Junisonne22
Aktives Mitglied
- Registriert
- 28 Juli 2017
- Beiträge
- 260
Liebe Leute,
ich war vor einiger Zeit schon einmal hier und habe (damals bei Trennung / Ex zurück) sehr viel Kraft aus diesem Forum geschöpft. Nun probiere ich es erneut.
Mein Ex zurück (und meinen Ex) habe ich vor einiger Zeit bereits auf den Mond geschossen , mittlerweile habe ich einen neuen, unglaublich tollen Partner an meiner Seite. Wir (ich 26, er bald 28) sind etwas mehr als ein Jahr zusammen und -so dachte ich- sehr glücklich. Er hat immer zu seinen Gefühlen zu mir gestanden, wir haben sehr ähnliche Werte und Prinzipien, viel gelacht, viel Sex, eine sehr ausgeprägte Kommunikationskultur, daher auch so gut wie nie Streit oder Diskussionen.
Nun ja, vor etwa drei Jahren hat mein Freund seinen Beruf, indem er gut verdient hat und etabliert war, aufgegeben um in eine networking Selbstständigkeit überzugehen. Zur Folge hatte die anfängliche Begeisterung, dass er sich verschuldet hat und diese Tätigkeit, ungefähr zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens, wieder aufgegeben hat. Seither arbeitet er 6 Tage die Woche Vollzeit als Fitnesstrainer, da der Sport auch seine persönliche Leidenschaft ist. Der Traum nach der Selbstständigkeit ist ihm erhalten geblieben; allerdings fehlt ihm bisher die zündende Idee oder schlichtweg auch die Zeit neben dem Beruf, etwas hochzuziehen. Er ist ein sehr charismatischer, offener und begeisternder Mensch, weshalb er schnell neue Leute kennenlernt, darunter auch viele Frauen (zugegeben: Damit musste ich schon häufiger mal kämpfen).
Auch in der letzten zeit lief unsere Beziehung meines Erachtens nach gut, ich konnte keine Veränderung in seinem Verhalten feststellen; er war sehr nähebedürftig, hat mich wie immer sehr viel geküsst, wir waren essen, kamen uns nahe. Da wir noch nicht zusammen wohnen und die Jobs (ich bin Lehrerin) uns zeitweise sehr in Anspruch nehmen, konnten wir uns zwar gelegentlich nicht sehen, telefonierten dann aber oder hielten uns per Chat auf dem Laufenden.
Mein Freund hat seit etwa zwei Jahren eine sehr spirituelle Seite an sich, die ihn selbst gelegentlich irgendwie überrumpelt. So stellt er viele Dinge infrage, spricht häufig von "es kommt alles so, wie es das Leben vorsieht", führt sehr schnell sehr intensive Gespräche mit Fremden oder hat auch schon einmal fallen lassen, wie ich reagieren würde, wenn er ein halbes Jahr zu einem Urvolk ginge. Ich weiß, das klingt abgefahren, dennoch habe ich immer versucht, urteilsfrei an die Sache zu treten und ihn in diesen Gedanken ernstzunehmen.
Am Donnerstag steht für ihn nun eine wichtige Fitness-Lizenz-Prüfung an und auch, wenn er mir schon häufiger absagte um zu lernen, glaube ich, dass er so richtig erst seit gestern dafür paukt und sich daher auch krankgemeldet hat. Er sagte mir auch gestern Abend wieder ab, ich verstand.
Heute morgen waren wir zum gemeinsamen Frühstück bei seinen Eltern eingeladen, nachdem er mich abholte (ich war ein wenig gestresst) und mehrmals fragte, ob alles in Ordnung sei, brach er plötzlich selbst in Tränen aus. Ich war völlig erschrocken und überfordert und wir vertagten das Gespräch auf nach dem Frühstück, er bat mich, ihn zu begleiten, auch wenn ich mich beschissen fühlte (und mit dem worst case rechnete: Eine andere Frau durch irgendeine intensive Begegnung).
Nichtsdestotrotz wollte er meine Hand halten, küsste mich gelegentlich, wenn wir an der Ampel standen o.ä. In seiner Abwesenheit sprach seine Mutter mich an, wie nervös er bzgl. der Prüfung erscheine, sie kenne ihn, das wäre dann wohl so.
