Estefa
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- 16 Juni 2019
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Tja, jetzt bin ich hier gelandet, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich brauche Halt und eine Strategie. Ich bin nicht bereit, uns aufzugeben. Seit Tagen lese ich mich durch das Forum und staune und finde mich und uns in so vielen Berichten wieder. Und dennoch ist jede und jeder von uns in seiner eigenen und einzigartigen Story unterwegs. Ich hoffe, dass ich mich endlich wieder fange und meine Stärke wiedererlange. Dieser Mann kostet mich zurzeit den letzten Nerv.
Wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt. Es hat sofort beiderseits gefunkt. So was hab ich noch nie erlebt. Von da an schrieben wir uns jeden Tag ungezählte Nachrichten und telefonierten täglich. Wir wohnten 400 Kilometer voneinander entfernt. Treffen waren selten und immer mit großem Aufwand verbunden. Wir konnten uns manchmal wochenlang nicht sehen, die Sehnsucht war unermesslich. Umso schöner waren die Treffen. Ich erwähne hier nicht, dass der Sex galaktisch war/ist...
Er fing an, von einer gemeinsamen Zukunft zu schwärmen und eröffnete mir, dass er sich schon lange mit dem Gedanken trägt, seine Frau zu verlassen, es aber wegen der beiden Kinder nicht durchgezogen hätte. Er wollte wissen, ob ich noch einmal heiraten würde, ich habe das damals nicht beantwortet.
Dann fragte er mich letztes Jahr im Frühling, ob ich einverstanden wäre, wenn er sich in meine Stadt versetzen lassen würde, damit wir uns leichter sehen können. Bis dahin war ich immer noch zurückhaltend. Ich hatte es bisher geschafft, unsere "Beziehung" leichtzunehmen. An eine Trennung wagte ich gar nicht zu denken und genoss einfach unsere Zeit. Außerdem war/bin ich selbst noch in einer Vernunftehe verheiratet. Als es dann so weit war und er den Dienst in meiner Heimat antrat, war ich wirklich tief beeindruckt und öffnete mich. Der Plan war, dass er bis Frühling dieses Jahres, die Trennung vollzieht. Ich habe ihm zugesagt, dass auch ich mich trennen würde, damit wir zusammen sein können, aber um Verständnis gebeten, dass ich das nicht tue, bevor er selbst mit seiner Frau gesprochen hat.
Ich habe aber dann ebenfalls eine neue Stelle angenommen, damit ich finanziell auf eigenen Füßen stehe und nicht von meinem Ehemann abhängig bin.
Mein Plan war, mich nach seiner Trennung ebenfalls zu trennen und mit meiner Tochter in eine Wohnung zu ziehen. Er wollte lieber, dass wir uns direkt eine gemeinsame Wohnung suchen. Dazu kam es aber nicht, und ich bin auch immer noch nicht ausgezogen, geschweige denn getrennt.
Dass es in seiner Ehe wirklich kriselt hab ich oft mitbekommen, aus Erzählungen und Berichten von Streits. Ich habe auch Telefonate mitbekommen. Seine Frau war über ein Jahr in einer Therapie, deren Ergebnis es war, dass eine Trennung das Beste für alle wäre.
Das wollte Sie aber dann angeblich nicht, und sie bestand weiterhin darauf, mit den Kindern in die neue Stadt nachzukommen.
Im November letztes Jahres eskalierte die Situation zwischen den beiden und er fuhr ins Heimatwochenende um sich endgültig zu trennen. Ich hatte große Angst, aber ich wollte auch, dass unsere gemeinsame Zukunft endlich beginnt. Es folgten quälende Wochen, in denen es stets nichts Neues zu berichten gab nach den Wochenenden, an denen er zu ihr und den Kindern fuhr. Ich merkte, wie ich immer mehr in eine Erwartungs- und Anspruchshaltung verfiel. Es zerfraß mich, warum er sich nicht endgültig trennen konnte und wollte. Weihnachten war die Hölle.
In den Osterferien dieses Jahr, die er bei seiner Familie verbrachte, zog er sich dann auf einmal zurück. Ich spürte, dass etwas nicht stimmt und sprach ihn an. Als er wieder zurück im Dienst war, trafen wir uns abends. Wir gingen essen und irgendwie hielt er Abstand.
