Traeumerin123
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Hallo an alle,
ich melde mich auch mal zu Wort nach langem Nachdenken.
Mein Partner erbat sich von mir vor 1 1/2 Wochen Bedenkzeit .
Ich erkläre die Vorgeschichte
Er ist von Haus aus distanziert-also wurde auch so erzogen. Er ist es nicht gewohnt über Dinge zu sprechen-das war auch schon in seiner Kindheit so-so weiss er leider nicht wie es anders auch geht ,weil er es anders nicht kennt. Er musste immer die Verantwortung für sich allein übernehmen.
Das war aber in unserer Beziehung nicht immer so. Am Anfang ging er voll auf- das sagte er auch-bemühte sich um mich war besorgt und liebevoll und baute mich immer auf-lies mir die Wünsche von den Augen ab. War sehr redseelig-erzählte mir viel von seiner Kindheit die nicht optimal lief(keine Gewalt oder so -eher streng erzogen und keine Gefühle gezeigt bekommen wie umarmen oder so) Er hat sehr viel gelacht
Dann wurde ich etwas krank- er kam damit nicht zurecht. Ich musste damals ständig zum Arzt- er zog sich zurück die Bemühungen nahmen ab.Und wir probierten schon davor an unseren Wunschkind-aber es klappte nicht. Dann war ihm der Job zuviel (damal arbeitet er von 7-20 Uhr) Da nahm er sich die erst Bedenkzeit-um sich die Situation klar zuwerden da es ihn alles überforderte und er nicht verstand wieso alles so war. Nach der Bedenkzeit wechselte er seinen Job um nicht mehr so gestresst zu sein-das funktionierte auch gut. Es ging ihm langsam besser-er öffnete sich wieder mir gegenüber.
Dann verging ein halbes Jahr-man entdeckte weshalb ich nicht schwanger wurde-ich hatte ein grosses Myom im Bauchraum-deshalb nahm ich sehr viel Zu auf einmal. Das wurde dann operriert. Dann ein halbes Jahr später wurde ich schwanger -für ihn ging die Sonne wieder auf-er freut sich richtig und wir machten zusammen Pläne -Zusammenziehen, Möbel fürs Kinderzimmer anschauen, Namen aussuchen-alles was man so tut wenn man ein Kind bekommt. Er war da glücklich und hat das erste Mal seit ich ihm Kenne vor Glück geweint.
Die SS verlief ja auch gut bis zur 21.SS -Dann für uns der Schock das die SS nicht in Ordnung war-Das Kind aber gesund sei. Dann fiel er wieder nach unten-er zog sich zurück immer mehr. Aber er war da im KH als es mir immer mal wieder schlecht ging-da fuhr er immer 2 std.hin zu mir und 2 std.zurück. 1 Tag nach der Geburt unseres Kindes in der 25.Schwangerschaftswoche sagte man uns er wird es schaffen-bisher macht der kleine alles top--man denke es kommt nicht zu Komplikationen da er ein kleiner Kämpfer sei. Also fuhr mein Partner mit einem guten Gefühl nach Hause. Einen Tag später musste ihm der Chefarzt wieder in die Klinik holen das es dem kleinen nicht gut ging.
Er starb dann auch leider ( Wie ich hinterher erfuhr von einem Freund ist er einen Tag vorher als wir erfuhren das der kleine alles gut macht bei seinem Fussballverein gewesen und hat ein kleines Trikot gekauft was er ihm dann schenken wollte) Diese Achterbahn hat er vermutlich nicht verarbeitet hat nur Funktioniert-woher auch wissen wie man mit den ganzen Gefühlen umgeht -wenn man nicht weiss die Gefühle zu verarbeiten die auf einmal auf einen Einstürmen.