Wieder bei mir, brach er dann erneut in Tränen aus. Er wisse gar nicht mehr, was er wolle, sei sich zwar einer tollen und harmonischen Beziehung bewusst und eigentlich auch happy im Fitnessstudio, aber irgendetwas würde ihm insgesamt noch fehlen, er wisse nicht was. Das Vertrauen in seinen Weg habe er aktuell verloren, aber er bezweifle, dass er auf dem richtigen sei. Gleichzeitig hätte er immer wieder Momente, in denen er einfach glücklich ist, mit mir und der Situation und alles gut wäre. Er wisse nicht, ob jetzt "nur" diese Prüfung der Auslöser sei, wie er die überhaupt schaffen solle, er würde immer wieder feststellen, dass er "kein normales Leben wie alle" führen könne (sprich Hochzeit zB), sondern schon immer anders wäre. Er hätte Angst, dass das nicht gut für mich ist. Zunächst war er erschrocken über meine Reaktion (ich weinte) und bat mich, das nicht auf mich zu beziehen, er verstand nicht, dass ich sagte, das löse Schmerz in mir aus, konnte aber zeitgleich auch nicht klar die Beziehung von seinem Befinden abgrenzen (a la "mir gehts echt mies, ich bin beruflich in der Einbahnstraße aber ich bin mir unserer Beziehung sicher" oder so). Es verschwamm alles. Auf die Frage, ob er gerade mit mir Schluss mache, sagte er "Ich will nur, dass du weißt, was in meinem Kopf vorgeht, das ist nur fair". Später sagte er jedoch, er wolle die Beziehung. Er hätte Angst, der Sache nicht gerecht zu werden.
Ich bin durcheinander und weiß nicht, was ich denken oder wie ich mich verhalten soll. Kann eine Prüfung wirklcih so etwas auslösen? Es war doch alles gut? ich habe zwar bemerkt, dass er in letzter Zeit etwas in Gedanken ist, aber habe das nicht auf mich oder uns bezogen, sondern einfach auf seine beruflichen Entscheidungen und Konsequenzen, vielleicht diesbezügl. auch Unzufriedenheit.
Was soll ich nun denken?
ich war vor einiger Zeit schon einmal hier und habe (damals bei Trennung / Ex zurück) sehr viel Kraft aus diesem Forum geschöpft. Nun probiere ich es erneut.
Mein Ex zurück (und meinen Ex) habe ich vor einiger Zeit bereits auf den Mond geschossen , mittlerweile habe ich einen neuen, unglaublich tollen Partner an meiner Seite. Wir (ich 26, er bald 28) sind etwas mehr als ein Jahr zusammen und -so dachte ich- sehr glücklich. Er hat immer zu seinen Gefühlen zu mir gestanden, wir haben sehr ähnliche Werte und Prinzipien, viel gelacht, viel Sex, eine sehr ausgeprägte Kommunikationskultur, daher auch so gut wie nie Streit oder Diskussionen.
Nun ja, vor etwa drei Jahren hat mein Freund seinen Beruf, indem er gut verdient hat und etabliert war, aufgegeben um in eine networking Selbstständigkeit überzugehen. Zur Folge hatte die anfängliche Begeisterung, dass er sich verschuldet hat und diese Tätigkeit, ungefähr zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens, wieder aufgegeben hat. Seither arbeitet er 6 Tage die Woche Vollzeit als Fitnesstrainer, da der Sport auch seine persönliche Leidenschaft ist. Der Traum nach der Selbstständigkeit ist ihm erhalten geblieben; allerdings fehlt ihm bisher die zündende Idee oder schlichtweg auch die Zeit neben dem Beruf, etwas hochzuziehen. Er ist ein sehr charismatischer, offener und begeisternder Mensch, weshalb er schnell neue Leute kennenlernt, darunter auch viele Frauen (zugegeben: Damit musste ich schon häufiger mal kämpfen).
Auch in der letzten zeit lief unsere Beziehung meines Erachtens nach gut, ich konnte keine Veränderung in seinem Verhalten feststellen; er war sehr nähebedürftig, hat mich wie immer sehr viel geküsst, wir waren essen, kamen uns nahe. Da wir noch nicht zusammen wohnen und die Jobs (ich bin Lehrerin) uns zeitweise sehr in Anspruch nehmen, konnten wir uns zwar gelegentlich nicht sehen, telefonierten dann aber oder hielten uns per Chat auf dem Laufenden.