Er wirkte sehr verzweifelt und sehr zerrissen. Er schaffe die Trennung nicht und er ärgere sich, dass er im vergangenen Herbst die Situation nicht genutzt habe. Ihm fehle einfach der Mut und er vermisse die Kinder. Er beteuerte, dass er mich liebt und dass er natürlich mit mir zusammen sein wolle. Ich habe ihm gesagt, dass wir nun lange genug geübt haben, um zu wissen, dass wir als Paar sehr gut funktionieren, und dass ich nach mir sehen muss und nicht ewig auf ihn warten werde.
Für mich war in dem Moment einfach der Bogen überspannt und ich fühlte mich wie gebrochen. Trotzdem wollte ich nicht so einfach aufgeben und habe eingewilligt, nichts zu überstürzen. Wir sahen uns also weiterhin, und dann eröffnete er mir vor zwei Wochen, dass seine Familie nun doch hierher ziehen wird. Er begründete es damit, dass seine Frau es so will, und er die langen Fahrten jedes Wochenende satt habe.
Er habe ein unsagbar schlechtes Gewissen mir gegenüber, dass er mir das antut, aber er sehe im Moment keine andere Möglichkeit, er hoffe, dass es in einem halben Jahr anders aussehe. Ich habe ihm gesagt, dass er ein schlechtes Gewissen lediglich seiner Frau gegenüber haben muss, denn Sie sei diejenige, die er seit fast zwei Jahren betrügt.
Ich habe ihm auch gesagt, dass ich ihm nicht im Weg stehen werde und er seine Ehe retten soll. Das passte ihm dann auch nicht, und er hat wohl auch nicht mit so einer Ansage gerechnet. Er sagt, an seinen Gefühlen mir gegenüber ändere das gar nichts, er wünscht sich, dass wir zusammen sein können, aber er will seine Kinder nicht aufgeben.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nie von ihm verlangt habe, seine Kinder zu verlassen.
Da er eine wichtige Prüfung vor sich hatte, und ich ihm den Rücken freihalten wollte, habe ich ihm gesagt, dass er sich zunächst darauf konzentrieren soll. Er war sehr traurig und ich habe ihm gesagt dass ich ihn in der Zeit unterstützen werde und ihm noch ein sehr persönliches Geschenk und eine Motivationsbotschaft überreicht. Alle Dämme brachen, und er war zutiefst gerührt und flehte mich an, ihn in den Arm zu nehmen, was ich dann auch tat. So verharrten wir dann lange, und er wollte mich gar nicht mehr loslassen. Er fragte mich unter Tränen, wie es mit uns weitergeht. Ich habe geantwortet, dass wir das dann sehen werden.
Die Prüfung ist nun vorbei, und er hat sie mit Auszeichnung bestanden. Er schrieb mir, wie dankbar er mir für meine mentale Unterstützung sei, und dass er dieses Ergebnis mit meiner Hilfe geschafft hat... Ich muss dazu sagen ich kann wirklich unheimlich gut motivieren und bedingungslos zum Selbstvertrauen animieren... "Erwarte stets das Beste für Dich" ist mein Motto und das klappt auch meist sehr gut. Nur für mich selbst krieg ich das gerade irgendwie nicht so ganz richtig hin...
Dabei läuft im neuen Job alles toll, und auch mit meinem zweiten beruflichen Standbein bin ich gerade sehr erfolgreich.
Ich habe mich jetzt von ihm zurückgezogen. Er schreibt mir nach wie vor jeden Tag viele Nachrichten. Ich bin mir sicher, dass er mich vermisst, und dass seine Gefühle aufrichtig sind. Manchmal antworte ich ihm, manchmal nicht. Ich will meine Stärke und meine Unbeschwertheit wieder, will nicht bedürftig sein. Und ja, natürlich will ich ihn in meinem Leben. Aber nicht nur häppchenweise sondern ganz und aufrichtig.
Der Umzug seiner Familie steht jetzt unmittelbar bevor.
Wir werden uns erst übernächstes Wochenende bei einer Veranstaltung sehen. Ich weiß zurzeit wirklich nicht, wie ich mich verhalten kann, damit er sich irgendwann endgültig in meine Richtung bewegt.
Vielleicht sollte ich ihn jetzt erst einfach mal den Umzug organisieren lassen. Das wird sicher stressig werden und genug Konfliktpotential bieten. Ich habe eigentlich keine Lust, ihn da zu stabilisieren.
Vielleicht könnt ihr mir ja raten. Ich danke ganz herzlich für Eure Aufmerksamkeit. Es tut mir sehr gut, das jetzt einfach mal aufgeschrieben zu haben.
