Entscheidung im Sinne meines Kindes

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Hallo ihr Lieben! Ich lese hier schon lange mit und brauche nun unbedingt eure Hilfe bei einer sehr schwierigen Entscheidung. Vorab möchte ich sagen, dass es mir nicht mehr vordergründig um ein Ex-back geht. Mit diesem Kapitel möchte ich, so gut es eben geht, abschließen. Es geht vielmehr darum, die beste Entscheidung für meinen Sohn (vor kurzem 2 geworden) zu treffen. Da es um eine Trennungsproblematik geht, hoffe ich, dass ich hier richtig bin.

Der Kindsvater (in therapeutischer Behandlung wegen einer Bindungsstörung) hat sich das erste Mal kurz nach der Geburt getrennt. Sein Kontakt zu unserem Sohn war eher unregelmäßig, manchmal waren ein, zwei Wochen absolute Stille dazwischen.

Ich muss aber sagen, bevor ein falscher Eindruck entsteht, dass er im Umgang mit dem Kleinen immer sehr liebevoll und ein klasse Vater war. Der Kleine liebt ihn über alles und ist ein absolutes Papa-Kind.

Nun ja, nach einem halben Jahr kamen wir wieder zusammen (weiterhin getrennte Wohnungen), was jedoch trotz Paartherapie nach einigen Monaten wieder scheiterte. Gleich nach der Trennung wurde der Kontakt wieder sehr unregelmäßig: Er kam und ging, wann er wollte und ich musste Gewehr bei Fuß stehen. Der „Hammer“ war dann ein knapper Monat (grundloses) Schweigen…keine SMS, kein Anruf, einfach nichts.

Er meldete sich wieder, weil seine Mutter aus dem Ausland angereist war und er ihr den Enkel zeigen wollte. Hier fuhr ich zum ersten Mal härtere Geschütze auf: Ich sagte ihm, dass er seinen Sohn sehr gerne sehen und auch abholen dürfe, aber ich zuvor zum Schutz und zum Wohl des Kindes, eine schriftliche Vereinbarung über den Umgang möchte. Ich wünschte mir, dass wir (mindestens) einen Tag in der Woche als Besuchstag festlegen. Darüber hinaus wollte ich, dass er unseren Sohn auch regelmäßig (z.B. 1x/Woche) zu sich über Nacht nimmt. Er weigerte sich kategorisch. Ich schlug vor, dass wir auch ein Mediationsgespräch mit JA-Mitarbeitern führen könnten. Diese könnten uns dann Empfehlungen geben, welche Regelung die Beste sei. Auch das lehnte er rigoros ab: „Es ist eine Privatangelegenheit und es brauchen sich da keine Fremden einzumischen.“ Die Fronten verhärteten sich, der Kontakt brach ab.

Nachdem insgesamt 2 ½ Monate vergangen waren, schrieb ich ihm als letzten Versuch eine Mail, in der ich ihm klar machen wollte, wie wichtig er für seinen Sohn ist und wie sehr dieser ihn immer noch vermisst. Er kam wieder vorbei und das regelmäßig (teilweise jeden zweiten Tag). Wir näherten uns nach und nach als Familie und auch als Paar wieder an. Richtig toll wurde es zwischen uns aber nicht mehr: wir stritten zwar nicht, aber zu viel war vorgefallen, ich hatte kein wirkliches Vertrauen mehr in ihn.

Anfang August kam es zu einem Gespräch, in dem er mir schonungslos ehrlich sagte, wie schlimm seine Bindungsstörung ihn beeinflusse und wie sehr er leide, wenn er mit uns als Familie zusammen ist. Seitdem es zwischen uns wieder verbindlicher wurde, habe er psychosomatische Beschwerden, stehe häufig kurz vor einer Panikattacke. Alleine in seiner Wohnung sei er beschwerdefrei…Er sagte noch einige andere Dinge, die mir endgültig die Hoffnung nahmen, dass es (momentan) mit uns funktionieren kann. Na ja, jedenfalls war ich nach diesem Gespräch so ausgebrannt und …irgendwie genervt bzw. überfordert, dass wir uns etwas gereizt voneinander verabschiedeten. Es gab aber keinen wirklichen Streit o.ä.

Am nächsten Tag schrieb er mir eine Orga-SMS und u.a., dass er sich „in ein paar Tagen“ bei mir melden würde. Das ist jetzt bald zwei Monate her…Ich bin absolut ratlos, wütend, enttäuscht. Wieso tut er das unserem Kind an? Der Kleine erwähnt ihn auch jetzt noch jeden Tag. Oft sagt er zu mir: „Mach Tür auf. Papa.“ Dann muss ich mich jedes Mal sehr zusammenreißen, nicht zu heulen. Er ist noch so klein und versteht nicht, warum sein Papa schon wieder von einem auf den anderen Tag „verschwunden“ ist.

Jetzt zu meiner Frage: Soll ich nochmal versuchen, den Kontakt für mein Kind aufzubauen? Oder anders formuliert: Ist ein unzuverlässiger Kontakt zum Vater besser als gar kein Vater? Gibt es hier vielleicht Leute (vielleicht sogar Männer), die ohne Vater oder mit instabilen Kontakten zum Vater aufgewachsen sind und wissen, was so ein Verlust bedeutet? Mir fällt diese Entscheidung unheimlich schwer. Ich will unbedingt das Richtige für mein Kind tun.
Ich danke euch sehr im Voraus!!!