Als ich entlassen wurde nach der Geburt bat er mich bei ihm die Mutterschutzzeit zu verbringen damit wir zusammen das verarbeiten können und niemand von uns alleine ist ( so hat er das gesagt) Er hat alles rund um die Beerdigung gemanaget und sich um alles gekümmert. Ich habe mich der Trauer gestellt mit vielen Gesprächen mit einer Sellsorgerin- Er lehnte das Angebot strikt ab. Und das obwohl wir beide das gleiche durchmachen :-( Und Dann hat er sich nochmal mehr zurück gezogen.
Ich nehme ihm nicht in Schutz-sondern schildere nur die Situationen
Also hat sich alles so mit der Zeit entwickelt. ich habe versucht so gut ich konnte ihm zu unterstützen seit dem Tod unseres Kindes mit allem Haushalt,mit seiner Tochter und allem.
Hier das was er mir geschrieben hat .
"Ich möchte dir etwas sagen, was mich an Herzen liegt, bin seit einige Zeit fällig durcheinander und daneben, ich weiß an was es liegt, das Problem ist ich habe keine Lösung, ich werde dich an diese Stelle betten mir Zeit zu geben mit mir klar zu kommen und einige Dinge für mich klar zu stellen. Ich weiß dass es für dich nicht einfach ist und dass du dich Sorgen machst, aber es ist viel schwerer für dich mit jemanden zu leben der mit sich selber nicht klar kommt, hast es auch nicht verdient. Gib mir den kommenden Monat Zeit meine Gedanken zu sortieren und mich zu entscheiden!ich fühle mich leer nichts macht mir freude und das nicht seit gestern, ich sehe du gibst dir so viel mühe und ich kann nicht dasselbe für dich tun seit dem tod unseres Kindes "
Das waren seine Worte.
Ich dachte nach der Schlechten Zeit jetzt kommt endlich mal gute Zeiten auf uns zu. Ich frage mich ehrlich womit ich das verdient habe das so mein Leben verläuft „. Ich dachte jetzt kann uns nichts mehr umhauen da die schlimmste Zeit rum ist. Ich habe nicht damit gerechnet das er jetzt ausgerechnet sowas mir offenbart. Das schlimmste ist wirklich das er sehr stur ist und sich absolut nicht helfen lassen will-weder reden mit deinem besten freund (der freund hat es ihm angeboten)noch mit jmd. der auf Traumas spezializiert ist-Einfach das die Dinge ausgesprochen sind die man Fühlt. Danach fühlt man sich besser. Er schiebt es auch weg und stellt sich nicht der Trauer. Er will alles mit sich klären. Ich habe die Erfahrung gemacht das das nicht gut ist so vorzugehen. Ich habe mich der Trauer bewusst gestellt und das bis jetzt gut verarbeitet und habe keine sonderlichen Probleme damit-ich kann auch darüber reden und damit umgehen. Das Problem bleibt dann aber immer bestehen und holt einen immer wieder ein wenn man sich dem nicht stellt.Ich habe ja mit Abspache mit ihm jetzt alle Untersuchungen machen lassen da er dringend abklären lassen wollte ob es lange dauern wird bis wir wieder Kinder kriegen können.Wir wünschten uns weitere Kinder um eine Familie zu gründen..Ich habe ihn zu nichts gedrängt sondern er kam selber so auf mich zu ob man es abklären lassen kann. Ehrlich gesagt verstehe ich die Welt nicht mehr. Alles was ich gedacht habe und geplant habe weil er z.B sagte " Lass uns doch zusammen ziehen" wird mir plötzlich unter den Füssen weggenommen :-(
Ich weiss nicht genau für was er sich entscheiden wird. für mich klingt das sehr verzweifelt. Wir haben seit 1 1/2 Wochen wirklich keine Kontakt mehr. Und das ist auch in Ordnung.Wenn er sein Ruhe möchte.
Ist eine Bedenkzeit von einem Monat ok und hilft das oder sollte er sich mehr Zeit lassen -Oder ist das egal weil er vermutlich immer die gleiche Entscheidung treffen wird?
Es muss doch eine Möglichkeit geben unsere 3 Jährige Beziehung zu retten?
Danke für die Hilfe
Zuletzt modifiziert von Traeumerin123 am 04.04.2016 - 17:47:51
ich melde mich auch mal zu Wort nach langem Nachdenken.