Ich gehe jetzt mal weiter lesen und schau mal ob ich in andere Stränge was schreiben kann... darf ich das überhaupt?!
Liebe Grüße
eine zurzeit hoffnungslos überforderte E.
Wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt. Es hat sofort beiderseits gefunkt. So was hab ich noch nie erlebt. Von da an schrieben wir uns jeden Tag ungezählte Nachrichten und telefonierten täglich. Wir wohnten 400 Kilometer voneinander entfernt. Treffen waren selten und immer mit großem Aufwand verbunden. Wir konnten uns manchmal wochenlang nicht sehen, die Sehnsucht war unermesslich. Umso schöner waren die Treffen. Ich erwähne hier nicht, dass der Sex galaktisch war/ist...
Er fing an, von einer gemeinsamen Zukunft zu schwärmen und eröffnete mir, dass er sich schon lange mit dem Gedanken trägt, seine Frau zu verlassen, es aber wegen der beiden Kinder nicht durchgezogen hätte. Er wollte wissen, ob ich noch einmal heiraten würde, ich habe das damals nicht beantwortet.
Dann fragte er mich letztes Jahr im Frühling, ob ich einverstanden wäre, wenn er sich in meine Stadt versetzen lassen würde, damit wir uns leichter sehen können. Bis dahin war ich immer noch zurückhaltend. Ich hatte es bisher geschafft, unsere "Beziehung" leichtzunehmen. An eine Trennung wagte ich gar nicht zu denken und genoss einfach unsere Zeit. Außerdem war/bin ich selbst noch in einer Vernunftehe verheiratet. Als es dann so weit war und er den Dienst in meiner Heimat antrat, war ich wirklich tief beeindruckt und öffnete mich. Der Plan war, dass er bis Frühling dieses Jahres, die Trennung vollzieht. Ich habe ihm zugesagt, dass auch ich mich trennen würde, damit wir zusammen sein können, aber um Verständnis gebeten, dass ich das nicht tue, bevor er selbst mit seiner Frau gesprochen hat.
Ich habe aber dann ebenfalls eine neue Stelle angenommen, damit ich finanziell auf eigenen Füßen stehe und nicht von meinem Ehemann abhängig bin.
Mein Plan war, mich nach seiner Trennung ebenfalls zu trennen und mit meiner Tochter in eine Wohnung zu ziehen. Er wollte lieber, dass wir uns direkt eine gemeinsame Wohnung suchen. Dazu kam es aber nicht, und ich bin auch immer noch nicht ausgezogen, geschweige denn getrennt.
Dass es in seiner Ehe wirklich kriselt hab ich oft mitbekommen, aus Erzählungen und Berichten von Streits. Ich habe auch Telefonate mitbekommen. Seine Frau war über ein Jahr in einer Therapie, deren Ergebnis es war, dass eine Trennung das Beste für alle wäre.
Das wollte Sie aber dann angeblich nicht, und sie bestand weiterhin darauf, mit den Kindern in die neue Stadt nachzukommen.
Im November letztes Jahres eskalierte die Situation zwischen den beiden und er fuhr ins Heimatwochenende um sich endgültig zu trennen. Ich hatte große Angst, aber ich wollte auch, dass unsere gemeinsame Zukunft endlich beginnt. Es folgten quälende Wochen, in denen es stets nichts Neues zu berichten gab nach den Wochenenden, an denen er zu ihr und den Kindern fuhr. Ich merkte, wie ich immer mehr in eine Erwartungs- und Anspruchshaltung verfiel. Es zerfraß mich, warum er sich nicht endgültig trennen konnte und wollte. Weihnachten war die Hölle.
In den Osterferien dieses Jahr, die er bei seiner Familie verbrachte, zog er sich dann auf einmal zurück. Ich spürte, dass etwas nicht stimmt und sprach ihn an. Als er wieder zurück im Dienst war, trafen wir uns abends. Wir gingen essen und irgendwie hielt er Abstand.
Er wirkte sehr verzweifelt und sehr zerrissen. Er schaffe die Trennung nicht und er ärgere sich, dass er im vergangenen Herbst die Situation nicht genutzt habe. Ihm fehle einfach der Mut und er vermisse die Kinder. Er beteuerte, dass er mich liebt und dass er natürlich mit mir zusammen sein wolle. Ich habe ihm gesagt, dass wir nun lange genug geübt haben, um zu wissen, dass wir als Paar sehr gut funktionieren, und dass ich nach mir sehen muss und nicht ewig auf ihn warten werde.