Zuletzt modifiziert von Cherryblossom am 24.09.2015 - 13:10:49
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Hallo Cherryblossom,

willkommen hier bei uns im Forum, auch wenn der Anlass kein schöner ist.

Leider ist dein Eingangspost in der Masse der Beiträge hier etwas untergegangen. Das passiert hier gelegentlich leider.
Dafür möchte ich mich entschuldigen bei dir.

Du hast ja schon eine spezielle Thematik mitgebracht, die dich beschäftigt. Dabei geht es dir um die Herstellung einer Elternebene, einer Erziehungspartnerschaft im Sinne deines Kindes. Unter den Umständen die du beschreibst, keine einfache Sache.

Ich hab jetzt eine Weile überlegt, ob dein Anliegen in den Themen rund um die Liebe, oder hier im Partnerschaftsforum aufgehoben ist....:)

Da es hier um die Herstellung eines "partnerschaftlichen Erziehungsteams" geht, denk ich, es ist hier ganz gut aufgehoben.
Wir haben hier sicher Leute mit Kompetenzen dazu, vielleicht ist es ihnen ja möglich, dir Rat geben zu können, der dich stützt.

Dein Anliegen ist schon ein bisschen besonders, da du weniger ein Exback anstrebst, sondern es dir eher am Herzen liegt für dein Kind etwas zu erreichen.

Das ist durchaus ein Thema, dass sich im Rahmen der vielen Beziehungsgeschichten immer wieder stellt.
Es ist auch besonders, dass du dich hier anvertraust.:)

Ich hoffe, das du für dich passende Antworten erhalten kannst.

Dennoch gilt:

Dies ist ein Selbsthilfeforum beteilige dich bei den anderen, so finden sie auch den Weg zu dir.

Auch wenn du das Gefühl hast, nichts beitragen zu können, so freut sich doch jeder über einen solidarischen Gruß im gemeinsamen Leid.

Für deine Geschichte wünsche ich dir viel Glück!:)

Admina Amazone ;)
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Hallo Amazone! Vielen Dank fürs willkommen heißen.

Du hast es richtig beschrieben: Es geht mir momentan nur um eine gute Elternebene, ob daraus irgendwann nochmal eine Beziehung wird...ich weiß es nicht. Man weiß nicht, was die Zeit so bringt und man soll ja niemals nie sagen.

Ich weiß, dass mein Problem nicht gerade „typisch“ für dieses Forum ist, aber ich wollte mir dennoch unbedingt hier Rat holen und zwar aus folgendem Grund:
Meine Beziehung war in den letzten 2 ½ Jahren das reinste Chaos. Damals habe ich angefangen hier mitzulesen und hatte auch 2x mit Wolfgang telefoniert. Ich „kenne“ dieses Forum inzwischen und weiß sehr zu schätzen, wie emphatisch der Umgang untereinander ist und auch, dass (teilweise bei den unterschiedlichsten Themenbereichen) sehr kompetent beraten wird. Es herrscht hier eben nicht die gute alte Dampfhammermethode, die man in vielen anderen Foren vorfindet. Hier fällt es mir leichter, mich anzuvertrauen.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder bereits Erfahrung mit meinem Thema.
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Liebe Cherryblossom,

2 Fragen habe ich, eher zum Verständnis:

Wie alt ist euer Kind?

und hast du ihm mal geschrieben, vielleicht als Brieflein, das sein Kind nach ihm fragt?

Liebe Grüße
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Liebe Amazone,

unser Sohn ist 2 Jahre und 2 Monate alt.

Bisher habe ich ihn nicht kontaktiert. Ich hatte die Tage aber ein Gespräch mit der Erziehungsberatungsstelle. Dort wurde mir folgendes geraten:

-Ihn anschreiben und mitteilen, dass sein Sohn ihn vermisst.
-Verschiedene Lösungen anbieten, wie/wo er das Kind abholen kann.
-Keinerlei Druck ausüben, da er sonst sofort verschwindet.

Habe dennoch hier im Forum um Rat gebeten, da es mir sehr schwer fällt, meinem Sohn durch einen Kontaktaufbau eine (mögliche) erneute Enttäuschung zuzumuten.
Der Kleine macht das "Spiel" jetzt zum zweiten Mal durch...erst wird er emotional angefüttert und an sich gebunden und dann ganz plötzlich fallen gelassen :shakehead:. Sollte ich als Mutter ihn vor sowas nicht schützen?
Das sind die Gedanken, die mich sehr stark beschäftigen.
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Liebe Cherryblossom

Etwas anderes kann ich dir momentan auch nicht raten, wie die Erziehungsberatungsstelle.

Obwohl ich auch deinen Wunsch verstehe, ihn vor der emotionalen Verunsicherung und en Abschiedsschmerz, sowie der ganzen möglichen Unzuverlässigkeit schützen zu wollen

Im Endeffekt plagst du dich damit, die Sehnsucht deines Kindes kanalisieren und schützend kontrollieren zu wollen, womit dann der Vater in einem vermuteten Anfall von "EsistbesserfürdenKleinenwennermichnichtkennt" auf Distanz geht.