Mein Partner erbat sich von mir vor 1 1/2 Wochen Bedenkzeit .
Ich erkläre die Vorgeschichte
Er ist von Haus aus distanziert-also wurde auch so erzogen. Er ist es nicht gewohnt über Dinge zu sprechen-das war auch schon in seiner Kindheit so-so weiss er leider nicht wie es anders auch geht ,weil er es anders nicht kennt. Er musste immer die Verantwortung für sich allein übernehmen.
Das war aber in unserer Beziehung nicht immer so. Am Anfang ging er voll auf- das sagte er auch-bemühte sich um mich war besorgt und liebevoll und baute mich immer auf-lies mir die Wünsche von den Augen ab. War sehr redseelig-erzählte mir viel von seiner Kindheit die nicht optimal lief(keine Gewalt oder so -eher streng erzogen und keine Gefühle gezeigt bekommen wie umarmen oder so) Er hat sehr viel gelacht
Dann wurde ich etwas krank- er kam damit nicht zurecht. Ich musste damals ständig zum Arzt- er zog sich zurück die Bemühungen nahmen ab.Und wir probierten schon davor an unseren Wunschkind-aber es klappte nicht. Dann war ihm der Job zuviel (damal arbeitet er von 7-20 Uhr) Da nahm er sich die erst Bedenkzeit-um sich die Situation klar zuwerden da es ihn alles überforderte und er nicht verstand wieso alles so war. Nach der Bedenkzeit wechselte er seinen Job um nicht mehr so gestresst zu sein-das funktionierte auch gut. Es ging ihm langsam besser-er öffnete sich wieder mir gegenüber.
Dann verging ein halbes Jahr-man entdeckte weshalb ich nicht schwanger wurde-ich hatte ein grosses Myom im Bauchraum-deshalb nahm ich sehr viel Zu auf einmal. Das wurde dann operriert. Dann ein halbes Jahr später wurde ich schwanger -für ihn ging die Sonne wieder auf-er freut sich richtig und wir machten zusammen Pläne -Zusammenziehen, Möbel fürs Kinderzimmer anschauen, Namen aussuchen-alles was man so tut wenn man ein Kind bekommt. Er war da glücklich und hat das erste Mal seit ich ihm Kenne vor Glück geweint.
Die SS verlief ja auch gut bis zur 21.SS -Dann für uns der Schock das die SS nicht in Ordnung war-Das Kind aber gesund sei. Dann fiel er wieder nach unten-er zog sich zurück immer mehr. Aber er war da im KH als es mir immer mal wieder schlecht ging-da fuhr er immer 2 std.hin zu mir und 2 std.zurück. 1 Tag nach der Geburt unseres Kindes in der 25.Schwangerschaftswoche sagte man uns er wird es schaffen-bisher macht der kleine alles top--man denke es kommt nicht zu Komplikationen da er ein kleiner Kämpfer sei. Also fuhr mein Partner mit einem guten Gefühl nach Hause. Einen Tag später musste ihm der Chefarzt wieder in die Klinik holen das es dem kleinen nicht gut ging.
Er starb dann auch leider ( Wie ich hinterher erfuhr von einem Freund ist er einen Tag vorher als wir erfuhren das der kleine alles gut macht bei seinem Fussballverein gewesen und hat ein kleines Trikot gekauft was er ihm dann schenken wollte) Diese Achterbahn hat er vermutlich nicht verarbeitet hat nur Funktioniert-woher auch wissen wie man mit den ganzen Gefühlen umgeht -wenn man nicht weiss die Gefühle zu verarbeiten die auf einmal auf einen Einstürmen.
Als ich entlassen wurde nach der Geburt bat er mich bei ihm die Mutterschutzzeit zu verbringen damit wir zusammen das verarbeiten können und niemand von uns alleine ist ( so hat er das gesagt) Er hat alles rund um die Beerdigung gemanaget und sich um alles gekümmert. Ich habe mich der Trauer gestellt mit vielen Gesprächen mit einer Sellsorgerin- Er lehnte das Angebot strikt ab. Und das obwohl wir beide das gleiche durchmachen :-( Und Dann hat er sich nochmal mehr zurück gezogen.
