zu führen.
Ich habe den Boden unter den Füßen verloren. Neben verzweifelten Dingen, die ich vielleicht nicht hätte sagen sollen, habe ich ihm mehrfach gesagt, dass er doch erst mal zur Ruhe kommen soll, ich mich zurück ziehen werde und er alles verarbeiten muss. Er meinte, dass das schon sein kann, und dass er hofft, dass all die wunderbaren Gefühle und die Liebe noch tief in und nur "zugeschüttet" sind. Aber anstatt dass er das tut, also zur Ruhe kommt, verstrickt er mich immer wieder in Gespräche, die gefühlt alles noch schlimmer machen. Mehrfach schon hat er gesagt, ich solle mich auf gar keinen Fall zurück ziehen.
Ich bin jetzt nach einem Wochenende, dem Brückentag und dem heutigen Feiertag ein nervliches Frack und möchte diesen verregneten Tag einfach nur irgendwie überstehen. Allerdings habe ich auch keine Ahnung, wie das überhaupt weitergehen soll. Ich hatte gestern Nachmittag eine Zahn-OP, mittags stand er mit seinem kleinen Sohn vor der Tür und wir waren im Park, weil er mich ablenken wollte. Er war sehr besorgt um mich, hat mir viele Nachrichten geschickt. Abends hat er mir dann noch geschrieben, dass er heute seinen Wohnungs-Mietvertrag unterschreibt und spätestens zum 01.11. auszieht.
Ich bin innerlich fast kaputt gegangen, als ich ihm sachlich nüchtern gratuliert habe - zu dem Zeitpunkt hatte ich hier ja schon einiges gelesen und wollte ihn nicht mit emotionalen Dingen überfordern. Auf meine Gratulation hin hat er sich bedankt und gemeint, wenn ich heute jemanden zum Reden brauche, könne ich ihn jederzeit anrufen (es ist der Geburtstag meiner verstorbenen Mama). Ich habe nichts darauf geantwortet. Heute Nacht hat er mir eine WA geschickt (wir schreiben normalerweise bei Threema): Das Bild von dir ist immer noch sehr schön. Auch darauf habe ich nichts zurück geschrieben- was auch?
So ihr Lieben, das war der Versuch, die vergangenen zehn Monate zusammen zu fassen. Gibt es eine Chance für uns? Kann ich darauf hoffen, dass er mit mir zusammen ins Licht geht, oder war ich nur seine Absprungfrau?
LG
Edit: Absätze auf Wunsch von Moamba eingefügt.
Admina Schneewittchen
Mit Erleichterung und Entsetzen habe ich den ganzen gestrigen Tag hier im Forum verbracht und Eure Geschichten gelesen. Erleichterung: Ich bin nicht allein!
Entsetzen: Es gibt so viele von uns! Aber es ist, wie es ist, wir sind hier, und ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen.
Mein AM und ich haben uns vor zwei Jahren über eine ehrenamtliche Tätigkeit kennengelernt. Beide verheiratet mit je zwei Kindern. Die Zusammenarbeit verlief gut, wir hatten sofort einen guten Draht zueinander und haben mit anderen zusammen dann privat auch eine Sportgruppe gegründet. Meine Ehe war zu der Zeit schon zerrüttet, Bruder-Schwester-Zusammenleben, Seitensprung, es war eine Frage der Zeit. Im Herbst letzten Jahres wurden AM und ich dann in den Vorsitz gewählt und hatten von da an laufend gemeinsame Termine, mussten viel miteinander abstimmen usw. Nach einem dieser Termine saßen wir dann zur Nachbereitung in einem Café und haben uns das erste Mal wirklich privat unterhalten.
Am drauf folgenden Tag hat er mich um ein Treffen nachmittags gebeten, ich bin hin, das Knistern in der Luft hat uns beide fast um den Verstand gebracht und zum Abschied haben wir uns geküsst.
