Ronja123
Aktives Mitglied
- Registriert
- 4 März 2014
- Beiträge
- 315
Guten Morgen,
ich kenne dieses Forum aus meiner „Ex-Back-Zeit“ und es hat mir so viel Rückhalt gegeben, dass ich gern noch einmal zurück komme und Eure Meinung hören möchte.
Ich habe über eine Internetplattform Mitte März einen Mann kennen gelernt. Er ist seit Nov. 2014 Witwer. Seine Frau verstarb an Krebs. Sie haben gemeinsam drei Kinder (diese sind heute 6, 4 und 2 Jahre alt). Zum leichteren Lesen nenne ich ihn Ch.
Was bisher geschah:
Mitte März: Kontaktaufnahme per Internet.
Mitte April: Handynummern ausgetauscht. Seitdem haben wir jeden Tag SMS Kontakt
Anfang Mai: Erstes Treffen, seitdem sehen wir uns ca. ein- bis zweimal in der Woche, leider oft erst spät abends und nur für 2-3 Stunden, die Kinder schlafen dann, sie kennen mich (noch) nicht.
Anfang August: Wir haben endlich mal eine Nacht miteinander verbracht und die war wirklich „Wow“. Seitdem sehen wir uns weiterhin nur selten.
Geplant ist, dass ich seine Kinder im September kennenlerne. Nach den Geburtstagen der Kinder und der Einschulung der Großen.
Nun sollte ich doch eigentlich glücklich und zufrieden sein, aber ich finde viele „Abers“. Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrung mit ähnlichen Situationen und kann mir zu folgenden Punkten was sagen:
1. Das Haus in dem Ch. wohnt ist das Elternhaus seiner Frau und in diesem Haus hängen überall Fotos (auch viele Hochzeitsfotos) und es stehen überall Erinnerungsstücke an seine Frau, auch der ganze Hochzeitskram, Kerze und Collagen usw. Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er kann da nichts abnehmen, schiebt seine Kinder als Grund vor. Aber die Hochzeitsbilder und der –Krimskram könnten meiner Meinung nach weg. Wie seht ihr das?
2. Dass er hin und wieder in eine Art Depression fällt, wenn er an seine verstorbene Frau denkt, verstehe ich. Er sagt es mir auch mittlerweile, wenn es soweit ist. Ich reagiere zurzeit so, dass ich mir das anhöre und ihm sage, dass ich das verstehe. Sollte ich mich in der Situation mehr abgrenzen?
3. Wenn wir uns sehen, sind wir fast nur am Knutschen. Manchmal glaube ich, dass er mich nur sehen will um nicht allein zu sein…
4. Seine Mutter ist jetzt leider auch an Krebs erkrankt und muss die Therapien durchlaufen, die seine Frau auch durchmachen musste. Jetzt ist bei ihm natürlich alles wieder total präsent, die Gefühle und Ängste, die er gegenüber seiner Frau hatte und hat. Das teilt er mir auch mit. Zum Beispiel schrieb er am Wochenende:
SMS 1: Hey, das ist lieb das du für mich da bist! Das bedeutet mir viel! Denke die letzten Tage wieder sehr viel an D.! (ein trauriger Smily dahinter) Aber auch an Dich!
SMS 2: Man dieses Wochenende habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt! Eigentlich wollte ich eine schöne Zeit mit dir verbringen und anstatt dessen bin ich jetzt wieder in einem totalen Gefühlsdurcheinander! Das tut mir so leid!
Schätzt ihr das als die normale Achterbahn ein oder nicht? Er war das ganze Wochenende, auch Freitag und Montag bei seinen Eltern, weil seine Mutter operiert wurde und Bestrahlung bekam.
5. Ich habe ihn auch mehrfach gefragt, zu beginn, ob das nicht jetzt alles zu früh ist, ob er noch Zeit braucht um den Verlust zu verarbeiten. Ch. sagte, dass es anders ist, wenn der Partner stirbt, die Gefühle sind anders als nach einer normalen Trennung, er möchte nicht allein bleiben und es wäre nicht zu früh, sonst hätte er nicht gesucht.
Bin ich mit meiner abwartenden Haltung richtig? Ich stelle zur Zeit nur eine Forderung an ihn: Ich habe ihn darum gebeten, dass wir abends vor dem schlafen miteinander telefonieren. Da wir überwiegend nur SMS schicken. Das nervt mich sehr.
Was ich von Euch möchte? Begleitung, mitlesen, kommentieren.
Ich will nicht meine ganze Umwelt mit meinem Beziehungsängsten verrückt machen. Hier erlebe ich oft, dass wir alle ähnliche Dinge erleben, aber bei jemanden anderen sehen wir oft klarer. Also, schreibt mir was ihr denkt. Das tue ich dann auch bei Euch.