Dein Ex muss spüren lernen, das er Verantwortlich ist für den Kleinen und dessen Gefühlen. Das geht nur im Kontakt.

Du wirst ein Stück mitgehen müssen, um so die Möglichkeit zu geben, dass der Herr Papa das spüren kann.

Setze dich nicht in eine Art von Anwaltschaft dieses Kontaktes, denn er wird wieder abhauen, weil er überfordert ist.

Sei erst einmal auf trösten eingestellt, auch wenn du Ex am liebsten erwürgen möchtest, weil er es auf Dauer nicht hinbekommt.

Der Kleine wird größer und auch er wird dafür ein Gefühl entwickeln und es ist da gut, wenn er lernen kann das zu benennen. Dir gegenüber, seinem Vater gegenüber.

Ein Vater der auf Distanz gehalten wird, wird Idealisiert und letztendlich wird er forschen gehen, was und wer da ist.

Dieser Weg ist nicht einfach, jedoch ohne die große Projektionsfläche aller unerfüllter Sehnsüchte, denn er kann auch lernen in Konflikten mit dir als Mutter - so was gibt es immer mal, keine Mutter ist davon enthoben- andere Kanäle zu bekommen, um unerfülltes zu kompensieren oder anders zu leben.

Was denkst du denn, wie lange du ein mitgehen aushalten kannst, so in Monaten?

Liebe Grüße
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Liebe Amazone,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Du triffst in sehr vielen Punkten den Nagel auf den Kopf.
Ich bin mir, wie Du beschrieben hast, auch relativ sicher, dass er die absurde Vorstellung hat, dass es für seinen Sohn so das Beste ist. Ich denke aber auch, dass dahinter noch mehr steckt: Nämlich extreme Egozentrik. Er schützt damit ja auch sich selbst vor Verletzungen, die mit einer emotionalen Bindung einhergehen würden.
Zum besseren Verständnis: Er ist Grieche und ist ursprünglich nur nach Deutschland gekommen, um hier seine Facharztausbildung (Psychiater) zu machen. Er hat sich hier nie wirklich glücklich gefühlt. Inzwischen ist er fertig und es hält ihn nur noch sein Kind hier. Ich nehme an, dass er diese belastende Verbindung nun kappen möchte.

Es gab in den letzten Tagen neue Entwicklungen:
Da er letzten Monat keinen Unterhalt überwiesen hatte, habe ich ihm eine Mail geschrieben. Es kam folgende Antwort:

Hallo Cherryblossom,

ich hatte zuletzt eine extrem schwierige Zeit auf mehreren Ebenen, deshalb hast du u.a. nichts erhalten. Heute überweise ich den Unterhalt von 09.2015, natürlich verzögert. Ich hatte so wie so vor, dies heute bewusst und bedauerlicherweise verspätet zu erledigen.

Bei diesem Anlass möchte ich dich informieren, dass ich ab 01.2016 nicht mehr in Deutschland wohnhaft sein werde. Deshalb wäre vielleicht sinnvoll, dass du dich über den Weg erkündigst, ab Januar bis August 2016 das, was dir zusteht, vom Staat bezahlt zu bekommen. Mein Anteil wird angesichts des griechischen Lohns natürlich nicht ausreichen, damit du mit den Lebenskosten inklusive Miete zurecht kommst (monatlicher Lohn in Griechenland max 1000 Euro). Zur Info, die Überweisung an sich ab Januar wird sich sehr schwierig gestalten, da in Griechenland nur ein beschränkter Betrag pro Monat überwiesen werden kann, ich werde allerdings eine Lösung finden, damit du das Geld bekommst.

Übriges können wir unter vier Augen besprechen, ich werde mich melden und gucken, ob du auch kannst.

VG


Du kannst Dir bestimmt denken, wie ich mich nach dieser Mail gefühlt habe... Er hat nicht einmal nach seinem Sohn gefragt. Ich habe ihm dann in einem Anfall Folgendes zurückgeschrieben:

Was ich Dich sowieso bei der Gelegenheit fragen wollte:

Wie hattest Du geplant, den weiteren Kontakt zu *Sohn* zu gestalten? Wenn Du nicht mehr vorhaben solltest, ihn zu sehen, was soll ich ihm antworten, wenn er anfängt, Fragen zu stellen?

Ich denke, ich brauche Dir nicht zu sagen, dass er Dich auch jetzt noch täglich erwähnt und sehr vermisst.
Dass er anfangs ständig auf mein Handy zeigte, mit den Worten "Papa anrufen.", dass er oft Deine Fotos anschauen wollte, Dein Gesicht streichelte und küsste, seine Wange an das Foto lehnte. Das ist Gott sei Dank schon etwas zurück gegangen...es hat mir das Herz zerrissen.
Aber auch jetzt steht er häufig vor der Wohnungstür, schaut mich an und sagt: "Tür aufmachen. Papa."

Also: Ich habe Dir jetzt als *Sohns* Sprachrohr ausgerichtet, was er Dir selbst noch nicht sagen kann, nämlich: "Papa, ich vermisse dich!"
Was willst Du zukünftig tun und was soll ich unserem (?) Sohn sagen bzw. von Dir ausrichten (wenn er anfängt, mehr zu verstehen)?