So nahm alles seinen Lauf. Ich habe mit meinem EM zum Jahreswechsel die Trennung besprochen und bin im Februar ausgezogen. AM hat mich um sechs Monate Geduld gebeten. Zum Einstieg erspar ich euch mal die ganzen Auf und Abs, die in dieser Zeit dann folgten. Wir hatten super schöne Zeiten, aber auch Streit, Verzweiflung und KS. Die letzte KS hatten wir im August, er ist mit seiner Familie in den Urlaub gefahren, mich hat es fast zerrissen in der Zeit. Wollte er doch schon längst alles erledigt haben... außerdem hat er mich dauernd angeschrieben, das war schön und furchtbar zugleich.
Die KS war vereinbart bis sich bei ihm signifikante Änderungen ergeben (er war zugleich auch noch auf Jobsuche und muss seine Doktorarbeit fertig stellen), und dann hatte ich einen Unfall. Wir haben uns wieder gesehen, und es war auch nach vier Wochen als wäre kein Tag vergangen. Ich habe nach dem Treffen darauf hinwirken wollen, dass wir den Kontakt wieder einstellen, er aber hat es nicht zugelassen. Hat mich bekniet, geweint, er würde das ohne mich an seiner Seite nicht schaffen, und ich solle diesen Weg mit ihm gehen, wenn ich ihn liebe. Das war Anfang September.
Ich habe versucht, mich zurück zu nehmen, ihn nicht unter Druck zu setzen. Allerdings war und bin ich gesundheitlich extrem angeschlagen und oftmals habe ich auch aus emotionalen Gründen nicht so reagiert, wie ich es hätte tun sollen. Wir haben uns nicht oft gesehen, aber viel geschrieben und telefoniert seit dem. Und dann, nach einem wunderbaren Treffen letzte Woche mit fantastischem Sex hat er mir zwei Tage drauf mitgeteilt, dass er sich nicht sicher ist, ob seine Gefühle reichen, um eine normale Beziehung mit mir zu führen.
Ich habe den Boden unter den Füßen verloren. Neben verzweifelten Dingen, die ich vielleicht nicht hätte sagen sollen, habe ich ihm mehrfach gesagt, dass er doch erst mal zur Ruhe kommen soll, ich mich zurück ziehen werde und er alles verarbeiten muss. Er meinte, dass das schon sein kann, und dass er hofft, dass all die wunderbaren Gefühle und die Liebe noch tief in und nur "zugeschüttet" sind. Aber anstatt dass er das tut, also zur Ruhe kommt, verstrickt er mich immer wieder in Gespräche, die gefühlt alles noch schlimmer machen. Mehrfach schon hat er gesagt, ich solle mich auf gar keinen Fall zurück ziehen.
Ich bin jetzt nach einem Wochenende, dem Brückentag und dem heutigen Feiertag ein nervliches Frack und möchte diesen verregneten Tag einfach nur irgendwie überstehen. Allerdings habe ich auch keine Ahnung, wie das überhaupt weitergehen soll. Ich hatte gestern Nachmittag eine Zahn-OP, mittags stand er mit seinem kleinen Sohn vor der Tür und wir waren im Park, weil er mich ablenken wollte. Er war sehr besorgt um mich, hat mir viele Nachrichten geschickt. Abends hat er mir dann noch geschrieben, dass er heute seinen Wohnungs-Mietvertrag unterschreibt und spätestens zum 01.11. auszieht.
Ich bin innerlich fast kaputt gegangen, als ich ihm sachlich nüchtern gratuliert habe - zu dem Zeitpunkt hatte ich hier ja schon einiges gelesen und wollte ihn nicht mit emotionalen Dingen überfordern. Auf meine Gratulation hin hat er sich bedankt und gemeint, wenn ich heute jemanden zum Reden brauche, könne ich ihn jederzeit anrufen (es ist der Geburtstag meiner verstorbenen Mama). Ich habe nichts darauf geantwortet. Heute Nacht hat er mir eine WA geschickt (wir schreiben normalerweise bei Threema): Das Bild von dir ist immer noch sehr schön. Auch darauf habe ich nichts zurück geschrieben- was auch?
So ihr Lieben, das war der Versuch, die vergangenen zehn Monate zusammen zu fassen. Gibt es eine Chance für uns? Kann ich darauf hoffen, dass er mit mir zusammen ins Licht geht, oder war ich nur seine Absprungfrau?
LG
Edit: Absätze auf Wunsch von Moamba eingefügt.
Admina Schneewittchen
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