LG,
Ronja
ich kenne dieses Forum aus meiner „Ex-Back-Zeit“ und es hat mir so viel Rückhalt gegeben, dass ich gern noch einmal zurück komme und Eure Meinung hören möchte.
Ich habe über eine Internetplattform Mitte März einen Mann kennen gelernt. Er ist seit Nov. 2014 Witwer. Seine Frau verstarb an Krebs. Sie haben gemeinsam drei Kinder (diese sind heute 6, 4 und 2 Jahre alt). Zum leichteren Lesen nenne ich ihn Ch.
Was bisher geschah:
Mitte März: Kontaktaufnahme per Internet.
Mitte April: Handynummern ausgetauscht. Seitdem haben wir jeden Tag SMS Kontakt
Anfang Mai: Erstes Treffen, seitdem sehen wir uns ca. ein- bis zweimal in der Woche, leider oft erst spät abends und nur für 2-3 Stunden, die Kinder schlafen dann, sie kennen mich (noch) nicht.
Anfang August: Wir haben endlich mal eine Nacht miteinander verbracht und die war wirklich „Wow“. Seitdem sehen wir uns weiterhin nur selten.
Geplant ist, dass ich seine Kinder im September kennenlerne. Nach den Geburtstagen der Kinder und der Einschulung der Großen.
Nun sollte ich doch eigentlich glücklich und zufrieden sein, aber ich finde viele „Abers“. Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrung mit ähnlichen Situationen und kann mir zu folgenden Punkten was sagen:
1. Das Haus in dem Ch. wohnt ist das Elternhaus seiner Frau und in diesem Haus hängen überall Fotos (auch viele Hochzeitsfotos) und es stehen überall Erinnerungsstücke an seine Frau, auch der ganze Hochzeitskram, Kerze und Collagen usw. Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er kann da nichts abnehmen, schiebt seine Kinder als Grund vor. Aber die Hochzeitsbilder und der –Krimskram könnten meiner Meinung nach weg. Wie seht ihr das?
2. Dass er hin und wieder in eine Art Depression fällt, wenn er an seine verstorbene Frau denkt, verstehe ich. Er sagt es mir auch mittlerweile, wenn es soweit ist. Ich reagiere zurzeit so, dass ich mir das anhöre und ihm sage, dass ich das verstehe. Sollte ich mich in der Situation mehr abgrenzen?
3. Wenn wir uns sehen, sind wir fast nur am Knutschen. Manchmal glaube ich, dass er mich nur sehen will um nicht allein zu sein…
4. Seine Mutter ist jetzt leider auch an Krebs erkrankt und muss die Therapien durchlaufen, die seine Frau auch durchmachen musste. Jetzt ist bei ihm natürlich alles wieder total präsent, die Gefühle und Ängste, die er gegenüber seiner Frau hatte und hat. Das teilt er mir auch mit. Zum Beispiel schrieb er am Wochenende:
SMS 1: Hey, das ist lieb das du für mich da bist! Das bedeutet mir viel! Denke die letzten Tage wieder sehr viel an D.! (ein trauriger Smily dahinter) Aber auch an Dich!
SMS 2: Man dieses Wochenende habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt! Eigentlich wollte ich eine schöne Zeit mit dir verbringen und anstatt dessen bin ich jetzt wieder in einem totalen Gefühlsdurcheinander! Das tut mir so leid!
Schätzt ihr das als die normale Achterbahn ein oder nicht? Er war das ganze Wochenende, auch Freitag und Montag bei seinen Eltern, weil seine Mutter operiert wurde und Bestrahlung bekam.
5. Ich habe ihn auch mehrfach gefragt, zu beginn, ob das nicht jetzt alles zu früh ist, ob er noch Zeit braucht um den Verlust zu verarbeiten. Ch. sagte, dass es anders ist, wenn der Partner stirbt, die Gefühle sind anders als nach einer normalen Trennung, er möchte nicht allein bleiben und es wäre nicht zu früh, sonst hätte er nicht gesucht.
Bin ich mit meiner abwartenden Haltung richtig? Ich stelle zur Zeit nur eine Forderung an ihn: Ich habe ihn darum gebeten, dass wir abends vor dem schlafen miteinander telefonieren. Da wir überwiegend nur SMS schicken. Das nervt mich sehr.
Was ich von Euch möchte? Begleitung, mitlesen, kommentieren.
Ich will nicht meine ganze Umwelt mit meinem Beziehungsängsten verrückt machen. Hier erlebe ich oft, dass wir alle ähnliche Dinge erleben, aber bei jemanden anderen sehen wir oft klarer. Also, schreibt mir was ihr denkt. Das tue ich dann auch bei Euch.
LG,
Ronja