Liebe Maggie,
heute ist wieder mal ein trauriger Tag, die Gedanken kreisen um das ewig selbe: wieso? Weshalb? Was hat sie was ich nicht habe?
Die ersten 2 Fragen kann ich auch nicht beantworten, aber mit der dritten versuch ich es mal: sie sind erstens Eltern und haben zweitens geheiratet. Warum letzteres nötig war weiß ich nicht, spielt aber auch keine Rolle, weil es nunmal so ist, können wir nicht ändern.
Diese Elternsache ist halt immer ein Hindernis. Klar kann man sich auch vernünftig trennen und einsehen, dass es nicht nur eine gemeinsame Zukunft geben kann, sondern es sind Millionen Zukünfte möglich, viele davon wahrscheinlich sogar nicht unglücklicher als jetzt. Allerdings müsste man dann mal vom Sofa aufstehen und was tun. Man müsste sich auch auf ein Abenteuer einlassen, dass man schon lange nocht mehr hatte, Sicherheit aufgeben, ein Abenteuer wagen, sich neu definieren. Das ist einfach wenn man 20 ist, da ist es sogar erwünscht. Wenn man aber erstmal "gesellschaftlich" angekommen ist, fällt das eben wahnsinnig schwer. Ist ja auch das Eingeständnis des Scheiterns eines einmal gewählten Weges. Dazu gehört viel, auch und vor allem vor sich selbst.
Er ist vielleicht im Kopf noch nicht soweit.
All das hat jedenfalls nichts mit dir zu tun, weder bist du schlechter als EF, noch hast du irgendwo versagt! Das weißt du ja auch, nur heute hast du es vergessen, macht aber nichts. Auch solche Tage und Gefühle müssen sein.
Lass sie nur nicht Oberhand gewinnen.
Es drückt dich feste-Terry