Das war vor 2 Tagen. Bisher habe ich keine Antwort erhalten und ich rechne auch nicht mehr mit einer. Er steckt wie ein Strauß den Kopf in den Sand: Dann ist die Welt für ihn weiterhin in bester Ordnung. :mausloch:
Wie kann er sein eigenes Kind so im Stich lassen?! Er verpisst sich einfach so und lässt uns ohne eine Erklärung mit allem alleine. :rattattatt:
Er wollte unseren Sohn damals unbedingt, er konnte ihm nicht schnell genug gehen. Er hatte mir zugesichert, dass er, wenn wir diesen Schritt machen, in DE bleiben würde.
Im Moment habe ich wirklich das Gefühl, dass ich durchdrehe. :weint_smiley:


Zuletzt modifiziert von Cherryblossom am 02.10.2015 - 12:28:57
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Oh man Cerryblossom,

das ist ganz schön harter Stoff...

Viele Dinge auf einmal, die jedes für sich genommen schon Zündstoff beinhalten... :coolwink:

Phuu, da kann man ganz schön ins Schwitzen kommen, denn die Perspektiven etwas Zuverlässiges auf die Beine bekommen stellen zu können, schwinden zusehends.

Tja nun, das Sachliche ist am "einfachsten" anzupacken. Da gehst du zur Unterhaltsvorschusskasse im Jugendamt und lässt dich beraten.
Hierzulande ist der Unterhaltsvorschuss halt doppelt gedeckelt: Höchstens bis zum vollendeten 12 Lebensjahr UND längstens für 72 Monate.

Also nach 6 Jahren weiß man nicht, was sein wird unterhaltstechnisch. Ebenso kann es durchaus sein, dass es was dieses Thema betrifft, Regelungen gibt, die auf EU Ebene gelten und er weiterhin Unterhalt zahlen muss, auch wenn er in Griechenland lebt.
Das ist sicher ein bisschen komplex, kriegst du aber raus.:)

Das Andere ist, halt seine Art zu fliehen.
Er ist der Frage nach seinem Sohn in seinem Anschreiben an dich völlig ausgewichen.

Du hast ihm nun eine Antwort gegeben, die sich an dem orientiert, was er nicht zu fragen wagte.

Sehr mutig, denn du wusstest im Grunde, dass er sich erst mal verkriechen wird.

Ich finde, er soll wissen was er auslöst.
Hm, ich bin nicht sicher, wie es andere sehen.

Seine Adresse in Griechenland ist er vermutlich nicht bereit preis zu geben?

Sonst könntest du dazu übergehen, ihm regelmäßig zu schreiben über den Kleinen.:)

Vielleicht gibt es da ja Möglichkeiten, die jetzt noch unklar sind? Was meinst du?

Sorry, bin heute etwas platt (langer Tag) und nit mehr ganz so kreativ.:Tralala:

Liebe Grüße
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Danke Dir, liebe Amazone für die Tipps bzw. Infos, was die Unterhaltsvorschusskasse angeht. Ich werde da mal demnächst Kontakt aufnehmen.

Ich frage mich, was gerade in ihm vorgeht. Möchte er das Thema "Sohn" gerade mit aller Macht verdrängen? Wie schafft er es so gut? Vermisst er ihn denn überhaupt nicht? Bedeutet das, dass er tatsächlich keine tragende Bindung, trotz der ganzen gemeinsamen Zeit, aufgebaut hat? Betrifft seine Bindungsstörung auch sein eigenes Kind? :Nichtwissen:
Was meinst Du, Amazone (oder vielleicht auch die anderen hier), wie er in einigen Monaten oder Jahren über seine Entscheidung denken wird? Muss ich mich darauf einstellen, dass er irgendwann wieder mitten in unser mühsam neu aufgebautes Leben "kracht"? Ich weiß nicht, ob ich ihm nach all dem, was er jetzt gebracht hat, jemals wieder unseren Sohn anvertrauen würde bzw. ob ich ihm erlauben würde, seinen Seelenfrieden wieder zu stören.
Vielleicht ist es bei so einem Vater wirklich das Beste, wenn der Kleine (zumindest bis zu einem gewissen Alter) keinen Kontakt zu ihm hat? :shakehead:

Zu Deinem Vorschlag, Amazone, ihm regelmäßig zu schreiben: Ich könnte mir das einerseits schon vorstellen. Ich gönne ihm nicht, dass er da zur Ruhe kommt. In seinem Gewissen soll schön immer und immer wieder gestochert werden.
Andererseits stellt sich mir (insbesondere seit den letzten Mails) immer mehr die Frage: Wozu das Ganze? Falls DAS alles ist, was er als Vater zu geben imstande ist - dann zum Teufel mit ihm! :pinkel:
Am liebsten würde ich ihm kurz vor seiner Abreise einen Brief schreiben und ihm alles ungeschönt an den Kopf hauen, was ich über sein Verhalten in den letzten drei Jahre denke. Das habe ich nie getan, weil ich ihn noch sehr liebte und zumindest eine gute Elternebene wollte. Ich hatte Angst, dass dann unwiderruflich alles zu Bruch geht.
Vermutlich sollte ich diese Idee verwerfen und überhaupt keinen Kontakt mehr suchen? Oder würdet ihr zumindest noch einmal nachhaken, was er denn jetzt eigentlich zu meiner letzten Mail zu sagen hat?

