malve
Aktives Mitglied
- Registriert
- 8 Juni 2014
- Beiträge
- 978
Hallo liebe Forumsmitglieder,
dies scheint mir ein Ort zu sein, um mir folgendes von der Seele schreiben zu können:
[/i]Wir sind uns vor über 20 Jahren bereits begegnet. Damals spürten wir beide, ohne es vom anderen zu wissen, dass wir zusammengehören. Es gab ein paar innige Situationen und jeder hat darauf gewartet, dass der andere sich bekennt. Wir haben es beide nicht getan aus unterschiedlichen Gründen. Wir haben uns dann vor 2,5 Jahren wieder gefunden und bei ihm sprudelte nur so alles heraus. Die Chance, die er sich immer wieder gewünscht hat war gekommen. Wir haben beide eine sehr ähnliche Biografie und viele Parallelen in Sachen Ehe, Kind, Erkrankungen, Wünsche, Hoffnungen etc. in unseren schriftlichen Gesprächen über die Zeit entdeckt. Er war derjenige, der sich völlig offenbart hat und ich eher die zurückhaltende. Es folgten heimliche Treffen, Bekenntnisse, wunderbare Erlebnisse und die Hoffnung auf ein gutes Ende. Aber leider auch immer wieder schwere Einbrüche und Zweifel von seiner Seite. Sein schlechtes Gewissen gegenüber Frau und Kind tauchten immer wieder auf und er war dann stets versucht, alles zu beenden. Immer wieder haben wir das Tal durchwandert und er schöpfte wieder Hoffnung, dass er einen Weg findet, um aus seiner Ehe rauszugehen. Ich habe ihn nie gedrängt sondern ihm geraten, Schritt für Schritt vorzugehen. Er selbst hat sich den Druck gemacht und wusste, dass er eigentlich zu feige ist. Er kann niemandem wehtun und hat insgeheim immer gehofft, jemand anderer nimmt ihm die Entscheidung ab. Immer wenn der Druck des schlechten Gewissens (sowohl gegenüber der Ehefrau, dem Kind als auch gegenüber mir) zu groß wurde, ist er "ausgetickt" und sah nur den Ausweg, das mit uns zu beenden. Es bahnte sich vor 8 Wochen bereits in dem er mir nach dem letzten Treffen eine völlig hoffnungslose Nachricht gesprickt von schlechtem Gewissen zukommen ließ. Diesmal habe ich nicht, wie sonst versucht mit aller Kraft Hoffnung zu vermitteln, sondern mich gewehrt und um Abstand gebeten. In den letzten Wochen hatten wir dann wenig schriftlichen Kontakt. Immer wieder tagelang gar keinen. Im Unterschied zu vorherigen Einbrüchen, konnte er sich nicht mehr fangen. Zu tief sitzt er im Selbstmitleid und der Hoffnungslosigkeit gefangen. Normale Gespräche waren schon nicht mehr möglich und er sagte meist, dass er leer und ausgebrannt ist. Das er es nicht überwinden kann, dass wir vor 20 Jahren nicht zusammengefunden hatten wo alles noch so einfach gewesen ist. Heute sei es zu verfahren.
Nun sitze ich hier seit 5 Tagen und verstehe die Welt nicht mehr. Ein großer Ansturm von Gefühlen überwältigt mich. Von Wut über Trauer, Hoffnungslosigkeit, Hätte/Wäre/Wenn-Fragen, Schmerzen und Verlorenheit. Wie kann er, nach allem was er zu mir gesagt hat, was uns verbindet und obwohl er selbst gesagt hat, dass wir zusammengehören, alles wegschmeißen und beenden? Ich begreife das nicht. Kann ich noch hoffen? Oder bin ich blind und mache mir etwas vor? Ist es sinnlos? Wie schaffe ich es, ihn loszulassen?
Es ist das erste Mal, dass ich überhaupt davon spreche, dass ich eine Affaire hatte. Niemand wusste davon. Doch nun habe ich den Wunsch, darüber zu sprechen und dieses Forum scheint mir ein geschützter Ort mit verständnisvollen Begleitern. Nachdem ich sehr viel bereits bei Euch gelesen habe, weiß ich um die vielen Parallelen in jeder einzelnen Geschichte. Ich denke, ich muss hier nicht viel erklären wie es um mich steht, denn jede von Euch kennt das nur zu gut. Das macht mir Mut, mich hier zu äußern.
Herzliche Grüße von der ganz kleinen, verschüchterten und verlassenen Malve (ich mag mich so gar nicht).