Für mich war in dem Moment einfach der Bogen überspannt und ich fühlte mich wie gebrochen. Trotzdem wollte ich nicht so einfach aufgeben und habe eingewilligt, nichts zu überstürzen. Wir sahen uns also weiterhin, und dann eröffnete er mir vor zwei Wochen, dass seine Familie nun doch hierher ziehen wird. Er begründete es damit, dass seine Frau es so will, und er die langen Fahrten jedes Wochenende satt habe.
Er habe ein unsagbar schlechtes Gewissen mir gegenüber, dass er mir das antut, aber er sehe im Moment keine andere Möglichkeit, er hoffe, dass es in einem halben Jahr anders aussehe. Ich habe ihm gesagt, dass er ein schlechtes Gewissen lediglich seiner Frau gegenüber haben muss, denn Sie sei diejenige, die er seit fast zwei Jahren betrügt.
Ich habe ihm auch gesagt, dass ich ihm nicht im Weg stehen werde und er seine Ehe retten soll. Das passte ihm dann auch nicht, und er hat wohl auch nicht mit so einer Ansage gerechnet. Er sagt, an seinen Gefühlen mir gegenüber ändere das gar nichts, er wünscht sich, dass wir zusammen sein können, aber er will seine Kinder nicht aufgeben.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nie von ihm verlangt habe, seine Kinder zu verlassen.
Da er eine wichtige Prüfung vor sich hatte, und ich ihm den Rücken freihalten wollte, habe ich ihm gesagt, dass er sich zunächst darauf konzentrieren soll. Er war sehr traurig und ich habe ihm gesagt dass ich ihn in der Zeit unterstützen werde und ihm noch ein sehr persönliches Geschenk und eine Motivationsbotschaft überreicht. Alle Dämme brachen, und er war zutiefst gerührt und flehte mich an, ihn in den Arm zu nehmen, was ich dann auch tat. So verharrten wir dann lange, und er wollte mich gar nicht mehr loslassen. Er fragte mich unter Tränen, wie es mit uns weitergeht. Ich habe geantwortet, dass wir das dann sehen werden.
Die Prüfung ist nun vorbei, und er hat sie mit Auszeichnung bestanden. Er schrieb mir, wie dankbar er mir für meine mentale Unterstützung sei, und dass er dieses Ergebnis mit meiner Hilfe geschafft hat... Ich muss dazu sagen ich kann wirklich unheimlich gut motivieren und bedingungslos zum Selbstvertrauen animieren... "Erwarte stets das Beste für Dich" ist mein Motto und das klappt auch meist sehr gut. Nur für mich selbst krieg ich das gerade irgendwie nicht so ganz richtig hin...
Dabei läuft im neuen Job alles toll, und auch mit meinem zweiten beruflichen Standbein bin ich gerade sehr erfolgreich.
Ich habe mich jetzt von ihm zurückgezogen. Er schreibt mir nach wie vor jeden Tag viele Nachrichten. Ich bin mir sicher, dass er mich vermisst, und dass seine Gefühle aufrichtig sind. Manchmal antworte ich ihm, manchmal nicht. Ich will meine Stärke und meine Unbeschwertheit wieder, will nicht bedürftig sein. Und ja, natürlich will ich ihn in meinem Leben. Aber nicht nur häppchenweise sondern ganz und aufrichtig.
Der Umzug seiner Familie steht jetzt unmittelbar bevor.
Wir werden uns erst übernächstes Wochenende bei einer Veranstaltung sehen. Ich weiß zurzeit wirklich nicht, wie ich mich verhalten kann, damit er sich irgendwann endgültig in meine Richtung bewegt.
Vielleicht sollte ich ihn jetzt erst einfach mal den Umzug organisieren lassen. Das wird sicher stressig werden und genug Konfliktpotential bieten. Ich habe eigentlich keine Lust, ihn da zu stabilisieren.
Vielleicht könnt ihr mir ja raten. Ich danke ganz herzlich für Eure Aufmerksamkeit. Es tut mir sehr gut, das jetzt einfach mal aufgeschrieben zu haben.
Ich gehe jetzt mal weiter lesen und schau mal ob ich in andere Stränge was schreiben kann... darf ich das überhaupt?!
Liebe Grüße
eine zurzeit hoffnungslos überforderte E.
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