Es tut mir leid, wenn ich etwas wirr schreibe...Im Moment bin ich total durcheinander und auch sehr, sehr wütend.
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Liebe Cherryblossom,

du musst dich nicht entschuldigen, weil du sauer bist.:PP
Das wär ich unter den gegebenen Umständen auch.

Was in seinem Kopf vorgeht, wird kaum nachvollziehbar sein, denn ob er verdrängt wissen wir nicht.
Wir können nur die Auswirkungen seines Verhaltens sehen, also den Moment.:)

Und wie du siehst, hat es eine Auswirkung auf sein Kind. Er flieht, ich vermute und interpretiere das jetzt mal als sein Muster.

Gehe ich von "Angst" aus, und dem was Angst in Menschen für Stress erzeugt - Überforderungsgefühle, Flucht- dann verhält er sich halt in seinem Muster.
Das ist jetzt eine neutrale Deutung und soll dazu dienen, ihn etwas aus der Ferne zu betrachten.

Wenn Menschen große Angst haben, dann haben sie nur 3 angeborene Fähigkeiten sich zu verhalten: Flucht, Kampf oder Erstarren.
Dazwischen gibt es so ein paar Varianten. Bei deinem hier eher so eine Art Erstarren und flüchten.;)

Und ob er der Typ ist, der plötzlich wieder auftaucht und etwas verlangt, vermag ich überhaupt nicht ein zu schätzen. Weil, er flüchtet in sein Heimatland.
Das hat sich über die Jahre auch verändert, sowieso. Ob es ihm gelingt, dort ein Leben auf zu bauen, das in zufrieden stellt, ist nicht gewiss.
Kann sein, kann auch nicht sein.
Sollte es nicht sein, so wird er nicht "glücklich"über seine "Heimatflucht".
Sollte es doch so sein, dann wird er vielleicht doch den Mut haben, zu fragen nach eurem Sohn.

Und bei dem Vorschlag, ihm regelmäßig zu schreiben, stecken mehrere Gedanken dahinter:

Du entlässt ihn nicht so einfach aus seiner Vaterrolle.

Du zeigst deinem Kind, auch in der Zukunft, dass du dich gemüht hast.
Euer Sohn wird größer, du kannst ihn einbinden, er bekommt ebenso einen Kommunikationsweg gezeigt, bei dem er schon jetzt "mitkritzeln" kann, und verfolgen, dass damit etwas passiert, was er teilweise schon erfassen kann, nicht so abstrakt über Email oder Sms/WA. Transportiert wird durch ein solches "Schreibritual" dass sein Vater nicht durch die Tür "verschwunden" ist, sondern einen benennbaren Platz hat, der dem Kleinen auch Folie werden kann, sich weiter dazu zu äussern.

Kinder schweigen irgendwann, wenn sie keine Worte mehr haben, um ihren Gefühlen Ausdruck zu geben, jedoch in ihren Herzchen und Köpfchen fragen sie sich weiter. Das ist menschlich zwar, füttert aber auch eine Sehnsucht weiter: Die der Aufklärung.
Das kannst nicht aufklären, wenn du schweigst.

Ich würde die Briefe wie so kleine Berichte aus seiner Entwicklung abfassen.
Nie "Wir" schreiben, oder mir mal was diktieren lassen.
(Dein Kleiner ist ja schon ganz pfiffig, wenn er schon die Türkontrolle "befiehlt" :smile::PP )

Du musst nicht alle Woche schreiben.
Was weiß ich... 2, 3, 4 mal im Jahr.
Entlang der Gedächtnisleistung vom Kleinen beispielsweise...das kannst du auch anpassen.:)

Du hast ebenso einen Nachweis, falls der Vater doch ad hoc auf die Idee kommen sollte, auf zu tauchen und Umgang zu fordern, ohne das es Kontakt gab, für Amt notfalls Gericht, dass du dich immer bemüht hast zum Wohle des Kleinen Kontakt zu halten, auch über die Distanz.:)
Und kannst plausibel machen, dass es einen Zwischenschritt benötigt, bevor er ihn einfach abholen will oder so.

Ich würde lediglich nachhaken, wo er ist, wie seine Adresse lautet.
Das kannst auch unter der Begründung machen, dass du dem Kleinen zeigen, beibringen willst, wie groß die Entfernung zwischen ihm und seinem Papa gerade ist....inklusive der erschwerten Erreichbarkeit.:)

Und zuletzt: Irgendwann, falls der Kontakt abreissen sollte und nie wieder aufzunehmen ist, so wird der heute "Kleine" in Jahren vielleicht fragen...
Du hast auch ihm gegenüber etwas in der Hand...ich würde alle Briefe, die geschrieben sind, kopieren und in einen Ordner heften.

Soweit meine Gedanken dazu.;)

Vielleicht haben die anderen noch ein paar Ideen.:smile:

Liebe Grüße


Zuletzt modifiziert von Admina Amazone am 04.10.2015 - 23:26:47
 

brettljause

Neues Mitglied
Registriert
17 Aug. 2015
Beiträge
4
Hallo Cerryblossom,
ich habe mir gerade deinen Faden durchgelesen und einige Gemeinsamkeiten gefunden.
z.B. Möchte auch ich meine Exfrau nicht zurückhaben und auch ich möchte das die Kinder und meine NF einen sehr guten Umgang pflegen.
Meine NF ist nicht gerade Selbstbewußt und hat so mit Ihrer Art die Beziehung, die Erziehung der Kinder und das gesamte Familienleben bestimmt.