Ich nehme ihm nicht in Schutz-sondern schildere nur die Situationen
Also hat sich alles so mit der Zeit entwickelt. ich habe versucht so gut ich konnte ihm zu unterstützen seit dem Tod unseres Kindes mit allem Haushalt,mit seiner Tochter und allem.
Hier das was er mir geschrieben hat .
"Ich möchte dir etwas sagen, was mich an Herzen liegt, bin seit einige Zeit fällig durcheinander und daneben, ich weiß an was es liegt, das Problem ist ich habe keine Lösung, ich werde dich an diese Stelle betten mir Zeit zu geben mit mir klar zu kommen und einige Dinge für mich klar zu stellen. Ich weiß dass es für dich nicht einfach ist und dass du dich Sorgen machst, aber es ist viel schwerer für dich mit jemanden zu leben der mit sich selber nicht klar kommt, hast es auch nicht verdient. Gib mir den kommenden Monat Zeit meine Gedanken zu sortieren und mich zu entscheiden!ich fühle mich leer nichts macht mir freude und das nicht seit gestern, ich sehe du gibst dir so viel mühe und ich kann nicht dasselbe für dich tun seit dem tod unseres Kindes "
Das waren seine Worte.
Ich dachte nach der Schlechten Zeit jetzt kommt endlich mal gute Zeiten auf uns zu. Ich frage mich ehrlich womit ich das verdient habe das so mein Leben verläuft „. Ich dachte jetzt kann uns nichts mehr umhauen da die schlimmste Zeit rum ist. Ich habe nicht damit gerechnet das er jetzt ausgerechnet sowas mir offenbart. Das schlimmste ist wirklich das er sehr stur ist und sich absolut nicht helfen lassen will-weder reden mit deinem besten freund (der freund hat es ihm angeboten)noch mit jmd. der auf Traumas spezializiert ist-Einfach das die Dinge ausgesprochen sind die man Fühlt. Danach fühlt man sich besser. Er schiebt es auch weg und stellt sich nicht der Trauer. Er will alles mit sich klären. Ich habe die Erfahrung gemacht das das nicht gut ist so vorzugehen. Ich habe mich der Trauer bewusst gestellt und das bis jetzt gut verarbeitet und habe keine sonderlichen Probleme damit-ich kann auch darüber reden und damit umgehen. Das Problem bleibt dann aber immer bestehen und holt einen immer wieder ein wenn man sich dem nicht stellt.Ich habe ja mit Abspache mit ihm jetzt alle Untersuchungen machen lassen da er dringend abklären lassen wollte ob es lange dauern wird bis wir wieder Kinder kriegen können.Wir wünschten uns weitere Kinder um eine Familie zu gründen..Ich habe ihn zu nichts gedrängt sondern er kam selber so auf mich zu ob man es abklären lassen kann. Ehrlich gesagt verstehe ich die Welt nicht mehr. Alles was ich gedacht habe und geplant habe weil er z.B sagte " Lass uns doch zusammen ziehen" wird mir plötzlich unter den Füssen weggenommen :-(
Ich weiss nicht genau für was er sich entscheiden wird. für mich klingt das sehr verzweifelt. Wir haben seit 1 1/2 Wochen wirklich keine Kontakt mehr. Und das ist auch in Ordnung.Wenn er sein Ruhe möchte.
Ist eine Bedenkzeit von einem Monat ok und hilft das oder sollte er sich mehr Zeit lassen -Oder ist das egal weil er vermutlich immer die gleiche Entscheidung treffen wird?
Es muss doch eine Möglichkeit geben unsere 3 Jährige Beziehung zu retten?
Danke für die Hilfe
Zuletzt modifiziert von Traeumerin123 am 04.04.2016 - 17:47:51