Zuletzt modifiziert von malve am 22.06.2014 - 12:36:56
dies scheint mir ein Ort zu sein, um mir folgendes von der Seele schreiben zu können:
[/i]Wir sind uns vor über 20 Jahren bereits begegnet. Damals spürten wir beide, ohne es vom anderen zu wissen, dass wir zusammengehören. Es gab ein paar innige Situationen und jeder hat darauf gewartet, dass der andere sich bekennt. Wir haben es beide nicht getan aus unterschiedlichen Gründen. Wir haben uns dann vor 2,5 Jahren wieder gefunden und bei ihm sprudelte nur so alles heraus. Die Chance, die er sich immer wieder gewünscht hat war gekommen. Wir haben beide eine sehr ähnliche Biografie und viele Parallelen in Sachen Ehe, Kind, Erkrankungen, Wünsche, Hoffnungen etc. in unseren schriftlichen Gesprächen über die Zeit entdeckt. Er war derjenige, der sich völlig offenbart hat und ich eher die zurückhaltende. Es folgten heimliche Treffen, Bekenntnisse, wunderbare Erlebnisse und die Hoffnung auf ein gutes Ende. Aber leider auch immer wieder schwere Einbrüche und Zweifel von seiner Seite. Sein schlechtes Gewissen gegenüber Frau und Kind tauchten immer wieder auf und er war dann stets versucht, alles zu beenden. Immer wieder haben wir das Tal durchwandert und er schöpfte wieder Hoffnung, dass er einen Weg findet, um aus seiner Ehe rauszugehen. Ich habe ihn nie gedrängt sondern ihm geraten, Schritt für Schritt vorzugehen. Er selbst hat sich den Druck gemacht und wusste, dass er eigentlich zu feige ist. Er kann niemandem wehtun und hat insgeheim immer gehofft, jemand anderer nimmt ihm die Entscheidung ab. Immer wenn der Druck des schlechten Gewissens (sowohl gegenüber der Ehefrau, dem Kind als auch gegenüber mir) zu groß wurde, ist er "ausgetickt" und sah nur den Ausweg, das mit uns zu beenden. Es bahnte sich vor 8 Wochen bereits in dem er mir nach dem letzten Treffen eine völlig hoffnungslose Nachricht gesprickt von schlechtem Gewissen zukommen ließ. Diesmal habe ich nicht, wie sonst versucht mit aller Kraft Hoffnung zu vermitteln, sondern mich gewehrt und um Abstand gebeten. In den letzten Wochen hatten wir dann wenig schriftlichen Kontakt. Immer wieder tagelang gar keinen. Im Unterschied zu vorherigen Einbrüchen, konnte er sich nicht mehr fangen. Zu tief sitzt er im Selbstmitleid und der Hoffnungslosigkeit gefangen. Normale Gespräche waren schon nicht mehr möglich und er sagte meist, dass er leer und ausgebrannt ist. Das er es nicht überwinden kann, dass wir vor 20 Jahren nicht zusammengefunden hatten wo alles noch so einfach gewesen ist. Heute sei es zu verfahren.
Nun sitze ich hier seit 5 Tagen und verstehe die Welt nicht mehr. Ein großer Ansturm von Gefühlen überwältigt mich. Von Wut über Trauer, Hoffnungslosigkeit, Hätte/Wäre/Wenn-Fragen, Schmerzen und Verlorenheit. Wie kann er, nach allem was er zu mir gesagt hat, was uns verbindet und obwohl er selbst gesagt hat, dass wir zusammengehören, alles wegschmeißen und beenden? Ich begreife das nicht. Kann ich noch hoffen? Oder bin ich blind und mache mir etwas vor? Ist es sinnlos? Wie schaffe ich es, ihn loszulassen?
Es ist das erste Mal, dass ich überhaupt davon spreche, dass ich eine Affaire hatte. Niemand wusste davon. Doch nun habe ich den Wunsch, darüber zu sprechen und dieses Forum scheint mir ein geschützter Ort mit verständnisvollen Begleitern. Nachdem ich sehr viel bereits bei Euch gelesen habe, weiß ich um die vielen Parallelen in jeder einzelnen Geschichte. Ich denke, ich muss hier nicht viel erklären wie es um mich steht, denn jede von Euch kennt das nur zu gut. Das macht mir Mut, mich hier zu äußern.
Herzliche Grüße von der ganz kleinen, verschüchterten und verlassenen Malve (ich mag mich so gar nicht).
Zuletzt modifiziert von malve am 22.06.2014 - 12:36:56