Ich finde es sehr gut, wenn du unter allen Umständen den Kontakt zwischen Vater und Sohn aufrecht erhalten willst. Das ist natürlich gut für das Kind. Nur eines solltest du bei der ganzen Sache auch im Hinerkopf haben. Du bist nicht der Psychologe und Steigbügelhalter deines Ex für sein Leben. Zieh für Dich zeitig genug die Reißleine wenn die Organisation dafür nur noch Dein Leben bestimmt. Investiere dann lieber die Energie dazu in dein Kind.

Auch ich habe versucht meine NF immer durch's Leben zu helfen. Manchmal hatt ich das Gefühl drei Kinder zu besitzen. Anstatt eine Frau und zwei Kinder. Leider habe ich dabei stellenweise die Kinder aus dem Blick verloren.
Jetzt sind wir getrennt. Meine NF wohnt nicht mehr zu Hause. Beide Kinder sind bei mir, und ich kann mich voll und ganz auf sie konzentrieren.

Es ist anstregend, aber ich bin Glücklich.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
brettljause
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Liebe Amazone, lieber Brettljause,
vielen Dank für eure Antworten! :herz:
Es tut mir leid, dass ich in den letzten Tagen nichts mehr zurück geschrieben habe. Ich hatte nicht viel Ruhe, um einen klaren Kopf zu bekommen und es geht mir auch nicht besonders gut mit der ganzen Geschichte. Momentan merke ich besonders an starken Schlafstörungen, dass es in mir so richtig rumort. :cry

Admina Amazone schrieb:
Wenn Menschen große Angst haben, dann haben sie nur 3 angeborene Fähigkeiten sich zu verhalten: Flucht, Kampf oder Erstarren.
Dazwischen gibt es so ein paar Varianten. Bei deinem hier eher so eine Art Erstarren und flüchten.
Liebe Amazone: Danke für die gute Erklärung. Das hört sich schlüssig an und ich denke, dass du ihn da schon ziemlich gut einschätzt. Neben seinem Egoismus spielt Angst mit Sicherheit eine große Rolle und er reagiert dementsprechend, so wie du es beschrieben hast.

Deine Argumente, ihm regelmäßig zu schreiben, sind sehr gewichtig. Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen...Mir fällt diese Vorstellung momentan schwer, weil ich so unglaublich wütend und enttäuscht bin, aber ich sehe auch, was ich damit vielleicht erreichen könnte...Ich werde darüber mal mit meiner Therapeutin reden (habe mir nach dem ganzen belastenden Hin und Her der letzten Jahre eine gesucht und sie hilft mir sehr).

Admina Amazone schrieb:
Nie "Wir" schreiben, oder mir mal was diktieren lassen.
Wie meinst du das eigentlich, Amazone? Das mit dem Diktieren habe ich nicht so richtig verstanden.

Cherryblossom schrieb:
Am liebsten würde ich ihm kurz vor seiner Abreise einen Brief schreiben und ihm alles ungeschönt an den Kopf hauen, was ich über sein Verhalten in den letzten drei Jahre denke. Das habe ich nie getan, weil ich ihn noch sehr liebte und zumindest eine gute Elternebene wollte. Ich hatte Angst, dass dann unwiderruflich alles zu Bruch geht.
Vermutlich sollte ich diese Idee verwerfen und überhaupt keinen Kontakt mehr suchen? Oder würdet ihr zumindest noch einmal nachhaken, was er denn jetzt eigentlich zu meiner letzten Mail zu sagen hat?
In meinem letzten Post ist diese Frage etwas untergegangen. Wollte ich euch deswegen noch mal fragen, was ihr darüber denkt. Soll ich nochmal nachhaken oder nicht? Ich habe ja von ihm keine Antwort mehr auf meine letzte Mail erhalten.

Vielen Dank, lieber Brettljause, dass du dich bei mir einbringst! :smile:
Eine Sache möchte ich noch verdeutlichen: Es geht mir in keinster Weise darum, meinen Ex durchs Leben zu ziehen oder sein Steigbügelhalter zu sein. Er bzw.seine Lebensgestaltung ist mir nach seinem Verhalten unserem Sohn gegenüber nahezu egal. Es geht mir bei den Bemühungen, nur noch um unser Kind.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, habe ich schon noch verschüttet, gewisse Gefühle für ihn (leider, trotz allem...). Aber zurzeit überwiegt meine Wut auf ihn ganz klar und ich hoffe sehr, dass ich ihn nie wieder nahe an mich heranlassen werde.:fort_mit_dir:
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Hi Cherryblossom,

du musst dich nicht entschuldigen.:smile:

Du schreibst hier so, wie es dir deine Zeit erlaubt.:)

Mit "Wir" meinte ich, dass du in den Briefen halt zusiehst, es nicht im Sinne von "Wir" du und er - und- "Wir" als Bezeichnung von dir und deinem Sohn zu verwenden.