Mein Freund hat seit etwa zwei Jahren eine sehr spirituelle Seite an sich, die ihn selbst gelegentlich irgendwie überrumpelt. So stellt er viele Dinge infrage, spricht häufig von "es kommt alles so, wie es das Leben vorsieht", führt sehr schnell sehr intensive Gespräche mit Fremden oder hat auch schon einmal fallen lassen, wie ich reagieren würde, wenn er ein halbes Jahr zu einem Urvolk ginge. Ich weiß, das klingt abgefahren, dennoch habe ich immer versucht, urteilsfrei an die Sache zu treten und ihn in diesen Gedanken ernstzunehmen.
Am Donnerstag steht für ihn nun eine wichtige Fitness-Lizenz-Prüfung an und auch, wenn er mir schon häufiger absagte um zu lernen, glaube ich, dass er so richtig erst seit gestern dafür paukt und sich daher auch krankgemeldet hat. Er sagte mir auch gestern Abend wieder ab, ich verstand.
Heute morgen waren wir zum gemeinsamen Frühstück bei seinen Eltern eingeladen, nachdem er mich abholte (ich war ein wenig gestresst) und mehrmals fragte, ob alles in Ordnung sei, brach er plötzlich selbst in Tränen aus. Ich war völlig erschrocken und überfordert und wir vertagten das Gespräch auf nach dem Frühstück, er bat mich, ihn zu begleiten, auch wenn ich mich beschissen fühlte (und mit dem worst case rechnete: Eine andere Frau durch irgendeine intensive Begegnung).
Nichtsdestotrotz wollte er meine Hand halten, küsste mich gelegentlich, wenn wir an der Ampel standen o.ä. In seiner Abwesenheit sprach seine Mutter mich an, wie nervös er bzgl. der Prüfung erscheine, sie kenne ihn, das wäre dann wohl so.
Wieder bei mir, brach er dann erneut in Tränen aus. Er wisse gar nicht mehr, was er wolle, sei sich zwar einer tollen und harmonischen Beziehung bewusst und eigentlich auch happy im Fitnessstudio, aber irgendetwas würde ihm insgesamt noch fehlen, er wisse nicht was. Das Vertrauen in seinen Weg habe er aktuell verloren, aber er bezweifle, dass er auf dem richtigen sei. Gleichzeitig hätte er immer wieder Momente, in denen er einfach glücklich ist, mit mir und der Situation und alles gut wäre. Er wisse nicht, ob jetzt "nur" diese Prüfung der Auslöser sei, wie er die überhaupt schaffen solle, er würde immer wieder feststellen, dass er "kein normales Leben wie alle" führen könne (sprich Hochzeit zB), sondern schon immer anders wäre. Er hätte Angst, dass das nicht gut für mich ist. Zunächst war er erschrocken über meine Reaktion (ich weinte) und bat mich, das nicht auf mich zu beziehen, er verstand nicht, dass ich sagte, das löse Schmerz in mir aus, konnte aber zeitgleich auch nicht klar die Beziehung von seinem Befinden abgrenzen (a la "mir gehts echt mies, ich bin beruflich in der Einbahnstraße aber ich bin mir unserer Beziehung sicher" oder so). Es verschwamm alles. Auf die Frage, ob er gerade mit mir Schluss mache, sagte er "Ich will nur, dass du weißt, was in meinem Kopf vorgeht, das ist nur fair". Später sagte er jedoch, er wolle die Beziehung. Er hätte Angst, der Sache nicht gerecht zu werden.
Ich bin durcheinander und weiß nicht, was ich denken oder wie ich mich verhalten soll. Kann eine Prüfung wirklcih so etwas auslösen? Es war doch alles gut? ich habe zwar bemerkt, dass er in letzter Zeit etwas in Gedanken ist, aber habe das nicht auf mich oder uns bezogen, sondern einfach auf seine beruflichen Entscheidungen und Konsequenzen, vielleicht diesbezügl. auch Unzufriedenheit.
Was soll ich nun denken?