Liebe kleine Maus, liebe Mayflower,
die Eltern-Kind-Beziehung ist eine komplizierte Beziehung und die damit verbundenen Abhängigkeiten leider oft nicht - wie es eigentlich sein sollte - mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter beendet.
Kinder sind dazu verdammt, ihre Eltern zu lieben - egal, wie diese sie behandeln. Deshalb wehren sich z. B. sogar Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden dagegen, wenn man den Eltern das Sorgerecht entzieht und sie den Eltern wegnimmt.
Werden Kinder von den Eltern nicht genug geliebt, so leiden sie oft ihr ganzes Leben unter diesem Manko und versuchen, das was sie als Kinder nicht bekommen haben, als Erwachsene vielleicht doch noch zu bekommen.
Ich kenne das von meiner besten Freundin, die von ihren Eltern zwar nicht körperlich, aber seelisch durch Herunterputzen (DU bist doch das letzte...) und Nichtbeachten gequält wurde und die sich heute noch, mit über 50 Jahren, dabei ertappt wie sie etwas tut, nur um endlich doch noch die Akzeptanz, Anerkennung und Liebe von ihren Eltern zu bekommen, die sie als Kind so schmerzlich vermisst hat und die ihr heute noch fehlt.
Bekommen tut sie sie natürlich nicht, weil die Eltern diese Liebe einfach nicht für sie empfinden - wahrscheinlich, weil in dem Bindungsprozess und der Entstehung der Eltern-Kind-Bindung durch Liebe, die nach der Geburt eines Kindes eigentlich entstehen sollte (und die so groß ist, dass Eltern ihre Kinder sogar mit ihrem eigenen Leben verteidigen) irgend etwas schief gelaufen ist.
Es könnte sein, dass dein AM mit seinen Eltern, insbesondere mit seinem Vater, in einen ähnlichen Prozess verstrickt ist. Eltern, die ihre Kinder lieben, unterstützen sie doch dabei, glücklich zu werden und versuchen nicht, sie zu zwingen z. B. in einer Ehe zu bleiben in denen sie nicht mehr bleiben wollen...und diese Sehnsucht, endlich die Anerkenunng von seinem Vater zu bekommen die wie ein Loch in seinem Herzen schmerzt, setzt deinen AM neben der existentiellen Bedrohung noch zusätzlich unter Druck.
Es ist aber sehr schwer, solche unbewussten Sehnsüchte und Ängste bewusst zu kontrollieren bzw. gegenzusteuern. Aber vielleicht ganz gut für dich zu wissen, was dahinter stecken könnte, falls ihr euch doch noch mal begegnet und darüber reden solltet. Vorwürfe, er sei so schwach etc. würden ihm nämlich garantiert nicht dabei helfen, sich aus dieser Abhängigkeit von seinen Eltern zu lösen...
Liebe Grüße, rosenrot
Zuletzt modifiziert von rosenrot am 22.03.2013 - 09:32:17
die Eltern-Kind-Beziehung ist eine komplizierte Beziehung und die damit verbundenen Abhängigkeiten leider oft nicht - wie es eigentlich sein sollte - mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter beendet.
Kinder sind dazu verdammt, ihre Eltern zu lieben - egal, wie diese sie behandeln. Deshalb wehren sich z. B. sogar Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden dagegen, wenn man den Eltern das Sorgerecht entzieht und sie den Eltern wegnimmt.
Werden Kinder von den Eltern nicht genug geliebt, so leiden sie oft ihr ganzes Leben unter diesem Manko und versuchen, das was sie als Kinder nicht bekommen haben, als Erwachsene vielleicht doch noch zu bekommen.
Ich kenne das von meiner besten Freundin, die von ihren Eltern zwar nicht körperlich, aber seelisch durch Herunterputzen (DU bist doch das letzte...) und Nichtbeachten gequält wurde und die sich heute noch, mit über 50 Jahren, dabei ertappt wie sie etwas tut, nur um endlich doch noch die Akzeptanz, Anerkennung und Liebe von ihren Eltern zu bekommen, die sie als Kind so schmerzlich vermisst hat und die ihr heute noch fehlt.
Bekommen tut sie sie natürlich nicht, weil die Eltern diese Liebe einfach nicht für sie empfinden - wahrscheinlich, weil in dem Bindungsprozess und der Entstehung der Eltern-Kind-Bindung durch Liebe, die nach der Geburt eines Kindes eigentlich entstehen sollte (und die so groß ist, dass Eltern ihre Kinder sogar mit ihrem eigenen Leben verteidigen) irgend etwas schief gelaufen ist.
Es könnte sein, dass dein AM mit seinen Eltern, insbesondere mit seinem Vater, in einen ähnlichen Prozess verstrickt ist. Eltern, die ihre Kinder lieben, unterstützen sie doch dabei, glücklich zu werden und versuchen nicht, sie zu zwingen z. B. in einer Ehe zu bleiben in denen sie nicht mehr bleiben wollen...und diese Sehnsucht, endlich die Anerkenunng von seinem Vater zu bekommen die wie ein Loch in seinem Herzen schmerzt, setzt deinen AM neben der existentiellen Bedrohung noch zusätzlich unter Druck.
Es ist aber sehr schwer, solche unbewussten Sehnsüchte und Ängste bewusst zu kontrollieren bzw. gegenzusteuern. Aber vielleicht ganz gut für dich zu wissen, was dahinter stecken könnte, falls ihr euch doch noch mal begegnet und darüber reden solltet. Vorwürfe, er sei so schwach etc. würden ihm nämlich garantiert nicht dabei helfen, sich aus dieser Abhängigkeit von seinen Eltern zu lösen...
Liebe Grüße, rosenrot
Zuletzt modifiziert von rosenrot am 22.03.2013 - 09:32:17