Und dein Sohn kann ja schon sprechen, da kannst ihn mit einbinden in das Briefe schreiben indem du dir ein bisschen was an den Papa diktieren lässt von ihm.:)

Einen Brief vor Abreise, um ihm mal rüber zu reichen was alles Schief gelaufen ist, würde ich nicht schreiben. Denn es bestätigt ihn in seinem derzeitigen Fluchtverhalten.;)

Eher den Kontakt so halten, dass du über den Sohn schreiben kannst.

Liebe Grüße
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Danke liebe Amazone, dass du dir die Zeit nimmst! :Kuss:
Jetzt habe ich genau verstanden, in welchem Stil du dir diese Briefe vorstellst.

Im Moment fällt es mir schwer, zu entscheiden, was das Richtige ist:
Der starke, kämpferische Teil in mir sagt: „Lass den Idioten ziehen. Der wird eh nie glücklich werden, mit seinem Verhalten und Denken. Dein Sohn und du, ihr verdient etwas Besseres!“ :ritter:
Ein anderer Teil flüstert mir in schwachen, verletzlichen Momenten zu: „Noch ist er nicht weg, noch könntest du „etwas tun“, ihn aufhalten, ihn umstimmen.“

Es ist schwer, die kommenden 2-3 Monate einfach nur die Füße stillzuhalten, nichts zu unternehmen. Das ist ein wenig so, als würde man in Zeitlupe einem Unfall zusehen und sich bewusst dafür entscheiden, nicht einzugreifen. Es zerreißt einen manchmal förmlich…Ich befürchte, dass ich immer noch starke Gefühle für ihn habe, die durch die Wut und Enttäuschung einfach nur überlagert wurden. Jetzt schimmern diese Gefühle wieder ein kleines Bisschen durch und vermischen sich mit der Wut in ein totales Kuddelmuddel. :kopf_haut:

Er ist ganz bestimmt nicht 100%ig überzeugt, dass er seine Entscheidung, unsere Familie aufzugeben, komplett aus seinem Leben zu streichen, nicht irgendwann bereuen wird.
Er vermeidet ja jeglichen Kontakt, um nicht „umzukippen“. Er ist anfällig fürs Umkippen, wenn sein Herz über seine Mauern hinweg, berührt wird. Das hatten wir schon mehrfach. Und das weiß er genau! Davor schützt er sich momentan, damit sein festgelegter Weg (der ihn ja endlich glücklich machen soll) nicht gefährdet wird.
Noch in unserem letzten Gespräch sagte er, dass mangelnde Gefühle nicht das Problem seien. Nur überlagert die Angst, das Bedrückende alles.
Natürlich ist mir klar, dass seine Gefühle wohl bei Weitem nicht bei 80, 90 oder gar 100% liegen, sonst würde er anders handeln…aber es ist eben auch nicht so, dass er mich überhaupt nicht lieben würde. Er schätzt sehr viele Seiten an mir, sagte auch selbst, dass er nicht weiß, ob er diese Kombination von Eigenschaften noch einmal finden würde. Aus rein körperlicher Sicht sei ich seine Traumfrau und er würde sich wohl auch in Zukunft immer zu mir hingezogen fühlen.
Ich weiß, das ist nicht genug, aber das gibt mir zu viel Hoffnung :Kotzsmiley:, als dass ich mein Gedankenkarussell so einfach abstellen könnte.
Wegen dieser Gedanken fühle ich mich halt auch schlecht: Er lässt unsere Familie im Stich, tut uns mehrfach so weh und ich sitze hier und heule und habe immer wieder diese Schei*hoffnung. Das ist wirklich erbärmlich! :Verzweiflung:
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Er hat heute Abend geschrieben ::: :

Guten Abend. Wäre es für dich ok, wenn ich am Mi gegen 18.00 vorbei komme, um in deiner Anwesenheit *Sohn* zu sehen?

Oh Mann, der macht mich fertig... :nanu: Was nun???
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Hui Cherryblossom,

das ist ja ein Ding!:O

Das ist ziemlich kurzfristig, und du brauchst einen passenden Frame jetzt.

Er fragt ja recht hilflos. Vermutlich hat das schon eine Zeit in ihm gegärt, jetzt ist er selbst in Druck ...

Hm, kannst du es dir denn vorstellen, dass er kommt, ohne das du den Impuls unterdrücken musst, ihn erwürgen zu wollen?

Liebe Grüße
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Hm, ich überlege gerade, Cherryblossom,

zum einen hat euer Sohn sich das so gewünscht.... zum andren wäre es auch ein Moment in dem du an Adresse kommen könntest und in der Begegnung einflechten kannst, dass der Papa da ist, weil er länger weg muss/will.

Es ein Abschied ist.

So kommts mir an.

Das andere ist halt, das ich mir vorstellen kann, dass es dich massig Energie kostet.

Das ist schon ein "neuralgischer Moment" Cherryblossom, nicht einfach.:)

Hmmm... mal so ins Blaue getippt, wie ich es versuchen würde:

Lass ihn kommen, so hast du nix verweigert, was er dir irgendwann zum Vorwurf gereichen könnte.

Lade dir eine Freundin ein, um dich zu stärken und allzu emotionale Momente zu vermeiden.:)

Keine Zeit für Klärungen aus eurer Beziehung lassen.

Gib ihm maximal , allermaximal 2 Stunden Zeit mit dem Kleinen.
Sei dabei, wenn du nicht mehr kannst, schick die Freundin oder nehme sie mit dazu. Bespreche es vorher mit ihr. Wann sie intervenieren soll ( also dazukommen) welche Rolle sie hat. Informiere den Papa, dass da noch jemand zu Besuch ist in der Zeit.

Was meinst du dazu?


Liebe Grüße


Zuletzt modifiziert von Admina Amazone am 19.10.2015 - 23:50:20
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Admina Amazone schrieb:
Hm, kannst du es dir denn vorstellen, dass er kommt, ohne das du den Impuls unterdrücken musst, ihn erwürgen zu wollen?
:rofl: Da musste ich wirklich laut lachen! Ähm...doch, ich müsste diesen Impuls schon ein wenig unterdrücken *hüstl* Aber ich denke, dass ich es zivilisiert hinbekommen würde (das Treffen meine ich...nicht das Erwürgen :PP ).

Wie soll denn mein Frame idealerweise aussehen? Soll ich bei der Gelegenheit unangenehme Fragen bezüglich der Zukunft stellen oder es besser bei diesem Treffen vermeiden und stattdessen schauen, was von ihm so kommt?

Ach Mist...Wird unser Kind nicht wieder einen Rückschlag erleben, wenn der Vollpfosten danach wieder abtaucht? ....Andererseits darf ich diese Chance nicht sausen lassen. Vielleicht bewirkt es etwas in ihm?!
Außerdem: Würde ich jetzt absagen, hätte er für sich und den Rest der Welt DIE Erklärung/Entschuldigung für sein Nichtkümmern ("Ich wollte ja, aber die böse Cherryblossom hat mich nicht gelassen.") :schuettel:

Admina Amazone schrieb:
Er fragt ja recht hilflos. Vermutlich hat das schon eine Zeit in ihm gegärt, jetzt ist er selbst in Druck ...

Wie meinst du das mit dem Druck? Vielleicht als Druck des Vermissens?
Mit dem langen Gären, sehe ich genauso wie du, Amazone. Er ist ganz bestimmt sehr ambivalent (siehe mein vorletzter Post) und hat lange mit sich gerungen, diese SMS zu schreiben...


Zuletzt modifiziert von Cherryblossom am 19.10.2015 - 23:55:30
 

Cherryblossom

Mitglied
Registriert
23 Sep. 2015
Beiträge
23
Ups, da hatten wir eine Überschneidung.

Okay, dann ist das schon mal ne beschlossene Sache: Er darf vorbei kommen. (Puhh, es ist schon mal ne Riesenerleichterung, diese Entscheidung getroffen zu haben und nicht mehr die ganze Nacht weiter zu grübeln :lach: )

Ich frage mich halt, ob es von seiner Seite tatsächlich erstmal ein Abschied sein soll oder ob er vorhat, bis zu seiner Abreise immer wieder vorbeizukommen. Wäre das für den Kleinen denn nicht noch schwerer oder soll er alles an Zeit mitnehmen, was geht?

Danke für deine Gedanken, liebe Amazone! :smile:
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Ja Cherryblossom,

das meine ich: Es gärte in ihm etwas zwischen Vermissen, aber auch einem gewissen Verantwortungsgefühl für sein Kind.;)

Euer Kind wird sicher traurig sein und Vermissensgefühle entwickeln. Das lässt sich nicht vermeiden.
Das was hier veränderbar ist, ist der Moment des "stillen Verschwindens" von ihm.;)
Du lässt ihn nicht still verschwinden, sondern sagst es in der Situation, was los ist, so das euere Kleiner das hören kann und Papa auch.

Dazu bräuchtest du eine große Portion Abgeklärtheit gegenüber der Situation im Prinzip.

Das Treffen findet bei dir statt, dein Heimspiel...:)

Alles was du sagst, kannst du mit Gelassenheit vortragen...

Du kannst sagen, wenn die beiden sich umarmen: Der Papa ist heute hier, weil er für länger weg geht und sich von dir verabschiedet will.

Dann ist er dran zu erklären und auch die Emotionen auszuhalten, die es bei Junior macht. Ob er will oder nicht.
Also nicht im Vorfeld klären, sondern in der Situation anbringen.

So als Rolle(Frame): Die Wissende

Du weißt das er geht, du weisst das Junior traurig wird.
Du weisst, du kannst es nicht vermeiden.
Du weisst, du kannst es jedoch benennen.
Du weisst, der Papa wird auf Bedingungen nicht eingehen, die du versuchst zu stellen, also machst du die ersten 4 Dinge wenn er da ist und bist tröstlich für den Kleinen.
Mehr geht nicht.

Wenn er flüchtet, ist das SEIN Problem.
Das weisst du auch;) :PP

Gelassen ist es nicht, lediglich hinnehmend und wissend was es an Gefühlen macht, jetzt.
Der Würgeimpuls ist davon nicht beeinflusst!:PP ;)

Verstehst du was ich meine?:)


Zuletzt modifiziert von Admina Amazone am 20.10.2015 - 00:15:12
 

Statistik des Forums

Themen
12.840
Beiträge
2.164.637
Mitglieder
10.784
Neuestes Mitglied
Milantra
Shoutbox
  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
Oben